Fassadenrekonstruktion des Alten Rathauses in Dorsten

Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491

Man kann sich das heute gar nicht mehr
vorstellen, aber Dorsten hatte mal ein
blaues (!)

altes Rathaus.
Im Jahr 1427 zunächst als Stadtwaage
erbaut und 1567 durch Erweiterungen
zum Rathaus erhoben, hatte es fast 400
Jahre fast unbeschädigt alle Kriege
überstanden. Auch der durch Dorstener
Kaufleute favorisierte Abriss des
Alten Rathauses im Jahre 1951 konnte
durch die Dorstener Bevölkerung
verhindert werden.
(im 2. WK wurde 80 % der Altstadt zerstört)
[Link zum eingefügten Bild]
Quelle: http://www.dorsten.de

Bis 1967 stand es also wie seit
Hunderten von Jahren am Marktplatz.
Dann kam der "geniale" Einfall eines
Menschen (dieser ist mir leider unbekannt),
dieses ehrwürdige Haus "blau"

zu streichen.
Genau 30 Jahre sah es dann so aus:

[Link zum eingefügten Bild]
Quelle: http://www.holstina.de

Erst 1997 konnte dieser 60er Jahre
Spinnerei endlich ein Ende gesetzt
werden. Das Haus erhielt seine
alte Fassade zurück. Dorsten hatte
sein Altes Rathaus wieder zurück.

Jürgen
Senior-Mitglied

Beiträge: 370

@oliver
gab es für die blaue Farbe vielleicht irgendeinen geschichtlichen Bezug?

Ansonsten:
"60er-Jahre Spinnerei"... Ja, ich frage mich wirklich, wie man das anders bezeichnen soll...

Da hat doch wieder ein Verantwortlicher mit 0.000% Ahnung von Historie und Ästhetik und 100% Komplexen, er wäre nicht weltoffen genug, wahrscheinlich "einfach mal was neues wagen wollen - etwas das es so noch nie in Dorsten gab..."

Gähn... Wie oft haben wir das schon gehört?

Die Innenstadtbewohner baden solche Hirnrissigkeiten ja aus,... würde mich nicht wundern, wenn der Verantwortliche für sowas dann in einem historisch-intakten Vorort im Grünen wohnt...

Bewacher
Mitglied

Beiträge: 215

Zu Dorsten: Das Rathaus und die wiederaufgebaute Kirche in der Nachbarschaft schliessen leider die Liste der sehenswerten Bauwerke ab.
Wenn man vom Bahnhof zur Ex-Altstadt geht, trifft man auf ziemlich langweilige, vollständig weiß verputzte Gebäude (wie es die "Moderne" gerne hat) am Platz der Deutschen Einheit. Die stammen nicht von den 60-ern, sondern sind nur wenige Jahre alt...

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Oliver Senior-Mitglied Beiträge: 491	Gesendet: 02:27 - 27.02.2004 Man kann sich das heute gar nicht mehr vorstellen, aber Dorsten hatte mal ein blaues (!) altes Rathaus. Im Jahr 1427 zunächst als Stadtwaage erbaut und 1567 durch Erweiterungen zum Rathaus erhoben, hatte es fast 400 Jahre fast unbeschädigt alle Kriege überstanden. Auch der durch Dorstener Kaufleute favorisierte Abriss des Alten Rathauses im Jahre 1951 konnte durch die Dorstener Bevölkerung verhindert werden. (im 2. WK wurde 80 % der Altstadt zerstört) [Link zum eingefügten Bild] Quelle: http://www.dorsten.de Bis 1967 stand es also wie seit Hunderten von Jahren am Marktplatz. Dann kam der "geniale" Einfall eines Menschen (dieser ist mir leider unbekannt), dieses ehrwürdige Haus "blau" zu streichen. Genau 30 Jahre sah es dann so aus: [Link zum eingefügten Bild] Quelle: http://www.holstina.de Erst 1997 konnte dieser 60er Jahre Spinnerei endlich ein Ende gesetzt werden. Das Haus erhielt seine alte Fassade zurück. Dorsten hatte sein Altes Rathaus wieder zurück.
Jürgen Senior-Mitglied Beiträge: 370	Gesendet: 11:17 - 27.02.2004 @oliver gab es für die blaue Farbe vielleicht irgendeinen geschichtlichen Bezug? Ansonsten: "60er-Jahre Spinnerei"... Ja, ich frage mich wirklich, wie man das anders bezeichnen soll... Da hat doch wieder ein Verantwortlicher mit 0.000% Ahnung von Historie und Ästhetik und 100% Komplexen, er wäre nicht weltoffen genug, wahrscheinlich "einfach mal was neues wagen wollen - etwas das es so noch nie in Dorsten gab..." Gähn... Wie oft haben wir das schon gehört? Die Innenstadtbewohner baden solche Hirnrissigkeiten ja aus,... würde mich nicht wundern, wenn der Verantwortliche für sowas dann in einem historisch-intakten Vorort im Grünen wohnt...
Bewacher Mitglied Beiträge: 215	Gesendet: 13:39 - 29.02.2004 Zu Dorsten: Das Rathaus und die wiederaufgebaute Kirche in der Nachbarschaft schliessen leider die Liste der sehenswerten Bauwerke ab. Wenn man vom Bahnhof zur Ex-Altstadt geht, trifft man auf ziemlich langweilige, vollständig weiß verputzte Gebäude (wie es die "Moderne" gerne hat) am Platz der Deutschen Einheit. Die stammen nicht von den 60-ern, sondern sind nur wenige Jahre alt...