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Autor Mitteilung
Sherlock
Privatdetektiv

Beiträge: 320


Gesendet: 00:51 - 11.02.2005

Der schwierigste Fall

Es geht irgendwie auch um einen geheimnisvollen Amerikaner: Denn der
Tod des Sherlock-Holmes-Forschers Richard Lancelyn Green wirft Rätsel
auf.
SONJA ZEKRI

Der Tatort lud zu Spekulationen ein, vorsichtig ausgedrückt. Richard
Lancelyn Green lag auf dem Bett seiner Londoner Wohnung umgeben von
Sherlock-Holmes-Bildern, auf dem Tisch eine halb leere Flasche Gin,
neben sich einen Holzlöffel und einen Schnürsenkel.

Er war stranguliert worden. War es Mord? Als Mord getarnter
Selbstmord? Eine Panne bei einem autoerotischen Experiment? Die
Polizei ermittelte und mit ihr eine Gemeinde, die das Verbrechen
bestens kennt. Richard Lancelyn Green war ein intimer Kenner Arthur
Conan Doyles, Holmes' literarischem Vater. Greens Tod im vergangenen
März - grausam wie der Moshammer-Mord, grotesk wie die
Selbststrangulation des Abgeordneten Stephen Milligan, der 1994 nur
mit Damenstrümpfen bekleidet gefunden wurde - warf mehr Fragen auf,
als je ein Krimi gelöst hat. Elf Monate später ist die Verwirrung
größer als am ersten Tag.

"Natürlich ist Richards Tod noch ein Thema. Und wahrscheinlich wird
er es immer sein", schreibt R. Dixon Smith, britischer Verleger des
Hauses Rupert Books und spezialisiert auf "Conan Doyle, Sherlock
Holmes und Jack the Ripper", in einer E-mail: "Richard wusste mehr
über Conan Doyle und Sherlock Holmes als jeder andere seit dem Tod
Conan Doyles 1930." Auch auf dem diesjährigen Bankett des New Yorker
Holmes-Clubs "Baker Street Irregulars" gab es nur ein Thema,
berichtet der US-Verleger Otto Penzler: der Tod des "größten
Wissenschaftlers auf diesem Gebiet und eines der feinsten Gentlemen".

Es war das Ende eines Lebens für Holmes. Mit zehn verfiel Green dem
Mann in Tweed. Mit zwölf trat er der ehrwürdigen Londoner Holmes
Society ein, baute in seinem Elternhaus den ersten Stock der 221B
Baker Street nach - mit ausgestopfter Schlange, einer Spritze mit der
von Holmes bevorzugten siebenprozentigen Kokain-Lösung und
Einschusslöchern. In den folgenden vierzig Jahren schenkte der
Millionär Holmes-Fans unter anderem die "Briefe an Sherlock Holmes",
die gesammelten Schreiben an 221b Baker Street, und Doyleanern eine
Standardbiografie und wurde schließlich selbst Vorsitzender der
Holmes-Society. Green war dem Bösen in der Literatur so nahe gekommen
wie kaum einer. Holmes war sein Leben. Aber war er auch sein Tod?

Bewiesen ist dies: Zuletzt arbeitete Green an einer dreibändigen
Doyle-Biographie. Es sollte sein Opus Magnum werden, doch musste er
dafür Conan Doyles Privatnachlass einsehen, der der Wissenschaft als
Folge eines Erbstreits verschlossen war. Nach dem Tod von Jean Conan
Doyle, der Tochter des Schriftstellers, hatte Green gehofft, diese
werde die Dokumente der British Library vermachen. Dann der Schock:
Der Nachlass werde bei Christie's versteigert, hieß es, und in
Privatarchiven verschwinden. Green fühlte sich betrogen, ja verfolgt.
Freunden habe er erzählt, ein geheimnisvoller Amerikaner sei ihm auf
den Fersen, schrieb der New Yorker. Kurz darauf war er tot.

Vor kurzem legte die Gerichtsmedizin das Ergebnis ihrer
Untersuchungen vor. Und alles wurde noch undurchsichtiger. "Es war
ein offener Befund", sagt Olaf Maurer von der deutschen Holmes-
Gesellschaft "221B", die jedes Jahr zu den Schweizer Reichenbach-
Fällen reist, wo Holmes gestorben war. Nach den Forensikern hätte es
Mord sein können, Selbstmord, oder eben eine erotische
Panne. "Natürlich lässt das Raum für Spekulationen", so
Maurer: "Anfangs hieß es ja, Green sei inmitten von Plüschtieren
gefunden worden. Das hat was."

Otto Penzler schließt nach Prüfung aller Beweise die autoerotische
Variante aus: "Um es deutlich zu sagen", schreibt er: "Seine Hose war
zu." Und Selbstmord? Green sei klinisch depressiv gewesen, so Dixon
Smith, "jahrelang schien er der erste Anwärter für Selbstmord zu
sein." Wieso aber hatte Penzler bei einem Gespräch zwei Tage vor
dessen Tod den Eindruck, dieser klinge "so fröhlich wie immer"? Nach
Penzlers Gefühl jedenfalls "hätte er niemals Selbstmord begangen".
Und hatte nicht Sir Colin Berry, Präsident der British Academy of
Forensic Sciences, ausgesagt, er habe in seiner dreißigjährigen
Laufbahn nur einen einzigen Fall von Selbststrangulation erlebt? Und
der vorliegende sei zudem mit einem dünnen Schnürsenkel ausgeführt
worden, nicht mit einem Seil...
Also doch ein Verbrechen? Das wiederum glauben auch nur wenige.

