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Autor Mitteilung
PCfreak
registriert

Beiträge:


Gesendet: 18:59 - 14.10.2004

Ich schreibe morgen eine Deutscharbeit und muss dringend wissen was eine "Sprachmusterverschiebung" ist. Wenn es geht eine kurze Zusammenfassen in ca. 3 Sätzen wenn möglich mit Beispiel! Danke!
stolzwieoscar
Boardkaiser

Beiträge: 3055


 

Gesendet: 19:13 - 14.10.2004

hi pcfreak, hab da mal was gelesen.......

Sprachmusterverschiebung
Du steigerst die Intensität deiner Aussage, indem du dein inhaltliches Anliegen in einer ganz ungewöhnlichen Aussageweise vorträgst: Du behandelst dein Thema mit Sprachgewohnheiten aus einem ganz anderen, themenfremden Bereich. Zum Beispiel erzählst du das Geschehen in einer Disco (Tanzen, Sich-Kennenlernen, «Anbändeln» etc.) mit dem typischen Vokabular eines Western, wozu du dir entsprechende Textmaterialien besorgst. In diesem Fall arbeitest du zunächst einen Western durch und unterstreichst typisches Wortmaterial, um es an passenden Stellen in die Erzählung über das Disco-Geschehen einzubauen. Die Verschiebung der Aussageweise macht deinen Text befremdlich und damit auf ungewohnte Weise interessant.


viel Spaß bei der Deutscharbeit und viel Erfolg!


Gruß Rolli
PCfreak
registriert

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Gesendet: 19:15 - 14.10.2004

Das ist wirklich sehr gut! Danke! Warst du oder bist du Lehrer?
stolzwieoscar
Boardkaiser

Beiträge: 3055


 

Gesendet: 19:21 - 14.10.2004

psst......., hab ein bißchen gegoogelt
PCfreak
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 19:23 - 14.10.2004

Ich habe das bei google überhaupt nicht gefunden aber trotzdem nochmal danke! Bin viel im Stress heute Französisch geschrieben und morgen 2 Stunden Deutsch über Satiren, Stilmittel & Sprachmusterverschiebung!
stolzwieoscar
Boardkaiser

Beiträge: 3055


 

Gesendet: 19:28 - 14.10.2004

kein problem (daumendrück)
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


 

Gesendet: 19:29 - 14.10.2004

Ich drück Dir die Daumen!
Nubira
maddis
Stamm-User

Beiträge: 88


 

Gesendet: 02:02 - 15.10.2004

Du schaffst das schon. Wir beten für Dich![Link zum eingefügten Bild]
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


 

Gesendet: 19:53 - 15.10.2004

Na, wie lief es denn?
Mein Daumen ist total platt, das war aber eine gute Übung für das Daumendrücken am Montag, wenn der arme Steve Prüfung hat.
Ich hoffe, bei Dir hat es geholfen!
Gruß Nubira
PCfreak
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 16:19 - 17.10.2004

Es geht! Die Satire war schwer zu Analysieren und Sprachmusterverschiebung auch! Wenn es jemanden interessiert folgende Satire kam in der Arbeit vor:

Gerhard Zwerenz "Nicht alles gefallen lassen"

Wir wohnten im dritten Stock mitten in der Stadt und haben uns nie etwas zuschulden kommen lassen, auch mit Dörfelts von gegenüber verband uns eine jahrelange Freundschaft, bis die Frau sich kurz vor dem Fest unsere Bratpfanne auslieh und nicht zurück brachte.

Als meine Mutter dreimal vergeblich gemahnt hatte, riss ihr eines Tages die Geduld und sie sagte auf der Treppe zu Frau Muschg, die im vierten Stock wohnt, Frau Dörfelt sei eine Schlampe.

Irgendwer muss das den Dörfelts hinterbracht haben, denn am nächsten Tag überfielen Klaus und Achim unsern Jüngsten, den Hans, und prügelten ihn windelweich.

Ich stand grad im Hausflur, als Hans ankam und heulte. In diesem Moment trat Frau Dörfelt drüben aus der Haustür, ich lief über die Straße, packte ihre Einkaufstasche und stülpte sie ihr über den Kopf. Sie schrie aufgeregt um Hilfe, als sei sonst was los, dabei drückten sie nur die Glasscherben etwas auf den Kopf, weil sie ein paar Milchflaschen in der Tasche gehabt hatte.

Vielleicht wäre die Sache noch gut ausgegangen, aber es war gerade um die Mittagszeit und da kam Herr Dörfelt mit dem Wagen angefahren.

