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Autor Mitteilung
dannymusik
Goldmember

Beiträge: 653


Gesendet: 09:44 - 20.07.2007

Hallo!
Ich war gestern auf dem Vortrag "CSI Mayerling". Der Vortrag wurde von dem Universitätsprofessor und Gerichtsmediziner Dr. Christian Reiter gehalten. Am anfang des gut 1 1/2-stündigen Vortrages wurde eine allgemeine Einführung in das Vorgehen beim Untersuchen eines Mordfalles erläutert. So wurden die 7 bzw. 8 W-Fragen erklärt, wie z.B. Wer ist das Opfer, wer der Täter,Was ist geschehen und wie ist es geschehen und womit. Anhand dieser acht W-Fragen wurde dann der Fall Mayerling analysiert. So hatte man als Opfer ganz eindeutig Kronprinz Rudolph und Mary Vetszera. Das eigentlich Interessante war nun,dass die Frage,wie Mary nun wirklich ums Leben kam und durch wessen Hand pathologisch geklärt wurde. So hat man die jüngsten Fotos ihres Schädels aus dem Jahr 1992 als Grundlage für die weitere Untersuchung genommen. Für die weitere Erklärungen wurde den Zuhörern die typischen Merkmale bei Schussverletzungen erklärt. Auf Mary angewandt,kam man zu der Schlußfolgerung, dass sie durch einen angesetzten Schuss auf der linken Seite ihres Schädels ums Leben kam. Hierbei wurde dann auch gleich die Behauptung wiederlegt,die löcher an Mary Schädel stammten von einer Spitzhacke,die bei dem Grabraub 1944 verwendet wurde. Denn so könne man ganz deutlich sehen an der Austrittsstelle der Kugel (rechte Seite des Schädels,unterhalb des Ohres), dass es sich hierbei um eine Austrittsverletzung handle und nicht um eine Einstichverletzung, was sich anhand der Form der Wunde festmachen lässt. Auch könne Mary keinen Selbstmord begangen haben, da der Schuss links angesetzt war und Mary war Rechtshänderin. Dazu hielt sie noch ein Taschentuch in ihrer linken Hand, als man sie auffand. Auch ist der diagonale Verlauf der Kugel durch ihren Schädel a-typisch für einen Selbstmord, da indem Falle immer ein waagerechter Verlauf vorläge. Also kanm man nun mit Sicherheit sagen, Mary Vetszera wurde umgebracht und das mit größter Wahrscheinlichkeit vom Kronprinzen. Dass es sich um den Kronprinzen handle kann man aus dem Verhalten des Kronprinzen und der Vetszera in den letzten Lebensmonaten festmachen (Testament,Abschiedsbriefe, Selbstmordgedanken usw.).
Ida
Goldmember

Beiträge: 562


 

Gesendet: 14:38 - 20.07.2007

Danke für den Bericht dannymusik. Gibst du den an Ralf weiter?
dannymusik
Goldmember

Beiträge: 653


 

Gesendet: 17:40 - 20.07.2007

Er wird ihn bestimmt hier lesen.Habe seine Mail-Adresse nicht.Oder was meinst du mit "weitergeben"?
Anonymous


 

Gesendet: 19:11 - 20.07.2007

Hab ihn schon gelesen.
Vielen lieben Dank für Deinen Bericht.

Ralf
Sisi
Goldmember

Beiträge: 1068


 

Gesendet: 21:35 - 20.07.2007

Was bedeutet eigentlich noch mal CSI auf Deutsch?

War Rudolf eigentlich Rechts- oder Linkshänder? Mit "welcher Hand" hat Elisabeth überhaupt geschrieben??

So ein Selbstmord braucht sicher viel Mut! Was is wenn da was "schiefgeht"? Ich möcht gar nicht dran denken... Dann siecht man vor sich hin, und wartet... und wartet... *Magenumdreht*

Zu dem "Mary ist Rechtshänderin":
Aber kann man nicht eigentlich auch als Rechtshänderin mit der linken Hand so nen Revolver handhaben?

Okay, das Taschentuch... Wieso hat sie ein Taschentuch in der anderen Hand? Will sie... naja... "Blutung stoppen"? - und hält es sich auf der anderen Seite hin?

