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 Forum Index —› Pferdeschutz-Fall bearbeiten —› Ganz schlimme Pferdehaltung.....
 


Autor Mitteilung
Biggi
Boardjunior

Beiträge: 13


Gesendet: 17:26 - 20.08.2003

bin gerade zurück von einer "Zwangsversteigerung" von 4 Pferden und einem Pony,leider fand diese Versteigerung nicht statt und die Pferdekäufer mußten unverrichteter Dinge wieder nach hause.Aber so schlimme Verhältnisse habe ich noch nie gesehen,Verschimmeltes Heu lagerte einfach im Hof neben Misthaufen,die Hufe des einen Pferdes (konnte nur das eine sehen im Stall) waren so lange ,das sie wie Schnabelschuhe vorne hochgedreht haben..........die Pferde stehen alle zusammen in einen kleinen Stall (früher Schweinestall!? )und nach Angaben einer Nachbarin waren die Pferde
das letzte mal vor 2 Jahren !!!!!!!draußen,sie werden auch nicht geritten oder sonstwie bewegt......
Ich war so geschockt das ich auf dem Nachhauseweg gleich zum Tierschutzverein hingefahren,um den Fall anzuzeigen.Mir wurde die Tel-Nr. des Amtstierarztes gegeben,leider sagte der Tierschutzvorsitzende ,das in diesem Ort schon des öfteren der Amtstierartzt war und nichts ist passiert............Man muß doch etwas tun ,warum wird diesen Leuten nicht die Tierhaltung verboten?
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 19:12 - 21.08.2003

Hallo Biggi-

das ist leider ein allgemeines Problem...
Eigentlich wäre es die Aufgabe der Amts - Vets, solche Misstände zu beheben.
Wenn dann Tierschützer kommen und die Amtsvets auffordern, ihren Job zu tun, reagieren die sauer - und es dauert gleich doppelt so lange, bis das Problem überhaupt angepackt, geschweige denn, behoben ist.
Amtsveterinäre fühlen sich offenbar mit ihrer Arbeit überfordert.
Mein Mann hat mal entsprechende Gespräche unter Amtsveterinären im Zug zwischen Brüssel und Köln mithören müssen...
Dazu kommt noch, daß die Gesetzeslage für Nutztiere wie Pferde (dienen der Fleischgewinnung) nicht so deutlich ist, wie bei anderen Tieren, wie z.B. Katzen und Hunden. Im Grunde genommen wird Tierquälerei schneller bestraft, wenn jemand das Pferd des Nachbarn quält - dann handelt es sich nämlich um Sachbeschädigung und wird geahndet.
Es ist wirklich so, daß es im Ermessen des Amtsvet liegt, ob ein Tier als gequält zu bezeichnen ist oder nicht. Und dann...siehe oben.
Ein unglücklicher Kreislauf für die Tiere.
Gegen untätige Amtsvets kann man zunächst durch eine Dienstaufsichtsbeschwerde vorgehen.

Schnelle Erfolge werden am ehesten über den Weg des Sensations - Journalismus erreicht.

Nicht doll - ich weiß.
Aber um Tieren (und Menschen) in Not zu helfen, ist nahezu jedes Mittel recht.
Bis es zu einem Tierhaltungsverbot kommt, muß schon einiges vorgefallen sein. Meistens wechseln die Täter dann kurzerhand das Bundesland und das ganze Drama beginnt von vorne.
Zirkusbetriebe wechseln das Kreisgebiet und jeder Veterinär muß beim Punkt Null anfangen, wenn er etwas zu bemängeln hat. Auch kein einfacher Ablauf.
Es wäre schön, wenn die Zusammenarbeit zwischen diesen Ämtern wenigstens optimiert werden könnte.
So lange das alles nicht funktioniert, kann man Tierquäler nur permanent an ihre Pflichten gegenüber den Tieren erinnern. Manche brauchen auch einfach nur Hilfe, um selbst wieder auf die Füße zu kommen. Das sind aber die wenigsten.
Während meiner aktiven Arbeit im Pferdeschutz ist es bisher erst ein Mal vorgekommen, daß jemand bereits wenige Stunden nach meinem Besuch seine drei Kleinpferde auf einen großen, gut geführten Pferdehof schaffen ließ, wo sie endlich ein würdiges Dasein erleben dürfen und in gute Hände vermittelt werden konnten.
Jährlingshengst und 2-jährige Stute teilten sich bis zu diesem Zeitpunkt eine Box "weil sie sich so gut verstehen". Die Box des dritten Pferdes wurde zugenagelt und überall steckten lange Nägel in den Wänden und "Türen", die das Pferd immer wieder zerstörte. IN der Box befand sich eine Werkbank mit Neonleuchte in Menschenaugen - Höhe.
Den Zustand der Hufe muß man nicht beschreiben?
Tagsüber, wenn´s mal passte, teilten sich die Pferdchen stundenweise einen kleinen Hühnerpferch mit etwa 20 Hühnern, ein paar Gänsen, die im Trinkwasser badeten, das der Amtsvet schon als Auflage gemacht hatte - und mit drei Schäferhunden. Der ganze Pferch war mit Müll und Abfällen übersät und natürlich total vollgesch...

Ich habe auch schon erlebt, daß nach einem Brief meinerseits an ein Veterinäramt die belanglose gaga - Antwort kam, es bestünde kein Grund für ein Einschreiten in der betreffenden Sache...Die Tierhaltung entspräche den Vorschriften... blabla...
Einige Tage nach dieser tollen Antwort vom Vet konnte man dann feststellen, daß sämtliche bedenklichen Punkte quasi "über Nacht" aus dem Weg geräumt, verbessert, renoviert und behandelt worden waren.
Seltsam, nicht?


@Biggi
Wenn Du mit dem Amts - Vet Kontakt aufgenommen hast - läßt Du uns dann seine Reaktion wissen? Sag´ihm ruhig, daß man Dir erzählt hat, daß bisher nichts geschehen ist.
Und: toi, toi, toi - viel Glück!


Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 10:55 - 29.08.2003

@ Biggi

Es ist jemand unterwegs dorthin.
Anonymous


 

Gesendet: 18:50 - 04.09.2003

Also ich kann da nur dazu sagen, das der Tierschutz meistens auch nix macht. Wir hatten mal nen Fall mit ner Reitschule, wo überall in der ganzen Umgebung bekannt war, das nicht gemistet wurde, super schlecht gefüttert und die Pferde 8 Wochen in IHRER SCHEIßE standen. Hab dann das Tierheim informiert, und den Tierschutz, war dann mit ner Dame vom Tierheim in der Reitschule um sie über die Mißstände aufzuklären( sie hatte leider keine Ahnung mit Pferden)

Passiert ist nix, bis auf das die Besitzerin ein paar Auflagen bekommen hat, an die sie sich eh nicht gehalten hat.
Seitdem mache ich meinen eigenen Tierschutz für meine Pferde, und wenn Geld da ist kauf ich auch mal eins aus schlechter Haltung, aber ehrlich gesagt vom Tierschutz in unserer Gegend bin ich voll enttäuscht!
(Ständerhaltung, kein Auslauf und es passiert nix!!!!!)
A so die Reitschule wurde mittlerweile geschlossen, die Frau hat wegen ihren hohen Alters aufgehört!

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- Ganz schlimme Pferdehaltung..... -

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