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 Forum Index —› Von Pferdefreund zu Pferdefreund —› Hufrehe / Barfuß?
 


Autor Mitteilung
Anonymous


Gesendet: 11:35 - 27.03.2003

Hallo!

Ich hoffe ihr habt ganz viele Tips / Ratschläge für mich!

Mein TA haben mir nämlich geraten mein Pferd vom orthopädischen Eisenbeschlag (Hufrehe; Beschlag nach Boltz) auf barfuß umstellen zu lassen.
Nun bin ich am Grübeln... Will ja schließlich nichts falsch machen.
Was meint ihr? Auf was soll ich die ersten Tage / Wochen besonders achten? Kann ich meine Stute während der Umstellungsphase in ihrer gewohnten Herde lassen, dort wird sie halt auch öfters mal gejagt...

Zur Vorgeschichte: Das Pferd hat Hufrehe mit Hufbeinrotation von 8° (vorne links).
Das Pferd wurde bisher 4x nach dem Beschlag nach Boltz beschlagen. Leider kam es nun schon zweimal direkt nach dem Beschlagen zu Rückfällen. Nun haben mir meine TA geraten es doch mal barfuß zu probieren, da meine Stute diese Beschläge wohl nicht verträgt.
Lt. TA'en ist der Fehler nicht beim Schmied zu suchen, da der Beschlag (&Schmied) korrekt seien.

Hoffe auf zahlreiche Antworten!
Liebe Grüße
Maria[/b][b][b][/b]
Anonymous


 

Gesendet: 13:55 - 27.03.2003

Schau mal im Netz unter Hufpflege nach Dr.Strasser!
Gruß Gabriela
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 14:13 - 27.03.2003

Die Pferdeklinik "Burg Müggenhausen" beschäftigt einen hervorragenden Schmied, der mit Sicherheit eine Idee hat.
Stefan Lenzen 0228 / 62 23 13

Einfach anrufen - er ist immer interessiert an außergewöhnlichen Fällen und er ist nicht krankhaft fixiert auf "Beschlag".
Betty
Stamm-User

Beiträge: 55


 

Gesendet: 15:19 - 27.03.2003

@Steffi:

Burg Müggenhausen??????

Ist das vielleicht die Klinik auf der Burg Münchhausen?????

Hab nämlich überlegt, mit meiner Dicken mich da auch mal vorzustellen. Sie hat ja nun des öfteren Hufprobleme an der rechten Vorderhand.

@Maria:

Also .. bei Rehe wäre ich sehr vorsichtig mit "ausprobieren".Gerade bei Umstellung auf Barhuf, weil das empfindliche Sohlen ja schon extrem belastet.
Als im akuten Stadium würde ich das nicht in Erwägung ziehen. Ist bekannt, wo die Rehe herkommt? Belastungsrehe, Futterrehe ...???

Herkömmliches Be"schlagen" - sagt man - sei im akuten Stadium ja auch nicht anzuraten (wegen der Erschütterung und der Schmerzen). Man soll den Hufschutz in diesem Falle wohl nur KLEBEN.

Wie sieht es mit Hufschuhen aus?

Wünsche Dir viel Glück!!!!

Gruß
Betty
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 16:10 - 27.03.2003

@ Betty:

Ist gar nicht so schrecklich weit weg von Dir!

Burg Müggenhausen
53919 Weilerswist

02254 / 96 26 0

Spezialgebiete:
Chirurgie
Orthopädie
Innere Medizin
Herz-/Kreislauf - Diagnostik
Zahn - Spezialbehandlungen

Anonymous


 

Gesendet: 19:31 - 27.03.2003

Hallo!
Vielen Dank für eure Antworten!

@Stefanie: Ich lebe in Bayern. Ob dieser Schmied dann wohl auch Interesse hat? Ist doch ziemlich weit entfernt...

