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 Forum Index —› PC Sicherheit —› SICHER o INFORMIERT vom 09.02.2010
 


Autor Mitteilung
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


Gesendet: 12:13 - 09.02.2010

SICHER o INFORMIERT
Der Newsletter von www.buerger-cert.de
Ausgabe vom 09.02.2010

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Guten Tag,
das Internet bietet heutzutage zahlreiche Plattformen, in denen sich
Nutzer austauschen koennen: Sie veroeffentlichen die Fotos ihres letzten
Urlaubs im studiVZ, pflegen und erweitern ihre beruflichen Kontakte in
Xing und laden ihre Freunde ein, virtuelle Nachbarn in der
Facebook-Anwendung FarmVille zu werden. Die so genannten sozialen
Netzwerke eroeffnen Nutzern neue Moeglichkeiten, um mit Freunden und
Bekannten in Kontakt zu bleiben und Informationen auszutauschen. Die
Gefahren werden dabei aber schnell unterschaetzt. Privatsphaere und
Datenschutz sind laengst nicht mehr die einzigen Themen, die im
Zusammenhang mit sozialen Netzwerken kontrovers diskutiert werden. Auch
(IT-)Kriminelle haben die Beliebtheit dieser Plattformen als Chance
erkannt und nutzen die Gutglaeubigkeit vieler Nutzer schamlos aus. In
dieser Sonderausgabe des Newsletters stellen wir Ihnen 10 wichtige Tipps
vor, wie Sie soziale Netzwerke sicher nutzen koennen. Weitere
Informationen zum Thema finden Sie im aktuellen Brennpunkt
[www.bsi-fuer-buerger.de/SozialeNetzwerke] auf der
BSI-fuer-Buerger-Seite. Spannende Lektuere und sichere Stunden im
globalen Netz wuenscht Ihnen
Ihr BUERGER-CERT-Team

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Die Themen dieses Newsletters:

1. Tipp 1: Seien Sie zurueckhaltend mit der Preisgabe persoenlicher Informationen!
2. Tipp 2: Erkundigen Sie sich ueber die Allgemeinen Geschaeftsbedingungen und die Bestimmungen zum Datenschutz!
3. Tipp 3: Seien Sie waehlerisch bei Kontaktanfragen - Kriminelle "sammeln" Freunde, um Personen zu schaden!
4. Tipp 4: Melden Sie "Cyberstalker", die Sie unaufgefordert und dauerhaft ueber das soziale Netzwerk kontaktieren.
5. Tipp 5: Verwenden Sie fuer jedes soziale Netzwerk ein unterschiedliches und sicheres Passwort!
6. Tipp 6: Geben Sie keine vertraulichen Informationen ueber Ihren Arbeitgeber und Ihre Arbeit preis!
7. Tipp 7: Pruefen Sie kritisch, welche Rechte Sie den Betreibern sozialer Netzwerke an den von Ihnen eingestellten Bildern und Texten einraeumen!
8. Tipp 8: Wenn Sie "zweifelhafte" Anfragen von Bekannten erhalten, erkundigen Sie sich ausserhalb sozialer Netzwerke nach der Vertrauenswuerdigkeit dieser Nachricht!
9. Tipp 9: Klicken Sie nicht wahllos auf Links - Soziale Netzwerkenwerden verstaerkt dazu genutzt, um Phishing zu betreiben!
10. Tipp 10: Sprechen Sie mit Ihren Kindern ueber deren Aktivitaeten in sozialen Netzwerken und klaeren Sie sie ueber die Gefahren auf!
11. Fazit: Das Netz vergisst nichts
12. Fazit: IT-Sicherheit ist Datensicherheit

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1. SCHUTZMASSNAHMEN: Seien Sie zurueckhaltend mit der Preisgabe persoenlicher Informationen!

