Wurde die Reihe schon mal ausgestrahlt?

Erstausstrahlung, 2007:

Folge 1:
Ein König rettet die Lederhose (27.02.07)

In der ersten Folge geht es um die bayerische Tracht. Sie ist nicht etwa ein uraltes Nationalgewand, wie man lange meinte. Im 19. Jahrhundert propagierte die bayerische Königsfamilie das Tragen vermeintlich traditioneller Trachten, um das Nationalbewusstsein ihrer Untertanen gegenüber dem übermächtigen Preußen zu stärken. Was zunächst ein Missverständnis war, wurde allmählich ein Riesenerfolg.

Folge 2:
Athen, Florenz und andere Münchner Sehenswürdigkeiten (06.03.07)

In der zweiten Folge geht es unter dem Titel 'Athen, Florenz und andere Münchner Sehenswürdigkeiten' um das, was München unverwechselbar macht: sein Stadtbild, den Königsplatz, die Ludwigstraße und ihre Bauten, die Feldherrnhalle bis hin zur Residenz. Die architektonische Neugestaltung Münchens war das Werk König Ludwigs I. und seiner Architekten Klenze und Gärtner. Ludwig hatte sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: 'Ich will aus München eine Stadt machen, die Teutschland so zur Ehre gereichen soll, dass keiner Teutschland kennt, wenn er nicht München gesehen hat.'

Folge 3:
Der 'Kini' der Herzen (13.03.07)

Die Wittelsbacher haben Bayern ebenso geprägt wie sie ihrerseits vom Land und seinen Menschen geprägt wurden. Aus diesem Wechselspiel entwickelte sich viel von dem, was man heute als bayerische Identität ansieht.

Die dritte Folge beschäftigt sich mit dem 'Märchenkönig' Ludwig II. und seinem Fortleben als Ikone des bayerischen Selbstbewusstseins. Politisch völlig gescheitert, zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück und vermied bis zu seinem mysteriösen Tod jeden Umgang mit Menschen. Ausgerechnet dieser zeitlebens unglückliche König wurde nach seinem Tod zum mit Abstand bekanntesten und populärsten Herrscher Bayerns. Seine Schlösser, die er als reine Privatsache betrachtete und die er deshalb nie durch Neugierige 'profanieren' lassen wollte, entwickelten sich zu Touristenattraktionen, die alljährlich Millionen von Menschen aus aller Welt in ihren Bann ziehen.

Folge 4:
Barock - ein bayerisches Lebensgefühl (20.03.07)

Diese Folge der Reihe beschäftigt sich mit einem Begriff, der häufig im Zusammenhang mit Bayern fällt: dem Barock. Als Kunststil wie als Lebensgefühl ist der Barock in Bayern heimisch geworden wie sonst nirgendwo in Deutschland. Wie der Barock nach Bayern kam und dort weiter bestand, obwohl er von allerhöchster Stelle für beendet erklärt worden war, ist eine sehr bayerische Geschichte. Es geht unter anderem um italienische Momente und bayerische Theaterbegeisterung. Und natürlich auch um das Bier. Diesmal als Fastenspeise.

Folge 5:
Jäger und Sammler (27.03.07)

Die Folge fünf erzählt von einer Beschäftigung, die fast jeden Menschen irgendwann einmal packt: dem Sammeln. Was als harmloser Zeitvertreib beginnt, wird nicht selten zur Leidenschaft.

Auffällig oft fielen Mitglieder des Hauses Wittelsbach dieser Leidenschaft zum Opfer. Der eine sammelte Dürer, der andere Rubens, der dritte Mineralien und der vierte Jagdtrophäen. Zusammen genommen ergeben die in Jahrhunderten zusammengetragenen Sammlungen der Wittelsbacher den Grundstock der staatlichen Museen in Bayern. Und den Stoff für viele Geschichten. Die Kunstschätze in Bayerns staatlichen Museen gehen zu einem großen Teil auf die Sammelwut der Familie Wittelsbach zurück. Unter den Herzögen, Kurfürsten und schließlich Königen der Wittelsbacher findet man brave Familienväter, kühl kalkulierende Machtpolitiker und tollkühne Abenteurer, Verschwender und Geizkrägen. Wenn es einen roten Faden gibt, der die meisten von ihnen verbindet, dann ist es die Leidenschaft für das Sammeln. Einige schufen dabei herausragende Kulturleistungen: Albrecht V. etwa, der Gründer der herzoglichen Kunstkammer und Ahnherr der bayerischen Staatsbibliothek, oder Kurfürst Maximilian, dessen Name immer mit dem Albrecht Dürers verbunden bleiben wird wie der seines Enkels Max Emanuel mit dem von Peter Paul Rubens. Karl Theodor brachte immerhin die Graphische Sammlung von Mannheim nach München. Den absoluten Höhepunkt in der Sammlungsgeschichte der Familie bildet König Ludwig I.: Er sammelte buchstäblich alles was gut und teuer war und gilt auch deshalb zu recht als der Vater der Kunststadt München. So viele Sammler, so viele Geschichten. Etwa jene, wie Kurfürst Maximilian zu Dürers Aposteln kam, die heute das Glanzstück der Alten Pinakothek bilden. Oder die, wie Ludwig I. es schaffte, die Figuren vom Tempel der griechischen Insel Ägina nach München zu holen, obwohl auch die wesentlich finanzstärkeren und mächtigeren Engländer und Franzosen hinter ihnen her waren. Oder die Geschichte jener Sammlung, die Herzog Max in Bayern - besser bekannt als der 'Zither-Maxl' - nebst vier Mohrenknaben von einer Orientreise mitbrachte und die heute noch in Kloster Banz zu besichtigen ist. Diese und andere Geschichten erzählt die fünfte Folge der Reihe. Autor Toni Schmid geht dabei auch der Frage nach, was Sammler mit ihrem Hobby letztlich bezwecken: etwas zu schaffen, das sie überdauert.

Zu Folge 6 habe ich leider noch keine Informationen.

Das klingt aber sehr interessant, hoffe ich Schussel verpass das nicht wieder alles

Für alle die Füssen und den Märchenkönig so sehr lieben wie ich, am 7. März um 20:15 Uhr kommt im Bayrischen Fernsehn eine Doku über Füssen, die Schlösser und andere schöne Sachen rund um Füssen.

http://www.br-online.de/land-und-leute/thema/wittelsbacher/index.xml