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 Forum Index —› PC Sicherheit —› SICHER o INFORMIERT vom 13.10.2011
 


Autor Mitteilung
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


Gesendet: 10:24 - 13.10.2011

SICHER o INFORMIERT
Der Newsletter von www.buerger-cert.de
Ausgabe vom 13.10.2011

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Experten erwarten schon lange, dass Sicherheitsluecken in Smartphones
zum Risiko fuer persoenliche Daten und das Portemonnaie werden. Aktuelle
Entwicklungen lassen die Warnungen berechtigt erscheinen.
QR-Codes sind eine Technik, die erst mit der zunehmenden Verbreitung
von Smartphones breite Anwendung findet. Mit den Geraeten lassen sich
die schachbrettartigen Muster von Plakaten, aus Zeitschriften oder von
Websites abfotografieren. Spezielle Apps werten die Codes aus und
entziffern die darin enthaltenen Informationen. Nachdem die
schwarz-weissen Code-Quadrate immer haeufiger verwendet werden, machen
sich auch Angreifer die Technik zunutze, um darueber einen Weg auf
Smartphones zu finden. Eine Sicherheitsluecke installierte sich der
Smartphone-Hersteller HTC kuerzlich im Rahmen eines Software-Updates
selbst in einige seiner Modelle. Mehr dazu sowie weitere Meldungen rund
um die Sicherheit im WWW finden Sie wie immer in unserem Newsletter.
Spannende Lektuere und sichere Stunden im globalen Netz wuenscht Ihnen
Ihr BUERGER-CERT-Team

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Die Themen dieses Newsletters:

1. 93.000 Accounts gehackt: Erneuter Angriff auf Sonys Onlinedienste
2. Daten auf dem Silbertablett: Sicherheitsluecke in HTC-Smartphones
3. Erstes Attagging: Trojaner schleichen sich per QR-Code ein
4. Trojanisches PDF: Schadprogramm-Prototyp fuer Mac OS X
5. Microsoft Patchday: Kritische Luecken in Windows und Internet Explorer behoben
6. Top 50: Liste kostenloser Sicherheits-Software
7. Luecken gestopft: Update fuer Google-Browser Chrome
8. ClamAV schuetzt Linux: Open-Source-E-Mail-Filter und -Virenscanner
9. Wissen rund ums WWW: Eltern-Leitfaden "Kinder sicher im Netz begleiten" erschienen
10. Fehler behoben: Chrome ist keine Schadsoftware

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1. STOERENFRIEDE: Erneuter Angriff auf Sonys Onlinedienste

93.000 Accounts gehackt
Onlinedienste von Sony sind erneut Ziel eines Hackerangriffs geworden.
Dies melden unter anderem heise.de
[http://www.heise.de/security/meldung/Neuer-Grossangriff-auf-Sonys-Online-Dienste-1359604.html]
und tagesschau.de http://www.tagesschau.de/wirtschaft/sony126.html in
Berufung auf eine Mitteilung auf der englischsprachigen Sony-Homepage
http://www.sony.net/SonyInfo/News/Press/201110/11-1012E/index.html.
Betroffen sind die Onlinedienste Playstation Network (PSN), Sony
Entertainment Network (SEN) und Sony Online Entertainment (SOE). Die
Angreifer haetten versucht, sich in zahlreiche Nutzeraccounts
einzuloggen. Die Versuche haetten darin bestanden, gueltige Accounts
durch Ausprobieren mit langen Listen von Anmelde-IDs und Passwoertern zu
finden. 0,1 Prozent der Login-Versuche waren erfolgreich, das entspricht
93.000 Accounts. Sony hat die betroffenen Accounts vorsorglich gesperrt.
Bevor die betroffenen Nutzer ihre Accounts wieder verwenden koennen,
muessen sie ihre Passwoerter zuruecksetzen. Die Betroffenen will Sony
per E-Mail dazu auffordern. Laut Sony sind die Kreditkartennummern der
Kunden nicht gefaehrdet. Sony wurde in diesem Jahr bereits mehrmals das
Ziel von Cyberattacken. Im April etwa wurden sensible Daten von weltweit
rund hundert Millionen Kunden des Playstation Network und des Musik- und
Filmdienstes Qriocity gehackt. Die Website BSI FUER BUERGER informiert
darueber, was ein sicheres Passwort ausmacht und wie man es einsetzt
https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/MeinPC/Passwoerter/passwoerter_node.html.