Tipp 1
Nicht alles, was Sie ueber sich wissen, muessen andere Menschen wissen.
Ueberpruefen Sie kritisch, welche privaten Daten Sie "oeffentlich"
machen wollen. Bedenken Sie zum Beispiel, dass immer mehr Arbeitgeber
Informationen ueber Bewerber im Internet recherchieren. Auch Headhunter,
Versicherungen oder Vermieter koennten an solchen
Hintergrundinformationen interessiert sein.


2. SCHUTZMASSNAHMEN: Erkundigen Sie sich ueber die Allgemeinen Geschaeftsbedingungen und die Bestimmungen zum Datenschutz!

Tipp 2
Mit beidem sollten Sie sich gruendlich vertraut machen - und zwar bevor
Sie ein Profil anlegen. Nutzen Sie unbedingt die verfuegbaren Optionen
des sozialen Netzwerks, mit denen die von Ihnen eingestellten
Informationen und Bilder nur eingeschraenkt "sichtbar" sind: Sollen nur
Ihre Freunde Zugriff darauf haben oder auch die Freunde Ihrer Freunde
oder alle Nutzer?


3. SCHUTZMASSNAHMEN: Seien Sie waehlerisch bei Kontaktanfragen - Kriminelle "sammeln" Freunde, um Personen zu schaden!

Tipp 3
Bei Personen, die Sie nicht aus der "realen" Welt kennen, sollten Sie
kritisch pruefen, ob Sie diese in Ihre Freundesliste aufnehmen wollen.
Der oder die Unbekannte koennte auch boeswillige Absichten haben.
Kriminelle koennten zum Beispiel ausspionieren, wann Ihre Wohnung leer
steht. "Unechte Profile" werden nachweislich dazu genutzt, Personen zu
schaden - sei es aus Rache, Habgier oder anderen Beweggruenden.


4. SCHUTZMASSNAHMEN: Melden Sie "Cyberstalker", die Sie unaufgefordert und dauerhaft ueber das soziale Netzwerk kontaktieren.

Tipp 4
Dafuer koennen Sie sich meistens direkt an die Betreiber des jeweiligen
sozialen Netzwerkes wenden. Diese koennen der Sache nachgehen und
gegebenenfalls das unserioese Profil loeschen. In besonderen Faellen
sollten Sie auch die Polizei fuer eine Strafverfolgung informieren.


5. SCHUTZMASSNAHMEN: Verwenden Sie fuer jedes soziale Netzwerk ein unterschiedliches und sicheres Passwort!

Tipp 5
Seien Sie sich aber auch darueber bewusst, dass Ihre Daten auf fremden
Rechnern gespeichert sind. Das heisst die Sicherheit Ihrer Daten haengt
nicht nur von Ihnen ab, sondern auch von den Betreibern des sozialen
Netzwerks: wird deren Server gehackt, sind Ihre Daten nicht mehr sicher.
Wenn Missbrauch bekannt wird, informieren Sie auch Ihre Freunde.


6. SCHUTZMASSNAHMEN: Geben Sie keine vertraulichen Informationen ueber Ihren Arbeitgeber und Ihre Arbeit preis!

Tipp 6
Berufliche Informationen haben in sozialen Netzwerken nichts verloren.
Auch Wirtschaftsspione haben soziale Netzwerke fuer sich entdeckt und
versuchen dort, wertvolle Informationen abzuschoepfen. Das kann Ihre
Firma Geld und Sie den Job kosten.


7. SCHUTZMASSNAHMEN: Pruefen Sie kritisch, welche Rechte Sie den Betreibern sozialer Netzwerke an den von Ihnen eingestellten Bildern und Texten einraeumen!

Tipp 7
Keine Leistung ohne Preis: Die Eintrittskarte in soziale Netzwerke
kostet Sie die Preisgabe von Informationen. Viele Firmen sind bereit,
fuer diese Daten Geld zu bezahlen, um gezielt Werbung verschicken zu
koennen. Geben Sie den sozialen Netzwerken die Rechte an Ihren Bildern,
koennen diese theoretisch von den Betreibern weiterverkauft werden.
Pruefen Sie auch, ob das gewaehrte Nutzungsrecht womoeglich bestehen
bleibt, wenn Sie Ihr Profil loeschen.


