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 Forum Index —› Von Pferdefreund zu Pferdefreund —› Jäger
 


Autor Mitteilung
Anonymous


Gesendet: 09:39 - 22.11.2003

Am 5.12. sind bei uns wieder die Jäger am morden!!! Letztes Mal sind bei der Ballerei unsere Pferde durch den Stromzaun gegangen. Dieses Mal weiß ich aus zuverlässiger Quelle, dass sie direkt zwischen den Weiden schießen!!! Was kann man unternehmen? Kann man diese "Menschen" irgendwie aufhalten??? Wer weiß Rat?
Liebe Grüße
Steph
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 11:33 - 22.11.2003

Also, im Bundesjagsgesetz sind Mindestabstände zu weidendem Vieh (Pferde gehören logischerweise dazu) vorgeschrieben. Wenn mich nicht alles täuscht, sind es 300 m!
Wer jagt denn? Pächter oder der Förster selbst?
Ausserdem muss dei Jagd mindestens 3 Tage vorher beim Förster und bei den Weidebesitzern angekündigt werden. Die Herrschaften können locker ihren Jagdschein loswerden, wenn sie sich nicht an die Vorschriften halten.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 18:41 - 22.11.2003

@ Steph

"Aufhalten" kann man die Jäger wahrscheinlich nur durch organisierte, lautstarke Proteste.
Ansonsten wird Dir nichts anderes übrigbleiben, als Deine Tiere an diesem Tag in Sicherheit zu bringen.

Schön, wenn Du das Datum vorher weißt...das Glück hat nicht jeder Pferdehalter!
Ansonsten informiere Dich auf www.jagd.de direkt bei den Jägern oder hier gibt man mit Sicherheit lieber eine Auskunft...: www.ijh.de (Initiative jagdgefährdeter Haustiere)!

Ansonsten kann ich nur Thyrie beipflichten.

Hier haben wir das Thema übrigens schon mal aufgegriffen:
http://www.pferde-leserbriefe.de/divers_n.htm


Anonymous


 

Gesendet: 19:48 - 22.11.2003

Danke für alle Infos! Werde an dem Tag bei unseren Hottis Wache schieben und hoffen, einen dieser Mörder persönlich zu fragen, wieviel Spaß er dabei hat........... Habe wirklich Angst, da bei uns auch 2 Fohlen sind.......
Liebe Grüße an Euch alle
Steph
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


 

Gesendet: 09:49 - 23.11.2003

Eine Algemeine Information zum Schrotpatrone Kaliber 12,Kügelgrosse 5.

Die Ladung von ein Schrotpatrone abgefeuert mit eine Erhebungswinkel von 45 grad, hat eine Reichweite von ca. 700 Meter bei Windstille, und die Kügeln treffen die Boden mit eine Geschwindigkeit von ca. 60 Kmh. Das heisst das in freien Flug, ca. 250 Bleikügelchen kommen unter verteilt auf eine Fläche(von Schussrichtung aus) von 40 x 15 Meter. Dieses Statistik habe ich von eine Anfrage an die Firma Ely Lily in die 70er Jahren, nachdem ich selbst von ein paar unterkommende Kügel getroffen war. Auf der nackten Haut, fühlt es sich so an wie einen Bienenstich.
Nicole
Power-User

Beiträge: 137


 

Gesendet: 12:26 - 24.11.2003

Also...auch wenn ich mich jetzt sicherlich furchtbar in die Nesseln setzen werde...aber ihr wisst schon, dass Jäger notwendig sind ?

Durch Eingriffe des Menschen sind die natürlichen Feinde des Wildes nicht mehr da , und wo der Mensch einmal eingegriffen hat , tut muss er es immer wieder tun , um den Rest zu schützen. Wenn nicht der Wildbestand bejagt werden würde , würde innerhalb weniger Jahre sich dieser so sehr erhöhen , dass Wälder nicht mehr wircklich Lebensfähig wären , der Wildbestand würde im Endeffekt jämmerlich zugrunde gehen ,etc. Das kann auch nicht die Lösung sein... Das Jäger zumeist jetzt dieser Herbstlichen Zeit jagen gehen , ist auch eher begrüßenswert , denn zum einem ist nun keine Aufzuchtzeit , und der Bestand wird vor dem Winter soweit reduziert , dass die übrigen Tiere gut über den Winter kommen. Zudem... mal ehrlich.... seit ihr alle Vegetarier? Wenn nämlich nicht , sollte sogar das Wildfleisch (provozier *g*) sogar noch eher ethisch vertretbar sein , als das Schnitzel vo Metzger. Denn das bejagte Wild hat bis zu seinem Tode wircklich Artgerecht gelebt , musste nicht in engen dunklen Mastställen ausharren , um dann durch einen Bolzenschuss getötet zu werden. Das Wild hat eine "Chance" , zu entkommen , und , wie gesagt , bis dato ein schönes (?) Leben. Das , was so abstoßend ist , ist sicherlich , dass ihr den Menschen seht , der potentiell für den Tod eines Tieres verantwortlich ist. Aber man kann davon ausgehen , dass der Schlachter im Schlachthaus wesentlich abgestumpfter ist , als die Jäger ,die dennoch auch eine gewisse Fürsorge tragen müssen... versteht ihr , was ich sagen will?...

