Zitat:

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das Hitlerzeicher

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wurde ja nicht von Hitler "entwickelt" das ist uralt und antisemiten gabs leider vor hitler auch shcon

liebe tanja,
dieser gruß,der "fälschlicherweise" im zusammenhang mit adolf hitler auftaucht,stammt meines wissens nach aus dem chinesischen altertum und bedeutet im übertragenen sinne glück.

aber die ganze szene habe ich eben immer so verstanden, das durch franz josef (natürlich nicht nur durch ihn aber er hat ja die kriegserklärung unterschrieben), der erste weltkrieg ausbrach und die dinge eben so ihren lauf nahmen und immer schlimmer wurden. und natürlich hatten die szenen auch etwas mit elisabeths und rudolfs verständnis für juden zu tun. Also so in der art habe ich mir das immer vorgestellt.

Gemeint ist hier eben Schönerer als einer der antisemitischen Vorläufer Hitlers. Ich finde diese Anspielungen auf den Nationalsozialismus aber ehrlich gesagt total deplaziert.

Antisemitismus und Nationalismus waren leider im 19. Jahrhundert in allen europäischen Ländern völlig gängig. Das führte aber nicht direkt in den Nationalsozialismus, was das Musical aber anzudeuten scheint. Erst einmal hatten wir schließlich den 1. Weltkrieg, ohne dessen Folgen es die Nazis kaum an die Macht geschafft hätten.

Genauso hätte man dann im Musical "Elisabeth" den Kommunismus als Bedrohung präsentieren müssen, denn im Anschluß an den 1. Weltkrieg entstanden nämlich in vielen deutschen und europäischen Staaten nach der Niederlage zunächst einmal Räterepubliken, die sich an den Verhältnissen in Rußland ein Beispiel nahmen und die viel größere Bedrohung darstellten - zunächst.

Das "Hitlerzeichen" stammt aus dem alten Rom und wurde z.B. Cesar als Gruß dargeboten, daher hat Hitler das übernommen.

Anna, das mit dem chinesischen Ursprung wusste ich gar nicht, hast du das aus einém buch, wo vielleicht noch mehr von diesen Zeichen und ihren Bedeutungen drin steht?

Also ich finde das gar nicht deplaziert, ich finde es gut, weil es die Anspannung in der Zeit zeigte, was einfach zu oft aus Stücken rausgehalten wird. Das sich diese Sparte eben anbietet ist ja wohl mehr als logisch,verstehe gar nicht, dass das viele als unpassend deklarieren. Und ich würde das auch nicht unbedingt als "Fehler" anprangern, ich lege es eher unter die Sparte "künstlerische Freiheit!"
Silica

Zitat:

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Genauso hätte man dann im Musical "Elisabeth" den Kommunismus als Bedrohung präsentieren müssen

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Ich kann da klar sagen "nein". Man versucht hier ja ein (inter-)nationales Problem mit Elisabeth und konsorten zu verknüpfen.
E und Rudolf hatten nun mal keine kommunistischen Tendenzen.

Elisabeths und Rudolfs Interesse für jüdische Autoren/Intellektuelle hat aber nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun. Es empörte und störte antisemitische Strömungen im Habsburgerreich. Jene antisemitischen Strömungen führten aber eben NICHT direkt und automatisch zum Nationalsozialismus, und nur diese direkte Nazi-Anspielung kritisiere ich.