2. STOERENFRIEDE: Sicherheitsluecke in HTC-Smartphones

Daten auf dem Silbertablett
Mehrere Smartphones des taiwanesischen Herstellers HTC speichern Daten
ueber ihre Benutzung anscheinend unzureichend geschuetzt. Das berichten
drei Sicherheitsforscher auf der Website Android Police
http://www.androidpolice.com/2011/10/01/massive-security-vulnerability-in-htc-android-devices-evo-3d-4g-thunderbolt-others-exposes-phone-numbers-gps-sms-emails-addresses-much-more/
und mehrere deutschsprachige Fachportale wie ZDNet
http://www.zdnet.de/news/41556899/kritische-sicherheitsluecke-in-htcs-android-handys-entdeckt.htm
haben den Bericht zusammengefasst. Demnach sollen die Geraete Evo 3D,
Evo 4G, Thunderbolt und moeglicherweise weitere Smartphones von HTC
Standortinformationen, zuletzt gewaehlte Rufnummern und ausgefuehrte
Anwendungen in einer Datei auf dem Geraet speichern. Auf diese koennten
alle auf dem Smartphone installierten Apps zugreifen, die die
Berechtigung zum Internetzugriff haben. Der Hersteller hat die Luecke
gegenueber dem IT-Newsportal Engadget
http://www.engadget.com/2011/10/04/htc-confirms-security-hole-says-patch-is-incoming/
eingeraeumt, betont aber, sie sei bisher nicht ausgenutzt worden. Ein
direkt auf das Endgeraet herunterladbares Patch solle das Leck bald
beheben, Anwender sollten dieses unbedingt sofort installieren, wenn sie
eine Nachricht ueber das zur Verfuegung stehende Update bekommen.


3. STOERENFRIEDE: Trojaner schleichen sich per QR-Code ein

Erstes Attagging
Der Antivirus-Software-Hersteller Kaspersky Lab hat laut seinem Blog
Securelist
http://www.securelist.com/en/blog/208193145/Its_time_for_malicious_QR_codes
erstmals Trojaner ausfindig gemacht, die sich per QR-Code auf
Smartphones installieren (sog. Attagging). QR-Codes funktionieren
aehnlich wie Strichcodes und lassen sich mit Smartphone-Kameras
auslesen. Oft ist in diesen Codes eine Internet-Adresse (URL) enthalten.
Anwender koennen die oft langen Adressen so bequem in das Mobilgeraet
uebertragen. Die Antivirus-Experten haben solche Codes nun auf mehreren
Websites entdeckt, die Schadsoftware verbreiten. Fotografieren Anwender
den Code mit ihrem Android-Smartphone vom PC-Bildschirm ab und
installieren die sich hinter der URL verbergende App, verschickt das
Handy in den beschriebenen Faellen mehrere Euro teure SMS-Nachrichten.
Das Antivirus-Blog McAfee Labs
http://blogs.mcafee.com/enterprise/mobile/no-winners-at-qr-code-roulette
warnt vor Smartphone-Apps, die aus QR-Codes entschluesselte URLs
automatisch oeffnen. Stattdessen sollten Anwender QR-Code-Scanner
nutzen, die eine Vorschau-Funktion haben. Beispiel-Apps fuer die
Mobilbetriebssysteme Android und iOS werden in dem Blog-Eintrag genannt.


