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 Forum Index —› Pferdeschutz-Fall bearbeiten —› HINWEISE zur Beurteilung von Pferdehaltungen
 


Autor Mitteilung
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


Gesendet: 17:23 - 15.12.2003

Aus gegebenem Anlass möchte ich einige "Augenwischereien" darstellen, mit denen sich in manchen Fällen sogar Tierschützer, in anderen Fällen die Amtsveterinäre über Schwächen in Pferdehaltungen hinwegtäuschen lassen:


[Link zum eingefügten Bild]


Dieser Stall wurde folgendermaßen beschrieben:
"...innen total verdreckt, aber die Pferde sind in einem super Futterzustand und picobello sauber und gepflegt."
Bei deutlicher Betrachtung hätte klar sein müssen, daß die Pferde deshalb so sauber sind, weil in der Enge des Stalles bei einer Gruppenhaltung erstens keine Ruhe zum Hinlegen herrscht, zweitens der Boden so eklig schmutzig ist, daß sich die Pferde vielleicht gar nicht hinlegen WOLLEN. Ein entspannter Schlaf und Ruhephasen sind aber für die Pferdegesundheit genau so wichtig wie für den Menschen.

Kein Wort über die lebensgefährlichen, z.T. zerbrochenen Fensterscheiben, die geschlossenen Mistluken, die den Mief IM Stall und das Tageslicht DRAUSSEN halten.

Kein Wort über den Misthaufen, der unmittelbar vor den Fensteröffnungen liegt.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 21:48 - 21.12.2003

@ alle
Heute war ich wieder unterwegs und traf auf eine Offenstall - Haltung, die auf den ersten Blick keinen schlechten Eindruck machte.
Die 4 Ponies/Kleinpferde haben ganzjährig Zugang zur Weide, der Eingangssbereich vor der Stalltür ist zwar aufgrund des Wetters vermatscht - aber nur für ein paar Schritte. Also kein echtes Problem.

Aber: der Zugang zum Stall besteht für die hier lebenden Pferde aus nur einer EINZIGEN 1,20m schmalen Tür, die in eine riesige Halle führt.

Rechter Hand stehen drei aneinander gereihte, im oberen Bereich vergitterte Boxen, die nur durch eine schmale Gasse (ebenfalls ca. 1,20cm) erreichbar sind.

Die Boxentüren stehen offen und die Ponies könnten den Stall jederzeit verlassen - doch jede einzelne Box ist eine Sackgasse für sich.

Je nachdem, wie viele Gastpferde anwesend sind, werden den hauseigenen Tieren die Boxen z.T. verwehrt - bleibt also nur der sehr, sehr schmale schlauchförmige Gang, der von den größeren Ponies nur im Rückwärtsgang (!)verlassen werden kann und dadurch eine lebensgefährliche Sackgasse darstellt, die am anderen Ende durch ein Tor aus Metallstäben verschlossen wird.

Dieser Gang wird längsseits (also linker Hand) von einer Rinder - Laufbox begrenzt, deren Bewohner/innen teils über enorme Hörner verfügen!
Also noch eine weitere, nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle in diesem engen Bewegungsbereich!

Gute Ansätze werden durch fehlendes Fachwissen an der Vollendung gehindert.

Schade, denn es ist vom Gesamt - Hallenbereich gesehen viel mehr Platz als nötig vorhanden.

Eine zweite Eingangstür zu schaffen, die schnelle Fluchtmöglichkeit (aus welchen Gründen auch immer) bietet und somit zur Sicherheit beiträgt, dürfte bei einer aus Holz erbauten Scheune nicht das große Problem sein.

Vielleicht lassen die Leute ja mit sich reden...Würde mich freuen, denn alle Tiere sind ansonsten in einer sehr guten Verfassung.


Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 00:31 - 26.12.2003

Folgende Pferdehaltung wird von einer Amtsveterinärin für gut befunden:


[Link zum eingefügten Bild]




[Link zum eingefügten Bild]

Der Unterstand bietet weder allen Pferden gleichzeitig Schutz noch lädt er zum Hinlegen ein, wenn die Wetterverhältnisse sehr schlimm werden und:
er verfügt nur über einen einzigen Eingang, der im Fall der Bedrängnis durch ranghohe Tiere eine Flucht unmöglich macht.
Ein Wandteil beginnt erst ca. 20 cm über dem Boden - eine große Frakturgefahr für Pferdebeine, falls sich doch mal einer hinlegen sollte!