@Betty: Bei dem Pferd handelt es sich eindeutig um eine Belatungsrehe. Die Ursache wurde erfolgreich beseitigt.
Die Beschläge wurden nicht bei akuten Schüben angebracht!
Klar, mir ist bewusst dass das Nageln und so für den Huf sch.. ist! Aber was will man machen wenn es in seinem Gebiet keine Fachleute gibt die Alternativen anbieten??? Bin schier am verzweifeln!
Hab schon Gott und die Welt gefragt, aber keiner kennt solche Fachleute (Nicht mal die TA'e)

Hoffe wirklich ihr habt noch ein paar Tips für mich!

LG, Maria
Betty
Stamm-User

Beiträge: 55


 

Gesendet: 10:04 - 28.03.2003

@Steffi:

OOOOOOOOHHH .. soooooo nah?? Wusst ich gar nicht, dass in Weilerswist eine Pferdeklinik ist! *staun* .. dat is ja praktisch! :o)) THANKS FOR INOF!

@Maria:

Leider weiss ich jetzt in Bayern auch keine Fachleute. Und über Rehe habe ich bisher auch nur viel "gelesen". Gott sei dank hatte ich noch keinen eigenen Fall.

Wenn jedoch bereits eine Hufbeinrotation vorliegt, denke ich, kommst Du um einen "korregierenden" Beschlag wohl nicht herum. Meist ist es so, dass die Trachten in solchen Fällen höher gestellt werden müssen.

Aber wie gesagt .. ich bin leider auch kein Fachmann, noch habe ich handfeste Erfahrungen.

Eins ist auf jeden Fall sicher, so meine ich:
Dein Pferd hat bisher schon sehr viele Schmerzen erleiden müssen.
Eine Umstellung auf Barhuf wird wahrscheinlich (muss natürlich nicht sein) wieder Schmerzen verursachen. Das ist einfach meistens so - vor allem bei Problemhufen. So eine Umstellung kann bis zu einem Jahr oder darüber hinaus dauern, bis es eingermaßen geht.
Reiten kannst Du dann (wenn Du Pech hast) Dein Pferd ohen Beschlag trotzdem nicht. Meist kommen dann Hufschuhe zum Einsatz.

Und bisher konnte Dir niemand wirklich sagen, ob barhuf Deinem Pferd gut tun würde. Es sind ja nur Vermutungen bzw. Tests.

Wie lief das Pferd denn, bevor es die erste Rehe bekam? Beschlagen oder barhuf?
Was war der Grund für die Belastungsrehe? (Übergewicht? Reiterliche Überlastung?)

Ich werde mich mal umhören. Vielleicht kann ich ja noch eine gute Adresse auftun.

Bis dahin TOI TOI TOI

Betty
Anonymous


 

Gesendet: 12:16 - 28.03.2003

Hallo!

Das Pferd wurde seit 3 Jahren regelmäßig von demselben Schmied der jetzt auch die orthopädische Beschläge angefertigt hat, beschlagen -seit sie eingeritten wurde hatte sie halt die Eisen- und es gab NIE Probleme!

Gerne erzähl ich euch wie es zu der Belastungsrehe kam. Es ist eine ziemlich unglaubwürdige Geschichte, welche aber wirklich passiert ist! Ich will euch nicht veräppeln oder so.
Also folgendes: Mein Pferd hatte ein Blockierung in der Lendenwirbelsäule (Iliosacralgelenk). Aufgrund der Schmerzen hat sie die Hinterhand entlastet und ihr ganzes Gewicht auf der Vorderhand getragen. So wurde die Vorderhand total überlastet und die Rehe entstand.
Das Pferd wurde eingerenkt und Akupunkturpunkte wurden gestochen.

