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 Forum Index —› Deutschland —› Stadt des Fachwerks - Quedlinburg
 


Autor Mitteilung
Christian
Mitglied

Beiträge: 114


Gesendet: 00:22 - 14.08.2004

Tausendjährige Stadt, Weltkulturerbe, Stadt des Fachwerks ? Quedlinburg

Die im Osten des Harzes gelegene Altstadt von Quedlinburg gehört zu den größten erhaltenden Stadtkernen Europas und stellt ein besonderes Beispiel für eine zusammenhängende mittelalterliche europäische Stadt dar. Über der Stadt auf dem Schlossberg thronend findet man ein architektonisches Kleinod vor: die romanische Stiftskirche St. Servatii (Dom zu Quedlinburg ? Weihe 1129), sowie das Renaissanceschloss (errichtet in verschiedenen Bauphasen während des 15. und 16. Jahrhunderts). In den Mauern des Domes kann man einen der wertvollsten mittelalterlichen Kirchenschätze besichtigen.

Vom Schlossberg aus blickt man auf die rote Dachlandschaft der Altstadt mit ihren unzähligen gotischen Spitztürmen und das Gewirr der Straßen. Innerhalb der Altstadt gibt es weit und breit nicht einen Bau unserer Zeit und nur eine handvoll sich einfügender Bauten aus Zeiten der DDR. Zirka 1300 Fachwerkbauten, davon in etwa 800 Einzeldenkmale, unzählige Kirchen und Jugendstilbauten bestimmen den Geist dieser Stadt. An die Altstadt gliedern sich dann freistehende eklektische villenartige Bauten, die Stadterweiterungen aus dem 19. Jahrhundert. Zusammenhängende gründerzeitliche Blockbebebauung mit Hinterhöfen konnte ich nicht entdecken.

St. Nikolai
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Fachwerkstraßen
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St. Benedikt - Marktkirche
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Marktplatz mit Rathaus
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Hagensches Freihaus
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Dom und Schloss
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Blick von Schlossberg auf Quedlinburg
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Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 00:31 - 14.08.2004

Schönen Dank für die Bilder !
Bin selbst noch nie in Quedlinburg
gewesen - steht bei mir aber ganz
oben auf der Erkundungsliste.
Aber es liegt ganz schön abgelegen...

Sind die Dächer eigentlich noch original ?
In Goslar, was nicht allzu weit weg
liegt, gibt es nämlich nur schwarze
Schieferdächer. Vielleicht war das
früher auch in Quedlinburg so.
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 00:37 - 14.08.2004

Wunderschöne Stadt ! Vielen Dank für diese exquisiten Bilder.

Man kann sogar das älteste Haus Deutschlands begutachten. Hat sich gut gehalten, dafür dass es schon....hm, habe ich vergessen aber schon sehr alt ist bzw. das älteste Gebäude Deutschlands.

Ihr könnt es auf jenem Bild sehen worüber "Marktplatz mit Rathaus" steht. Es ist das zweite Gebäude von rechts wovor außerhalb des Ladens allerlei Krims Krams zu sehen ist, mitunter auch Blumentöpfe. Es besitzt eine graue Hintergrundfassade und rote Verzierungsmuster, damit es nun auch alle erkennen können.

Christian
Mitglied

Beiträge: 114


 

Gesendet: 00:59 - 14.08.2004

@ Weißer Wolf

Soweit ich weiß steht Deutschlands ältestes Fachwerkhaus "Finkenherd" (1350)tatsächlich in Quedlinburg, dies steht allerdings in der Nähe des Burgbergs und ist nicht auf den Photos zu sehen.

@ Oliver
Da viele Bauten Quedlinburgs noch nicht saniert sind und ich nur selten Schieferdächer sah würde ich vermuten, dass zumindest im letzten Jahrhundert kein großflächiger Austausch stattfand.

Und noch das fehlende Photo:
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Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 01:48 - 14.08.2004

Ich kenne mich in Quedlinburg nicht aus aber vor einigen Monaten entdeckte man das tatsächlich älteste (Fachwerk)-Haus Deutschlands. Zuvor galt ein anderes Fachwerkhaus aus Quedlingburg als das älteste (Vielleicht jenes von dem du dies noch immer glaubst ?).

Ich habe etwas im World Wide Web gestöbert und bin auf folgenden Artikel, leider ohne Bild gestoßen.

Deutschlands ältestes Fachwerkhaus entdeckt


Magdeburg - Auf den ersten Blick sieht das trutzige, zweistöckige romanische Bauwerk mit seinen meterdicken Sandsteinmauern in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) gar nicht besonders historisch aus. Jetzt entdeckte Architekt Ulrich Queck: "Das unscheinbare Gemäuer ist das älteste Fachwerkhaus Deutschlands." Untersuchungen der Holzbalken hatten ergeben, dass das Haus in der "Hölle 11" vor rund 800 Jahren erbaut wurde. Damit ist das Gebäude wesentlich älter als der Ständerbau in Quedlinburg aus dem 14. Jahrhundert, der bislang als ältestes deutsches Fachwerkhaus galt.