4. STOERENFRIEDE: Schadprogramm-Prototyp fuer Mac OS X

Trojanisches PDF
Das Antivirus-Unternehmen F-Secure hat einen neuen Trojaner entdeckt,
der Apple-Rechner infizieren koennte. Laut der Beschreibung
http://www.f-secure.com/weblog/archives/00002241.html des Unternehmens
oeffnet die Schadsoftware beim Ausfuehren eine PDF-Datei mit
chinesischem Inhalt, um von der im Hintergrund laufenden Installation
der eigentlichen Schadsoftware abzulenken. Diese koenne aber noch nicht
von einem Kontrollserver im Internet aus angesprochen werden, um
Schadroutinen zu starten. Die Experten von F-Secure vermuten daher, dass
der Trojaner nur eine Art Testballon des Programmierers ist. Der Website
MacRumors
http://www.macrumors.com/2011/09/26/apple-updates-anti-malware-tools-to-address-new-trojan-threat/
zufolge hat Apple die Schadsoftware-Erkennung in den Betriebssystem Mac
OS X Snow Leopard und Lion aktualisiert, so dass sie den Trojaner
erkennen.


5. SCHUTZMASSNAHMEN: Kritische Luecken in Windows und Internet Explorer
behoben

Microsoft Patchday
Wie immer am zweiten Dienstag eines Monats hat Microsoft diese Woche
Patches veroeffentlicht. Diese "Flicken" stopfen 23 Sicherheitsluecken.
Acht Sicherheitsupdates stehen dafuer zum Download bereit, zwei davon
wurden von Microsoft als "kritisch", die anderen als "wichtig"
eingestuft. Sie beheben Fehler in allen Versionen von Microsoft Windows
(ab Windows XP SP 3) inklusive der Server-Betriebssysteme und im
Internet Explorer (Version 6, 7, 8 und 9). Wer die Updates nicht
installiert, riskiert laut Microsoft unter anderem, dass Angreifer
beliebigen Code auf dem Rechner ausfuehren koennen. Die Patches lassen
sich ueber die "Windows Update"-Website http://www.windowsupdate.com/
installieren.


6. SCHUTZMASSNAHMEN: Liste kostenloser Sicherheits-Software

Top 50
Die Redaktion der PC-Welt hat eine Liste der ihrer Einschaetzung nach
50 besten kostenlosen Sicherheitstools veroeffentlicht
http://www.pcwelt.de/ratgeber/Ratgeber-Sicherheit-Die-besten-kostenlosen-Sicherheitstools-77819.html.
Das Verzeichnis umfasst Antivirus-Software, Anti-Spyware-Programme,
Firewalls und Datenschutz-Werkzeuge, die etwa Passwoerter verwalten oder
Aktive Inhalte auf Websites abschalten koennen. Die genannten Tools
wehren jeweils meist nur einen Teil der moeglichen Gefahren ab. Die
Website BSI FUER BUERGER empfiehlt vor allem die Verwendung aktueller
Antivirus- und Firewall-Programme und haelt Informationen zu Aktiven
Inhalten
https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/SicherheitImNetz/WegInsInternet/DerBrowser/AktiveInhalte/aktiveinhalte_node.html
bereit.


7. SCHUTZMASSNAHMEN: Update fuer Google-Browser Chrome

Luecken gestopft
Google hat die Version 14.0.835.202 seines Browsers Chrome
veroeffentlicht. Wer das Update installiert, schliesst damit eine als
"kritisch" eingestufte Sicherheitsluecke, die Angreifern das
Einschleusen und Ausfuehren von Schadcode ermoeglicht. Ausserdem werden
sieben weitere Sicherheitsmaengel behoben, die der zweithoechsten
Risikostufe "hoch" zugeordnet worden sind. Detaillierte Informationen
bietet die englischsprachige Google-Website zu Chrome-Updates
[http://googlechromereleases.blogspot.com/search/label/Stable%20updates].
Das Update betrifft die Chrome-Versionen fuer Windows, Mac OS X und
Linux sowie das Browser-Plug-In Chrome Frame. Die Version 14.0.835.202
enthaelt auch den aktuellen Adobe Flash Player 11. Die aktuelle
Chrome-Version
http://www.google.com/support/chrome/bin/answer.py?hl=de&answer=1046142
kann bei Google oder ueber den Browser selbst kostenlos heruntergeladen
geladen werden.


