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Autor Mitteilung
Peng
Boardkönig

Beiträge: 1327


Gesendet: 11:23 - 17.03.2012

Hallo, auf dem USB-Stick meines Sohnes sind die Soundfiles zerschossen. Es fängt mit einem Lied an und mittendrin kommt dann ein anderes etc. Ich habe keine Illusion, dass ich die nochmal wiederherstellen kann. So intelligent ist keine Software, dass sie die Titel erkennt und wieder richtig zusammensetzt.

ABER: Ich habe die Songs noch auf meiner Festplatte in unkorrumpiertem Zustand. Allerdings habe ich neulich in mühevoller Kleinarbeit die Titelinformationen nachgetragen. Um das abzukürzen würde ich gern die Titelinformationen in Text umwandeln, um sie dann mit Copy&Paste einfügen zu können. Gibt's da irgend eine Möglichkeit?


Gruß Peng
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


 

Gesendet: 12:11 - 17.03.2012

Vielleicht hilft Dir ja >dieser Beitrag<

Nubira
Peng
Boardkönig

Beiträge: 1327


 

Gesendet: 12:42 - 17.03.2012

Danke Nubira,

ich versuch's mal!


Gruß Peng
Peng
Boardkönig

Beiträge: 1327


 

Gesendet: 12:54 - 17.03.2012

Vielleicht noch eine Denksportaufgabe, wie's zum Zerschuss kam:

Ursprünglich waren die Files auf dem Stick im Stammverzeichnis sowie einem Unterverzeichnis. Damit mein Sohn neu aufgenommene Titel schneller findet, habe ich dann insgesamt 6 Verzeichnisse erstellt. Irgendwann hatte ich dann mal die scheinbar geniale Idee, den Stick statt mit FAT32 mit NTFS zu formatieren. Danach hat das Abspielen auf dem Player nicht mehr funktioniert. Also habe ich die Daten zurückkopiert und den Stick neu mit FAT32 formatiert. Bei irgend einer Operation hatte ich dann die Files gelöscht und sie mit TuneUp-Utilities wiederhergestellt.

Jetzt frage ich mich, wo ich den entscheidenden Fehler gemacht habe: Schon beim Formatieren mit NTFS oder erst beim Wiederherstellen mit TuneUp? Kann es sein, dass das Programm zwar alle Daten wiederhergestellt hat, aber nicht darauf geachtet hat, ob die auch wirklich in den richtigen Dateien sind?
Piranha
Boardkaiser

Beiträge: 2746


 

Gesendet: 12:24 - 18.03.2012

Die meisten User stellen sich unter formatieren sowas wie "alles löschen" vor, als ob man mit einem Lappen über einen Tisch wischt, effektiv läuft das aber völlig anders.

Eine Festplatte besteht aus 2 Teilen, ein Inhaltsverzeichnis und einem Haufen Sektoren in denen die Daten stehen.

Das Inhaltsverzeichnis besteht wiederum aus 2 Teilen.
Eine Liste von Dateinamen und wo der erste Sektor davon steht.
Eine Liste aller Sektoren, und welche davon belegt sind.
Im Inahltsverzeichnis steht also z.B.:
"NameDerDatei" beginnt in Sektor 345.
Sektoren 345, 346, 347, 348, 349 sind belegt.

Im Sektor 345 steht dann ganz vorne der Code für "hier beginnt eine Datei" und ganz am Ende vom Sektor steht entweder "Ende der Datei" oder "Fortsetzung in Sektor 346".

Beim Formatieren wird überhaupt nichts von alledem gelöscht, es wird nur die Tabelle mit den belegten Sektoren neu geschrieben und sämtliche Sektoren der Platte als "frei" gekennzeichnet.
Will man also eine Datei "wiederherstellen" muss das Programm nur die Liste der Dateinamen im Inhaltsverzeichnis durchgehen, und die Sektoren die zu den Dateien gehören wieder als belegt markieren.

Wenn du beim Formatieren aber das Format änderst, dann änderst du damit die Grösse und Position der Sektoren, sprich in NTFS befindet sich Sektor 345 nicht an derselben Stelle wie in FAT32 und weil die Sektoren auch noch andere Grössen haben, steht am Ende vom Sektor nicht mehr, wo die Fortsetzung steht, sondern irgendein Müll.