Zwecks der Umstellung: Was soll ich machen? Ich kann ja quasi schon drauf warten dass sie beim nächsten orthopädischen Beschlag wieder einen Reheschub bekommt!!!! Und so komm ich ja schließlich nicht vorwärt, der Schub macht ja alles zuvorgewonnen wieder kaputt!!!
Meine TA'e haben mir versichert dass der Schmied gut ist und auch der Beschlag selbst sei okay!
Leider gibt es bei uns in der Gegend keine Fachleute die diese orthopädischen Beschläge kalt anfertigen oder die Klebebeschläge, Kunststoffbeschläge, etc. machen.

Viele Grüße von einer traurigen Maria
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 14:36 - 28.03.2003

Hallo Maria,
habe das folgende Buch leider verlegt oder verliehen?!
Ich bin sicher, daß es für Dich interessante Adressen enthält:


"Der Huf und sein nagelloser Hufschutz".

Von Bodo Hertsch,
Stefanie Höppner und
Helmuth Dallmer
ISBN 3-88542-524-6

Unter http://www.dallmer.de könntest Du direkt bei der Firma Dallmer erfragen, wer in Deiner Nähe die Klebeschuhe aufbringt.
Ich habe damit bei einer Hufrollen -Stute, die zudem noch ständig Hufgeschwüre hatte, die besten Erfahrungen gemacht! (Übrigens war "kleben" bei diesem Pferd auch die Empfehlung des oben genannten Klinik - Schmiedes.)
Auch die Klebeschuhe lassen sich nötigenfalls mit Keilen unterlegen.

Unter http://www.gdhk.de
findest Du ebenfalls Adressen von ausgebildeten Hufpflegern in Deiner Nähe, die mit Klebeschutz u.ä. vertraut sind.

Versuchs!

Ich könnte mir vorstellen, daß bei Deinem Pferd der Beschlag den natürlichen HUfmechanismus so behindert, daß aufgrund mangelnder Durchblutung der Transport von Blut - und damit auch von Giftstoffen - behindert wird und alleine dadurch eine Rehe ausgelöst wird. (Grob vereinfacht gesagt)

Als medizinischer Laie und nach 30 Jahren Pferdeerfahrung sagt mir aber mein Bauch, daß bestimmt der Ansatz mit dem Osteopathen gut war. Möglicherweise steckt das Teufelchen gar nicht im Huf sondern "weiter oben".

Ich habe selbst ein stark sehbehindertes Pferd, dessen Augen auch bei einer gründlichen Untersuchung keine Auffälligkeiten aufweisen. Erst nach Ruhigstellung der Pupille und einer intensiven Untersuchung wird sichtbar, daß der "Hintergrund" des Auges nur noch vage durchblutet ist. Ein Bekannter von mir ist sicher, daß es sich dabei um eine "Sekundärerkrankung" handelt. Das eigentliche Problem sei in der Wirbelsäule angesiedelt...

Ich drücke fest die Daumen, daß Du die richtige Lösung findest!

Anonymous


 

Gesendet: 20:07 - 28.03.2003

Hi Stefanie!

Danke für deine Antwort.

Der Osteopath ist übrigens auch TA! Er kommt regelmäßig zur Kontrolle (ich bestehe darauf! Um ja nichts zu übersehen..), gottseidank ist momentan alles (bis auf die Hufe) okay! Das Pferd bekommt außerdem auch homoepathische Mittel die die Regeneration des Hufes unterstützen sollen (Calcium fluoratum).

Wg. den Klebebeschlägen: Ich dachte immer Klebebeschläge kann man nur zur Akutversorgung von Hufrehe, etc. verwenden. Solche Klebebeschläge sind ja nicht als Dauerhufschutz (z.B. über Jahre) gedacht, oder?
Meine TA'e sind nämlich nicht so begeistert zwecks Strahlfäule, etc.

Wie wird denn dein Pferd nun behandlet? Betrifft es nur ein Auge oder beide? (Eines meiner Pferde hat übrigens durch einen Unfall -beim Vorbesitzer- ein Auge verloren. Es kommt damit inzwischen prima zurecht und ich habe es sogar einäugig eingeritten und kann mit ihr problemlos auch allein ins Gelände gehen.)

