Diese mail erreichte mich eben!
Vielleicht kann ja jemand helfen, allein der Tiere wegen.

aus aktuellem Anlaß wende ich mich heute persönlich an euch.

Wenn ihr in der letzten Zeit recht wenig von uns gehört habt liegt das daran, daß wir gearbeitet haben - gearbeitet für unsere Hunde - und wir haben nun bei uns in Hollnich schöne und bewohnbare Hundeställe, die im Prinzip erst in den letzten Tagen und Wochen mit viel Mühe, Zeit und Geld fertiggestellt worden sind.

Gerade sind der neue Kalender und das lang versproche Buch über Meryem in der Fertigstellung, die Weihnachtseinladungen sollten in den nächsten Tagen rausgehen - allerdings sieht seit heute die Welt ganz anders aus.

Das "schwebende Verfahren" gegen mich, bzw. die Hundehaltung bei mir von seitens der Gemeinde Kastellaun (besser gesagt einiger unleidiger Mitbürger) hat nun folgendes Zwischenergebnis erbracht:
Seitens des Gerichtes in Koblenz wurde die aufschiebende Wirkung unseres Einspruchs gegen die Ordungsverfügung der Gemeinde Kastellaun, welche die Unterlassung der Hundehaltung auf unserem Grundstück fordert, abgewiesen.
Für alle die genauso wenig rechtlich bewandert sind wie ich: kurzum, bis zu einer endgültigen gerichtlichen Klärung (und das kann Ewigkeiten dauern) müssen die Hunde verschwinden, und zwar unverzüglich.

Es ist nicht nur so, daß dies in der Praxis gar nicht zu lösen ist - denn mit z.B. für eine bereits zweimal vermittelt und zurückgekommene und schwierige Hündin wie Bella habe ich keine Chance kurzfristig einen Pflegeplatz zu finden - sondern auch bricht hier alles zusammen was wir und ich hier aufgebaut haben - alles Geld zum Fenster rausgeschmissen, alle Mühe umsonst - und vor allem:
keine Zukunft, keine weitere Einreise und Aufnahme von Hunden - jeder einzelne unbesetzte Platz von den 10 vorhandenen Plätzen bei mir (alles von seiten des Amtsveterinärs genehmigt) bedeutet den Tod für einen Hund, ganz ohne Umwege - denn alle Hunde, die wir derzeit aufnehmen, kommen aus Mallorca, und dort rückt für jeden ausgeflogenen Hund einer aus der Tötungsstation nach.

Noch nie konnten wir allen helfen - aber mit 5-10 Hunden pro Monat ist das ein nicht zu verachtender Beitrag, den wir leisten konnten, und mir bricht es das Herz zu wissen, daß ich keinem einzigen Hund mehr das Leben retten kann.

Unsere frühere Arbeit über Pflegestellen hat uns finaziell fast das Genick gebrochen, mit der neu fertiggestellten Auffangstation hier im Hunsrück hatte nun die Vermittlungsarbeit Hand und Fuss und die Lage hat sich entspannt.

Ich schreibe euch, weil ich Hilfe brauche - aktive Hilfe, ihr alle habt einem Hund von unserem Verein ein Zuhause gegeben - nun bitten wir euch: helft - egal wie, ob durch die Presse, TV oder sonstwas - oder sprecht mit den Behörden, helft bitte mit und lasst mich nicht alleine hier stehen - vordringlich müssen die hier befindlichen Hunde sicher untergebracht werden, da ich keine Ahnung habe wie sich die Praxis gestalten und wer morgen am Tag vor meiner Haustür steht und die Hunde abholen möchte - mittelfristig muss es aber hier ein Weiterkommen geben - die meisten der übrigen Dorfbewohner stehen hinter mir, aber es gibt eben einige wenige Querulanten die die "Maschinerie" der Behörden nun in Bewegung gesetzt haben. (Ganz konkret: Man wirft mit eine ungenehmigte Nutzungsänderung des Hofes von seiten des Baurechts vor) - es muss hier eine Lösung für das Weiterbestehen geben, und ich hoffe auf eure Unterstützung!

Alleine komme ich nicht gegen alles an - wir haben nahezu 400 Hunde vermittelt und uns doch im Laufe der Zeit einen guten Namen gemacht - das kann nicht alles umsonst gewesen, bitte versucht etwas zu bewegen!

Herzlichen Dank,
liebe Grüße
Uli Noll
www.sundogs.de