8. SCHUTZMASSNAHMEN: Wenn Sie "zweifelhafte" Anfragen von Bekannten erhalten, erkundigen Sie sich ausserhalb sozialer Netzwerke nach der Vertrauenswuerdigkeit dieser Nachricht!

Tipp 8
Identitaetsdiebstahl ist ein Risiko des digitalen Zeitalters. Eine
fremde Person kann mit Hilfe eines gehackten Accounts, eine fremde
Identitaet uebernehmen und deren Freunde taeuschen. Betrueger koennen
zum Beispiel Nachrichten verschicken, in denen sie eine Notsituation
beschreiben und um finanzielle Hilfe bitten. Mit Hilfe des angelesenen
Wissens ueber die gestohlene Identitaet kann dabei die
Vertrauenswuerdigkeit untermauert werden.


9. SCHUTZMASSNAHMEN: Klicken Sie nicht wahllos auf Links - Soziale Netzwerke werden verstaerkt dazu genutzt, um Phishing zu betreiben!

Tipp 9
Auf einen Link ist schnell geklickt. Aber Vorsicht: die Zieladresse
koennte eine gefaelschte Startseite eines sozialen Netzwerkes sein.
Geben Sie dort Ihren Benutzernamen und Kennwort ein, werden die Daten
direkt an die Betrueger weitergeleitet. Besonders beliebt sind bei
solchen Attacken so genannte Kurz-URLs, bei denen der Nutzer die
eigentliche Zieladresse nicht erkennen kann.


10. SCHUTZMASSNAHMEN: Sprechen Sie mit Ihren Kindern ueber deren Aktivitaeten in sozialen Netzwerken und klaeren Sie sie ueber die Gefahren auf!

Tipp 10
Viele Kinder und Jugendliche sind sich oft nicht bewusst, welche
Gefahren in sozialen Netzwerken lauern - Spass geht ihnen haeufig vor
Sicherheit. Die Staerkung der "Medienkompetenz" ist eine neue Aufgabe,
die Eltern in der Erziehung uebernehmen muessen. Aber auch mit anderen
Familienangehoerigen und Freunden sollten Sie sich ueber Risiken und
Bedenken austauschen.


11. PRISMA: Das Netz vergisst nichts

Fazit
Informationen, die Sie ueber soziale Netzwerke verbreiten, bleiben fuer
immer im Netz. Selbst wenn Sie Ihren Account loeschen, so ist es doch
fast unmoeglich, Verlinkungen und Kommentare in anderen Profilen zu
entfernen. Veroeffentlichen Sie also keine Informationen, bei denen es
Ihnen spaeter leid tun koennte.


12. PRISMA: IT-Sicherheit ist Datensicherheit

Fazit
Wichtiger Bestandteil des Datenschutzes ist, dass Sie Ihren Computer
generell vor unerwuenschten Angreifern absichern. Ob Sie alle noetigen
Massnahmen fuer den Basisschutz getroffen haben, koennen Sie anhand
einer Checkliste
[https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/ITSicherheit/SchuetzenAberWie/WelchenSchutz/welchenschutz_node.html]
auf unserer BSI-fuer-Buerger-Seite ueberpruefen.



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Dieser Newsletter ist ein kostenloses Service-Angebot des Buerger-CERT.
Er erscheint im Abstand von 14 Tagen. Die Informationen werden vom
Bundesamt fuer Sicherheit in der Informationstechnik,
http://www.bsi.bund.de, mit groesster Sorgfalt recherchiert und
aufbereitet. Dennoch kann eine Gewaehr oder Haftung fuer die
Vollstaendigkeit und Richtigkeit nicht uebernommen werden.

Unter http://www.buerger-cert.de haben Sie die Moeglichkeit, den
Newsletter zu abonnieren oder abzubestellen. Fragen und Anregungen an
die Redaktion bitte an: oeffentlichkeitsarbeit@bsi.bund.de .

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