[Link zum eingefügten Bild]


[Link zum eingefügten Bild]


Die (zu große Anzahl) Pferde werden dazu angehalten, auf viel zu engem Raum ausgerechnet unter dem Elektrozaun (!) hindurch zu fressen.

Bedingt durch die Enge, kommt es zu vermeidbaren Prügeleien um das Futter - ein Gefahr für Leib und Seele, Dauerstress.

Die Futterstelle ist völlig verkotet, also massiv unhygienisch.

Der Unterstand mit nicht eingestreutem Betonboden (siehe Leitlinien zur Pferdehaltung!) ist der einzige trockene Fleck auf einem ansonsten völlig vermatschten Gelände, das bei Minusgraden kaum gefahrlos begehbar ist.



@XY
Danke für die Fotos!







Anonymous


 

Gesendet: 11:14 - 26.12.2003

Bitte

XY
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 11:32 - 26.12.2003

Hmm, bei den gegebenen örtlichen Umständen liesse sich aber mit relativ wenig Aufwand etwas draus machen. ordentliche Umzäunung, einstreuen im überdachten Bereich, die Lücke zum Boden schliessen, Futterraufen/Fressgitter installieren, Auslauf befestigen (Ecoraster, Rasengittersteine, o.ä.).
Und: Sauberhalten!!!!
Was soll eigentlich der E-Zaun auf dem Mistehaufen bedeuten?
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 11:42 - 26.12.2003

Nochmal kurz der Hinweis, daß Matsch nicht das große Problem sein muß. Wer sich Gedanken um eine Teilbefestigung und einen trockenen Liegebereich macht, hat das größte Problem schon gelöst.
Schlimm wird für die Tiere erst die Gesamtsumme der Haltungs-/Umgangsfehler, die durch mangelndes oder "vorsintflutliches" Wissen, Fehlinformation, Besserwisserei und Borniertheit der Menschen enstehen.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 11:49 - 26.12.2003

@ Thyrie

Nicht zu vergessen: die Größe des Unterstandes muß der Anzahl der dort lebenden Tiere angepasst werden!

Mit ein paar Handgriffen wären schon große Verbesserungen erreicht.

Der SB hält sich aber für den größten Pferdeprofi aller Zeiten und die Einsteller glauben das auch noch!

Der E-Zaun auf dem Misthaufen? Hmm -- frag´mal XY! Ich glaube, der Zaun war zuerst da und man hat den Mist schön drumherum drapiert!?
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 13:23 - 26.12.2003

Die Gruppe ist dann sicherlich eh zu groß für nur einen Unterstand!
Anonymous


 

Gesendet: 17:09 - 26.12.2003

@ Thyrie

du hast`s erfasst der Unterstand ist ca. 35qm groß --es sind aber 9 Großpferde und ein kleines Shetty

Und der Zaun war zuerst da-dann wurde der Mist erst innen entlang des Zaunes-als drinnen kein Platz mehr war-wurde draußen herum weitergemacht.

Unzumutbar,denn gleich 10m nebenan ist ein Flutbett (das auch genutzt wird,bei reichlich regen)eines größeren Flusses, der dann die Gülle, die ins Grundwasser sickert, mit nimmt. Prost
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 19:03 - 26.12.2003

Und was sagt das Wasseramt (besser: Naturschutzbehörde) dazu? Das kostet ab 10.000 Eus aufwärts, wenns in den Bach geht...
Aber 9 Pferde für 35 qm sind eindeutig zuviel! Das sind ja gerade mal 4 qm por Pferdenase. Das funktioniert noch nicht mal mit sich gut verstehenden Pferden
Anonymous


 

Gesendet: 19:29 - 26.12.2003

meine Meinung! Aber scheinbar interessiert sich auf dem Vet-amt dafür niemand.

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