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Autor Mitteilung
Ulla
registriert

Beiträge:


Gesendet: 12:02 - 20.03.2004


Heute gelesen im Kölner Stadt Anzeiger:

Pferde im Schutz der Dunkelheit ausgesetzt

Besitzerin schildert in einem anonymen Brief ihre verzweifelte Lage

Kurze Zusammenfassenun:
@Steffi
wenn Du möchtest kann ich Dir den Artikel zukommen lassen

In der Nacht zum Donnerstag wurden ein sechsjähriger Wallach und eine zehnjährige tragende Ponystute auf einem Paddock des Kölner Schutzhofes ausgesetzt.
Eigentlich hat der Schutzhof Aufnahmestop, und da die Besitzerin befürchtet, daß man sie abweist, hat sie die Tiere dort ausgesetzt.
Ein Tierarzt hat inzwischen den schlechten Ernährungszustand der Pferde bestätigt und bei dem Wallach einen Leberschaden diagnostiziert.
Für die Leiterin des Schutzhofes ist klar, daß die beiden bleiben und- koste es was es wolle- erst einmal aufgepäppelt werden.




Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 13:56 - 20.03.2004

Danke, Ulla!
Habe das Ganze einfach mal kopiert:




Pferde im Schutz der Dunkelheit ausgesetzt

VON CLAUDIA MEYER

Dass Menschen sich heimlich ihrer Hunde entledigen, ist für Tierschützer trauriger Alltag. Jetzt wurden in Longerich sogar zwei halb verhungerte Pferde abgegeben.
„Die Zeiten werden einfach schlechter, das bekommen auch wir zu spüren“, Ruth Machalet, Gründerin des Pferdeschutzhofes, schüttelt den Kopf. Diesmal spricht sie nicht vom stetig rückläufigen Spendenaufkommen. Was in der Nacht zum Donnerstag auf dem Gelände am Ginsterpfad geschehen ist, hat auch sie in all den Jahren, in denen sie sich um geschundene und abgeschobene Pferde kümmert, noch nicht erlebt: Im Schutz der Dunkelheit wurden ein großer Warmblut-Wallach und eine kleine Pony-Stute dort ausgeladen und in einen Paddock geführt.

Am nächsten Morgen fanden die Schutzhof-Mitarbeiter einen handgeschriebenen Brief, der Zeugnis ablegt vom Niedergang einer einstmals glücklichen Familie: „Verzeiht mir, dass ich Euch meine beiden Pferde in dem Zustand bei Nacht und Nebel heimlich übergebe. Glaubt mir bitte, sie haben nicht immer so ausgesehen. Ich weiß mir anders nicht mehr zu helfen“, schreibt die anonyme Pferdebesitzerin.

Bis vor einem Jahr hätten Lucky, der sechs Jahre alte Wallach, und Winny, die zehnjährige Pony-Stute, bei ihr das Paradies auf Erden gehabt. Dann habe ihr Mann seine Arbeit verloren. Es gab häufig Streit, auch über die Pferde, weil die finanziellen Sorgen überhand nahmen. Schließlich versprachen Bekannte, sich um die Tiere zu kümmern, bis es ihren Besitzern finanziell wieder besser gehe.

Doch es ging nicht bergauf - der Ehemann verließ die beiden Kinder und seine Frau, so dass die sich schweren Herzens entschloss, die Pferde zu verkaufen. Dafür wollte sie die Tiere fotografieren. Doch als sie Lucky und Winny nach Monaten bei den Bekannten wiedersah, war sie schockiert über deren schlechten Zustand. Sie entschloss sich, sofort zu handeln. Weil sie im Internet von den Geldsorgen des Schutzhofes gelesen hatte und fürchtete, man würde sie abweisen, brachte sie die Tiere nachts nach Longerich. „Alles, was ich jetzt noch will, ist eine Zukunft für die beiden, die durch meine Schuld fast gestorben wären. Für Lucky und Winny seid Ihr meine letzte Hoffnung. Bitte entschuldigt, dass ich Euch meinen Namen nicht sage.“

Eigentlich hat der Schutzhof, auf dem zurzeit rund 30 Pferde versorgt werden, Aufnahmestopp. Doch für Ruth Machalet ist klar, dass die beiden bleiben und - koste es, was es wolle - erst einmal aufgepäppelt werden. Ein Tierarzt hat inzwischen den schlechten Ernährungszustand der Pferde bestätigt und bei Lucky überdies einen Leberschaden diagnostiziert. Und Winny wird dem Schutzhof bald einen neuen Bewohner bescheren: Die Stute ist tragend. Die Bewegungen des Fohlens sind unter den eingefallenen Flanken schon deutlich zu spüren.


[Link zum eingefügten Bild]

Halb verhungert wurden diese beiden Pferde nachts am Schutzhof ausgesetzt. Die Ponystute im Vordergrund ist tragend.


http://www.pferdeschutzhof.de
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 14:02 - 20.03.2004

Diese Sache ist leider kein Einzelfall:

Unmittelbar vor mir hängt ein Brief an der Pinwand, der eine ähnliche Geschichte schildert.
Es handelt sich in dem Fall um zwei sehr alte Pferde, die betroffen sind und keiner will sie haben ...