Ich zog mich sofort zurück, doch Elli, meine Schwester, die mittags zum Essen heim kommt, fiel Herrn Dörfelt in die Hände. Er schlug ihr ins Gesicht und zerriss dabei ihren Rock. Das Geschrei lockte unsere Mutter ans Fenster, und als sie sah, wie Herr Dörfelt mit Elli umging, warf unsre Mutter mit Blumentöpfen nach ihm. Von Stund an herrschte erbitterte Feindschaft zwischen den Familien.

Weil wir nun Dörfelts nicht über den Weg trauen, installierte Herbert, mein ältester Bruder, der bei einem Optiker in die Lehre geht, ein Scherenfernrohr am Küchenfenster.

Da konnte unsre Mutter, waren wir alle andern unterwegs, die Dörfelts beobachten.

Augenscheinlich verfügten diese über ein ähnliches Instrument, denn eines Tages schossen sie von drüben mit einem Luftdruckgewehr herüber. Ich erledigte das Feindliche Fernrohr dafür mit einer Kleinkaliberbüchse, an diesem Abend ging unser Volkswagen unten im Hof in die Luft.

Unser Vater, der als Oberkellner im hoch renommierten Café Imperial arbeitete, nicht schlecht verdiente und immer für den Ausgleich eintrat, meinte, wir sollten uns jetzt an die Polizei wenden.

Aber unserer Mutter passte das nicht, denn Frau Dörfelt verbreitete in der ganzen Straße, wir, das heißt unsere gesamte Familie, seien derart schmutzig, dass wir mindestens zweimal jeden Tag badeten und für das hohe Wassergeld, das die Mieter zu gleichen Teilen zahlen müssen, verantwortlich wären.

Wir beschlossen also, den Kampf aus eigener Kraft in aller Härte aufzunehmen, auch konnten wir nicht mehr zurück, verfolgte doch die gesamte Nachbarschaft gebannt den Fortgang des Streites.

Am nächsten Morgen schon wurde die Straße durch ein mörderisches Geschrei geweckt. Wir lachten uns halbtot, Herr Dörfelt, der früh als erster das Haus verließ, war in eine tiefe Grube gefallen, die sich vor der Haustür erstreckte.

Er zappelte ganz schön in dem Stacheldraht, den wir gezogen hatten, nur mit dem linken Bein zappelte er nicht, das hielt er fein still, das hatte er sich gebrochen.

Bei alledem konnte der Mann noch von Glück sagen – denn für den Fall, dass er die Grube bemerkt und umgangen hätte, war der Zünder einer Plastikbombe mit dem Anlasser seines Wagens verbunden. Damit ging kurze Zeit später Klunker-Paul, ein Untermieter von Dörfelts, hoch, der den Arzt holen wollte.

Es ist bekannt, dass die Dörfelts leicht übel nehmen. So gegen zehn Uhr begannen sie unsere Hausfront mit einem Flakgeschütz zu bestreichen. Sie mussten sich erst einschießen und die Einschläge befanden sich nicht alle in der Nähe unserer Fenster.

Das konnte uns nur recht sein, denn jetzt fühlten sich auch die anderen Hausbewohner geärgert und Herr Lehmann, der Hausbesitzer, begann um den Putz zu fürchten. Eine Weile sah er sich die Sache noch an, als aber zwei Granaten in seiner guten Stube krepierten, wurde er nervös und übergab uns den Schlüssel zum Boden.

Wir robbten sofort hinauf und rissen die Tarnung von der Atomkanone. Es lief alles wie am Schnürchen, wir hatten den Einsatz oft genug geübt, die werden sich jetzt ganz schön wundern, triumphierte unsere Mutter und kniff als Richtkanonier das rechte Auge fachmännisch zusammen.

Als wir das Rohr genau auf Dörfelts Küche eingestellt hatten, sah ich drüben gegenüber im Bodenfenster ein gleiches Rohr blinzeln, das hatte freilich keine Chance mehr, Elli, unsere Schwester, die den Verlust ihres Rockes nicht verschmerzen konnte, hatte zornroten Gesichts das Kommando „Feuer!“ erteilt.

Mit einem unvergesslichen Fauchen verließ die Atomgranate das Rohr, zugleich fauchte es auch auf der Gegenseite. Die beiden Geschosse trafen sich genau in der Straßenmitte.

Natürlich sind wir nun alle tot, die Straße ist hin und wo unsere Stadt früher stand, breitet sich jetzt ein graubrauner Fleck aus.

Aber eins muss man sagen, wir haben das Unsre getan, schließlich kann man sich nicht alles gefallen lassen.

Die Nachbarn tanzen einem sonst auf der Nase herum.

roadrunner
Premium-User

Beiträge: 477


 

Gesendet: 16:54 - 17.10.2004

Hi,
solche Texte sollte sich vielleicht mal Bush durchlesen, wenn er denn lesen kann

Gruß
roadrunner

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