Und das Jäger eben in diesen "Rotten" durch die Gegend laufen , ist auch sogar verständlich. In den Jagdbezirken wird eine gewisse Stückzahl an Wild zur Erlegung freigegeben , bzw. ist es wünschenswert ,dass soundsoviele Tiere erlegt werden , um einen gesunden Bestand zu halten. Und dafür haben sie einen begrenzten Zeitlichen Raum zur Verfügung. Und da die Rehe kaum von selbst freudestrahlend vor die Flinte laufen , ist nunmal so ein ....fieser...Trick notwendig. Dennoch in meinen Augen immernoch besser , als z.B. die tatsächlich nur zum reinem Spaß ausgeführte Treibjagden auf Füchse , etc.

Jagen , zum Erhalt und Pflege finde ich ok. Jagen zum Spaß , und rein um des Jagens Willen , finde ich nicht ok.

Zugegeben , wenn bei uns die Jäger utnerwegs sind , sehe ich zu , dass unsere Hunde und Katzen im haus sind. Aber zumindest jagen sie immer von den Pferdeweiden weg , sie haben diese immer im Rücken , und sind noch nie in deren Richtung , oder gar dazwischen gewesen , ebensowenig wird man bei uns beschimpft oder sonstwas , wenn man mit dem Pferd vorbei zöckelt... Vielleicht ist es aber auch nur die große Ausnahme , und ich kann mich glücklich schätzen ,dass wir hier wohnen....
Tina
Stamm-User

Beiträge: 46


 

Gesendet: 16:43 - 24.11.2003

Soviel wie ich verstanden habe, geht es hier nicht um die Jagt an sich, sondern darum, dass diese Hirnis auch zwischen den Weiden schiessen, wo Pferde drauf sind. Möchte Dich ja mal erleben, wenn sie Deine Pferde "irrtümlich" abschiessen oder verletzen (ups).

Zur Jagt an sich: Die meisten Jäger jagen aus Freude am Schiessen. Bei uns machen sie es sogar ganz toll. Sie schicken Hunde ins Unterholz und ballern dann wie blöd auf alles was dann von den kläffenden Kötern aus dem Wald gejagt wird. Gute Chancen, muss ich schon sagen. Weisst Du übrigens, warum die Hunden so einen Krach machen - damit sie nicht irrtümlicherweise auch abgeknallt werden.
Nicole
Power-User

Beiträge: 137


 

Gesendet: 17:27 - 24.11.2003



*g* jau... ein Jäger , schießt auf alles , was sich plötzlich bewegt , und kann die Bewegungen anhand von Geräuschen , welche alle aus einer Ecke kommen , unterscheiden ?. Weißt du , wenn du nun gesagt hättest, die Hunde haben so schicke Knallorange Fetzeln um , damit sie nicht auch erschossen werden , dass wäre einleuchtend..... Klar, werden Hunde ins Unterholz geschickt , aber eben wohl eher ,damit das Wild rausgescheucht wird , und ja , es ist doch völlig ok. Sorry, aber wie stellst du dir denn vor , dass das Wild eingegrenzt wird? Wild versteckt sich nunmal , und muss ja irgendwie vor die Flinte kommen. Aber klar , man könnte auch die Rehe in einen großen Käfig scheuchen , und zu tode singen *fg*...

Und das Jäger zwischen den Weiden jagen dürfen und dann irrtümlich ein Pferd abballern...äh... seh ich auch nicht... dürfen , dürfen die nicht , und wenn man den Herren klar macht , dass sie all ihre Genehmigungen verlieren , wenn sie nicht den Mindestabstand halten , werden diese sich auch recht fix verdünnisieren. Und vor allem , wenn man schon vorab den Termin weiß , wan gejagt wird, kann man auch vorab sich bei entsprechenden Stellen erkundigen , wo gejagt wird, und seine Bedenken äussern. Vor allem , wenn man es schon zuvor macht , werden die Herren in oliv sich eher zurückhalten , etwas Ordnungs oder gar Gesetzwidriges zu tun. Und wenn man den Termin vorab weiß , kann man seine Pferde auch für die Stunden der Jagdt in den Stall holen , dann ist man sich ganz sicher. Oder zumindest ans Haus , oder die Ställe , etc... Möglichkeiten , gerade dann seine Tiere noch zusätzlich zu schützen , gibt es doch...

