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 Forum Index —› Deutschland —› "100 neue Villen für Grunewald"
 


Autor Mitteilung
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


Gesendet: 22:29 - 25.07.2004

100 neue Villen für Grunewald: Bauprojekt auf altem Bahngelände
von Brigitte Schmiemann

Berlin - Seit Gründung der Villenkolonie Grunewald im Jahre 1889 steht jetzt erstmals eine große Fläche zur Bebauung an. Das 100 000 Quadratmeter große Areal befindet sich am nördlichen Rand der historischen Kolonie - parallel zur Trabener Straße östlich des S-Bahnhofs Grunewald. Bis zu 100 Villen sollen dort auf ehemaligem Bahngelände, das bis zum Wendehammer der Trabener Straße am Halensee reicht, errichtet werden.


Waren die Grundstücke in der historischen Kolonie (234 Hektar) 5000 bis 80 000 Quadratmeter groß, werden sie jetzt um die 1000 Quadratmeter messen. Die Baufläche gehörte zu den Gleisanlagen des ehemaligen Güterbahnhofs Grunewald. Eigentümer "aurelis" - ein Joint Venture von Deutscher Bahn AG und WestLB - beauftragte als Projektentwickler die Urban System Consult AG (USC).


Das Bauamt des Bezirks hat bereits einen Bebauungsplan aufgestellt. Ab 23. August wird er im Rathaus am Fehrbelliner Platz öffentlich ausgelegt. Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) befürwortet das Vorhaben: "Es wird sich in die bestehende Bebauung einfügen und ist ein gutes Beispiel sinnvoller Nachnutzung nicht mehr benötigter Bahnflächen." Der geplante Schallschutz - ein sieben Meter hoher, leicht ansteigender, grün gestalteter Wall vor den Gleisen - bedeute auch für die Trabener Straße eine deutliche Verbesserung.


Die Erschließung ist über den Vorplatz des S-Bahnhofs Grunewald geplant. Das Entree für ein hochwertiges neues Wohngebiet macht aber nicht gerade den besten Eindruck. Im Gegenteil. "Der Platz präsentiert sich ungepflegt und konzeptionslos als Sammelsurium der Nachkriegszeit", berichtete Garten- und Landschaftsarchitekt Stephan Haan jüngst auf dem CDU-Forum "Stadtentwicklung und Bauen" des Kreisverbandes Charlottenburg-Wilmersdorf. Forums-Vorsitzender Jürgen Lautsch hatte auch Gartenbaudirektor Klaus von Krosigk eingeladen, der seit 1978 die Gartendenkmalpflege in Berlin leitet. Und der empfahl den Gästen denn auch dringend: "Nutzen Sie die Chance, ein Glanzstück Berlins wiederherzustellen."


Die Chance besteht darin, dass der Eigentümer des angrenzenden Baugeländes die Neuordnung des Platzes nach altem Vorbild als Ausgleichsmaßnahme finanzieren könnte. Klaus von Krosigk regte zudem an, den künftigen Bauherren ein Rahmenkonzept mit an die Hand zu geben, welche Bäume auf den Grundstücken gepflanzt werden sollten, damit die neue Villenkolonie in 20 bis 30 Jahren einen Hauch von Grunewald ausstrahlt.


Wie die künftigen Villen aussehen sollen, verrieten die Projektentwickler noch nicht. Nur so viel: "Es wird eine hochwertige Bebauung geben, keine Geschossbauten. Der architektonische Rang wird vorgegeben durch die mehr als 200 denkmalgeschützten Gebäude und Gartenanlangen in der jetzigen Villenkolonie", so Jens Krause, Vorstandssprecher der USC AG.


Artikel erschienen am Mo, 26. Juli 2004

Quelle: http://www.welt.de/data/2004/07/26/310397.html

Und:


Bertinistraße wird zur neuen Nobeladresse Potsdams
Areal in der Nauener Vorstadt soll mit exklusiven Villen bebaut werden - Arbeiten beginnen im Spätherbst
von Dieter Weirauch

Potsdam - - Jahrelang fast vergessen, wird die Bertinistraße in der Nauener Vorstadt nun zu neuem Leben erweckt. Sie gehörte bis zum Fall der Mauer zum streng abgeschirmten Grenzgebiet. "Mit dem Verkauf von mehreren exklusiven Baugrundstücken direkt am Jungfernsee wird das Areal mit der direkt an den Neuen Garten anschließenden Bertinistraße als exklusive Villengegend aufgewertet, sagt Thilo Kolster, Geschäftsführender Gesellschafter von Dahler & Company. Auf 2600 bis 9600 Quadratmeter großen Parzellen sollen dort zwei- und dreigeschossige Villen entstehen.