Sabrina
Boardmeister

Beiträge: 335


 

Gesendet: 10:31 - 24.03.2004

Besser wenn sie sie nur beim Schutzhof aussetzen. Einschläfern weil das dem Tier gegenüber fairer ist ist wohl die schlechtere Alternative, oder?
@ Ulla
Vielleicht mus ich gar nicht einschreiten. hab gestern gehört das sie eine RB hat. Ich hoffe es soooo sehr.
Sollte ich es heute endlich mal schaffen nen Foto mitzunehmen mach von dem auch eins und schick es Dir mit.
Grüssle Sabrina
Anonymous


 

Gesendet: 02:38 - 26.03.2004

sorry, wenn ich diesen Beitrag für überflüssig halte. Ich bewundere diese Frau, die trotz aller familiärer Probleme ihren Kopf dafür einsetzt, daß die Tiere an einen Ort kommen, der mehr verspricht als alle anderen Alternativen.
Wer in einer solchen Situation an das weitere Wohl seiner Tiere denkt, dem schenke ich alle Achtung. Wie viele Leute wären hingegangen und hätten die Pferde einfach verkauft, oder verschenkt - ohne weitere Gedanken an deren Werdegang zu verschwenden.
Sorry, aber diese Frau hat bewundernswert reagiert. Zum Wohl ihrer Pferde - und das in der Situation.
LG Iris
Ulla
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 06:48 - 26.03.2004

@ Sorry Iris,

aber das verstehe ich jetzt nicht, vieleicht ist es auch einfach noch zu früh!?

Wieso ist dieser Beitrag überflüssig?
Es hat doch niemand diese Frau verurteilt!
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 06:53 - 26.03.2004

Versteh ich auch nicht, warum der Beitrag überflüssig sein soll...
Sie wusste, dass der Hof an sich keinen Platz mehr hat und trotzdem setzt sie die Tiere dort aus. Hat es sich meienr Meinung nach sehr einfach gemacht.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 09:47 - 26.03.2004

Für "überflüssig" halte ich den Beitrag ebenfalls nicht.


Beide Seiten sind richtig:
besser direkt beim Tierheim abgeben als sie auf den Schlachttransport zu schicken.
Allerdings hat jetzt der Kölner Schutzhof ein weiteres Problem an der Backe hängen...


Nochmal zu der Frau:
Tierärzte schläfern keine gesunden Tiere ein.
Der Schlachter schlachtet nicht ohne weiteres eine trächtige Stute.

Kein Geld für Annoncen, vielleicht kein Telefon, um stundenlang herumzutelefonieren - wahrscheinlich hat sie nur gewollt, daß niemand (auch kein Käufer) den Tieren jemals wieder Schaden zufügt.
Sie wußte auch, daß sie kaum eine Chance gehabt hätte, die Tiere in ihrem schlechten Zustand verkaufen zu können und wollte sie keinesfalls länger bei den "Freunden" lassen, die die Tiere haben verhungern lassen.

Es gehört schon ein gerüttelt Mass an Verzweiflung dazu, sowas zu tun.

Andererseits auch ein gerüttelt Mass an Verantwortungslosigkeit, um es so weit kommen zu lassen.
Peppel
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 11:32 - 26.03.2004

ich hätte wohl ebenso gehandelt. In der heutigen zeit ist es nicht mal mehr einfach ein Pferd zu verschenken, man müsste schon Futer oder etwas Kohle drauflegen.....

Demzufolge ist es wirklich das Beste was den Tieren passieren konnte. Hättet ihr verstehen können, wenn sie beide zu dubiosen Händlern gebracht hätte, der die 2 vielleicht auf einen dieser quälenden Transporte gesteckt hätte? Dort schaut man nämlich nicht, ob diese Stute tragend ist oder nicht .....

Sicher, der Schutzhof war voll. Wußte sie das? Vielelicht ist der Schutzhof aber besser in der Lage für beide neue Unterkunft/Besitzer zu finden als die völlig überforderte Frau.

Ich bewundere auch den Mut,den diese Frau zweifellos haben muss. Und ihr sehr großes Herz für ihre 2 Pferde- ein anderer hätte ohne nachzudenken anders gehandelt - aber sicher nicht im Sinne der Tiere.

Netty
Sabrina
Boardmeister

Beiträge: 335


 

Gesendet: 21:01 - 26.03.2004

Wenn sie wirklich so familäre Probleme hatte und die Pferde schon Freunden anvertraute kann es ja sein dass sie sich längere Zeit nicht darum kümmerte und als sie wieder nach ihnen geschaut hat hat sie ja auch sofort gehandelt. Ich meine das sie es soweit hatte kommen lassen ist irgendwie ein bisschen zu entschuldigen. Überflüssig finde ich diesen Beitrag auch nicht. Er zeigt nur wie es momentan da draussen aussieht und macht auch klar das die Zeiten für Pferde und Halter wohl immer härter werden. Oder wie kann man sich sonst die vielen Verschenkpferde oder die Androhungen zum schlachten oder einschläfern erklären?
Anonymous


 

Gesendet: 15:41 - 27.03.2004

Hallo zusammen,
hmm ja - überflüssig war vielleicht nicht die richtige Wortwahl.
Aber ich fand den Titel dieses Beitrags eigentlich schon sehr negativ.
Pferde ausgesetzt, das hat so den Beigeschmack des sich vor der Verantwortung drücken wollens. Und ich finde sogar, daß diese Dame eigentlich sehr verantwortungsbewußt gehandelt hat. Ich weiß nicht ob manch anderer soweit gegangen wäre. Es gehört eine Menge Mut und Liebe zu den Pferden dazu, sie auf diese illegale Weise an den Mann zu bringen, nur damit man sicher weiß, daß ihnen kein weiterer Schaden zugefügt wird.
LG Iris

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