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Autor Mitteilung
Filou
Boardkönig

Beiträge: 629


Gesendet: 15:05 - 18.05.2005

Ich weiß, das Thema ist schon abgenutzt, aber ich denke, es interessiert trotzdem: Rund um Osnabrück und Lüneburg sind im Moment wieder haufenweise Sättel gestohlen worden.
(Oder sagen wir mal: Was ich unter haufenweise verstehe, über 50 einzelne Fälle sind gemeldet, können jederzeit mehr werden)
Die Täter sind vermutlich aus Polen oder anderen östlichen Ländern stammend, die Sättel werden auch nach dorthin verschickt und da verkauft. Innerhalb Deutschland wäre das Verkaufen zu mühsam, von wegen eingravierte Nummer etc.
(Bin nicht gut im Reinkopieren, diese Infos stammen aus der WELT, Teil Norddeutschland von vor ein paar Tagen)
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 22:54 - 18.05.2005

Leider konnte ich dort nur einen Bericht aus dem Jahr 2001 finden - ... wahrscheinlich haperts am richtigen Suchwort:





"Sattelmafia" macht landesweit Millionenbeute
Polizei geht von spezialisierten Tätergruppen aus - Abnehmer der "Ware" in Osteuropa vermutet
von Tim Braune

Hannover - Niedersachsens Reiter haben ein schweres Jahr hinter sich: Brutale "Pferderipper" töteten oder verletzten auf den Weiden des Landes zahlreiche Tiere, und unbekannte Banden raubten an fast 70 Tatorten kostbare Reitsättel aus den Stallungen. "Die Anzahl der Einbrüche hat sich im Vergleich zum letzten Jahr mehr als verdoppelt", sagt Detlef Ehrike, Sprecher des Landeskriminalamtes in Hannover. Seit 1997 seien Sachschäden von insgesamt etwa zwei Millionen Mark entstanden. Die Kriminalisten sehen auch für die Zukunft schwarz. "Es gibt keine Ermittlungsansätze.""Die Tatorte sind über ganz Niedersachsen verteilt. Überall, wo es Reitvereine gibt, wird geklaut", berichtet Ehrike. Gegen die gut geplanten nächtlichen Einbrüche in ländlichen Regionen könne die Polizei nichts ausrichten: "Die Täter kundschaften die Gegend aus, kommen nachts auf den Hof, werfen die Sättel in den Wagen und bringen die Beute auf dem schnellsten Weg in ihre Heimatländer." Nach Ansicht der Ermittler stecken spezialisierte und miteinander bekannte Tätergruppen hinter den Raubzügen. Die Abnehmer des hochwertigen Reitzubehörs werden in Osteuropa vermutet.Im Kampf gegen die "Sattelmafia" gelingen allein Zufallserfolge. Im vergangenen Juni entdeckten Grenzschützer 32 gestohlene Sättel in einem Kleintransporter an der polnischen Grenze. Die insgesamt 80 000 Mark teuren Sättel gehörten einem Reitstall in der Nähe von Braunschweig. In Coesfeld (Nordrhein-Westfalen) durchsuchten Polizisten im Sommer eine Lagerhalle und beschlagnahmten 100 gestohlene Reitsättel.Das Landeskriminalamt glaubt jedoch nicht, dass in Deutschland ein Handel für gestohlene Sättel aufgebaut wird. "Die Leute in den Reitvereinen kennen sich. Wenn da einer mit einem teuren Sattel auftaucht, den er sich eigentlich gar nicht leisten kann, fällt das auf", meint Ehrike. Zu einer anderen Einschätzung kommt die Deutsche Reiterliche Vereinigung im westfälischen Warendorf."Es ist üblich, auf Märkten oder im Internet mit gebrauchtem Zubehör zu handeln. Es ist durchaus möglich, dass Käufer ohne Wissen Hehlerware mit nach Hause nehmen", warnt Birgit Springmann vom Hauptverband für Zucht und Prüfung deutscher Pferde. Neben Sätteln seien zuletzt auch immer häufiger hochwertige Geschirre verschwunden. "Auf einigen Fahrturnieren sind Geschirre für 50 000 Mark vom Lkw gestohlen worden und nie wieder aufgetaucht."Um die Kunden zu schützen und den Dieben den Sattelklau zu erschweren, verwenden renommierte Hersteller und Händler von Reitsportartikeln inzwischen Codenummern, die unauslöschlich in das Sattelblatt eingestanzt werden. Damit kann der wirkliche Besitzer der zwischen 2000 und 8000 Mark teuren Lederanfertigungen ausfindig gemacht werden.


Artikel erschienen am Di, 9. Januar 2001
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


 

Gesendet: 08:59 - 19.05.2005

Nur ein Anregung für Besitzer von teueren Sättel: Die Vorbesitzer von unser Sattel hat es mit ein Mikrochip versehen. Blöd dabei ist naturlich das es nun auch bei Tasso gemeldet ist.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 09:58 - 19.05.2005

Hat besagter Sattel auch eine entsprechende Tätowierung im Ohr?
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


 

Gesendet: 10:59 - 19.05.2005

Nee Steffi, aber ein Nummer unter die Sattelblatt!
Christine
Goldmember

Beiträge: 1450


 

Gesendet: 13:38 - 19.05.2005

Das werd ich gleich mal überprüfen!

