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Autor Mitteilung
Hilde
Boardkaiser

Beiträge: 976


Gesendet: 15:21 - 04.04.2006

Folgende mail erreichte mich heute:

Liebe Tierfreunde,

diesmal geht es um zwei Norweger, ca. 20 Jahre alt, Stute und Wallach, die
morgen zum Schlachter sollten. Sie gehören einem etwa 70 Jahre alten Mann,
dessen jüngere Frau in der Nacht von 26. auf 27. März plötzlich verstorben
ist. Das Ehepaar besitzt auch noch 6 teilweise alte Katzen, von denen der
Mann zwei der jüngeren Tiere bereits in ein Tierheim gebracht hat, die
restlichen vier will er selbst behalten, da sie, wie gesagt nicht nur alt,
sondern teileweise auch krank sind.

Mit den beiden Pferden ist er allerdings finanziell überfordert. Sie sind
bei einem Bauern untergebracht und kosten im Monat 130 ?. Eigentlich ein
günstiger Preis, für ihn allein aber nicht mehr finanzbar.

Auf sein Schicksal und das seiner Pferde hatte er gestern eine
Hundebesitzerin aufmerksam gemacht, die er von gelegentlichen Begegnungen
bei Spaziergängen kennt und ihr das Problem geschildert. Da ihr die Tiere
bekannt sind und sie sich nicht damit abfinden mang, dass die beiden wegen
dem Tod ihres Frauchens beim Schlachter landen, hat sie sich Hilfe suchend
an uns gewandt. Sie würde gerne selbst helfen, hat aber als allein
erziehende Mutter nicht die nötigen Mittel dafür. Dass der Mann an den
Pferden hängt und es ihm nicht um den Schlachtpreis geht, sieht man daran,
dass er für sie ein neues Zuhause sucht, anstatt sie einfach dem Schlachter
zu überlassen, um damit seine klamme Kasse aufzubessern.

Da Pferde nicht so einfach von heute auf morgen zu vermitteln sind, habe ich
gestern den Besitzer gebeten, den Termin beim Schlachter zu verschieben und
uns vier Wochen Zeit zu geben, um für die Tiere ein geeignetes Zuhause zu
finden und sie damit zu retten. Ich habe ihm aber auch gesagt, dass ich
keine Hoffnungen wecken möchte, die wir möglicherweise nicht erfüllen
können, aber alles tun werden, um es zumindest zu versuchen.

Wie heißt es doch immer so schön: Wenn du glaubst, es geht nicht mehr, dann
kommt von irgendwo ein Lichtlein her!

Freundlichen Gruß
Gudrun Enders
Tierschutzinitiative Odenwald e.V.
Tel. 06207/605756, Fax 06207/605755
E-Mail: gudrun.enders@tierschutzinitiative-odenwald. de

Sabinexx
Power-User

Beiträge: 131


 

Gesendet: 16:28 - 04.04.2006

In welcher Region stehen die Pferde denn momentan?Also als Übergangslösung könnten wir sie eventuell aufnehmen,bloß dauerhaft wirds wohl nichts werden.Immer unter der Vorraussetzung,die beiden könnten im Offenstall untergebracht werden,da meine regulären Boxen von meinen Pferden (noch - Gras wachse schneller ) bewohnt werden.
Hilde
Boardkaiser

Beiträge: 976


 

Gesendet: 19:13 - 04.04.2006

Ich hab nur die mail bekommen über den Verteiler, am besten die angegebene Adresse kontaktieren.
Vielleicht wäre ja mit einem vorübergehenden Platz schon was gewonnen.
Sabinexx
Power-User

Beiträge: 131


 

Gesendet: 20:28 - 04.04.2006

ok,werd mich gleich mal dransetzen und versuchen was näheres in Erfahrung zu bringen
Sabinexx
Power-User

Beiträge: 131


 

Gesendet: 07:57 - 07.04.2006

Habe Frau Enders angeschriebn und folgende Antwort bekommen:

danke für Ihr Interesse an den beiden Norwegern und Ihr Angebot, sie vorübergehend bei sich unterzubringen. Sie stehen in der Nähe von Erbach im Odenwald. Wir haben jetzt erst mal einen Aufschub von vier Wochen erreicht, indem wir zwei Drittel der monatlichen Pensionskosten bezahlen und der Besitzer ein Drittel. Zudem haben wir die Tiere tierärztlich untersuchen lassen und dabei hat der Tierarzt festgestellt, dass der Wallach dämpfig ist, starke Atemprobleme und einen chronischen Husten hat.

