Forum von pferdeschutz.org & pferde-leserbriefe.de

    

 · Home · Impressum & Datenschutz · Suche

Seiten mit Postings: 1 2

zum Seitenende

 Forum Index —› Pferdeschutz-Fall bearbeiten —› Vier Araber auf 3 x 3 Metern Gesamtfläche untergebracht
 


Autor Mitteilung
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


Gesendet: 23:30 - 25.04.2003

In der Rubrik "Gruselkabinett" findet sich eine kurze Geschichte, die beschreibt, daß ein Mann sein Pferd eine Woche lang neben dem Haus angebunden in einem kleinen Viehtransporter hat stehen lassen.

Ein sehr netter (!) Amtsveterinär betreut alle Anfragen und Anzeigen, die bezüglich dieses Metzgers eingehen. Auf meine Frage hin, warum er offenbar nichts unternommen hätte, als dieser Mann monatelang 4 Araber (drei erwachsene und ein Fohlen) auf einer Gesamtfläche von 3 x 3 Metern eingepfercht hielt und sie nur Sonntags "Ausgang" bekamen, antwortete er:
"Ich hatte Angst um die Pferde. Es sind wunderbare Tiere - und der Mann hat erst im Jahr zuvor eines seiner Pferde "für den Eigenbedarf" geschlachtet, als ich zu massiv vorgegangen bin. Deshalb fahre ich sogar in meiner Freizeit hin, rede mit dem Mann, um den Kontakt zu halten und vorsichtig etwas voranzuschieben. Sogar gute Freunde habe ich schon versucht, für den Kauf dieser Tiere zu gewinnen - der Besitzer hat aber völlig übertriebene Preisvorstellungen!"

Hier ein Foto von dem Stall, der ursprünglich als Offenstall für zwei Kleinpferde erstellt und dann zwischenzeitlich als Schafstall genutzt wurde - was die schmale, nur etwa 80 cm breite Eingangstür erklärt.
Die geschlossene innere "Tür" besteht aus Holzlatten, die an beiden Seiten mit Heubändchen und Führseilen notdürftig festgebunden wurde.

Die geöffnete äußere Tür kann durch den Misthaufen nur unvollständig geöffnet werden und wird mittels einer dicken, vor dem Ein-/Ausgang querstehenden Holzstange am Zufallen gehindert...

Es muß wirklich lästig sein, vier Pferde öfter als ein Mal pro Woche durch diese Konstruktion hindurch zu manövrieren!

Auf den vorderen 3 x 3 Metern des Gebäudes standen die vier Araber, der etwa gleich große hintere Bereich, der durch eine Holzwand abgetrennt ist, diente als Futterlager.

Als das Foto aufgenommen wurde, befanden sich übrigens alle Pferde im Inneren des Stalles.

Der Misthaufen vor der Tür wurde plötzlich angelegt, weil der Amtsvet darauf bestand, es müßte gelegentlich gemistet werden. Wie oft das geschah, kann man sich anhand des gut erkennbaren Grasbewuchses auf dem Mist vorstellen!
Bis auf die offene obere Hälfte der "Tür" gibt es kein weiteres Fenster o.ä.!

Interessant zu sehen ist auch, wo die Dachrinne endet! Bei Regen spuckt sie das Wasser unmittelbar vor den Eingangsbereich des Stalles.

[Link zum eingefügten Bild]



Plötzlich waren auch diese Pferde verschwunden.
Böse Lage - doch Hut ab vor dem Engagement des Amts - Vet!



Im vergangenen Winter haben die beiden neuen Jungpferde in "Offenhaltung" gelebt - wie das aussah, zeigen die folgenden Fotos.
(In dem nicht mehr verkehrstauglichen Pferdetransporter hinter dem großen Ladewagen haben übrigens drei Ziegen überwintert!)



[Link zum eingefügten Bild]



Der Blick aus dem (im Winter völlig vermatschten und verkoteten) Überdach in einen winzigen "Paddock" im Wald (die Pferde können sich dort nur knapp umdrehen!), der hauptsächlich mit lose durchhängendem und verzwirbelten Stacheldraht umzäunt ist. Leider lenkt das weiße E- Band das Auge des Bildbetrachters ab:


[Link zum eingefügten Bild]

[Link zum eingefügten Bild]





Überall durchhängende, gefährliche Stacheldrähte:
(das schöne Wasserfass im Hintergrund ist völlig leer)

[Link zum eingefügten Bild]

[Link zum eingefügten Bild]







