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Autor Mitteilung
Ayumi1992
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 13730


Gesendet: 14:04 - 10.03.2010

James Patrick Bulger (*16. März 1990 - † 12. Februar 1993), in den Medien häufig auch fälschlicherweise "Jamie" genannt, war ein Kleinkind, welches im Februar 1993 von zwei zehnjährigen Jungen brutal in Liverpool ermordet wurde.

Der Mord löste nicht nur England, sondern weltweit großes Entsetzten aus.

Der kleine James war mit seiner Mutter in einem Kaufhaus unterwegs. Der letzte Laden, in dem sie noch schnell was einkaufen wollte, war ein Metzger. James wartete im Laden, als seine Mutter Denise sich kurz von ihm ab- un dem Verkäufer zuwendete. In der kurzen Zeit lockten Jon Venables und Robert Thompson den Zweijährigen zu sich, vertrauenswürdig gibt der Kleine Jon Venables die Hand.

Sie verließen das Kaufhaus und liefen mit James gut 4km weit durch die Stadt. Prügelt den Jungen auf ihrem Weg, während er weinend nach seiner Mutter flehte. Während ihrer Wanderung wurden sie von 38 Menschen gesehen, einige liefen teilnahmslos und den weinenden Jungen ignorierend an ihnen vorbei, andere fragten zwar nach, ließen sich aber von den Tätern mit Ausreden abwimmeln und gingen nicht weiter darauf ein.

An einem Bahngleis warfen sie ihm blaue Farbe ins Gesicht, sie traten und schlugen mit Ziegelsteinen und Eisenstangen auf ihn ein. Sie stopften ihm Batterien in den Mund, laut einigen Quellen auch in den Anus, was die Jungen allerdings verneinten.

Seinen misshandelten Körper legten sie auf die Schienen, damit sein Tod nach einem Unfall aussah. An Valentinstag wurde die zweigeteilte Leiche von James von Kindern gefunden. Sie riefen die Polizei.

Die Mutter von Jon bemerkte, dass ihr Sohn Blutflecken und blaue Farbe an seinen Sachen hatte und konfrontierte ihn damit. Sie ging mit ihm zur Polizei, doch ein Geständnis folgte erst Tage später. Ein Klassenkamerad der beiden, der zu den 38 Zeugen gehörte, bestätigte, dass Robert Thompson mit Jon Venables unterwegs war und ein kleines, ziemlich verzweifelt guckendes Kind dabei gehabt habe. An seiner Kleidung konnte James Blut nachgewiesen werden.

Die Jungen wurden vor ein Erwachsenengericht gestellt, allerdings wurde gefordert, dass sie wegen ihres jungen Alters freigelassen werden müssten. Sie bekamen 10 Jahre. Nach Protest der Eltern des ermordeten Jungen und zahlreichen Menschen, die sich der "Justice for James"-Gruppe angeschlossen hatten und eine Unterschriftensammlung dem Gericht vorlegten, wurde die Strafe auf 15 Jahre erhöht.
Im Juni 2001 wurden die Jungen nach acht Jahren Haft wegen "guter Führung" mit neuer Identität und Lebensgeschichte unter strensten Bewährungsauflagen freigelassen.

Sie dürften nie wieder Liverpool betreten, keinen Kontakt untereinenader haben oder zu der Bulger Familie suchen.

Am 2. März 2010 wurde der Presse bekannt gegeben, das Jon Venanbles, jetzt 27 Jahre alt, wegen Konderpornografie erneut inhaftiert wurde. Außerdem sollte er gegen seine Bewährungsauflage Liverpool immer wieder betreten haben und aggressives Verhalten am Arbeitsplatz gezeigt, sowie drogenabhängig sein sollen. Er wird nun wahrscheinlich den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen.


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Der kleine James Bulger

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Jon Venables und Robert Thompson

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Aufnahme der Überwachungskamera: Jon Venables führt James an der Hand aus dem Gebäude


Dieser Fall geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich muss andauernd daran denken, wie es wäre, wenn das eines Tages meinem Kind passieren würde, wie zufällig das passiert ist.
Nachdem ich das gelesen habe, war ich wirklich der Meinung, das ein Erwachsener der diese Tat begangen hätte, die Todesstrafe hätte bekommen sollen und das sie gar nicht so schlecht wäre.
Ich finde es unmöglich, dass sie Jungen nach 8 Jahren wieder freikamen. Das war viel zu wenig.
Wo ist das dem kleinen James gegenüber gerecht?