8. SCHUTZMASSNAHMEN: Open-Source-E-Mail-Filter und -Virenscanner

ClamAV schuetzt Linux
Kein Computersystem ist restlos sicher vor Angriffen - auch Linux ist
da keine Ausnahme. Auf seinem Blog des Anti-Botnet-Beratungszentrums
informiert der Verband der deutschen Internetwirtschaft Eco nun ueber
das Open-Source-Virenschutzprogramm ClamAV. Laut botfrei.de ist "ClamAV
ein zuverlaessiger Virenscanner und Phishing-Filter fuer Linux und
Windows, der selbst verschluesselte Schaedlinge erkennt". Das Programm
greift auf Wunsch mehrmals taeglich auf eine aktuell gehaltene
Onlinedatenbank mit Informationen zu Viren und Co. zurueck, um immer auf
dem neuesten Stand zu bleiben. Ueber die zahlreichen
Steuerungsmoeglichkeiten der Software informieren auch die Homepage des
ClamAV-Projekts http://www.clamav.net/lang/de/about/ sowie ein Eintrag
auf Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/ClamAV.


9. PRISMA: Eltern-Leitfaden "Kinder sicher im Netz begleiten"
erschienen

Wissen rund ums WWW
Nur wenn Eltern sich mit den Neuen Medien beschaeftigen und hier
Kompetenzen erwerben, koennen sie auch ihren Kindern helfen, sich sicher
im Internet zu bewegen - das ist die Meinung der Initiative Klicksafe
der Landesmedienanstalten Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Nun
hat Klicksafe den Leitfaden "Internetkompetenz fuer Eltern - Kinder
sicher im Netz begleiten"
https://www.klicksafe.de/service/schule-und-unterricht/materialien-elternkurs/klicksafe-materialien-fuer-die-elternarbeit.html#Eltern_Leitfaden
veroeffentlicht. Er kann auf klicksafe.de als PDF-Datei kostenlos
heruntergeladen werden. Auf 34 Seiten erfahren Eltern das Wesentliche
u.a. zu den Themen "Social Web", "Online Games", "Problematische Inhalte
und Jugendschutz", "Filter und technischer Schutz" und "Kostenfallen im
Netz". Abgerundet wird der Leitfaden durch Fallbeispiele,
Handlungsempfehlungen und eine Checkliste.


10. PRISMA: Chrome ist keine Schadsoftware

Fehler behoben
Die PC-Schutzprogramme Security Essentials, Forefront und Defender von
Microsoft haben den Google Browser Chrome nach einem Definitionsupdate
Anfang Oktober faelschlicherweise als Bedrohung eingestuft. Die
Security-Software hielt den Browser fuer eine Variante des
Banking-Trojaners Zeus. Nach Angaben des IT-Magazins ZDNet
http://www.zdnet.de/news/41556896/microsoft-security-essentials-stuft-chrome-versehentlich-als-malware-ein.htm
wurde Chrome daraufhin auf Tausenden Anwender-Festplatten automatisch
blockiert oder geloescht. Microsoft hat reagiert und neue Definitionen
herausgegeben. Die aktuelle Version kann ueber das Malware Protection
Center von Microsoft
http://www.microsoft.com/security/portal/Definitions/ADL.aspx bezogen
werden. Die Sicherheitsprogramme muessen manuell aktualisiert werden.
Anwender, die Probleme mit dem Start von Chrome haben, sollten den
Browser aktualisieren (siehe hierzu auch die Meldung "Update fuer
Google-Browser Chrome: Luecken gestopft" in diesem Newsletter)



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Dieser Newsletter ist ein kostenloses Service-Angebot des Buerger-CERT.
Er erscheint im Abstand von 14 Tagen. Die Informationen werden vom
Bundesamt fuer Sicherheit in der Informationstechnik,
http://www.bsi.bund.de, mit groesster Sorgfalt recherchiert und
aufbereitet. Dennoch kann eine Gewaehr oder Haftung fuer die
Vollstaendigkeit und Richtigkeit nicht uebernommen werden.

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Newsletter zu abonnieren oder abzubestellen. Fragen und Anregungen an
die Redaktion bitte an: oeffentlichkeitsarbeit@bsi.bund.de

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