Er wird zur Zeit medikamentös behandelt und man muss sehen, inwieweit das anschlägt und zu einer Verbesserung seines momentanen Zustandes führt. Wir wollen ihn zwar retten, aber nur unter der Bedingung, dass er anschließend ein für ihn lebenswertes Leben führen kann. Ein krankes Pferd leiden lassen, wollen wir auf keinen Fall. Das wäre auch nicht das, was wir unter Tierschutz verstehen.

Er bekommt jetzt alles was er braucht, und die Kostenfrage spielt dabei keine Rolle, obwohl wir nicht im Geld schwimmen. Tierschutz ist aber keine Kosten/Nutzenfrage, sondern es geht dabei allein um das Wohlbefinden des Tieres. Zudem haben wir einen Hufschmied beauftragt, der die vernachlässigten Hufe der beiden Pferde wieder auf Vordermann zu bringt.

Aufgrund seiner Atemprobleme darf er künftig nur noch in Offenstallhaltung gehalten und nur mit feuchtem Heu oder aufgeweichten Heupellets gefüttert werden. Bisher war er tagsüber im Freien und von 16.00 Uhr bis morgens in einem ehemaligen Kuhstall untergebracht, wo die Belüftung einfach zu schlecht für ihn war. Heute weiß man, dass die Freilandhaltung von Pferden die gesündeste und bekömmlichste für sie ist. Soviel zu den Problemen des Wallachs.

Die Stute ist offenbar gesund, sie hat im Vergleich zu dem Wallach "nur" ein kleines Problem: sie koppt. Aber das gewöhnt sie sich möglicherweise ab, wenn sie ein anderes Zuhause und mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung bekommt.

Freundlichen Gruß

Gudrun Enders
Tierschutzinitiative Odenwald e.V.
Tel. 06207/605756, Fax 06207/605755
E-Mail: gudrun.enders@tierschutzinitiative-odenwald. de
enjoy
Boardkönig

Beiträge: 627


 

Gesendet: 08:25 - 07.04.2006

*oftopicon*

diesen Satz sollte sich tanjau mal merken:

Wir wollen ihn zwar retten, aber nur unter der Bedingung, dass er anschließend ein für ihn lebenswertes Leben führen kann. Ein krankes Pferd leiden lassen, wollen wir auf keinen Fall. Das wäre auch nicht das, was wir unter Tierschutz verstehen.

*oftopicaus*

LG

thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 13:19 - 07.04.2006

Pfui, Enjoy Sie kann sich doch nicht mehr hier wehren

Klasse Einstellung von der Dame und ihrem Verein Und vor allem scheint mir da auch Kompetenz hinter zu stecken.
Curly
Boardkaiser

Beiträge: 854


 

Gesendet: 08:43 - 08.04.2006

Jep GANZ MEINER mEINUNG
Sven
Boardmeister

Beiträge: 353


 

Gesendet: 10:01 - 10.04.2006

Wir können sie leider auch nicht aufnehmen. Haben zwar wieder einen "freien" Platz. Wollen aber nicht mehr mehr Pferde haben, weil uns die letzten beiden Jahre gelehrt haben, dass auch einer alleine den ganzen Zoo bewältigen muss.
Ich weiß ja nicht, was bei mir noch nachkommt.
Von daher sind wir mit unseren 3 eigenen, dem geliehenen Reitpferd und dem 1 Einsteller völlig ausgelastet.
Außerdem geht Wallach gar nicht. Den würde unser Wallach niemals dulden.
Ich drücke den Beiden gaaaanz fest die Daumen, dass sie ein geeignetes Plätzchen finden.
LG
Birgit

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