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 Forum Index —› PC Sicherheit —› SICHER • INFORMIERT vom 17.01.2013
 


Autor Mitteilung
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


Gesendet: 11:37 - 17.01.2013

SICHER o INFORMIERT
Der Newsletter von www.buerger-cert.de
Ausgabe vom 17.01.2013
Nummer: NL-T13/0002

Die Themen dieses Newsletters:
1. Keine Post vom Ministerium: Phishing-E-Mails fordern Kreditkartenverifizierung
2. Gefährlicher Anhang: Viren in falscher ImmobilienScout24-Rechnung
3. Wurm drin: Dia-Scanner als Trojanisches Pferd
4. Zu lange Adressen: Browser-Plugin des Foxit Readers mit Sicherheitslücke
5. Nutzerkonten-Wirrwarr bei Dawanda.de: Sicherheitspanne bei Online-Kaufhaus
6. Hacker-Angriff auf Spieleportal: Uplay-Konten teilweise gesperrt
7. Notfall-Patch für Java 7: Oracle schließt kritische Sicherheitslücke
8. Hilfe für IE-Anwender: Kritische Schwachstelle im Internet Explorer behoben
9. Webcam-Entführung: Facebook schließt Sicherheitslücke im Video-Upload
10. Support-Ende für Windows XP: Betriebssystem wird unsicherer

EDITORIAL
Guten Tag,
das Betriebssystem Windows XP wurde von Microsoft im Jahre 2001 auf den
Markt gebracht. Heute, zwölf Jahre später, läuft es noch auf vielen
privat genutzten Computern. Am 8. April 2014 wird Microsoft die
Unterstützung für das System einstellen, also auch keine
Sicherheitsupdates mehr bereitstellen. Cyber-Kriminelle haben es dann
noch leichter als bisher Windows XP-Anwender anzugreifen. Für einen
Wechsel auf ein aktuelleres Betriebssystems sollte man sich rechtzeitig
Gedanken machen. Mehr Infos dazu sowie weitere Meldungen rund um die
Sicherheit im WWW finden Sie wie immer in unserem Newsletter. Spannende
Lektüre und sichere Stunden im globalen Netz wünscht Ihnen
Ihr BUERGER-CERT-Team

STÖRENFRIEDE
1. Keine Post vom Ministerium: Phishing-E-Mails fordern
Kreditkartenverifizierung

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das
Bundeskriminalamt (BKA) warnen vor derzeit im Umlauf
befindlichen E-Mails mit dem Betreff "Verifizierung ihrer
Kreditkarte" https://www.bsi.bund.de/ContentBSI/Presse/Pressemitteilungen/Presse2013/ang-KKzertifizierung_BMI_12012013.html.
Die gefährliche Post trägt den Betreff „Verifizierung ihrer Kreditkarte“
und ist mit „Bundesamt des Innern“ unterzeichnet. Die Empfänger werden
aufgefordert, einen Link in der E-Mail mit der Bezeichnung „VeriSign“
anzuklicken. Auf der verlinkten Webseite sollen Kreditkartendaten
eingegeben werden, die angeblich auf ihre Sicherheit hin überprüft werden
sollen. Das Bundesministerium des Innern ist nicht Urheber dieser
E-Mails. Es handelt sich um einen Versuch, die Kreditkarteninformationen
von Anwendern auszuspähen. Das BSI empfiehlt Empfängern einer derartigen
E-Mail, den enthaltenen Link keinesfalls anzuklicken, sondern die
Nachricht umgehend zu löschen.

2. Gefährlicher Anhang: Viren in falscher ImmobilienScout24-Rechnung

Wie heise.de
meldet http://www.heise.de/security/meldung/Viren-in-vermeintlichen-Rechnungen-von-ImmobilienScout24-1784597.html,
sind derzeit E-Mails mit Viren im Umlauf, in Form vermeintlicher
Rechnungen der Online-Immobilienbörse ImmobilienScout24.de. Dem
Online-Magazin zufolge gibt es mehrere Varianten mit unterschiedlichen
Betreffzeilen, die meist eine ausgedachte Rechnungsnummer enthalten. Die
Absenderadresse soll ebenfalls variieren, jedoch stets auf
„@immobilienscout24.de“ enden. Im Anhang der E-Mails findet sich eine ca.
10 Kilobyte große PDF-Datei namens 150113000001.pdf. Mit dieser versuchen
die Angreifer eine bereits 2010 durch Updates geschlossene
Sicherheitslücke im Adobe Reader auszunutzen, mittels der sich Schadcode
auf Computer übertragen lassen. Generell sollten Anwender Vorsicht walten
lassen, wenn sie E-Mails mit unbekanntem Absender erhalten oder der Grund
für den Empfang unklar ist. Tipps zum sicheren Verhalten in derartigen
Fällen gibt es auf der Website BSI FÜR
BÜRGER https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/GefahrenImNetz/GefaelschteAbsenderadressen/gefaelschteabsenderadressen_node.html.

