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 Forum Index —› Deutschland —› Das (fast vergessene) Leid der kleineren Orte
 


Autor Mitteilung
Rösch
Senior-Mitglied

Beiträge: 343


Gesendet: 01:27 - 25.08.2004

man sollte neben den kriegszerstörungen und bausünden in den vielen bekannten großen städten auch einmal wieder an die zerstörungen in den kleineren orten erinnern. im gegensatz zu den großstädten sind sie die eigentlichen verlierer: baulich wurden diese intakten orte oft erst NACH dem krieg verhunzt und es sind vor allem sie, die unter dem ökonomischen strukturwandel zu leiden haben. dort wo einst zahlreiche geschäfte für eine gute durchmischung und lebendigkeit sorgten und die kleinteiligkeit des stadtraumes unterstrichen haben, wurden diese zuerst zum teil durch kaufhauskonzerne verdrängt und seit ende des 20.Jhdt verschwinden nun diese wiederum und hinterlassen brachen, die im halbjährlichen wechsel mit dubiosen geschäftsketten sowie ramsch- und billiganbietern besetzt werden.

in diesen ehemals funktionierende kleinstädtischen gebilden wurden dadurch aber nicht nicht nur leerstände erzeugt, sondern auch eine gestalterische einöde hinterlassen, die zu einer erheblichen unattraktivität beiträgt, die größere städte in dieser relation nicht kennen.

um die aufmerksamkeit aber v.a. auf die gestalterischen mängel in den kleineren städte etwas zu lenken, stelle ich mir in dieser rubrik aussagekräftige vergleichsbilder (vorher - nachher) vor.


[Link zum eingefügten Bild]
gasthaus und hotel blume-post in villingen mit gründerzeitfassade, zu beginn des 20.Jht.

[Link zum eingefügten Bild]
nicht durch den 2.WK, sondern im zuge des modernismus der 60er jahre wurde das alte gebäude abgebrochen und durch diesen trivialen allzweckbau ersetzt. bis heute verschandelt dieser das herz der stadt villingen.

...soviel fürs erste zum thema "schöne und intakte kleinstädte"
Booni
Mitglied

Beiträge: 190


 

Gesendet: 01:32 - 26.08.2004
Norimbergus
Stammgast

Beiträge: 82


 

Gesendet: 09:24 - 26.08.2004

Oder dieser Fall in Hersbruck (Nürnberger Land):
http://www.lau-net.de/altstadtfreunde.hersbruck/HZ_Text_20031220.html

Ich war vor einigen Monaten in Hersbruck und da war das Haus schon abgerissen. Es stand zwar in einer kleinen Gasse, nicht an einer repräsentativen Stelle (etwa am Marktplatz), aber unschön ist das ganze dennoch, zumal Hersbruck mit dem Bau des Thermalbades und als "Slow City" in Zukunft sehr stark auf Tourismus, Wellness usw. setzen will. Da ist so etwas schon sehr kontraproduktiv. Aber ungeachtet dessen ist so ein Verlust immer schmerzlich.
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 16:33 - 27.08.2004

@Rösch

Was d'Leit do gmacht han, des isch e Sauerei, s'isch wohr. Ôhverschemmtheit. Ich komm emóól selwer nach Villinge, und nô ward aufg'reimt! Die krieget e baar von mir an d'Backe nâh, die Geiskepf.


Uff jede Fall mues mer áwer sâge, ihr hänt scho noch e schééns Städtle, dà. Wenn i emóól nunter komm in de Südweschte, nô ganget mir zwei emóól e Viertele schlotze.

Roy Batty
Mitglied

Beiträge: 133


 

Gesendet: 17:28 - 27.08.2004

Gannsd ahr ooch ze ons gomm. Mor ham zäm Beischbil Älsnidds, im Vochdland. N'Glasgasdn hoaddnse vornboar Joarn inne Seidngasse nähm Margd neigedonnod.

Rudlschdoadd annor Soale is ooch ze ämbfähln, nisch nor weschmn Schloß...gannsd dor zwar ieworall die Gewärbegäbbiede zoudängn mid iorm Gebiddsl ahr die Aldschdädde sinnu meisdns indaggd, hald bis uff boar Ohsnahm. Wes wärsdn noch...Schmölln...WÄRDÄU bei Zwigge! Schlimm middgschbüld hoammse där Schdoadd ouh schon ze Osdzeidn...ahr noach dor Wände is dord ä Schloachdfäsd losgegange...gändsch zorubbm, die dommn Lorfm!!

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