Stellst du dann Dateien wieder her, werden die Original Sektoren als belegt markiert, aber was unter dem neuen Format in den Sektoren drin steht ist Glückssache.
Peng
Boardkönig

Beiträge: 1327


 

Gesendet: 09:02 - 19.03.2012

Danke, Piranha, für diesen wie immer hilfreichen und einleuchtenden Beitrag. So versteh's sogar ich!

Übrigens wurde der Vorgang immer rätselhafter. Ich habe alle Dateien wiederhergestellt, aber auf dem Abspielgerät von meinem Sohn lief's trotzdem kunterbunt. Immer nach ca. 30 Sekunden fing ein Teilstück eines anderen Titels an. Diesmal habe ich den USB-Stick nach dem zweiten Versuch rausgezogen und an meinem Player ausprobiert, und da stimmte alles, die Titel liefen in der richtigen Reihenfolge und vollständig.

Später habe ich dann festgestellt, dass es möglicherweise einen Wackelkontakt in der USB-Buchse gibt. Aber könnte der auch verursachen, dass die zunächst durcheinander abgespielten Titel auch auf der Speichereinheit des USB-Sticks durcheinandergewirbelt werden?

Und noch ein anderes USB-Stick-Problem: Was könnte meinen USB-Stick bewegen, obwohl noch 7 GB (von 32) frei sind, keine weiteren Dateien mehr aufzunehmen, weil er angeblich voll sei?


Gruß Peng
Peng
Boardkönig

Beiträge: 1327


 

Gesendet: 10:53 - 19.03.2012

Ich hätte noch eine Nachfrage, die eigentlich eher zur "Hardware" gehört, aber hier thematisch anschließt:

Was kann ich tun, damit der USB-Stick wieder in den Zustand "ungebraucht" zurückversetzt wird, wenn formatieren nicht wirklich weiterhilft? Kann man das mit "Shreddern" z.B. in TuneUp erreichen? Oder kann man einen USB-Stick unter DOS "initialisieren"?


Gruß Peng
Piranha
Boardkaiser

Beiträge: 2746


 

Gesendet: 19:20 - 19.03.2012

Ein USB-Stick besteht aus Speicherzellen, wie der Arbeitsspeicher vom PC, nur ein anderer Typ, der seinen Inhalt nicht verliert, wenn man den Strom abschaltet.
Der Zustand "ungebraucht" existiert nicht, schon ab Werk nicht.
Sämtliche Speicherzellen haben entweder eine Ladung oder nicht, sprich 1 oder 0.
Ab Werk ist das eine zufällige Verteilung ohne Bedeutung.
Speichert man etwas auf dem Stick werden die entsprechenden Zellen entweder aufgeladen oder entladen, aber einen Zustand dazwischen gibt es nicht.
Shreddern heisst nichts anderes als eine vollkommen zufällige Verteilung von 0en und 1en zu speichern, so dass man nicht mehr feststellen kann, was da vorher mal gespeichert war, aber auch wenn dieses vollkommen zufällige Muster keinen Sinn macht, enthält immer noch jede einzelne Speicherstelle ihre Information.

Damit zu deinem Problem, da gibt es 3 Möglichkeiten:

1) Overhead
Ein Sektor kann nur entweder voll sein, oder leer, halb voll gibt es nicht.
2 verschiedenen Dateien können sich nicht denselben Sektor teilen.
Abhängig davon, wie gross die einzelnen Sektoren sind hast du immer einen Teil Schwund.
Beispiel:
Sagen wir du hast Sektoren mit je 4KB.
Speicherst du da 100 Dateien a 1KB, belegt jede Datei einen Sektor und du hast 400KB belebgt, sprich 300KB overhead.
Speicherst du eine Datei mit 5KB, belegt die 2 Sektoren, sprich du hast 3KB overhead.
Ich glaube kaum, dass man bei insgesamt 32GB ganze 7GB overhead erreicht, aber wenn da lauter Mini-Dateien drauf sind ist es möglich.