Aber wer liest über einen Sattel mit einem Lesegerät?
Und wie soll die Vermisstenanzeige bei TASSO gestaltet werden?
Das tät mich doch interessieren!

Leonie
Boardkaiser

Beiträge: 887


 

Gesendet: 14:26 - 19.05.2005

...mich auch!
Mein teuerster Sattel ist mit meinem Namen geprägt. Und zwar auf einer Stelle die man nicht einfach so wegschneiden kann - dann geht der Sattel einseitig auseinander...
Allerdings hilft das im Diebstahlsfalle bei einem Verkauf ins Ausland sicher wenig weiter.
In Deutschland würde ich einen Sattel dieses Herstellers nie gebraucht kaufen, ohne vorher bei ihm angerufen zu haben, ob er legal beim Vorbesitzer ist. Es sei denn, es steht natürlich der Name des Vorbesitzers eingeprägt...*zwinker*.
Wobei das bei Müller, Meier, Schneider und Co schon wieder schwieriger wird...
Meine Freundin hat ihre Sättel immer im Kofferraum dabei und lässt sie nicht in der Reitstallsattelkammer...da wurde schon einmal eingebrochen. Und die Wartezeiten für eine Neuanfertigung sind so enorm, dass sie dann wochenlang gar keinen Sattel hätte. Daher macht sie sich die Arbeit und die Sättel hängen zu Hause. Nervig - aber ich kann es verstehen!
Leonie
Filou
Boardkönig

Beiträge: 629


 

Gesendet: 18:08 - 19.05.2005

@Steffi: Ich fürchte, der Artikel liegt irgendwo ganz unten in der ach so praktischen blauen Papiertonne, sonst hätte ichs abschreiben können....
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 18:41 - 19.05.2005

Jeeeetzt aber:


Artikel v. 14.05.2005 | Rubrik: Hamburg/Norddeutschland

Satteldiebe plündern Gehöfte: Millionenschaden
Banden aus Osteuropa aktiv - Pferdeställe sind meist schlecht gesichert - Viele Taten im Raum Lüneburg
von Rüdiger Finke

Hannover - Eine Serie von Sattel-Diebstählen in Niedersachsen beunruhigt zunehmend die Pferdebesitzer. Die vermutlich osteuropäischen Banden haben inzwischen Beute in Millionenhöhe gemacht. Allein in den vergangenen Wochen schlugen die Diebe 55mal zu und ließen 158 Sättel im Wert von mehr als 150 000 Euro mitgehen, wie das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) mitteilte.


"Die Diebe gehen immer nach dem gleichen Muster vor. Sie spähen tagsüber mögliche Tatorte aus und kommen in der nächsten oder übernächsten Nacht zurück", sagt LKA-Sprecher Detlef Ehrike auf Anfrage der WELT. Die eigentliche Tat geschieht in nur wenigen Augenblicken. Die Diebe dringen meist ohne größere Probleme in die Gebäude ein und laden die Sättel in Kleintransporter. Größere Hindernisse müssen sie kaum überwinden. "Die Pferdeställe sind oft nicht besonders gesichert, unter anderem auch, um bei einem Feuer die Tiere schnell in Sicherheit bringen zu können", berichtet Ehrike.


Nur vier Taten in Niedersachsen sind bisher aufgeklärt worden. Bei den Festgenommenen handelt es sich um Polen, mehrere mit Wohnsitz in Deutschland. Dies bestätigt die Polizei in ihrer Vermutung, daß die Diebesbanden aus dem östlichen Nachbarland gesteuert werden. Die Sättel tragen im Leder an einer verborgenen Stelle eine Kennzeichnung oder eine Nummer. "In Deutschland wären sie daher nicht abzusetzen, aber in Osteuropa haben die Täter damit keine Probleme", berichtet Ehrike.


Die Fahnder sind überzeugt, daß die Banden mit "Bestell-Listen" durch Niedersachsen fahren und auf Gehöften nach den passenden Sätteln suchen. Bevor sie mit ihrer wertvollen Beute verschwinden, brechen sie häufig in Gartenlauben ein. Von dort nehmen sie Gartenmöbel mit, hinter denen sie die gestohlenen Sättel in den Transportern verbergen. Bei Kontrollen fallen sie dann nicht so leicht auf.


Bei der jüngsten Tat haben die Diebe am Donnerstag im Göttinger Stadtteil Geismar neun Reitsättel erbeutet. Dies war der erste Fall in der Gegend. Ein Schwerpunkt der Taten lag in den vergangenen Wochen im Bereich Lüneburg, wo 22 Taten begangen wurden. In den Bereichen Braunschweig und Oldenburg wurden elf beziehungsweise zehn Fälle bekannt. Die übrigen Diebstähle ereigneten sich rund um Hannover und Osnabrück.


"Um die Banden fassen zu können, sind wir in erster Linie auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen. Wer verdächtige Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen sieht, sollte die Polizei informieren", rät LKA-Sprecher Ehrike.


Artikel erschienen am Sam, 14. Mai 2005

Filou
Boardkönig

Beiträge: 629


 

Gesendet: 10:51 - 22.05.2005

super, danke

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