Architectura Pro Homine - Forum für Klassische und Traditionelle Baukunst - www.aph-forum.de.vu |
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Autor | Mitteilung |
Dirk1975 Moderator Beiträge: 435 | Gesendet: 05:31 - 29.07.2003 Es wurden jetzt neue Bilder des Bebauungsplans "Alexanderstraße" Nord vorgestellt: [Link zum eingefügten Bild] Ansicht Alexanderstraße [Link zum eingefügten Bild] Ansicht Dircksenstraße [Link zum eingefügten Bild] Ansicht Grunerstraße [Link zum eingefügten Bild] Ansicht Platz Voltairestraße [Link zum eingefügten Bild] Das Plangebiet Auf der Seite der Senatsverwaltung kann man sich zum Bebauungsplan brieflich oder per online-Forumlar äußern. Aber Sinn macht das wohl wenig, denn die Planung ist schon soweit fortgeschritten daß man allenfalls vielleicht noch auf Vorschläge zur Baumbepflanzung eingehen wird. Diese angebliche "Bürgerbeteiligung" erst nach Schaffung vollendeter Tatsachen ist schon was lustiges http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/b-planverfahren/de/oeffauslegung/index.shtml |
Claus
Mitglied Beiträge: 164
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Gesendet: 10:55 - 29.07.2003 Hallo Dirk, schade,dass wir uns in Nürnberg nicht begegnet sind,wobei ich immer noch nicht weiss,was denn passiert ist. Wenn es nichts fürs Ausplaudern im Forum ist,akzeptiere ich es auch.Aber neugierig bin ich schon. Zum Alexanderplatz in Berlin habe ich mich ja schon öfters geäussert. Ich finde diese Hochhausbebauung an dieser Stelle entsetzlich. Das ist wahres Disneyland,Chicago an der Spree!!! Umso bedauerlicher,dass ausgerechnet Kolhoff durch seinen städteplanerischen Vorschlag mitte der Neunziger dafür verantwortlich zeichnet. Es wurden hier auch des öfteren Photos des Vorkriegszustandes veröfffentlicht.Die Verunstaltung setzte schon Anfang der dreissiger Jahre durch das Bauhaus ein.Mir gefällt der Zustand der Kaiserzeit am besten.Der Platz erhielt seinen Namen ja aufgrund eines Besuches von Zar Alexander in Berlin. In Zukunft müsste man ihn umbenennen, z.B. in George W. place..... |
mathias
Senior-Mitglied Beiträge: 315
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Gesendet: 13:25 - 29.07.2003 Danke für die anschaulichen Bilder, Dirk! Hier droht ganz offensichtlich eine gigantische Fehlplanung: Leerstehenden Büroraum gibt es in Berlin an jeder Ecke, diese riesigen Bürotürme sind daher reine Spekulationsobjekte. Bauträger und Architekten werden verdienen, Anleger in Immobilienfonds werden wieder ihr Geld verlieren, da es nicht genug Mieter geben wird. Traditionelle Architektur, die sich an der Vorkriegsbebebauung des Platzes orientierte, wäre dagegen maßstabsgerecht und dem tatsächlichen Bedarf angemessen. |
marco!
registriert Beiträge:
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Gesendet: 15:08 - 29.07.2003 sorry jungs, aber ich finde es fast gut. warum sollte es in einer grosstadt wie berlin eigentlich keinen platz fuer moderne hochbauende viertel geben? wichtig ist die lokale homogenitaet und das entstehende stadt/raumgefuehl. der alex soll von mir aus ruhig metropol verdichtet werden. alles andere ist utopie. danke fuer die bilder, gute info!!! |
Claus
Mitglied Beiträge: 164
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Gesendet: 15:37 - 29.07.2003 @marco Nee, der Alex hätte komplett umgestaltet werden müssen und wieder Teil des historischen Zentrums werden müssen.Der Fernsehturm müsste abgetragen werden, das ganze Hochhausviertel müsste dann nach dem Vorbild von La Defense in Paris 2 Km weiter im Osten entstehen,da sieht es nämlich genauso aus.Auf diese Weise wird der unnatürliche Zustand der reingefressenen Peripherie von Berlin noch festgeschrieben. Ich weiss, dass viele den Abriss des Alex für illusorisch halten,es wäre aber bis mitte der Neunziger kein Problem gewesen. Jetzt sind die Verträge vom Berliner Bausenator Strieder mit den Investoren unter Dach und Fach,also rechtsverbindlich. Warum können wir nicht mal die richtigen Politiker zur richtigen Zeit an der Macht haben? Die Hochhäuser werden das Stadtschloss in der Sichtachse vom Brandenburger Tor komplett erschlagen und dominieren.Ich brauche Hochhäuser eigentlich gar nicht,aber wenn schon,dann nicht in der Innenstadt.Das ist das genaue Gegenteil der europäischen Stadt!!! |
Antiquitus
Moderator Beiträge: 943
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Gesendet: 16:04 - 29.07.2003 "Umso bedauerlicher,dass ausgerechnet Kolhoff durch seinen städteplanerischen Vorschlag mitte der Neunziger dafür verantwortlich zeichnet." nun ja, die stadt wollte die hh und hat einen wettbewerb ausgeschrieben. kollhoff hat geliefert. "warum sollte es in einer grosstadt wie berlin eigentlich keinen platz fuer moderne hochbauende viertel geben?" grundsätzlich habe ich auch kein problem mit hh. bloß in eine stadtmitte gehören sie nicht. und in einer flächesadt wie berlin, in der es bauland en masse gibt, sind hh schon eine fragliche sache. ich fände es besser, die hochhäuslesbauer würde ihrer dinger alle in ffm bauen, anstatt in ganz deutschland ihre hh-häufchen zu verteilen. |
marco!
