Kaiserin Elisabeth Forum - Erzsébet Királyné Fórum

    

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Autor Mitteilung
Ida
Goldmember

Beiträge: 562


Gesendet: 01:08 - 25.04.2007

Ich bin ja nun schon eine geraume Zeit in diesem Forum. Was auffällt ist: jeder hat seine Meinung. Das ist auch korrekt. Ob die nun auf Hamann, Schad, Leitner oder wem auch immer basiert.
Ich möchte nur mal - zu den Diskussionen der letzten Wochen - anmerken.
Auch die Hamann, Schad, Leitner haben Quellen. Und diese sind nunmal verschieden auszulegen.
Ich bin Journalistin und muss immer wieder feststellen: die Kollegen, die mit mir im Stadion (sei es Fußball, Leichtathletik, Radsport oder was auch immer) waren, haben wohl nicht das selbe empfunden. Tolle Stimmung im nicht ausverkauften Stadion, eine Mannschaft, die sich anstrengt, steht hinterher in der Zeitung: die wenigen Zuschauer vermochten das Team nicht zu Höchstleistungen animieren.
Viel schlimmer, wenn die Zuschauer auf den Rängen tobten und in der Zeitung steht: keine Stimmung.
Dann frage ich mich manchmal: war der Kollege wirklich vor Ort? Hat der das gesehen??? Wohl wissend, dass es genügend Kollegen gibt, die nicht im Stadion waren, sondern von Bildschirmen abgeschrieben haben.(Sorry, wenn ich jetzt jemanden verletzt habe, es sind nicht alle so).
Deshalb habe ich meine Zweifel an Hamann, Schad, Leitner und vor allem DICKINGER. Sie waren nicht dabei, sie interpretieren nur.
Sztaray, Festetics, Ketterl waren dabei. Denen ist für mich mehr zu trauen.
Jede/r schreibt doch sein Buch, nach seiner Meinung. Würde ich das jetzt versuchen, möchte ich z.B. Elisabeth als Mutter viel mehr herausstellen -- und nicht als schlechte Mutter stigmatisieren.
Aber auf welche Unterlagen würde man treffen? Sicher könnte man sich alles so zusammenstellen, dass es der Vorstellung entspricht.
Und das ist doch der Knackpunkt. Keiner außer Sztaray, Festetics, Ketterl war dabei. Was wird hier in die Person Elisabeths, Franz Josefs, Sophies interpretiert? Wir lesen doch meistens auch nur Interpretationen deren Lebens. Und die Museumsführer erzählen uns doch auch nur das, was sie eingetrichtert bekommen (egal ob in Ischl von einem Erzherzog oder in Wien von einer Behörde oder Frau Hamann) oder sie für richtig halten.
Also kann es doch nur an uns selbst liegen, aus den - uns als Normalsterblichen - vorliegenden Original(so sie es noch sind)Dokumenten unsere Wahrheit zu beziehen. Und die ist dann garantiert auch wieder "voreingenommen". Geschichte ist und wird nie einer historischen Persönlichkeit gerecht werden. Vor allem nicht jenen, die im vor-elektronischen Medien-Zeitalter gelebt haben.
dannymusik
Goldmember

Beiträge: 653


 

Gesendet: 15:06 - 25.04.2007

Aber bei Primärquellen mus man aber auch vorsichtig sein, da sie ja auch nur ihre Wirklichkeit und ihre Ansicht der Dinge beschreiben. Wenn dort einer schreibt, der Elisabeth nicht mocht, schreibt er über sie ganz anders, als jemand, der so vernarrt in sie war, wie Sztaray.
Ida
Goldmember

Beiträge: 562


 

Gesendet: 16:03 - 25.04.2007

Klar, das sag ich ja -- voreingenommen. Aber zumindest haben sie die Person über Jahre in ihrer natürlichen Umgebung ÉRLEBT und müssen sich nicht aus Dokumenten was zusammenreimen.

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