Forum von pferdeschutz.org & pferde-leserbriefe.de

    

 · Home · Impressum & Datenschutz · Suche

Seiten mit Postings: 1

zum Seitenende

 Forum Index —› Pferdeschutzhöfe, Auffangstationen,etc. —› Wollte mal Eure Meinung hören- Tierschutz
 


Autor Mitteilung
Anonymous


Gesendet: 00:20 - 07.04.2003

Hallo, wir hatten vor drei Jahren ein ca 30 Jahre altes Pony von einem Tierschutzverein übernommen. Das Pony war auf einem Auge blind, auf dem anderen fast, hatte schwerste Krongelenksarthrose und Spat. Als wir das Pony übernahmen, hieß es er wär 13. Ich bezahlte die Schutzgebühr, und das pony wurde von uns ein 3/4el Jahr gehegt und gepflegt. Leider ging es ihm mit seinen Füßen immer schlechter. Wir stellten die Beine jeden Tag in Wassereimer, hatte uns der Tierarzt empfohlen, doch das Pony konnte kaum noch stehen. Versorgt wurde es liegend, die Beine waren ewig stark geschwollen, weder homöopathische Mittel noch der Tierarzt konnten dem Pony helfen. Ein weiterer Tierarzt wurde zu Rate gezogen, Röntgenbilder ergaben eine völlige Deformation der Vorderbeine, schwerste Arthrose,...auch er stellte sofort die Diagnose einschläfern um dem Tier unnötiges Leid zu ersparen. Wir informierten den Verein, dem das Pony gehörte, und sie holten das Tier kurzerhand wieder ab, und drehten es so, als ob wir es abschieben wollten, da es ja nicht mehr nutzbar sei. Soviel ich weiß, lebt dieses Pony immer noch, und es tut mir dabei verdammt leid. Ich weiß nicht, ob es ihm gut geht, aber ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Nun meine Frage: Muß man krampfhaft versuchen, ein Tier am Leben zu erhalten, selbst wenn es sich dabei quält? Darf man Tiere nicht einfach erlösen, denen wirklich nicht mehr zu helfen ist? Würde mich über Eure Meinung freuen, lg
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 00:56 - 07.04.2003

Es wundert mich, daß der Tierarzt des TSVs nicht selbst zu dieser Diagnose gekommen ist...
"Normale" Tierheime und Tierschutzvereine sind oft mit Großtieren, wie z.B. Pferden, völlig überfordert. Das gilt auch für Tierärzte, die überwiegend mit Kleintieren zu tun haben.

Das wahre Alter eines Pferdes ist nicht immer sicher festzustellen. Meine jüngere Stute ist 1989 geboren und hat kürzlich noch einen alten Pferdeprofi verulkt, was die Zähne angeht! Sie hat das Gebiss einer 4-5jährigen.
Derzeit betreue ich ein Pony aus einer Sicherstellung, das einen relativ alten Gesamteindruck macht. Schneeweißes, langes Fell -sogar im Gesicht-, rippig, "Nester" über den Augen. Auch bei diesem Pony zeigt sich ein rundes, junges Gebiss - und trotz seines Zustandes ist es glücklicherweise lebhaft und hellwach!

Kannst Du mir (per e-mail) mitteilen, wo "Dein" Pony jetzt lebt? Vielleicht läßt sich ja etwas in Erfahrung bringen.

Was hat man als Argument genannt, um die Meinung Deiner Tierärzte anscheinend so locker zu übergehen?

Ich bin nicht der Meinung, daß man Tiere krampfhaft am Leben erhalten muß, wenn sie unheilbare, starke Schmerzen erleiden! Das zu tun, ist eine Form der Gewaltausübung!

Es ist aber andererseits auch sehr schwer, den "richtigen" Zeitpunkt für eine Entscheidung zu finden.




Anonymous


 

Gesendet: 13:58 - 10.04.2003

Hallo,

ich kann das gut nachempfinden. Ich mußte erst eine Stute mit 33 Jahren und dann ein Pony mit ca. 36 Jahren einschläfern lassen. Bei dem Pony war der Zeitpunkt sehr klar, eines morgens lag es in der Box und ist auch zum fressen nicht aufgestanden, auch die Bemühungen mit dem TA es wieder auf die Beine zu bringen scheiterten. Es war klar was zu tun ist. Bei meiner Stute war es anderes, sie bekam jeden Monat Aufbauspritzen auch um die Funktion des Darms auf trab zu halten...sie bekam Heu satt und fast einen Eimer voll an Kraftfutter, auf anraten des TA, also das was sie brauchte. Das schlimme daran war das was sie fraß kam irgendwann hinten nicht mehr so raus, auch Leinsamen konnten keine Abhilfe schaffen...sie war so noch kern gesund aber die Organe versagten langsam in Angst das sie Nachts irgendwann unbemerkt an einer Kolik verendet habe ich dann auch sie einschläfern lassen. Die Entscheidung zu treffen viel mir schwer, ich habe sie erst im Alter von 26 Jahren bekommen, und es dauerte drei Monate bis ich mich dazu durchgerungen hatte. Aber der TA meinte es wäre besser so.....
Ich denke man sollte einem Tier die Schmerzen ersparen, hier haben wir die Möglichkeit dazu...denn sie waren oft treue Begleiter!!!!

Seiten mit Postings: 1

- Wollte mal Eure Meinung hören- Tierschutz -

zum Seitenanfang



 Forum Index —› Pferdeschutzhöfe, Auffangstationen,etc. —› Wollte mal Eure Meinung hören- Tierschutz
 



Version 3.1 | Load: 0.002599 | S: 1_9