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 Forum Index —› Deutschland —› Schlösser und Wasserburgen im Rhein-Erft-Kreis
 


Autor Mitteilung
Jörn
Mitglied

Beiträge: 158


Gesendet: 01:27 - 02.03.2004

Hier im Erftkreis gibt es unzählige kleine und teilweise auch sehr stattliche alte Herrnhäuser!
Die meisten von ihnen sind Wasserburgen oder befinden sich zumind. an einem großen Weiher.
Selbst in meinem Heimatdorf, gibt es ein solches Schloss!

Schloss Türnich, gilt als eines der schönsten Wasserschlösser zwichen Aachen und Köln!
Es liegt malerisch eingebetet in einem englischen Landschaftspark und wird auch noch von einem Grafen bewohnt!
Aber seht selbst!
Jörn
Mitglied

Beiträge: 158


 

Gesendet: 02:26 - 02.03.2004

Schloss Türnich - Kerpen, Türnich


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Im Jahre 1850 kam Schloss Türnich durch Kauf an den Grafen Karl von und zu Hoensbroich. Der jetzige Besitzer und Marquis von und zu Hoensbroich und seine Gattin, bilden die vierte Generation. Türnich bildete mit dem Orte Balkhausen eine Unterherrschaft des Herzogtums Jülich. Grundherr war von jeher die Abtei des Fürstentums Essen. Die Geschichte des Schlosses ist vom 12. Jahrhundert an aufgezeichnet. Die Besitzer wechselten bis 1591 ständig. Dann kam Christoph von Rolshausen in den Besitz des Herrenhauses mit seinen Liegenschaften. Alleiniger Besitzer wurden die von Rolshausen erst im Jahre 1707, indem sie den Anteil des Adolfs Anton von Geldern kauften. Einige Jahre später riss man das alte Schloss ab und ersetzte es durch einen Rokokobau, der heute noch steht. Man vermutet, dass dieser von dem Erbauer des Brühler Schlosses, Johann Conrad von Schlaun geschaffen wurde. Wesentliche Änderungen fanden nur noch im Innern des Herrenhauses statt und zwar durch den Grafen und Marquis Karl Eugen von Hoensbroich, der auch eine stattliche Schlosskapelle von dem Regierungsbaumeister Krings aus Köln erbauen ließ. Erwähnenswert ist noch der englische Landschaftsgarten, den der Wassergraben durchzieht. Als das alte Türnicher Schloss, ein zeitgemäßes Wohnen nicht mehr ermöglichte, ließ Carl Ludwig von Rolshausen 1757 bis 1763 einen Neubau errichten. Schloss, Kapelle und Vorburg werden von einem doppelten Wassergrabensystem umgeben, das sich vor dem Haupthaus zu einem Weiher ausweitet. Den im späten 18. Jahrhundert errichteten hufeisenförmigen Wirtschaftsgebäuden ist das Herrenhaus nicht axial, sondern seitlich zugeordnet. Die neben dem Schloss befindliche Kapelle und das gegenüber dem Hauptportal stehende Torhaus wurden 1893 bis 1895 errichtet. Familie Hoensbroich, besitzt das durch Grundwasserabsenkungen baulich stark beschädigte Schloss noch heute. In den Wirtschaftsgebäuden befindet sich u.a. ein Umweltzentrum

Kapelle:
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Toreinfahrt:
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Innenraum der Kapelle:
Altar:
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Die Grafenloge ist direkt mit dem Schloss verbunden und konnte bzw kann immer noch von der gräflichen Famile betreten werden ohne das Schloss zu verlassen!
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mathias
Senior-Mitglied

Beiträge: 315


 

Gesendet: 07:19 - 02.03.2004

@Jörn

Sehr schön! (Geradezu überwältigend...)
Der Architekt von Schloss Brühl hieß aber Schlaun und nicht Schlauch
(der kam erst später).

Jörn
Mitglied

Beiträge: 158


 

Gesendet: 12:23 - 02.03.2004

ohhhh Danke :-) werde es verbessern hehe!

Vielleicht kann mir jemand sagen wie ich die Bilder vom der Dateigräße etwas kleiner bekomme!

