@SeveruS
Auszüge aus dem Autopsiebericht kannst du bei Corti nachlesen.

Danke für den Tipp Erzherzogin,
habe nur leider diese Biografie nicht... Hast du vielleicht das Glück, sie zu besitzen und würdest du vielleicht die Güte (nur bei Zeit und Lust) haben, einen oder zwei Ausschnitte hier reinzustellen? Ich weiß leider nicht, wann ich das nächste Mal an diese Biographie kommen werde, ich wäre dir also sehr verbunden!
Liebe Grüße,
Sevy

Ich persönlich finde sehr sehr interessant wenn es um die Ermordung der Kaiserin geht das Buch "Aus den letzten Jahren der Kaiserin Elisabeth" von der Irma Sztaray. Da diese ja dabei war bei dem Tod kann sie auch am besten davon berichten finde ich. Am Anfang fand ich das Buch zwar nicht ganz so toll da sie viel die Landschaft und so beschreibt aber dann auf den Schluss zu wurde es immer besser und der Höhepunkt war natürlich die Ermordung, da kommen einen schon die Tränen. Schließlich ist Elisabeth in den Armen von Irma gestorben und wie das alles ablief ist schon interessant.
Ich weiß ja nicht ob du das Buch bereits hast, wenn nicht ist es aufjedenfall empfehlenswert.

Wert, liebe Gräfin,
ich danke die vielmals für deine Ausführungen und nehme sie mir sehr zu Herzen, weil ich schon des Öfteren auf dieses Buch gestoßen bin!

Was mich vor allem erstmal interessiert, und deswegen ist der Autopsiebericht von gewisser Wichtigkeit für mich, ist, dass Elisabeth noch relativ ohne Schmerzen nach dem Zusammenstoß mit ihrem Mörder aufstand und erst nach vielen Schritten (auf dem Boot??) zusammenbrach. Ich würde gerne wissen, wo Elisabeth die Mordwaffe traf? und wie es möglich war, dass sie noch weiterlaufen konnte. Warum hat sie nicht gemerkt, dass sie verletzt war, durch Schmerz oder der Wärme des Blutes? Es ist nur ein kleiner brauner Fleck auf dem weißen Hemd zu sehen, also kann die Blutung nicht sehr stark gewesen sein, zumindest äußerlich.
Das sind die wesentlichen Punkte, die mein Interesse geweckt haben.

Ganz liebe Grüße,
Sevy

Zu dem Punkt, dass Elisabeth noch einige Schritte gehen konnte bevor sie zusammenbrach: das hat einen medizinischen Grund.Das Blut tröpfelte nur sehr langsam heraus, da die "Einstichstelle" sehr klein war.

Hallo Sevy!

Elisabeth war angeblich ohne Schmerzen hinuebergegangen. Die Tatsache, dass sie ihre toedliche Verwundung gar nicht bemerkte und noch hundert Meter schnellen Schritts weitergehen konnte, erklaerten Herzspezialisten mit der Kleinheit der Wunde: Das Blut floss nur sehr langsam in den Herzbeutel und legte daher erst langsam die Herztaetigkeit still. Nach aussen floss nur ein einziger Blutstrophen. Daher dachten auch einige Augenzeugen zunaechst an einen Blutegelbiss (Hamann, "Kaiserin wider Willen" seite 600-601). Marek screibt ( "The Eagles Die" seite 377): "Permission for an autopsy was, after some hours of reluctance, telegraphed from Vienna at noon on September 11th. When the autopsy was performed a consortium of physicians found that the weapon had punctured the left ventricle, but that the wound was so tiny that the blood oozed out only gradually and therefore Elisabeth had been able to live on for sixty minutes. The cause of death was clearly established, but Elisabeth's body - that body of which she had been so proud - was now mutilated"

Brandeis

Liebe Moonlight, lieber Brandeis,
danke für eure Schilderungen! Das war sehr interessant, da ich selbst noch nicht das Vergnügen hatte, die Biografie der Hamann zu lesen.
Vielen Dank dafür!!!
Liebe Grüße,
Sevy

Elisabeth starb an einer sogenannten
Herzbeuteltamponade. Wird duch einen Stich die Herzmuskulatur duchstoßen, so spritzt bei jedem Herzschlag Blut aus der Wunde und füllt allmählich den Herzbeutel. Die Zeit zwischen Verletzung und Herzstillstand kann unterschiedlich lang sein, ungefähr 20 - 30 Mintuten.
Innerhalb dieser Zeit müsste ein Chirurg die Herzwunde vernähen. Die erste Operation dieser Art wurde von Dr. Ludwig Rehn, einem Arzt aus Frankfurt, am 9.9. 1896 erfolgreich durchgeführt.
Bei Elisabeth betrug die Zeit zwischen Attentat und Tod etwa 20 Minuten. Sie
verspürte keine größeren Schmerzen,
sondern zunehmende Schwäche und wurde
schließlich bewußtlos.

LG aus Wien
Andrea

Danke Andrea!!!