registriert Beiträge:
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Gesendet: 17:17 - 29.07.2003 @antiquitus das mit den haeufchen ist schon so ne sache. und in FFM schaffen sie dann keine weiteren mehr... aber schau dir den alex mal an, alles abreissen, schoene neue viertel entstehen lassen? hoechstens in einer parallel-welt und da sind wir dann sicher alle bauhaus-fans es ist zum verzweifeln |
Kai
registriert Beiträge:
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Gesendet: 17:55 - 29.07.2003 dass der fernsehturm verschwinden soll, kann ich mir gar nicht vorstellen. der gehört für mich nach berlin, wie der dom nach köln. beim alexanderplatz wäre ich auch für eine andere lösung. schön fände ich, wenn man gebäude traditionell mit einer mischung aus "modern" (es darf aber nicht billig wirken!) baut. außerdem könnten sie ruhig "höher" sein, d.h. für mich 7 - 12 stockwerke (-> european urbanism?). aber das hochhaus-ensemble ist einfach nur schlecht. da sollte man eine lösung wie Canary Wharf (london) oder La Defense (Paris) finden. :rotate: Kai |
Ben
Goldenes Premium-Mitglied Beiträge: 1337
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Gesendet: 20:34 - 29.07.2003 Diesen Entwurf für sich finde ich eigentlich auch gar nicht mal so schlimm. Vorallem diese Lichtkugel - sieht nachts bestimmt ziemlich beeindruckend aus. Aber wie mathias bereits sagte, gibt es genug leere Büro-/Wohn-/Ladenfläche. Wozu noch mehr davon? Damit der Stadt die Gründe zum Meckern auch ja nicht ausgehen!? Meine Idee wär natürlich auch, den alten Alex, mit an die Originale angelehnten Bauten, wiederherzustellen! Also den Fernsehturm abreißen? Er steht schon ziemlich im Weg (und eine Schönheit ist er auch nicht gerade), aber das ginge doch etwas weit, irgendwie. Wobei,...man könnte ihn ja auf das Gebiet der Platten, östl. des Alex' versetzten. Dann stünde dem Bau von Antiquitus' Marien-Viertels nichts mehr im Wege !!!...Außer die Ploitiker ... Kann man die obersten...15(?) Stockwerke der Hochhäuser nicht dorthin verlegen? Leere Bürofläche, um die es den Politiker ja zu gehen scheint, gäbe es dann genausoviel, wie in der Hochausversion ! |
F. Schinkel
Mitglied Beiträge: 119
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Gesendet: 21:06 - 29.07.2003 Nun ja, Hochhäuser können ja auch eindrucksvoll sein, vorausgesetzt, sie stehen nicht zu dicht am Zentrum. Bei Hochhäusern lege ich immer großen Wert auf die Punktsymmetrie! Scheibenhochhäuser oder Halbkreisförmige HH (Potsdamer Platz) sind für mich persönlich uninteressant. Was den Berliner Fernsehturm betrifft, so kann ich nur sagen, daß er uns alle überleben wird. Er steht übrigens schon unter Denkmalschutz. So übel ist der Turm auch garnicht mit seiner Edelstahlkugel er steht nur zu dicht am Zentrum - so hat Berlin wenigstens eine Superlative zu bieten: Den mit 370m Höhe größten Fernsehturm Europas, wenn man den Ostankino in Moskau mal ausschließt [Link zum eingefügten Bild] |
Rösch
Senior-Mitglied Beiträge: 343
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Gesendet: 22:10 - 29.07.2003 Na, ob der Berliner Fernsehturm eine Superlative ist, mag ich bezweifeln. Interessant ist, dass in Deutschland immer wieder Gebäude den Status eines Denkmals einverleibt bekommen, die Ausdruck für Stadtzerstörung sind (vergl. Weißenhof, Stuttgart) |
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