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 Forum Index —› Sonstiges —› Vandalismus - ein steter Ärger
 


Autor Mitteilung
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


Gesendet: 12:26 - 17.03.2003

Vandalismus in Sanssouci

Schlösserstiftung klagt: Immer mehr mutwillige Zerstörungen - Schon 60 000 Euro Sachschäden in diesem Jahr


Potsdam - Vielleicht war es nur Pech für den Dieb. Vielleicht war es aber auch Absicht. Fakt ist nur: Die Terrakottaplastik ist hin. Fast 200 Jahre hatte sie unbeschadet überstanden. Eines Morgens fanden sie Mitarbeiter der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin Brandenburg zerstört am Boden. "Vermutlich war es ein Diebstahlsversuch", sagt der Sicherheitschef der Stiftung, René Mende. Bei dem Versuch, die Plastik zu klauen, ist sie zerbrochen. Den Schaden beziffert Mende auf rund 50 000 Euro. Doch ist das nur der materielle Schaden. Der ideelle Wert sei mit Zahlen nicht auszudrücken. Leider kein Einzelfall. Immer wieder werden aus den Gärten und Gebäuden der Stiftung Kunst- und Gebrauchsgegenstände gestohlen. Somit hat die Stiftung bereits nach den ersten Wochen des Jahres einen materiellen Gesamtschaden von mehr als 60 000 Euro. Wenn das so weiter geht, wird 2003 ein neues Rekordjahr in der Vandalismus-Statistik. In den vergangenen beiden Jahren waren jeweils Schäden von rund 85 000 Euro angerichtet worden.


Problematisch sind neben dem Raub von Kunstgütern vor allem die Schmierereien an den denkmalgeschützten Gebäuden und Mauern. Graffitis auf Marmorplatten seien sehr schwierig wieder zu entfernen. Auch vom Sandstein sei das äußerst schwer, weil sich die Farben regelrecht in die Mauern fressen.


"Vor allem die Linken sprühen gern ihre Graffitis an unsere Wände", stellt Mende fest. Das war zum Beispiel so, als Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) im vergangenen Sommer als Kanzlerkandidat nach Potsdam kam. Anschließend "zierten" eine "Fratze" und ein Spruch den Obelisk im Park von Sanssouci.


18 Mitarbeiter sind bei der Stiftung für die Sicherheit zuständig. Eine verschwindend geringe Zahl bei der Größe der Anlagen. Sechs ausgebildete Polizeihunde stehen den Männern vor allem nachts zur Seite. Für einige Objekte hat die Stiftung zudem private Wachschutzunternehmen engagiert. Außerdem arbeiten die Sicherheitsleute eng mit der Polizei zusammen. Die Beamten durchstreifen auf ihren Routen zum Teil auch die Parks rund um die Schlösser.


Wenn wieder einmal Kulturbanausen am Werk waren, versuchen die Mitarbeiter der Stiftung so schnell wie möglich die Schäden zu beheben. Damit können auch Folgeschäden von Nachahmern vermieden werden, sagt Mende. Zudem soll den Touristen aus aller Welt der Anblick von beschmierten Wänden oder zerstörten Kunstgütern möglichst erspart werden. "Dabei geht es nicht nur um unseren Ruf, sondern auch um den der Stadt", ist sich Mende im Klaren.


Da die Vandalismusschäden zunehmen, wird die Stiftung künftig auch verstärkt Videoanlagen zur Überwachung installieren. Dort, wo jetzt schon Videoüberwachungen erfolgen, sei die Kriminalität merklich zurückgegangen.


Für das Verhalten der Vandalen hat Mende kein Verständnis. Bei jedem Diebstahl würden Stücke aus einem Gesamtensemble gerissen. Deshalb bemühen sich die Wachschützer um eine flächendeckende Überwachung. ddp


Artikel erschienen am 17. Mär 2003
i.d. Welt

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wirklich traurig, so etwas.
konsequente videoüberwachung und eine zentrale eingreiftruppe, die schnell an ort und stelle sein kann, scheint mir die beste lösung.
sollte die zahl der idioten vielleicht irgendwann mal nachlassen, kann man die überwachung ja wieder einfrieren.

ich erinnere nochmals an die schändung der beiden statuen unter den linden vor wenigen wochen!
will
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 02:56 - 28.03.2003

