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 Forum Index —› Von Pferdefreund zu Pferdefreund —› Traurig aber wahr ..... ein Gedicht
 


Autor Mitteilung
Iris
registriert

Beiträge:


Gesendet: 19:50 - 22.11.2003

Tödliches Vertrauen

Endlose Stille bei dunkler Nacht,
die Stute über ihre Herde wacht.
Glasklare Augen schauen
ruhig in die Weite,
beruhigende Wärme des Menschen
an ihrer Seite.
Zuerst beunruhigten sie
die Schritte im Gras,
Anspannung aller Muskeln,
die sie am Körper besaß.
Warnendes Schnauben für ihre Herde,
furchtsames Wiehern der
ihr anvertrauten Pferde.
Als Wächter blieb sie bis
zum Schluß stehen
und sah die Mähnen der angstvoll
galoppierenden Pferde wehen.
Sie hatte die Gefahr früh genug erkannt
und wäre bei einem Wolf
wohl auch weggerannt.
Doch die Silhouette eines Menschen
im letzten Licht
fiel bei ihrer Entscheidung ins Gewicht,
gebannt auf ihrem Fleck zu verharren
und neugierig auf den
Menschen zu starren.
Freundlich wiehernd begrüßt sie
den Unbekannten,
sich nicht bewußt, dass die anderen
Pferde um ihr Leben rannten.
Stöbert gierig nach einem Apfel
in den Taschen,
lässt sich hoffnungslos von
ihm überraschen.
Leuchten der Klinge im Mondlicht -
hier spricht die Gewalt, kein Gericht.
Schmerzverzerrte ungläubige Augen,
Instinkte der Natur zu nichts mehr taugen.
Zustechen der Klinge immer wieder,
Zusammenbrechen der alten Glieder.
Den Kopf hebt sie mit letzter Kraft,
aus tiefen Wunden strömt der Lebenssaft.
Instinkte der Natur waren erwacht,
nicht das Raubtier Mensch bedacht.
Letztes Schnauben als Warnung
für ihre Herde,
im Mondlicht wild galoppierende Pferde.
Die Sonne geht strahlend auf
am nächsten Tag,
keiner diese schreckliche Tat
zu verstehen mag.
Stumm steht die Herde
bei ihrem Artgenossen,
ein Pferd hat noch nie
eine Träne vergossen.
Zitternd leidend in endloser Qual,
das Pferd hatte hier keine andere Wahl.
Vertrauen und bedingungslose Treue,
der Täter Mensch kennt keine Reue.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 20:20 - 22.11.2003

*schluck*
Uuuuuh - schwere Kost!
Ein sehr, sehr gut geschriebenes Gedicht. Habe gerade vor wenigen Minuten auf www.animal-news.de nochmal Berichte über die Pferderipper, bzw. über deren unvorstellbar brutale Vorgehensweisen gelesen. Man kann nicht glauben, daß es so kranke Menschen gibt, die auch noch frei herumlaufen; man gibt ihnen womöglich die Hand, grüßt sie freundlich...

Ich dürfte allerdings meine Phantasien über das, was ich mit solch einer Person anstellen würde wenn ich sie erwischen sollte, auch nicht laut sagen...
Iris
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 21:19 - 22.11.2003

Ja, bei dem Gedicht, habe ich auch still vor mich hin getropft.
Ich finde es einfach toll geschrieben, weil es die Arglosigkeit der Tiere gegenüber Menschen so verständlich deutlich macht.
LG Iris
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 22:25 - 22.11.2003

Ja, so ist es.
Und gleichzeitig zeigt es den Menschen von seiner ekligsten Seite.

Denk´ auch an die vielen Hunde, die man im zweiten Weltkrieg dazu abgerichtet hat, mit einem Rucksack auf dem Rücken unter Panzer zu rennen - weil es dort die leckersten Leckerchen gibt ... eines Tages ist der Rucksack mit Dynamit gefüllt...
Wer kann es mit seinem Gewissen vereinbaren, ein Tier, das ihm vertraut, für solche Zwecke zu missbrauchen?
Charly
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 18:06 - 23.11.2003

Ich glaub ich bin nicht die einzige die bei diesem Gedicht heulen mußte!Es stimmt immer wieder das der Mensch das größte Scheusal auf Erden ist.Äh Steffi ich glaub was die Phantasien bezüglich des Pferderippers betrifft bin ich voll deiner Meinung.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 18:19 - 23.11.2003

@ Andrea

Ja - und diese Typen geben ja selbst die Ideen vor...

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