Jürgen
Senior-Mitglied

Beiträge: 370


 

Gesendet: 12:26 - 02.03.2004

@jörn
Ohne Bildbearbeitungsprogramm weiss ich leider auch nicht, welche Möglichkeiten es noch gibt. Ich nutze halt Corel Draw, aber das hilft Dir jetzt auch nicht wirklich...
Vielleicht gibt´s im Netz was kostenloses, oder ne Demo Version ...
Jörn
Mitglied

Beiträge: 158


 

Gesendet: 14:04 - 02.03.2004

so jetzt hab ich es doch endlich hinbekommen, habe bei mir zu hause noch ein Programm gefunden, mit dem man Bilder verkleinern kann.
Kai_2
Senior-Mitglied

Beiträge: 288


 

Gesendet: 14:17 - 02.03.2004

das anwesen an sich scheint ja recht hübsch zu sein, aber es scheint, als bräuche es einen frischen anstrich. sprich: renovierung!
Jörn
Mitglied

Beiträge: 158


 

Gesendet: 14:25 - 02.03.2004

Wie oben schon erwähnt erfolgt in den späten 50er eine Grundwasserabsenkung.
Türnich/Balkhausen liegt nämlich im Rheinischen Braunkohlerevier und da man hier nur durch Tagebau an die Kohle kommt, musste das Grundwasser stark abgesenkt werden!
Das hatte zur Folge dass das Schloss seinen festen Untergrund verlohr und anfing zu sinken. Gott sei Dank hat es nun wieder halt gefunden und ist in einem statisch sicherm Zustand.
Der Graf hat schon mehrere gewonnen Verhandlungen mit der Rheinbraun hinter sich, jedoch weigert sich der Konzern aus mir unerklärlichen Gründen zu zahlen!
Man kann nur hoffen dass es bald renoviert wird :-) Denn das Schloss ist nicht nur von Aussen sehenswert, auch die Innenausstattung haut einen krass gesagt vom Hocker
Jürgen
Senior-Mitglied

Beiträge: 370


 

Gesendet: 14:55 - 02.03.2004

Hey Jörn, das ist ja ein Schmuckstück, das Schloß!! Die Patina der Kapelle hat so richtig Charakter, ähnlich wie bei den alten Landhäusern in der Toscana... ich finde es schade, das in Deustchland die älteren Gebäude immer so "blütenrein" in der Farbe sein müssen. Da gefällt mir für manche Gebäudetypen so eine Patina, der man ihr Alter ansieht, viel besser!

Grüße
Jörn
Mitglied

Beiträge: 158


 

Gesendet: 16:50 - 02.03.2004

Burg Hemmersbach - Kerpen, Horrem

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Prägend für die mittelalterliche und frühneuzeitliche Entwicklung von Burg und Unterherrschaft Hemmersbach waren besonders die Familien Scheiffart von Merode und Vercken.
1751 belehnte der Jülicher Herzog Franz Adolf Anselm Berghe von Trips mit Hemmersbach. Die wohl im 14. Jahrhundert erbaute Burg am nördlichen Horremer Ortsrand - die ursprüngliche Hemmersbacher Burg befand sich weiter südlich im Hemmersbacher Erftgebiet - wurde 1793 im Zuge der Revolutionskriege zerstört und 1839/40 durch Ignaz Berghe von Trips wieder aufgebaut. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Burg durch einen 1899/1900 erfolgten Umbau. Eduard und Thessa Berghe von Trips errichteten, nachdem 1961 ihr einziger Sohn Wolfgang beim Formel 1- Rennen in Monza tödlich verunglückt war, die Gräflich Berghe von Trips’sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach, die seit Mai 2000 in der ehemaligen Villa der Gräfin unmittelbar neben dem Schloss ihren Sitz hat.

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Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 17:06 - 02.03.2004

Beide sehr schön! Das erste wirkt nur lieder etw. vergammelt (bes. das Äusere der Kappelle; das ist nicht nur Patina, das Rot ist ja schon fast weggewaschen...), aber sost sehr schön. Ich steh total auf diese Fabrkombi "Bege-Weinrot".
Das zweite - bes. der Turm - ist natürlich auch sehr idillisch. Und diese Wasseburgoptik hat auch seinen Reiz...

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