Tja, ein weitläufiges Thema. Wir bräuchten mal für ein halbes Jahr Verhältnisse, wie in Singapur, Kippe auf den Fußboden : 500 Euro.
Dann läßt auch der Vandalismus nach..
In Hannover ist vor Jahren mal ein japanisches Restaurant, ein hübscher Holzbau am Maschsee, abgebrannt. Die Trümmer schwelten noch, da kamen am hellichten Tage Autofahrer mit Anhänger und gruben auf dem Grundstück die Bäume aus, um sie zu verladen. Oder gleich nach der BuGA in Gelsenkirchen, dasselbe. Als die Leute angesprochen wurden, das das nicht ginge, wurden sie aggressiv:
"Ich habe das mit meinen Steuern finanziert!"
Sogenannte Graffitti wird von weiten Teilen der Obrigkeit sympathisierend toleriert... und dann diese abstruse Rechtsprechung:
Sachbeschädigung ist es nur, wenn es sich nicht mehr entfernen läßt, geht es unter Mühen und Kosten ab, läuft der Täter ungestraft herum und sprüht lustig weiter.
Angst vorm "Schutzmann"?
Der Sch...bulle muß ja heutzutage aufpassen, daß er niemanden auch nur scharf anschaut, schlecht gekleidet schleicht er sich verschämt durch unsere Gesellschaft, nur bei Autofahrern darf er noch schneidig auftreten. Da lacht der Vandale...
Dieser Staat ist moralisch bankrott.
Q.E.D.
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 14:09 - 28.03.2003

Ich finde auch, Umweltverschmutzer
müssen hart bestraft werden !!!
Wer Dosen oder Zigaretten auf den
Boden schmeißt muss zahlen !!!
Und das am besten beim Kauf der
Droge Dose bzw. Zigarette.

Die Dose sollte ohnehin abgeschafft
werden !Und die Zigaretten sollten
meinetwegen 10 € kosten !
Das wäre nämlich der Preis incl.
Reinigungskosten.
Dann werden unsere Städte auf einen
Schlag viel schöner !

Und zu den Sprayern sage ich nur.
Werden diese Umweltverschmutzer
gestellt, so sollten sie 1 Jahr lang
alle Graffitis in der Stadt entfernen.
Wie ist egal. Reinigungsmittel werden
nicht gestellt.

So muss man mit denen umgehen !

Ach so, noch was vergessen.
Rauchen sollte auch verboten sein !
Dann werden die Krankenkassenbeiträge
auch wieder sinken. Dann gibt's
nämlich keine Lungenkrebspatienten
mehr !!!
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 23:18 - 28.01.2004

CDU plant neuen Graffiti-Vorstoß
Union wirft Grünen Blockade bei Bekämpfung der Schmierereien vor
von Robert Ummen


Berlin - Die Union hat einen erneuten Gesetzesvorstoß gegen Graffiti-Schmierereien angekündigt.


"Wir werden weiter darauf dringen, dass Graffiti-Sprayer endlich strafrechtlich verfolgt werden", sagte CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer. Die SPD müsse sich in dieser Frage ihrer "gesellschaftlichen Verantwortung" bewusst werden und dem Gesetzesentwurf zustimmen, forderte Meyer.


Vor einigen Tagen hatte der Bundestag mit Mehrheit der Regierungskoalition eine entsprechende Initiative abgelehnt. "Vor allem die Grünen wollen bei einer besseren Graffiti-Bekämpfung nicht mitmachen, weil sie befürchten, die eigene Wählerschaft zu verschrecken", meinte Meyer. Unter Rot-Grün sei ein "Klima des Sozialneids und der Missgunst" entstanden, in dem toleriert werde, dass Wohneigentum durch "sinnlose Schmierereien verunstaltet wird".


Nach Angaben des Deutschen Städtebundes entstehen durch Graffitis jährlich Schäden von mehr als 200 Mio. Euro. Meyer forderte, dass die Schmierereien als Straftatbestand definiert und geahndet werden. Die Haltung der Regierungskoalition zu diesem Thema sei "absolut unverantwortlich". Graffiti-Schmierereien seien keine Kunst am Bau, sondern Sachbeschädigung.


Ähnlich argumentierte der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland. "Die Handlungsunfähigkeit der Bundesregierung dauert nun schon seit Jahren und ist für die große Mehrheit der Bevölkerung nicht länger erträglich", sagte Eigentümerpräsident Rüdiger Dorn. "Die Grünen blockieren mit Rücksicht auf ihre illegale Sprayer-Klientel einen wirksameren Schutz privaten und öffentlichen Eigentums." Kein Experte zweifele mehr daran, dass unerwünschte Graffiti ins Strafgesetzbuch gehörten.