Das Venables wieder straftätig geworden ist, beweist, finde ich, dass die Strafe zu lau war.
Ich kann's nicht fassen, das ein Mörder mit einer offensichtlich psychischen Störung so früh wieder auf die Straße durfte.
Als Zehnjähriger weiß man doch, dass man nicht töten darf. Man weiß, was richtig und was falsch ist. Sie hätten mehr verurteilt werden sollen.

Was meint ihr dazu?
Ran-Chan 0607
Meisterdetektiv

Beiträge: 5005


 

Gesendet: 14:33 - 10.03.2010

also ich finde es schon ziemlich krass das zehnjährige kinder zu solch einer tat fähig sind
da muss doch auch was in der erziehung falsch gelaufen sein
und das die jungen nach 8 jahren schon wieder raus gekommen sind finde ich unverantwortlich
die hätten auch wenn sie noch kinder wahren viel viel länger inhaftiert bleiben müssen, das merkt man ja auch daran das der eine junge wieder straftätig wurde und nichts aus der sache gelernt hat
ich finde diesen fall sehr traurig und von den kindern total brutal.
Wie kann man einem zwei jährigem kind so etwas furchtbaren antun? Darauf habe ich echt keine antwort
Christoph
Moderator

Beiträge: 8030


 

Gesendet: 14:47 - 10.03.2010

Ich glaub da hatten wir schonmal einen Thread zu, ich find ihn jetzt aber selber nicht...

Vl sollte man die Vergangenheit mal ruhen lassen, und nicht immer wieder darauf rumhacken. Es bringt nichts darüber sorgen zu machen, denn man kann ja nichts an der Tatsache ändern.

Wenn ein Mensch von Natur aus so ist, dann hilft auch keine Strafe er ist einfach so, und man muss die Gesellschaft vor ihm schützen, mehr kann man nicht tun.
"Als Zehnjähriger weiß man doch, dass man nicht töten darf." Aha, das sagst du und forderst kurz zuvor selbst die Todesstrafe. Zudem hält es auch keine älteren Mörder ab. Einige Menschen (viele eigentlich sogar) entwickeln nicht so ein starkes moralisches Gerüst das Mord und ähnliches verhindert.
Menschen sind grausam, damit muss man sich abfinden.
JugoNishimura
Anfänger

Beiträge: 11


 

Gesendet: 18:00 - 10.03.2010

Du scheinst mir hier Mord mit Todesstrafe zu verwechseln, mein Freund.^^
DIe Todesstrafe ist meiner Ansicht nach ein legitimes Mittel des Staates um Schwerstverbrecher zu bestrafen. Sie ist abschreckend, und bietet effizienten Schutz vor der Gesellschaft. Da die Todesstrafe vom Staat verhängt wird, nicht aus Rache oder privaten, niederen Bewegsgründen geschieht, und auch nicht heimtückisch ist, ist sie nicht als Mord zu bezeichnen. Den Tätern wurden (im Idealfall) von mehreren intelligenten, unvoreingenommenen Juristen ein fairer Prozess gemacht, und anschliessend wohlüberlegt ein Urteil gefällt. Im Zentrum steht nicht die Rache oder irgendeine andere Emotion sondern die leidige Notwendigkeit, Menschen die das Leben eines anderen gering achten entsprechend zu bestrafen.
Genausowenig kann ein Soldat als Mörder bezeichnet werden, der im Krieg einen militärischen Gegner tötet. Oder ein Polizist, der im Notfall einen Terroristen tötet, um Leben zu retten. So ist dem Staat seit jeher das Recht über die Leben der Menschen vorbehalten. In extremen Fällen natürlich auch Privatpersonen (Notwehr, Familie, Freunde schützen).
Bevor mir nun jemand einen übertriebenen Polizeistaatskult vorwirft, möchte ich natürlich auch hinzufügen, dass, wenn ein Staat unrechtmässigerweise, d. h. nicht nach den Gesetzen des Landes und gegen die verfassung aus eigenen Motiven einen Menschen tötet, dies ebenfalls als Mord zu betrachten ist. (Beispielsweise die Millionen Opfer in den Konzentrationslagern unter Hitler. Die Gesetze wurden zwar zum nutzen der Nazis umgeändert, widersprachen aber höherem, humanitärem Naturgesetz.)
Ayumi1992
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 13730


 

Gesendet: 20:36 - 10.03.2010

Dankeschön ö__ö
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.