3. Wurm drin: Dia-Scanner als Trojanisches Pferd

Von der Handelskette Tchibo verkaufte Dia-Scanner tragen wie ein
Trojanisches Pferd einen Störenfried in sich. „Wie wir erfahren haben,
sind einige der für uns von Hama produzierten Dia-Scanner von
Schadsoftware befallen“, heißt es auf der Website von
Tchibo http://www.tchibo.com/content/886228/-/de/tchibo-unternehmen/produktwelt/produkte/wochenwelt/dia-scanner.html%3B.
Laut
heise.de http://www.heise.de/security/meldung/Virenverseuchte-Dia-Scanner-bei-Tchibo-verkauft-1776500.html
handelt es sich um den vor vier Jahren weit verbreiteten Conficker-Wurm.
Aktuelle Virenscanner sollten die Schadsoftware von dem Speicher des in
der Vorweihnachtszeit verkauften Dia-Scanners entfernen können. „Sobald
die Schadsoftware einmal entfernt ist, können Sie den Dia-Scanner ohne
das Risiko einer erneuten Infizierung verwenden“, schreibt Tchibo. Das
Unternehmen nimmt die Geräte aber auch zurück und erstattet den
Kaufpreis. Tipps zur Auswahl eines geeigneten Anti-Virus-Programms hält
die Website BSI FÜR
BÜRGER [url]https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/MeinPC/Schutzprogramme/Virenschutzprogramme/virenschutzprogramme_node.html{/url]
bereit.

4. Zu lange Adressen: Browser-Plugin des Foxit Readers mit
Sicherheitslücke

Das Firefox-Browser-Plugin des PDF-Betrachters Foxit Reader enthält eine
Sicherheitslücke. Darauf weist das
BÜRGER-CERT https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T13-0005
in einer Warnmeldung hin. Betroffen ist die aktuelle Version 5.4.4.1128
der Reader-Software mit der Plugin-Version 2.2.1.530. Auch andere
Versionen enthalten möglicherweise die Sicherheitslücke. Rufen Anwender
im Firefox-Browser PDF-Dateien mit einer zu langen Adresse auf, kommt es
im Browser-Plugin des Foxit Readers zu einer Fehlfunktion. Diese
ermöglicht Angreifern beliebigen Programmcode auf dem Rechner des
Anwenders auszuführen. Bis der Hersteller die Sicherheitslücke mit einem
Update schließt, empfiehlt es sich, das Browser-Plugin zu deaktivieren.
In Firefox gelangen Anwender am schnellsten mit der Tastenkombination
STRG+UMSCHALT+A zu den Plugin-Einstellungen.

5. Nutzerkonten-Wirrwarr bei Dawanda.de: Sicherheitspanne bei
Online-Kaufhaus

Beim Online-Kaufhaus für Do-it-yourself-Produkte Dawanda.de ist es zu
einer Sicherheitspanne gekommen. Wie heise.de in Berufung
auf Mitglieder des Portals
berichtet http://www.heise.de/security/meldung/Wilde-Kontenwechsel-Dawandas-Sicherheitsproblem-1778457.html,
hatten angemeldete Nutzer offenbar Zugriff auf Konten anderer Mitglieder
und konnten in deren Namen Einkäufe tätigen und Produkte kommentieren.
Teilweise sollen die Nutzer während laufender Sitzungen ungewollt zu
fremden Konto gewechselt sein. Wie Dawanda.de auf seiner
Facebookseite berichtet http://www.facebook.com/dawanda.de, wurde die
Website nach Bekanntwerden des Fehlers sofort abgeschaltet, um
„zusätzliche Barrieren und Sicherheitsschranken aufzusetzen, so dass
keine unautorisierten Zugriffe auf Nutzerkonten mehr stattfinden können“.
Mittlerweile ist die Seite wieder verfügbar. Nach Aussage des
Unternehmens sind die Ursachen für die Panne noch unklar. Ein
Hackerangriff sei nicht auszuschließen. Die Inhaber betroffener
Nutzerkonten werden kontaktiert.

6. Hacker-Angriff auf Spieleportal: Uplay-Konten teilweise gesperrt

Angreifer haben zahlreiche Konten auf der Online-Spiele-Plattform Uplay
des Spieleentwicklers Ubisoft gehackt. Viele Nutzer berichteten, dass sie
nicht mehr auf ihre Konten zugreifen konnten, meldet der
IT-Nachrichtendienst
golem.de http://www.golem.de/news/ubisoft-nutzerkonten-bei-uplay-geknackt-1301-96684.html.
Demnach hätten einige Nutzer eine Nachricht erhalten, dass das Konto ab
sofort einer russischen Domain zugeordnet sei. Ubisoft bestätigte den
Angriff und versicherte, dass keine finanziell relevanten Daten, wie
Kontoinformationen, gekapert worden seien. Eine Lösung für das Problem
ist offenbar noch nicht gefunden.