Wünsche dir & deinen Pferd (en) alles Liebe + Gute!

LG, Maria
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 00:13 - 29.03.2003

Hey Maria -

meine Stute lief bisher mit Klebeschuhen etwa von März bis November/Dezember durchgehend. Wir konnten den normalen Hufbeschlagrhythmus von ziemlich genau 8 Wochen problemlos einhalten. Einen einzigen Schuh hat sie in den vergangenen drei Jahren verloren - zwei Tage vor dem nächsten Hufpflege - Termin. Die Angst vor Strahlfäule halte ich bei dem Dallmer - Schuh für unnötig, denn er ist ja im unteren Bereich komplett offen. Es kommt da sicher auf die Pferdehaltung an. Jauchiger Dauermatsch oder ungepflegte Mistmatratze können natürlich den Tragrand und die Sohle angreifen, denn der Schuh ist nur an der Außenwand geklebt. Im Normalfall zeigt sich der Tragrand nach dem Abnehmen der Schuhe nicht viel anders als nach einem Eisen - Beschlag, der aufgebrannt wurde.
Ablösen läßt sich das Ganze ziemlich einfach mit einem Heißluftfön.
Zu Anfang haben wir noch umständlich experimentiert - mittlerweile hat meine Hufpflegerin eine unglaubliche Routine entwickelt und das Pferd steht wie eine Eins, solange der Kleber trocknen muß. (Nach einer schlechten, schmerzvollen Erfahrung läßt sich die Stute ohne Sedierung nicht mehr beschlagen sondern springt die Wände hoch) Der Aufwand und die Kosten sind natürlich ziemlich hoch. (ca. 50 € pro Huf)
Die Hufe müssen zur Bearbeitung trocken sein - also muß u.U. auch ein Offenstallpferd bei Regen für ein paar Stunden vor und nach der Bearbeitung eingesperrt bleiben. Außerdem braucht man einen absolut sauberen, ebenen Platz, um vernünftig arbeiten zu können.

Puck, der Sehbehinderte wird gar nicht behandelt. Es wurde eine "Retina - Atrophie" (Rückbildung der Netzhaut) diagnostiziert. Das liegt nun etwa 8 Jahre zurück und ich habe nicht den Mut, ihn noch mal untersuchen zu lassen, um zu sehen, was sich verändert hat *feigebin*. Damals bekam er Schweineaugen von der Fa. Heel injiziert und einige weitere homöopathische Mittel. Seither lassen wir alles laufen wie´s läuft. Er kommt prima zurecht und wer nicht weiß, welches Pferd das Augenproblem hat, merkt es tagsüber gar nicht. Wenn er abends zur Fütterung den Weg in den Stall nicht findet, fasse ich ihn an der Mähne und führe ihn ein paar Schritte - bis er plötzlich im Galopp durch die Dunkelheit donnert, weil er wieder weiß, wo es langgeht. Es darf halt nur nichts im Weg stehen(Eimer,Hund,Ehemann,etc.).
Auf fremden Wegen läuft er verhalten, auf bekannten Weg steht er den anderen Pferden in nichts nach. Bei Puck sind beide Augen betroffen. Leider kenne ich den Grund für die Erkrankung nicht. Seine Geburt dauerte endlos lange; er blieb mit einem zurüchgeklappten Vorderbein im mütterlichen Becken stecken, als es dann endlich flutschte, sprang die Stute auf und er fiel ziemlich unsanft zu Boden, dabei verletzte er sich die Kniescheibe und die Mutter wollte ihn tagelang nicht säugen,... vielleicht hängt es schon damit zusammen: Unterversorgung mit Sauerstoff während der Geburt ?! Keine Ahnung.

Sag´doch mal Bescheid, was sich bei Deinem Pferd bezüglich der Hufrehe ergeben hat!

Brauchst Du noch Adressen von Kliniken in Bayern?

Herzliche Grüße und viel Erfolg!

Stefanie

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