Haus & Grund macht bereits seit Jahren Druck für schärfere strafrechtliche Bestimmungen. Allerdings waren erst Mitte vergangenen Jahres aus der Bundesregierung Signale gekommen, gesetzliche Initiativen nicht länger zu blockieren. So hatte sich Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) auf dem Zentralverbandstag von Haus & Grund im Juni 2003 in Bonn erstmals entsprechend geäußert.


Auch die rot-grüne Landesregierung von Nordrhein-Westfalen kündigte im August 2003 ihre Unterstützung für einen Antrag des Bundesrates an, der auf eine Initiative des Landes Baden-Württemberg zurückgeht. Gesetzentwürfe gibt es auch von der CDU/CSU- und der FDP-Bundestagsfraktion.


Zypries hatte eine Gesetzeslücke eingeräumt, durch die Graffiti-Schmierer oft dem strafrechtlichen Zugriff entgehen Denn bislang ist es schwierig, Graffiti-Schmierereien strafrechtlich zu ahnden, wenn die Bausubstanz nicht wirklich beschädigt, sondern "nur" verunstaltet wurde.


Artikel erschienen am 28. Jan 2004 i.d. WELT
patriot3
Stammgast

Beiträge: 51


 

Gesendet: 00:24 - 29.01.2004

eine zigarettenkippe oder von mir aus auch zwanzig stören doch nicht annähernd so viel wie schmierereien an gebäuden oder größerer müll auf dem boden
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 15:03 - 29.01.2004

"Vor allem die Grünen wollen bei einer besseren Graffiti-Bekämpfung nicht mitmachen, weil sie befürchten, die eigene Wählerschaft zu verschrecken"

Vielleicht gewinnen sie dafür andere Wähler dazu!?
Kai_2
Senior-Mitglied

Beiträge: 288


 

Gesendet: 18:05 - 29.01.2004

schlimm! wie kann man solch kostbare kulturgüter mutwillig zerstören oder beschädigen?
viel härtere starfen müssen her!

ist der park eigetnlich gar nicht mit zaun umschloßen?
Kampflamm
registriert

Beiträge: 13


 

Gesendet: 18:11 - 29.01.2004

Einmal bei Grafitti erwischt = sauber machen und 500EUR Geldstrafe

Beim zweiten Mal gibt es 1000 und beim dritten Mal ein Jahr in den Knast. Wer die Strafe nicht bezahlen kann wird sofort in den Bau geschickt. Bei so einem Thema habe ich keine Toleranz. Wenn einer mein Eigentum beschmieren würde, gäbe es einen herrliche Fall von Selbstjustiz. Schade, dass die Öko-Freaks so dagegen sind, obwohl Gebäude doch auch in gewisser Weise zur "Umwelt" gehören.
Bewacher
Mitglied

Beiträge: 215


 

Gesendet: 20:23 - 29.01.2004

Das Thema der Grafittis... Eigentlich verlinke ich nur ungerne auf Threads im Politikforum, da es dort stark prepubertär und trollartig zugeht. In einem habe ich allerdings einige Zitate zum Thema gesammelt - aus Dortmund, aus dem Bundestag usw. - und möchte nicht alles wieder "1:1" kopieren:

http://www.politikforum.de/forum/showthread.php?s=&threadid=46898

Ich glaube allerdings nicht, daß die Sprayer - wie jemand, oben zitiert, behauptet - ganz bewußt politisch links sind und auch noch deswegen Wände zerstören. Die wollen sich wohl bloß austoben (wie manche Forumstrolle auch... ) und wissen keine bessere Betätigung dafür.
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 20:30 - 29.01.2004

Bei manchen Grafittis sind sind die Sprayer wohl eher politisch rechts, als links...

Linke verschmutzen "imperialistische Symbole", wie z.B. das Reiterstandbild des "Alten Fritz'" oder die Generäle gegenüber der Neuen Wache.
Rechte bevorzugen ausländ. Geschäfte, Synagogen/Moscheen, jüd. Friedhöfe etc..
Und pubertirende Kids, die nicht wissen, was sie wohin mit sich, die greifen eben auf normale Häuserfassade u.ä. zurück...
meb
registriert

Beiträge: 8


 

Gesendet: 08:27 - 02.02.2004

Mein Vorschlag: Einfuehrung der Scharia fuer Vandalen. Ohne Finger kann man keine Spraydose benutzen....

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