Professor Owen Dudley Edwards beispielsweise, der im New Yorker zu
Protokoll gab: Es war Mord. Und damit Dixon Smith ziemlich auf die
Palme bringt: Es gebe kein Verbrechen und "keine Geheimnisse. Und es
gab nie einen ,geheimnisvollen Amerikaner'". Dass Greens "Verfolger"
ein Holmes-Forscher war, der im Pentagon arbeitet, Jon Lellenberg
heißt und nur durch seinen Job noch spleeniger wirkt als der Rest der
Zunft, das habe in der Branche jeder gewusst.

Also ganz anders. Kühn fahnden die verwaisten Holmes- und Green-Fans
in der Grauzone zwischen Belletristik und Verbrechen. Vielleicht, so
liest man in den Chatrooms, hat Green sein Ende als Doyle-Story
inszeniert. In "Das Problem der Thor-Brücke" liegt eine Frau tot auf
eben dieser, erschossen aus kurzer Distanz. Als Hauptverdächtige gilt
die Gouvernante, die ein Verhältnis mit ihrem Gatten hatte. Eine
Schramme in der Brücke lässt Holmes stutzen: Die Tote, so schließt er
messerscharf, hat den Revolver an eine Schnur gebunden und diese an
einen Stein. Im Tod habe sich ihre Hand gelöst, der Stein zog den
Revolver hinab - und hinterließ die Schramme.

Holmes konnte das, konnte aus einem schiefen Absatz auf juvenile
Schwerhörigkeit schließen und las in einem Fleck auf der Krawatte
nicht nur die Kochzeit des Frühstückeis ab sondern ein ganzes
verpfuschtes Leben. "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, muss
das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein - wie unwahrscheinlich es
auch ist", das war sein Leitspruch. Und wenn man alles Unmögliche
ausschließt, aber am Ende gar nichts übrig bleibt?

Die Londoner Sherlock Holmes Society jedenfalls möchte den Fall Green
aufs Akademische beschränken: Der Doyle-Nachlass liegt inzwischen
tatsächlich in der British Library, wo Green ihn hätte einsehen, wo
er sein Werk hätte vollenden können. Und Greens eigener Nachlass -
ein Konvolut von 20000 Objekten im Wert von zwei Millionen Pfund (2,9
Millionen Euro), ein in vierzig Jahren zusammengeraffter Schatz, zu
dem ebenso das medizinische Notizbuch eines gewissen Dr. Sherlock
gehört, der Doyle wohl inspirierte, wie ein kompletter Nachbau des
Holmesschen Studierzimmers - Greens Nachlass steht auf seinen eigenen
Wunsch hin Forschern aus aller Welt offen. Er vermachte seinen
Nachlass der Bibliothek in Portsmouth. In Southsea, einem Vorort
Portsmouths, hatte Arthur Conan Doyle als Arzt praktiziert, hier
hatte er zwei Kurzgeschichten geschrieben. Das Holmes-Universum ist
um eine Pilgerstätte reicher.



Tja, dieser Mord ist immernoch ungelöst. Vielleicht, ja vielleicht löst ihn ja wirklich jemand von uns.
FiaR
Privatdetektiv

Beiträge: 359


 

Gesendet: 18:26 - 22.08.2005

uiiii das ist ja schwierig...
aba ich versuchs trotzdem weiter...
yasmeen
Superdetektiv

Beiträge: 892


 

Gesendet: 20:52 - 22.08.2005

@Fiar: Du hast recht es ist fürklich swierlich
FiaR
Privatdetektiv

Beiträge: 359


 

Gesendet: 05:54 - 23.08.2005

@ yasmeen: ich weiss, aber ich versuch es trotzdem weiter...
Conan14
Meisterdetektiv

Beiträge: 6917


 

Gesendet: 22:25 - 23.08.2005

Falls nemand diessen Fall lösst und der jenige der diessen Fall gestellt hatz jemalls auftaucht dann wette ich 0cent.
FiaR
Privatdetektiv

Beiträge: 359


 

Gesendet: 06:06 - 24.08.2005

@ conan14: LOL ^^
Goon
Meisterdetektiv

Beiträge: 5142


 

Gesendet: 19:58 - 24.08.2005

Wenn ich den Fall löse, gibst du mir ein Nullcentstück, ja? Kriegt man sicher viel bei Sammlern für.
FiaR
Privatdetektiv

Beiträge: 359


 

Gesendet: 05:55 - 25.08.2005

@ Gonn: yo, der conan14 gibt dir dann ein nullcentstück....^^
Conan14
Meisterdetektiv

Beiträge: 6917


 

Gesendet: 15:36 - 25.08.2005

Ich habe nicht zugestimmt^^ ne,quatsch^^
Heiji_San..
Meisterdetektiv

Beiträge: 9210


 

Gesendet: 11:44 - 18.10.2005

also ich hab keine Peilung aber sollte ihn jemand lösen sind wir die schlauste gruppe allerzeiten aber das sind wir ja jetzt schon!!^^..
Ray
Privatdetektiv

Beiträge: 430


 

Gesendet: 19:36 - 12.11.2005

So dumm wie es klingt, aber es ist nur eine von 1000000 Möglichkeiten, wäre es nicht möglich, wenn er sich betrunken hätte und dann aus frust sich selbst umgebracht hatte, Grund wäre eben der tot von Conan Doyles Tochter und das wegen den Bildern wäre der zusammenhang zu Conan Doyle, na ich meine könnte es nicht so sein. Es wäre ein zusammenhang, aber kein richtiger Beweis!

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