Das Geheimnis gibt das Haus erst im Innern frei. "Der Fachwerkbau steckt in der Geschossdecke und im Dachstuhl", sagt Queck, der den Bau als Miteigentümer eines Architekturbüros 1999 erwarb. Zur Altersbestimmung ist das Holz der Eichen- und Fichtenbalken des Hauses mit Hilfe der "Dendro-chronologischen-Methode" untersucht worden. Das heißt, das Holz wurde angebohrt und die Jahresringe der Bohrkerne analysiert. Danach stamme die Eiche von 1215 und die Fichte etwa aus dem Jahr 1230. Zudem gebe es eine erste urkundliche Erwähnung von einer Äbtissin Sophia aus dem Jahr 1233. "Der ursprüngliche Zweck des Hauses, der zu einem Komplex von drei Gebäuden gehört, ist unbekannt", sagte Queck. Zu DDR-Zeiten wurde das Haus unter anderem vom Konsum-Verein genutzt. Von Ende 2004 an werden hier Geschäfte und eine Gaststätte untergebracht. dpa

erschienen am 8. Dez 2003 in Aus aller Welt-Hamburger Abendblatt


Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2003/12/08/239140.html?prx=1
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 01:52 - 14.08.2004

Damit dürfte ich wohl doch recht behalten, denn man erkennt, dass diese 3 Gebäude auf diesem einen Bild eine Art Komplex bilden und Geschäfte befinden sich darin.
Roy Batty
Mitglied

Beiträge: 133


 

Gesendet: 12:35 - 15.08.2004

Da stellt sich doch bei mir die Frage, ob heutige Nachforschungen im Stadtgebiet von Halberstadt, Goslar, Braunschweig oder Hannover nicht noch älteres zutage gefördert hätten.
Quedlinburg ist übrigens die einzige dieser Städte, welche im frühen Mittelalter direkt an der Grenze des sogenannten Altsiedellandes lag, also dahinter bereits das Ausbreitungsgebiet der westslawischen Stämme begann.
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 18:14 - 15.08.2004

Als ich die Bilder eben sah, entfuhr es mir spontan: "DAS ist ne schöne Stadt", sagte ich laut.

Kein Wunder, dass man die Stadt zum UNESCO Weltkulturerbe der Menschheit erklärt hat.
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 18:17 - 15.08.2004

PS
ein dermaßenes Glück, dass unsere gute DDR hier nicht gewütet hatte...
Roy Batty
Mitglied

Beiträge: 133


 

Gesendet: 19:25 - 15.08.2004

Pläne dazu lagen in der Schublade, ebenso für eine gründliche "Sanierung" der Weimaer Altstadt. Am eigenen Anspruch und an unzureichenden Finanzmitteln scheiterten die Pläne.
Rösch
Senior-Mitglied

Beiträge: 343


 

Gesendet: 21:11 - 16.08.2004

...wunderbare Eindrücke aus Quendlinburg. Was mir auch immer wieder auffällt in den ostdeutschen Städten sind die wunderbaren alten Strassen mit großer Reihenpflasterung und erhöhten Gehsteigen mit wohlgeformten Granitplatten (in den Hauptstraßen) und die Gassen mit gleichermaßen Pflasterung und Traufpflasterung, wie ich sie spontan nur noch aus den Schweizer Städten (Bern) kenne. Modernistische Strassen- und Platzgestaltungen in historischen Städträumen werden leider kaum oder gar nicht kritisiert, obwohl sie das Erscheinungsbild erheblich beeinträchtigen.

(@Roy Batty: Mir gefallen die patinierten Gebäude übringens auch wesentlich besser, aus dem gleichen Grund. Dabei beschränkt sich dies nicht auf Steinbauten, auch Putzbauten begeistern mich in dieser Form gleichermaßen. Voraussetzung sind dafür entsprechende Sandputze.

das Thema Farbe und Putze fällt mir in diesem Zusammenhang ein: Sandputze können je nach mineralischem Zuschlag durchaus farbliche Differenzierungen zugunsten einer harmonischen Häuserzeile hervorbringen. Die grellbunten, hellgrauen, pastellfarbigen oder gar weiß herausgeputzten Häuser in den Altstädten finde ich sehr problematisch. Weniger Farbe - in unserer farb- und reizüberfluteten Welt ist oft mehr. Wenn Farbe,dann sollten die Farben gedeckt oder "abgedunkelt" sein, um den natürlichen Farbenspektrum zu entsprechen. Das kann und soll natürlich kein Patentrezept, gibt es doch bestimmte Regionen oder Länder die gerade mit leuchtenden Farben oder aber mit Pastellfarben arbeiten. sich darauf zu berufen wäre aber ein großer Fehler, sind doch hier ganz erhebliche Qualitäsunterschiede auszumachen. Die Farbpigmente, die Putzzusammensetzuung und schließlich die Technik machen sehr viel aus.
In den meisten deutschen Alstädten werden die Fassaden aber meist ohne dieses Hintergrund- und Fachwissen nach eigenem Gutdünken angestrichen. Dies enstellt die Häuser dann häufig. Mir fällt dazu immer der Vergleich mit dem Gesicht eines greisen Menschen ein, der mit Schminke zugeschmiert ist. Es kommt einem vor, als ob man den historischen Häuser ihr Alter, ihre PATINA und schließlich ihre Würde nehmen wollte. )

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