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 Forum Index —› Von Pferdefreund zu Pferdefreund —› Gnadenbrotpferde-Pferde 2. Klasse ???
 


Autor Mitteilung
Anonymous


Gesendet: 22:47 - 05.04.2003

Hallo
habe einen eigenen Stall,und biete Pferdebesitzern einen guten Platz für ihren Rentner.Die Hotties hätten es wirklich gut bei uns.Aber das Problem bei der ganzen Sache ist,das die Leute meinen,das man ein Gnadenbrotpferd "extrem"günstig besser noch " umsonst "einfach irgentwo "abstellen" kann!!! Das macht mich einfach sehr Traurig. Aber dieses Pferd frisst auch und macht auch Arbeit.Meistens sind die Pferde auch noch Krank,und brauchen eine spezielle Betreuung.Aber keiner ist bereit für seinen Kumpel zu zahlen,damit er oder sie noch ein schönes Leben hat.Nein dann wird das Pferd als Beisteller angeboten,wo man keinerlei Kosten mehr hat,aber Meckern und Motzen kann,wenn man mal 1 mal im Jahr kommt und das Pferd sich weil es sich sehr wohl fühlt im Schlamm gewälzt hat,und es ja dreckig ist.Vorher als es noch Toppfit war,ware z.b.350,- Euro ein Klaks,"aber jetzt ist es es Krank",und jetzt gibt man kein Geld mehr aus.Aus meiner Sicht sehr schade,denn auch eine Wiese wächst nur,wenn man dafür sorgt.:-)
Wüsste gerne was Ihr darüber denkt,und freue mich über ehrliche Antworten.

Lg
M.P.

Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 10:24 - 06.04.2003

Vor einigen Monaten fragte jemand an, der großzügigerweise gleich zwei Schutzpferde aufnehmen wollte. Nach einigen Tagen schickte ich eine mail zurück, daß sich jemand gemeldet hätte, der aus finanziellen Gründen zwei Senioren abgeben muß, von denen einer völlig fit und reitbar, der andere nicht mehr reitbar sei.
Als Antwort erhielt ich wörtlich:
"Was soll ich denn mit `nem Pferd, das net mehr reitbar is?"
Arme Welt!



Das, was Du beschreibst, ist das andere schäbige Extrem. Jahrelang wird das Pferd gepäppelt, um seine Kraft und sein Können auszubeuten - wenn die Kraft dann nachläßt, ist der ganze treue Einsatz des Pferdes vergessen. Nur um das eigene (als vage Ahnung erhaltene) Gewissen zu beruhigen, wird ein "Gnadenbrotplatz" gesucht, der mehr Ansprüche erfüllen muß, als der bisherige Halter selbst jemals zu geben bereit war.

Was Du beschrieben hast - die Reaktion auf das "im Schlamm wälzen" könnte aus dem Neidgefühl heraus entstanden sein, daß das Pferd in seinem vorherigen Lebensabschnitt sich nicht so fröhlich und ausgelassen gezeigt hat. (Wann sollte es das auch tun?) Also wurde schnell ein Grund zum Meckern gesucht.

Die eine wie die andere Seite scheint gelegentlich ein Problem zu haben, was die Erwartungen an die Rente eines (Schutz-)Pferdes angeht.

Das Problem ist bereits so hinlänglich bekannt, daß die DVSP (Deutsche Vereinigung zum Schutz des Pferdes) bereits seit einigen Jahren versucht, eine Rentenversicherung für Pferde ins Leben zu rufen - damit eben die Versorgung des Pferdes im Alter abgesichert ist. Leider hat sich noch kein Versicherer gefunden, der diese Aufgabe anpacken würde.
Schade.



Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 22:38 - 06.04.2003

Dieser Text aus einem Schulbuch von 1886 (!) zeigt, daß es schon zu früheren Zeiten Leute gegeben hat, die Versprechen gegenüber dem Tier oder der "unnütz" gewordenen Kreatur vergessen haben:

http://www.pferde-leserbriefe.de/Dasblindeross.htm
Anonymous


 

Gesendet: 00:03 - 07.04.2003

Man kann das von zwei Seiten betrachten. Es gibt Leute, die versuchen nur an ein Schutzpferd ranzukommen, um quasi ein geschenktes Reitpferd zu bekommen, auf der anderen Seite gibt es aber auch Leute, die ernsthaft einem älteren Pferd ein gutes Leben schenken wollen. Wir haben zur Zeit 8 Rentner. Wenn wir einen davon als Beisteller (reitbar sind sie alle noch) abgeben, dann nur gegen Schutzgebühr, Vertrag und Besuchsrecht. Ansonsten geben wir sie nicht weg, glücklicherweise müssen wir sie nicht weggeben. Ich bin total dagegen, daß viele Leute ihre alten Pferde einfach entsorgen wollen, aber wenn man z.B. jemanden findet, der reell einen Beisteller zu seinem anderen alten Pferd sucht, weil der Stallkumpel vielleicht schon gestorben ist, finde ich das in Ordnung. Verschenken würde ich allerdings kein Pferd!
Leider treiben aber auch einige Gnadenbrotbetriebe Schindluder mit alten Pferden, und diese landen dann doch beim Schlachter. Gruß Ellen
Anonymous


 

Gesendet: 21:42 - 07.04.2003

Hallo Ellen
was Du schreibst ist meiner Meinung nach richtig.Suche aber kein Beistellpferd sondern biete einen guten Platz für einen Rentner,der es auch gut hätte.Habe schon eigene Pferde,biete den Platz und die Versorgung an.Aber umsonst geht das leider nicht.Was ich biete ist ein schönes Leben mit Versorgung,kann aber nicht die kosten des Pferdes übernehmen.Was ich meine ist,das ein Luxusplatz gesucht wird,und wenn es hoch kommt für die letzte Kaschemme bezahlt wird.Hauptsache man ist das Pferd los und hat das Gewissen beruhigt.Aber das ist nicht mein Ding.
Dann bleiben die Plätze eben leer.

Lg
M.P.

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