Im Mittelpunkt des Geländes steht die Villa des Fabrikanten Stark, dessen Familie das Grundstück nach 1990 zurückerhielt. Nicht wiederhergestellt wird der einstige Rosengarten. Dort, wo jetzt noch eine drei Meter hohe Mauer und eine Halle, in der einst DDR-Grenzer ihre Boote warteten, den Blick zum Wasser verstellen, soll ein Yachtklub entstehen.


"Im Spätherbst kann es mit den Bauarbeiten losgehen", sagt Kolster. Mit Widerständen rechnet der Berliner Investor nicht. Die Potsdamer Stadtverwaltung stimmte dem lange hinter den Kulissen vorbereiteten Vorhaben bereits zu, der Bebauungsplan wird demnächst öffentlich ausgelegt. Und auch der Nachbarschaftsverein Nauener Vorstadt nahm - wie der Vorsitzender Jan Fiebelkorn-Drasen sagt - sein "Mitspracherecht" wahr. "Die Villa Stark bleibt weitgehend frei, und die neuen Villen wirken nach oben niedriger. Das ist verträglich für die Landschaft", befindet Fiebelkorn-Drasen.


In der Nähe befindet sich die Villa Gutmann mit der Hausnummer 16. Seit mehr als zehn Jahren ungenutzt ist sie nun dem Verfall preisgegeben. Für das 1913 von dem jüdischen Diplomaten und Kunstsammler Herbert Gutmann - Sohn des Dresdner-Bank-Gründers Eugen Gutmann - umfangreich erweiterte Gebäude suchen Dahler & Company einen Käufer. Nur so viel will Thilo Kolster sagen: "Wir sind mit Interessenten im Gespräch. Sie planen eine halböffentliche kulturelle Nutzung."


Die stark sanierungsbedürftige Villa mit dem aus dem 18. Jahrhundert stammenden "Arabicum", das Potsdams Stadtkonservator Andreas Kalesse das "preußische Bernsteinzimmer" nennt, soll 1,62 Millionen Euro kosten. Die Erbengemeinschaft erhielt den Besitz 1992 zurück. In der zu DDR-Zeiten als Altersheim genutzten exklusiven Immobilie, wohnten bis zur Räumung 1999 Hausbesetzer. Vor einem Jahr gab es einen Brandanschlag auf das Gebäude, der aber glimpflich ausging. Ein holländischer Investor wollte später eine Seniorenresidenz daraus machen, doch eine Bürgerinitiative wehrte sich erfolgreich gegen die vorgesehene Bebauung des Geländes. Helga Renner, die die Bertinistraße mit ihrer reichen Geschichte für Stadtführungen entdeckt hat, ist von der Villa tief beeindruckt und spricht von einer "Visitenkarte der großbürgerlichen Gesellschaft".


Für die Instandsetzung der nur wenige Meter entfernten Villa Jacobs gibt es dagegen derzeit kaum Hoffnung. Die Stadt Potsdam verlange einen nicht näher bezeichneten hohen Preis für Grundstück, Park und die Entschädigung von Kleingärtnern, die dort siedeln, heißt es. Außerdem müsse der Uferweg zum See komplett öffentlich zugänglich bleiben, was zum Rückzug von Interessenten führte. "Gut situierte Privatleute dürften nicht aus sozialneidischen Gründen anders behandelt werden als andere Investoren", kritisiert der Geschäftsführender Gesellschafter von Dahler & Company.


Artikel erschienen am Mo, 26. Juli 2004

Quelle: http://www.welt.de/data/2004/07/26/310395.html





Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 22:58 - 25.07.2004

Hier ein Stadtplanausschnitt, um vielleicht eine kleine Vorstllung des Geländes zu bekommen. Also, die braune Fläche:

[Link zum eingefügten Bild]

Ict ja um die Ecke von den Patzschkes! Vielleicht fällt da das eine oder andere Projekt für sie ab...
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 23:01 - 25.07.2004

Ach, MIST! Wieso ist denn jetzt nur dieses eine Feld kopiet...
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 23:06 - 25.07.2004

100 Villen sollen dort hin ?
Da muss es ja mit dem Teufel zugehen,
wenn dort nichts schönes traditionelles
gebaut wird !
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 23:12 - 25.07.2004

Alle in Anlehnung an die 200 Jahre alten Villen. Ganz bestimmt wird alles in traditioneller Form gebaut werden. Ich freue mich jedenfalls schon riesig darauf.