SCHUTZMASSNAHMEN
7. Notfall-Patch für Java 7: Oracle schließt kritische Sicherheitslücke

Der Software-Hersteller Oracle hat ein Sicherheits-Update für die
aktuelle Java-Version veröffentlicht. Damit werden in Java 7 zwei als
„kritisch” eingestufte Schwachstellen in Java 7 beseitigt,
heißt es auf der
Oracle-Homepage http://www.oracle.com/technetwork/java/javase/7u11-relnotes-1896856.html.
Angreifer könnten über die Schwachstellen Schadcode auf Computer
einschleusen und die vollständige Kontrolle über ein System erlangen.
Dazu reicht es, wenn ein Anwender eine manipulierte Website besucht, die
den Schadcode enthält. Das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI) rät Anwendern, die die Java-Laufzeitumgebung
benötigen, das Update auf Java Version 7 Update 11 so schnell es geht zu
installieren. Um keine Zeit zu verlieren, ist eine manuelle Installation
ratsam. Weitere Informationen hierzu gibt es auf der
Website BSI FUER
BÜRGER https://www.bsi-fuer-buerger.de/ContentBSIFB/WissenswertesHilfreiches/Service/Aktuell/Meldungen/Sicherheitsluecke-in-Java-Version_11012013.html.

8. Hilfe für IE-Anwender: Kritische Schwachstelle im Internet Explorer
behoben

Für die seit Ende 2012 bekannte schwere Sicherheitslücke im Internet
Explorer (IE) ist nun ein Patch verfügbar. Dies geht aus einem
englischsprachigen Eintrag im
Microsoft-Blog http://blogs.technet.com/b/msrc/archive/2013/01/14/ms13-008-released-for-security-advisory-2794220.aspx
hervor. Updates werden automatisch eingespielt, wenn die automatische
Update-Funktion aktiviert ist. Eine manuelle Installation kann über die
Windows-Update-Funktion http://www.update.microsoft.com/windowsupdate/v6/thanks.aspx?ln=de&&thankspage=5
erfolgen. Über die Schwachstelle ist es Angreifern möglich Schadcode auf
Computer zu übertragen und auszuführen. Anfällig sind die IE-Versionen 6,
7 und 8 – IE 9 und 10 sind nicht betroffen.

9. Webcam-Entführung: Facebook schließt Sicherheitslücke im Video-Upload

Facebook bietet eine Funktion, die es erlaubt, mit der eigenen Webcam ein
Video aufzuzeichnen und dieses direkt auf dem persönlichen Profil
(„Chronik“) zu veröffentlichen. Die Hacker Aditya Gupta und Subho Halder
entdeckten laut ihrem englischsprachigen
Blog http://www.adityagupta.net/blog/aditya-gupta-blackhat-abu-dhabi-2012-release-of-afe-facebook-whitehat-aditya-gupta-subho-halder/
darin eine Sicherheitslücke, über die sie Facebook bereits vor vier
Monaten informierten. Wegen mangelnder Sicherheitsmaßnahmen war es
demnach möglich, dass Angreifer über eine manipulierte Website unbemerkt
mit der Webcam des Anwenders ein Video aufzeichnen und auf der
Profilseite des Anwenders veröffentlichen. Wie heise.de
berichtet http://www.heise.de/security/meldung/Facebook-Luecke-erlaubte-unbemerkte-Webcam-Aufnahmen-1776339.html
hat Facebook die Lücke jetzt geschlossen und den Hinweisgebern eine
Belohnung von 2500 US-Dollar ausbezahlt.

PRISMA
10. Support-Ende für Windows XP: Betriebssystem wird unsicherer

Ab 8. April 2014 wird Microsoft für das Betriebssystem Windows XP keine
Updates mehr veröffentlichen. Das bedeutet praktisch das Ende von Windows
XP, wie die IT-Zeitschrift ct.de
berichtet http://www.heise.de/ct/artikel/Auf-verlorenem-Posten-1771000.html.
Ohne Updates würde das Betriebssystem so unsicher, dass es nicht mehr zu
benutzen sei. Zwar vergehen bis zu diesem Tag noch über ein Jahr – doch
für viele Privatanwender als auch Unternehmen kann es sinnvoll sein,
diesen Termin im Blick zu haben und ihre Planung in Sachen Hardware- und
Software-Kauf danach auszurichten. Denn erstens sind viele alte
Hardware-Produkte mit den aktuellen Betriebssystemen Windows 7 und 8
nicht kompatibel, sodass man sich überlegen muss, ob neue Hardware
angeschafft wird, wenn auf die neuen Betriebssysteme umgerüstet wird.
Zweitens könnte auch ein früheres Upgrade sinnvoll sein. Denn Windows XP
ist unsicherer als die Versionen 7 und 8: Die Schutzprogramme von
Microsoft mussten im ersten Halbjahr 2012 bei XP-Nutzern doppelt so
häufig aktiv werden wie bei den aktuellen Versionen, berichtet ct.de.




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