2) Verschleiss
Diese Speicherchips sind nicht beliebig oft beschreibbar, aufladen und entladen kostet Lebenserwartung.
Im Schnitt kann man die etwa 100.000 Mal neu beschreiben.

3) Defekte Sektoren
Festplatten und auch USB-Sticks haben eine automatische Erkennung für defekte Sektoren, egal ob die durch einen Garantiefall oder Verschleiss oder unsachgemässe Handhabung entstehen.
Wenn eine oder mehrere Speicherzellen in einem Sektor nicht mehr beschrieben oder gelesen werden können, wird dieser Sektor als defekt markiert und nicht mehr benutzt.
Logisch, wenn zu der Zeit etwas in diesem Sektor drin steht, geht es verloren.
Ein paar defekte Sektoren sind kein Beinbruch, so ein Sektor umfasst meistens nur ein paar KB, da merkst du nicht mal, wenn davon 100 defekt sind, aber wenn dein Stick 7 von 32GB nicht nutzen kann, heisst das vermutlich, da sind 7GB (oder auch zig1000 Sektoren) defekt.

Sowas kann ein Garantiefall sein, ist aber meistens falsche Handhabung vom Benutzer.
Insbesondere Billig-Sticks ohne gute Abschirmung laden sich statisch auf, wenn man sie in der Hosentasche oder am Schlüsselbund herumträgt.
Auch ein Wackelkontakt am USB-Anschluss kann leicht zu Überspannung und kleinen Kurzschlüssen führen.

In kurz:
Wenn du 1) ausschliessen kannst empfehle ich dir, wenn noch Garantie drauf ist, versuch ihn umzutauschen, wenn du Glück hast überprüfen die das Problem nicht genau und geben dir einfach einen Neuen.
Ansonsten, .... schmeiss weg.
Peng
Boardkönig

Beiträge: 1327


 

Gesendet: 09:51 - 20.03.2012

Merci, Piranha! Wenn ich Dich früher kennengelernt hätte, hätte aus mir computertechnisch noch etwa werden können!

Bei dem 1 GB-Stick meines Sohnes könnte es wirklich Verschleiß sein oder Folgen des Wackelkontakts.

Bei dem 32-G-Stick wird mir zumindest von TuneUp-Utilities kein Fehler gemeldet. Den hatte ich mal NTFS, mal FAT32 formatiert. Gibt es für USB-Sticks eigentlich eine ideale Formatierungsart und eine ideale Sektorengröße? Ich habe ihn jetzt wieder mit FAT32 und "Standard" formatiert und beobachte, ob er sich wieder "bis zum Rand" füllen lässt.

Es handelt sich übrigens um einen Stick von Verbatim, also nicht gerade Billigschrott, obwohl es natürlich bessere gibt. Ich habe einen baugleichen, der noch nie Mucken gemacht hat. Insofern ist es vielleicht auch ein Montagsgeräte-Problem.
Piranha
Boardkaiser

Beiträge: 2746


 

Gesendet: 11:59 - 20.03.2012

Die ideale Formatierung gibt es nicht, das ist immer ein Komprimiss zwischen Geschwindigkeit und Optionen.
Alle Formate haben eine maximale Anzahl von Sektoren, sprich je grösser die Platte, desto grösser werden die Sektoren.
NTFS kann mehr Sektoren als FAT32, darum hat man bei lauter kleinen Dateien auf einer grossen Platte mit NTFS weniger overhead.
Mehr Sektoren heisst aber auch grösseres Inhaltsverzeichnis, und das bedeutet, schreiben und lesen geht langsamer.
"Standard" heisst, Windows rechnet sich selber aus, wie gross ein Sektor mindestens sein muss, damit der gesamte Platz in die maximale Anzahl Sektoren passt.
32GB ist an der Grenze, wo die Sektoren fast schon zu gross werden, NTFS sollte da schon besser funktionieren, aber es gibt noch einen anderen Grund der für FAT32 spricht.
FAT32 ist auf allen anderen PC´s lesbar, weil alle Betriebssysteme es unterstützen, von Free DOS über Linux, bis zu Mac OS.
NTFS ist nur unter Windows lesbar.

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