Und das Jäger jagen , weil sie Freude dran haben , kann und wird gut sein , und dennoch ist die Jagdt absolut notwendig.Und um ehrlich zu sein , seh ich es nichtmal als verwerflich an , wenn sie Freude daran haben , jagen ist ein Urinstinkt , und der ist bei manchem Menschen noch tiefer verwurzelt , als bei anderen. Ich könnte auch nicht jagen gehen , dennoch bleib ich Realist , und weiß , dass es notwendig ist. Ebensowenig könnte ich ein Tier schlachten , dennoch bin ich kein Vegetarier. Und solange ich kein Vegetarier bin , werde ich auch nicht in Scheinheiligkeiten baden , die die Jagdt betreffen...

So...genug gestänkert... damit kommt man ruckzuck vom eigentlichem Thema weg...

Lieber Gruß,
Nicole
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 18:15 - 24.11.2003

Mit unseren hiesigen Jagdpächtern hatten wir bisher noch keine Probleme. Ich hatte auch nie den Eindruck, daß "zu viel Wild" vorhanden war.
Seit einiger Zeit wimmelt es aber nur so von Jägern aus dem benachbarten Ausland - das wiederum verstehe ich nicht. Wenn doch Jagd sein muß, um die Natur im Geichgewicht zu halten, warum braucht man dann plötzlich 20 Leute für eine Aufgabe, die dreißig Jahre lang von einer einzigen Person erledigt wurde?
Diese 20 Personen bezahlen alle dafür, daß sie das "Gleichgewicht der Natur" durch Schußwaffengebrauch erhalten dürfen!?!

Was ist mit dem Jagdtourismus, der floriert wie noch nie? Ich käme nie auf Idee, nach Kenia zu reisen, um dort "hobbymäßig" Wasserbüffel (oder was auch immer) zu erlegen. Was hat das mit Tierliebe zu tun?

Im Zuge der Jagdausübung sind schon viele Pferde ums Leben gekommen - die Sorge ist also nicht von der Hand zu weisen!
Das Problem sind wahrscheinlich die "Hobbyjäger", die sich am Wochenende den Frust der vergangenen Berufswoche von der Seele schießen - weniger die Jäger, die täglich im Revier unterwegs sind und jedes dort lebende Tier kennen.
Bei uns ist u.a. so ein "alter Hase" von Jagdpächter unterwegs (*gg* - da ist er gerade im Augenblick vorbeigefahren!), dem ich nichts böses nachsagen kann. Er hält an und stellt den Motor vom Auto ab, um ein Schwätzchen zu halten, wenn wir uns im Wald begegnen. Er ist längst pensioniert, hat Zeit,...
Allerdings ist er wohl eher die Ausnahme.
Ich habe schon ganz anderes erlebt: man hat schon vorsätzlich hinter mir hergeschossen.
Und spätestens da hört der Spass nun wirklich auf.

Und: ein Jäger den ich kenne, hat schon mehrfach seine Frau krankenhausreif geprügelt und die Treppe hinuntergestossen. Schwer vorstellbar, daß so jemand aus reiner Liebe zur Natur auf die Jagd geht. Meines Erachtens gehört so schwachen Menschen keine Schußwaffe in die Hand.

Es gibt leider auch genügend Reiter und Pferdeleute, die ihre Tiere so schlecht behandeln, daß der Tierschutz anrücken muß. Manches Pferd hat mit Sicherheit genauso sehr zu leiden, wie ein angeschossenes Reh, das überflüssigerweise hilflos im Wald verreckt. Andere Reiter quälen die Tiere auf so hohem Niveau, daß es niemandem bewußt wird und sich sogar noch Sponsoren dafür finden.
Charly
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 21:02 - 24.11.2003

BINGO Steffi voll ins Schwarze getroffen! gg
Anonymous


 

Gesendet: 21:57 - 24.11.2003

@nicole

Über Jagt und Jäger kann man nun mal verschiedener Meinung sein. Wenn Du einmal zwischen die Fronten geraten wärst, so wie uns das letztens passiert ist, dann wärst Du wohl nicht mehr so verständnisvoll. Oder wenn man Dir Dein Pferd unter dem Hintern weggeschossen hätte, wie das einem Kollegen von mir vor einigen Jahren passiert ist.

Ausserdem bei uns ist man dabei, Luchse als natürliche Jäger wieder auszuwildern, um den Wildbestand in Grenzen zu halten Und rate mal, wer da Amok läuft, weil er um seine Abschussquote zittert?

Jagen ist wohl ein Urinstinkt. Jedes Tier tötet, um zu fressen. Der Mensch tut es aus Freude am Töten. Das ist in meinen Augen sehr wohl verwerflich.

Ich esse sehr wohl Fleisch - Schwein und Rind. Nix Reh, nix Hirsch, nix Strauss oder sonst irgendwas exotisches.

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