Jedem Kind wird doch von Eltern, Schule und sogar schon im Kindergarten Moral gelehrt. Man solle nicht stehlen, nicht lügen, keinen verletzten und auch nicht töten.
Natürlich ist man in so einem jungen Alter neugierig. Ich wollte auch wissen, wie ein toter Mensch aussieht, aber ich hab nie irgendwen umgebracht, weil ich wusste, dass es falsch war und man das nicht tun darf.
Aber ich finde, dass wenn ein Erwachsener grundlos einen anderen, im schlimmsten Fall ein unschuldiges Kind, umbringt, in gewisser Hinsicht sein Leben nicht mehr verdient.
Tut er das ohne Motiv und ist sich vollkommen im Klaren, was er tut und macht das aus Jux wäre die Todesstrafe meiner Meinung nach angemessen.
Ist der Mensch psychisch schwergestört, sollte er zumindest lebenslänglich in Sicherungswahrung kommen um die Gesellschaft nicht zu gefährden.


Wieso ich einen Thread zum Bulger Fall aufgemacht habe:
Der Fall ist so ziemlich wieder aktuell, da einer der Täter ja wieder inhaftiert wurde.
Man ist 2001 davon ausgegangen, dass keine Gefahr mehr bestehe, die Jungen ihre Lektion gelernt hätten und nicht wieder sowas machen würden, weil sie ja noch so jung gewesen waren und nicht einschätzen gekonnt haben sollen, was sie anrichten.

Nun da Venables wieder straftätig geworden ist, zeigt es ja, dass zumindest einer der beiden falsch eingeschätzt worden ist und die Strafe nicht gerecht war.


Ich denke nicht das Menschen von Natur aus böse sein können und glaube, das bei den beiden irgendwo einfach was schief gelaufen ist, sei es in der Erziehung oder sonst was. Irgendwo wird es eine Erklärung geben müssen und es ist auch schwerumstritten, welche Strafe nun angemessen wäre.

Ein Thema, was mir nicht mehr aus dem Kopf geht, vorallem, weil dem kleinen Kind Schreckliches angetan worden ist, wofür eine harte Strafe eigentlich nur gerecht wäre. Aber die Täter waren erst 10, was auch irgendwie mit berücksichtigt werden muss und ob die Eltern nun Mitschuld tragen oder nicht.

Das gibt es einiges zum diskutieren.

YuYu
Hyperdetektiv

Beiträge: 1407


 

Gesendet: 11:32 - 11.03.2010

das erinnert mich an meinen thread zu junko furata. da war es auch unnötig drüber zu diskutiern.. find ich zwar nich aba k.
hast du zufällig msn? ich hab das nämlich gestern auch über die msn werbung gelesen. und es scheint mir langsam nichts mehr unglaublich auf dieser welt, nur noch gestörte leute.
Christoph
Moderator

Beiträge: 8030


 

Gesendet: 17:02 - 11.03.2010

@Jugo: Hab ich ja nicht gesagt. Es ging um den Grundsatz "Du sollst nicht töten". Man kann nicht gleichzeitig diesem Grundsatz folgen und die Todesstrafe für zulässig halten, das ist ja ein Widerspruch. Das wollte ich damit sagen.
(Für mich ist die Todesstrafe im übrigen inakzeptabel, und praktisch Mord im Staatsauftrag, denn niemand hat das Recht über das Leben eines Menschen zu entscheiden, wir haben dazu einen eigenen Thread... ich kann es grad noch so dulden, weil ich weiß, die Menschheit wird nie so weise werden, dass die Todesstrafe gänzlich zum Tabu wird.)

