Die Originale der Marie-Valérie Tagebücher befinden sich in einem Privatarchiv, das bis heute nicht zugänglich ist.
Dem Historiker Richard Sexau sowie dem Grafen Georg von Waldburg-Zeil, einem Schwiegersohn Valéries, gelang es jedoch, Teile des Original-Skripts abzuschreiben und aufzubewahren. Vor allem die Überlieferungen Sexaus, die sich im Staatsarchiv in München befinden, dienten als Grundlage für das Buch der Autoren Martha und Horst Schad. Natürlich konnten nicht alle Aufzeichnungen Sexaus, die manchmal sehr schwer zu entziffern oder stark zusammengefasst waren, in das veröffentlichte Buch übernommen werden. Frau Schad hat selektiert nach Kriterien, die ihr besonders wichtig erschienen. So kommt es durchaus vor, dass in anderen Büchern aus Valéries Tagebuch zitiert wird, ohne dass der zitierte Text in gerade dem Buch von Martha Schad zu finden ist.

Zudem schrieb Marie Valérie ihr Leben lang Tagebuch. Die widergegebenen Eintragungen bei Schad enden jedoch mit dem 16. April 1899. Die restlichen 25 Jahre von Valéries Lebens lassen sich also komplett nicht bei Schad finden - und genau das finde ich unendlich schade.
Was sagt uns das? Marie Valérie ist für die Historiker lediglich eine hervorragende historische Quelle, wenn es um ihre Mutte geht. Das Leben Valéries an sich interessiert die Historiker jedoch nicht, sie hat ab 1898 für sie "ausgedient".

Einige Aufzeichnungen Marie Valéries weit nach dem Tod ihrer Mutter können übrigens in Schads "Kaiserin Elisabeth und ihre Töchter" nachgelesen werden.
1924 - ihrem Sterbejahr - vermerkte Valérie, Teile ihrer Tagebücher vernichtet zu haben. Warum auch immer ...

Sophie

Vielen Dank Sophie!
Das ist etwas, was mich so wütend macht! Ich meine über Elisabeths Leben gibt es so viele Bücher und Internetseiten, und über ihre Kinder und Menschen die ihr nahe standen findet man fast gar nichts ! Die Textstelle, die ich als Beispiel brachte, empfinde ich als sehr wichtig, auch wenn es nach Elisabeths Tod geschah. Andererseits ist es auch schlau von der Frau Schad, denn so muss man auch ihre anderen Bücher kaufen, um mehr Tagebucheinträge von Marie Valérie lesen zu können. Ich muss mir jetz wohl oder übel auch noch das Buch Kaiserein Elisabeth und ihre Töchter kaufen...

Das Buch "Kaiserin Elisabeth und ihre Töchter" ist auf jeden Fall eine Investition wert. In drei Abschnitten wird über das Leben, die Familien und die Nachkommen der drei kaiserlichen Töchter berichtet. Besonders schön ist der Bildteil, da er teils bis dato unbekanntes Material sowie private Aufnahmen aus den Fotoalben der Nachkommen zeigt.

Wenn Du allerdings nur Interesse an den Tagebucheintragungen Valéries hast, ist das Buch kein Muss. Es werden nur wenige, kleinere Abschnitte daraus zitiert. Zumeist wird das Bild eine sehr melancholischen, depressiven Frau aufgezeigt, die glaubt, in ihrer Rolle als Mutter versagt zu haben.

Insgesamt sollten wir um die Aufzeichnungen bis 1899 froh sein, die uns in Form des Buches von M. Schad zugänglich gemacht wurden. Allerdings würde mich Valéries Leben nach dem Tod ihrer Mutter brennend interessieren ...
Ich hatte Kontakt zu einem Fürsten von Urach, einem Enkel Amélies in Bayern. Er hat Zugang zu den Tagebüchern seiner Großmutter, versicherte mir jedoch, dass diese niemals veröffentlicht werden.

Unsere Laura (Moonlight) hat übrigens eine Website über die Töchter Elisabeths in Planung ...

Gruß, Sophie

wow, viele Neugkeiten für kleine Detti

Ich habe ein Buch über Marie Valérie
Das kam raus in 2001 in Ungarn und ich war sehr froh.
Entschuldigung, ich weiss es nicht :komisch:, ob dieses Buch auch in Deutschland gibt. Oder andere Bücher über Marie Valérie? Interessiert mich alle Produkte

http://server2.mhc.hu/control/bookhome?bookid=600064028:6

Warum lachtst du da, Sopherl?

:komisch : ist diese Smile =>

Ich kann nicht schreiben . Das ist ein großes Problem für mich.