Freunde, mir deucht, als hätte ich 2 verschiedene Artikel als einen einzigen deklariert. Die Nauener Vorstadt ist doch schließlich nicht der Grunewald. Kann mir bitte jemand helfen und mir sagen ob meine beiden Artikel sich um das selbe Projekt drehen ob dies gar 2 verschiedene Projekte sind ?
Seraph Eleison
Mitglied

Beiträge: 127


 

Gesendet: 15:44 - 26.07.2004

Ich bin schon sehr auf die ersten Bilder gespannt!
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 15:56 - 26.07.2004

@WW

Das eine ist Berlin, das andere Potsdam! Natürlich handelt es sich um zwei Projekte!
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 17:19 - 26.07.2004

Dankeschön Ben .

Ich weiß von nichts .
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 19:14 - 26.07.2004

weißer wolf,

ich bin dir wirklich dankbar, dass du akribisch die für dieses forum interessanten artikel aus den einschlägigen zeitungen heraussuchst. um allerdings presserechtlichen schwierigkeiten von vorneherein aus dem weg zu gehen (es ist nämlich seit einiger zeit nicht mehr erlaubt, ganze artikel zu zitieren), möchte ich dich doch bitten, artikel nur noch ausschnittsweise zu zitieren und einen verweis auf den vollständigen artikel zu setzen.

bei dem von dir oben zitierten artikel sähe das folgendermaßen aus:


Zitat:

100 neue Villen für Grunewald: Bauprojekt auf altem Bahngelände

von Brigitte Schmiemann

Berlin - Seit Gründung der Villenkolonie Grunewald im Jahre 1889 steht jetzt erstmals eine große Fläche zur Bebauung an. Das 100 000 Quadratmeter große Areal befindet sich am nördlichen Rand der historischen Kolonie - parallel zur Trabener Straße östlich des S-Bahnhofs Grunewald. Bis zu 100 Villen sollen dort auf ehemaligem Bahngelände, das bis zum Wendehammer der Trabener Straße am Halensee reicht, errichtet werden.

Waren die Grundstücke in der historischen Kolonie (234 Hektar) 5000 bis 80 000 Quadratmeter groß, werden sie jetzt um die 1000 Quadratmeter messen. Die Baufläche gehörte zu den Gleisanlagen des ehemaligen Güterbahnhofs Grunewald. Eigentümer "aurelis" - ein Joint Venture von Deutscher Bahn AG und WestLB - beauftragte als Projektentwickler die Urban System Consult AG (USC).

Das Bauamt des Bezirks hat bereits einen Bebauungsplan aufgestellt. Ab 23. August wird er im Rathaus am Fehrbelliner Platz öffentlich ausgelegt. Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) befürwortet das Vorhaben: "Es wird sich in die bestehende Bebauung einfügen und ist ein gutes Beispiel sinnvoller Nachnutzung nicht mehr benötigter Bahnflächen." Der geplante Schallschutz - ein sieben Meter hoher, leicht ansteigender, grün gestalteter Wall vor den Gleisen - bedeute auch für die Trabener Straße eine deutliche Verbesserung.

Mehr...




danke.



anmerkungen:
na, das klingt doch mal gut.
anders als manche andre stört es mich auch überhaupt nicht, dass dort nur solche leute bauen werden, die bereit sind, etwas mehr geld auszugeben. ich bin ohnehin ein gegner von sozialer durchmischung auf teufel komm raus - das führt bloß zu mehr konflikten udn stress für alle.
allerdings sind 1000m pro villa doch etwas knapp. ein eigener park ist da nicht drin, bloß ein gärtchen, wie es jemand auf dem dorf oft auch hat.
hinsichtlich der baustile bin ich zuversichtlich, obwohl es sichelrich auch einige villen für den modernistischen geschmack geben wird.
patzschke hatte ja von einem großprojekt erzählt, ich bin aber nicht sicher, ob es dieses ist. schön wäre es.
auch schön ist die geplante rekonstruktion der bahnhofsgegend.

in potsdam ist es besser, weil größer - bis zu 10000m2. in dieser straße muss ich mich unbedingt mal umschauen, da war ich nämlich noch nie.

Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 19:52 - 26.07.2004

Alles klar Antiquitus. Wird gemacht.

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