Es gibt noch hunderte Grausamkeiten an die sich keiner mehr erinnern will, einfach weil sie so grausam und abscheulich sind, oder weil sie anders bewertet werden. Deswegen wirkt für mich eine heraushebung eines Einzelfalles wie dieser hier immer ziemlich pathetisch.

Zudem seh ich es nicht gern, dass sich in einem Forum dass sich einer Unterhaltungserie widmet, solch negative Themen angesprochen werden müssen, insbesondere welche die nicht aktuell sind. Zudem sind viele hier auch nicht fähig damit umzugehen, weil sie sehr jung sind.
JugoNishimura
Anfänger

Beiträge: 11


 

Gesendet: 17:18 - 11.03.2010

Nun, da wir uns hier in deinem Forum befinden, respektiere ich das natürlich, wenn ich auch die Begründung etwas merkwürdig finde, schliesslich ist dieser Thread nicht conan-bezogen, und die Serie selbst kreist um Mord jeglicher Couleur. ^^
Abschliessend wollte ich nur noch anmerken, dass ich unter "du sollst nicht töten" unrechtmässiges Töten verstehe. Und in dem Falle der Todesstrafe würde dies ja durch den Staat, eine unpersönliche Institution, nicht durch einen einzelnen Menschen geschehen. Dass es wenig bringt, Einzelfälle herauszuheben und sich stur auf diese zu fokussieren, da gebe ich dir natürlich recht. Aber wenn der Staat nicht das Recht hat, über das Leben von Bürgern zu entscheiden, dann sollte er auch nicht das Recht haben, Bürgern der Freiheit zu berauben. Denn wenn ein Mensch stets das Recht auf Leben hat, egal, was er tut, wievielmehr muss dies dann für sein Recht auf Freiheit gelten.
Wenn die Todesstrafe also Mord ist, dann ist ein Gefängnisaufenthalt Freiheitsberaubung höchsten Grades!
Ayumi1992
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 13730


 

Gesendet: 17:22 - 11.03.2010

Ja, hab ich, da kam das auch,stimmt, aber ich musste für Pädagogik zu dem Thema der Persönlichkeitsentwicklung etwas raussuchen und bin schon vor längerer Zeit auf den Fall gestoßen.

Ich finde es eigentlich schon wichtig über sowas zu diskutieren und sich damit zu beschäftigen.
Einmal dafür, was man unternehmen müsste um solche Taten zu verhindern, denn wenn ein Mensch in soweit durch z.B. Medien beeinflussbar ist, eine solche Tat zu begehen, dann muss er beeinflusst werden können, das er es nicht tut.
Außerdem ist es interessant zu verfolgen, welchen Strafausmaß es in einem solch jungen Alter geben sollte, da haben viele eine ganz andere Meinung zu.

Auch sollte sich zu Ehren des ermordeten Jungen irgendwie damit befasst und nicht einfach abgetan werden. Er hat so einen grausamen Tod nicht verdient und auch nicht in Vergessenheit zu geraten. Wenn so etwas passiert, muss das seinen Eindruck hinterlassen und es muss doch irgendwie verarbeitet und mit in Verhaltensforschungen einfließen, dass es nicht nochmal passiert. Damit er nicht für umsonst gestorben ist, sondern vielen anderen Kindern das Leben rettet quasi.
Ayumi1992
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 13730


 

Gesendet: 17:29 - 11.03.2010

Okay ich hab den letzten Beitrag geschrieben, als Yuyus noch der aktuellste gewesen ist, also entschuldige ich mich für das Doppelposting.

Ich finde das in einem Forum über ein solches Thema diskutiert werden können sollte.
Das die User hier sehr jung sind, stimmt zwar und das es deswegen umstritten ist, sowas anzusprechen auch, aber nur weil es ein Forum zu einer Unterhaltungsserie ist, die sich lustigerweise mit aller Art von Morden auseinandersetzt, schließt es nicht aus, dass auch mal negative Themen angesprochen werden könnten.
Soviel dazu.
Ran-Chan 0607
Meisterdetektiv

Beiträge: 5005


 

Gesendet: 17:37 - 11.03.2010

also ich hab nochmal ne frage
sind die 10 jährigen jungs in ein richtges gefängnis gekommen?
Sowas geht in deutschland in dem alter doch noch gar nicht

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