Klar wurde sie vom Kronprinzen umgebrahct, das denk ich mir auch. Ich mein, wer ist denn/sollte denn sonst noch dagewesen sein/sonst noch da? Nur Mary und Rudolf...
Anonymous


 

Gesendet: 23:31 - 20.07.2007

Naja, Mayerling war ja das Eldorado für Verschwörungstheoretiker. Enweder wurde bestritten, daß da überhaupt Leichen waren (sondern Wachspuppen) und Mary und Rudolf hätten sich aus dem Staub gemacht, dann sollte Rudolf erschossen worden sein, wahlweise vom Coburg, den Baltazzis, Stefanie oder einem eifersüchtigen Förster. Dann gabs noch die Theorie, daß Mary bei einer Abtreibung ums Leben gekommen ist und Rudolf deshalb Selbstmord verüben musste.

L.G. Ralf
Elisabeth
Power-User

Beiträge: 91


 

Gesendet: 10:54 - 21.07.2007

Wer die Rudolf-Biographie gelesen hat, dem wird ganz schnell klar, dass es -und vor allen Dingen - warum es zu diesem Selbstmord kommen musste. Da brauchts dann keine Verschwörungstheorien mehr. Ich denke, solche Theorien kommen von Leuten, die mit der Geschichte und Persönlichkeit Rudolfs nicht vertraut sind.
Anonymous


 

Gesendet: 16:55 - 21.07.2007

Ich kann Dir da nur teilweise zustimmen. Wenn ich eine Theorie über Mayerling aufstelle, muß ich, wenn schon keine Beweise dann wenigstens Indizien beibringen, die die komplexe Geschichte, in dessen Verlauf ja viel gelogen und vertuscht wurde, besser erklären. Jetzt gibt es zwei Gruppen von Leuten:die eine, die mal irgendwo igrendwas gehört haben, das reicht denen für eine neue Theorie und die andern, die sich ernsthaft damit beschäftigen. Wer wissen will, wie die Dinge in Mayerling genau abgelaufen sind, für den ist die Haman Bio schlicht das falsche Buch und viel zu unpräzise.Die Hamann ist in der sehr bequemen Position, nichts beweisen zu müssen, da sie mit der offiziellen Version übereinstimmt. Für sie sind die Gründe, die zum Selbstmord führen, wichtig, die Geschehnisse in Mayerling selbst bestenfalls zweitrangig. Da ist- als Gegenbeispiel - der Holler (er vertritt die Theorie der mißglückten Abtreibung und anschließendem Selbstmord), auch wenn die Theorie letztlich nicht stimmt, in der Schilderung der Geschehnisse in Mayerling weitaus präziser.

L.G. Ralf
Sisi
Goldmember

Beiträge: 1068


 

Gesendet: 21:04 - 21.07.2007

Ich hab die Rudolf Bio von der Brigitte Hamann. Als "Grundwissen" ist die aber schon gut, oder? :)
Mir is mal aufgefallen, dass die Bücher wo ihr immer so drüber redet (Holler, Exner etc.) die muss man alle im Handel bestellen, weil die gibts so nicht im Sortiment... Ich hab eigentlich nur den "Grundwortschatz", d. h. viel von Hamann... ^^

Beim Abtreiben gestorben? Wer machte denn sowas zu der Zeit? Ärzte? Warum *musste* Rudolf dann Selbstmord verüben? Er hat (verübt). Er *musste* nicht. ;)
dannymusik
Goldmember

Beiträge: 653


 

Gesendet: 23:32 - 21.07.2007

Abtreibung war schon immer ein Thema. Lies dir mal "Frühlingserwachen" von Wedeking durch.
Anonymous


 

Gesendet: 00:29 - 22.07.2007

Abtreibungen hat es zu allen Zeiten gegeben. Diese wurden durch kundige Frauen, den sogenannten Engelmacherinnen, durchgeführt. Mal angenommen, Mary wäre bei einem solchen Eingriff gestorben, Rudolf wäre geliefert gewesen. Es hätte auch nichts genutzt, die Leiche verschwinden zu lassen, denn die Larisch war ja beim Polizeipräsidenten Kraus gewesen.
Ein Österreichischer Soldat konnte im Prinzip nur zwei Dinge verlieren: 1. das Leben und 2. die Ehre, was für damalige Verhältnisse eigentlich schlimmer war. Er konnte darauf nur auf zweierlei Weise reagieren: durch ein Duell oder wenn die Situation anders geartet war, musste er sich die Kugel geben. Als Beispiel nenne ich mal den Sohn der Marie Larisch. Als seine Mutter "My Past" veröffentlichte und darin das Kaiserhaus angriff, hatte der in der Österreichischen Armee dienende Sohn gar keine andere Wahl, als sich zu erschiessen. Andere Zeiten, andere Sitten.Jedenfalls wäre Rudolf in der Situation aus dem Kaiserhaus ausgeschlossen worden, zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden und exkommuniziert worden.

L.G. Ralf

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