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Autor Mitteilung
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


Gesendet: 18:18 - 25.07.2010

E-Postbrief ist kaum sicherer als eine Postkarte

BERLIN. Der E-Postbrief, mit dem die Deutsche Post "das Briefgeheimnis ins Internet" bringt (Eigenwerbung), weist eklatante Mängel auf. Darauf hat der Blogger Richard Gutjahr in seinem Blog gutjahr.biz hingewiesen. Gutjahr hat die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Dienstes gemeinsam mit zwei Juristen geprüft. Demnach werden Kunden verpflichtet, mindestens einmal pro Werktag in ihr Postfach zu sehen, auch in der Urlaubszeit. Die Post sichert sich zudem das Recht, die Adressdaten an Dritte verkaufen und E-Postbriefe "zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung" an Behörden weitergeben zu dürfen. Die Löschung der Briefe durch die Nutzer kann sie verhindern. Für die elektronische Post gilt nicht mehr das Briefgeheimnis, sondern das schwächere Fernmeldegeheimnis, sie ist damit nicht sicherer als eine Postkarte, wie Gutjahr den Juristen Thomas Stadtler zitiert. Eingeführt wurde der E-Postbrief, um besonders sensible Kommunikation mit Behörden oder im geschäftlichen Bereich zu gewährleisten. Die Stiftung Warentest hat den neuen Dienst bereits als teuer und nicht hundertprozentig sicher kritisiert, die Anmeldeprozedur sei umständlich, urteilten die Tester. (mam.)

Quelle:Berliner Zeitung
Françoise
Boardkönig

Beiträge: 1482


 

Gesendet: 11:20 - 26.07.2010

Danke für den Hinweis, Nubira. Ich lass das also. Ich hatte da eine Zeit lang drüber nachgedacht, ob ich es mache oder nicht, aber unter diesen Bedingungen? Das ist doch Schwachfug! Und die Post nimmt sich da auch ne ganze Menge heraus, finde ich. Und bei den paar Postbriefen, die ich im Jahr schreibe....
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


 

Gesendet: 16:14 - 26.07.2010

Für mich hat dieser E-Postbrief einen führenden Platz in der Liste der "Dinge, die die Welt nicht braucht"!
Mit 55 Cent hat der E-Brief auch einen stolzen Preis - insbesondere dann, wenn die Post ihn nur elektronisch weiterleitet und nicht ausdruckt und austrägt.
Zitat:
ab vier Seiten kassiert die Post allerdings 10 Cent zusätzlich - und zwar je ausgedruckter Seite. Einschreiben kosten ebenfalls extra: 1,60 Euro bei elektronischer Zustellung - genauso viel wie ein herkömmliches Einwurfeinschreiben. Vom Postboten zugestellte E-Postbrief-Einschreiben kosten jedoch mehr als in der Filiale abgegebene. Zum Vergleich: In der Filiale kostet die Zusatzleistung Einschreiben mit Rückschein 3,85 Euro, über E-Postbrief 4,58 Euro. Hintergrund: Für das Filialeinschreiben fällt keine Mehrwertsteuer an.

Wozu brauche ich die Funktion "Einschreiben", wenn dieser E-Postbrief doch angeblich so sicher sein soll?

Seit Jahren geht das Briefaufkommen der Post zurück, denn eine E-Mail ist schneller und kostenlos.
Da will sich die Post natürlich neue Einnahmequellen erschließen. Doch was ist mit der angeblichen Sicherheit?
Aus technischen Gründen werden De-Mails auf dem Server des Anbieters einmal kurz entschlüsselt und anschließend sofort wieder verschlüsselt. Kritiker sehen darin eine Schwachstelle, die sich Angreifer zunutze machen könnten – das sei wie bei einem Brief, der unterwegs geöffnet und in ein neues Kuvert gesteckt werde.
Auch wenn behauptet wird, dass es absolut sicher ist - die Erfahrung lehrt, dass die Schnüffelbehörden noch immer jede Nachricht, die sie interessiert, entschlüsselt haben.

Und wenn der E-Postbrief vom Postboten gebracht wird, muss er ja erst einmal ausgedruckt und in einen Umschlag gepackt werden. Wahrscheinlich machen die Post-Mitarbeiter das dann mit geschlossenen Augen.

Und besonders albern finde ich die Begründung, dass ja außer dem E-Postbrief alles andere im Internet von allen gelesen werden kann.
Wohl noch nie was von https gehört?

Egal, ob ich Bestellungen im Internet aufgebe, sie bezahle oder am Online-Banking teilnehme - sowas geschieht immer auf verschlüsselten Seiten.

Und selbst wichtige Briefe verschicke ich problemlos per E-Mail oder Fax.
Und wenn ich nicht ganz sicher bin, ob sie angekommen sind, hilft eine kurze telefonische Nachfrage.

Das ist meine ganz persönliche Meinung, aber ich musste das einfach mal loswerden, weil ich mich fürchterlich darüber aufrege, wie sich mal wieder jemand die Kassen füllen will!

Nubira
martin8
Boardkaiser

Beiträge: 2418


 

Gesendet: 16:50 - 26.07.2010


Als ich gehört habe, dass die ach so tolle Deutsche Post diesen Dienst anbietet, habe ich nur kurz gelacht.
Damit war die Sache für mich erledigt.
Fakt ist, dass die Deutsche Post ausschließlich an Abzocken denkt und die Wörter Service oder Kundendienst im internen Dienstverkehr als "Unworte" gelten.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen diesen Dienst zu nutzen !

Gruß Martin
julchri
Boardkönig

Beiträge: 1750


 

Gesendet: 17:03 - 26.07.2010

Und außerdem kann man eine email, die nicht gelesen werden soll, verschlüsseln.
Sagt man dem anderen das Passwort am Telefon, kann er auch ohne das Programm öffnen.
Wozu braucht man dann den Schmarrn?

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