Nicht behandelte Wunden:

[Link zum eingefügten Bild]

[Link zum eingefügten Bild]



Huf von unten:

[Link zum eingefügten Bild]


"Wuchernde" Hufe

[Link zum eingefügten Bild]


Vielleicht sollte man eine Bücherspende über Offenstallhaltung anregen und dem Pferdehalter zukommen lassen - dann wird im nächsten Winter bestimmt alles viel besser!

thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 16:26 - 27.04.2003

Ohne Worte!!!!!
So ein Mist, da ist mal ein engagierter Amts-Vet und dann das
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 22:55 - 28.04.2003

Vor etwa 4 Jahren soll der Mann eine über 20-jährige Stute, die viele Jahre bei ihm stand, auf einen Schlachttransport nach Frankreich geschickt haben. "Dafür kriegt man ja noch richtig Geld,..." war seine Begründung für diese Tat.
Die Aussage stammt von einer sehr vertrauenswürdigen Person und sagt doch viel über die geistige (? hat er eine ?) Einstellung des Mannes aus.
Anonymous


 

Gesendet: 08:32 - 29.04.2003

Ich kann das alles nicht nachvollziehen, das es Menschen gibt die keine Bindung zum Tier aufbauen. Klar, die Bauern machen das mit ihrem Vieh ja auch nicht, aber ich denke es gibt schon Unterschiede. Und dann auf so einen Schlachttransport der Tage dauert, ohne Worte!!!
Charly
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 21:25 - 09.05.2003

Hallo Steffi
es hat endlich geklappt mit anmelden.Das hier ist mindestens so schlimm wie der Fall in Unerdingen.Ich versteh nicht wieso der Mann sagt er liebt seine Tiere und sie dann " für den Eigenbedarf"schlachtet! Hat er denn gar keine Skrupel?Ich könnte nie eine Pferd essen und schon gar nicht wenn ich weiß wie es lebte.Dem gehören alle Pferde sofort genommen!
Liebe Grüße Andrea
Anonymous


 

Gesendet: 15:32 - 10.05.2003

Na ja, er hat sie halt zum Fressen gerne
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


 

Gesendet: 08:20 - 11.05.2003

3 x 3 Meter. Darf wirklich nicht Wahr sein. Das sie sich nicht gegenseitig Getreten haben. Wir können unser 4 nicht zusammen lassen auf die 5 x 6 Meter Vorpaddock ohne das getreten wird. @Stefanie: Ja, unser Lange Lanka ist nün hier bei uns!.Schaue auf unser HP unter, Pferde/Horses.
Richard
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 20:17 - 18.06.2003

Der Metzger hat endlich massive Probleme mit Tierschutz und Vet - Amt:

Spaziergänger haben festgestellt, daß in einem Transporter zwei Schweine saßen. Eines der beiden war fast verendet, das andere konnte aufgepäppelt werden und lebt jetzt im Tierheim.

So stand es in der regionalen Zeitung und unter

http://www.tierheim-siegen.de/index2.shtml

("Ein Schwein qualvoll verendet")

Bei dem Transporter dürfte es sich um den oben gezeigten "Ziegenstall" handeln.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 00:35 - 28.06.2005

Es sind seit dem letzten posting ziemlich genau zwei Jahre vergangen.

Das Tierhalteverbot hat man durch die Hilfe Familienanghöriger kurzerhand umgangen.

Gestern standen auf den Wiesen plötzlich zwei prächtige Haflinger.
Mal schauen, wie lange sie noch so aussehen...

Inzwischen arbeitet der Mann in einem anderen Stil:
er besucht Tiermärkte und verkauft Hundewelpen.
Kürzlich waren es 10 (!!) Welpen á 350 € an einem Tag.

Der örtliche Tierschutz ist ihm wieder auf den Fersen.

Da fehlen einem doch die Worte, oder?

Christine
Goldmember

Beiträge: 1450


 

Gesendet: 07:39 - 28.06.2005

Und wieder mein Kommentar...

Unvernünftige Menschheit....
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


 

Gesendet: 21:38 - 28.06.2005

Kann echt nicht Wahr sein. Auch wenn es stimmt.

Seiten mit Postings: 1 2

- Vier Araber auf 3 x 3 Metern Gesamtfläche untergebracht -

zum Seitenanfang



 Forum Index —› Pferdeschutz-Fall bearbeiten —› Vier Araber auf 3 x 3 Metern Gesamtfläche untergebracht
 



Version 3.1 | Load: 0.003219 | S: 1_9