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 Forum Index —› Pferdeschutz-Fall bearbeiten —› noch ein Gnadenhof vor dem aus *grummel*
 


Autor Mitteilung
enjoy
Boardkönig

Beiträge: 627


Gesendet: 20:36 - 04.05.2005

wohnt von den Lesern hier jemand in der Ecke??? Sort werden bestimmt viele Plätze gesucht.


AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

OVG Rheinland-Pfalz: Zustände auf >Gnadenhof< verstoßen gegen Tierschutzgesetz (03.05.2005)

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Koblenz (aho) - Die Betreiberin eines sog. Gnadenhofes im Gebiet
der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen (Rhein-Lahn-Kreis) ist
verpflichtet, auf ihrem Grundstück umgehend tierschutzgemäße Zustände
zu schaffen. So entschied heute das Oberverwaltungsgericht
Rheinland-Pfalz und bestätigte damit einen gleichlautenden
Eilbeschluss des Verwaltungsgerichts Koblenz. [1]

Nach dem Willen der Betreiberin sollen auf dem Gnadenhof alte, kranke
und nicht mehr erwünschte Tiere ein neues Zuhause finden. Auf dem ca.
17 ha großen Grundstück wurden bis vor kurzem ca. 200 Pferde, 14
Rinder, 27 Ziegen, 16 Schafe, 277 Schweine, 38 Hühner, 2 Lamas sowie
Enten und Gänse gehalten. Nachdem sich die Kreisverwaltung bei
mehreren Besichtigungen von den tierschutzwidrigen Zuständen auf dem
Gelände überzeugt hatte, entschloss sie sich zum Einschreiten. Sie
forderte die Betreiberin mit sofortiger Wirkung auf, die Tiere ihrer
Art nach auf bestimmte Höchstzahlen zu beschränken und Schweine
getrennt von den übrigen Tieren zu halten. Der gegen diese Verfügung
gerichtete Eilantrag blieb schon vor dem Verwaltungsgericht ohne
Erfolg. Dessen Entscheidung wurde jetzt im Beschwerdeverfahren vom
Oberverwaltungsgericht bestätigt.

Die Zustände auf dem Hof seien unhaltbar, betonten die Richter. Der
vorgefundene Bestand von fast 600 Tieren könne von nur drei Personen
nicht ordnungsgemäß ernährt, gepflegt und verhaltensgerecht
untergebracht werden. Der Betreiberin fehle offenbar jedes Konzept, um
die Lage zu beherrschen. Deshalb und wegen ihres keiner Belehrung
zugänglichen Verhaltens sei ein sofortiges Eingreifen der Behörde
notwendig gewesen.


Beschluss vom 3. Mai 2005, Aktenzeichen: 12 B 10496/05.OVG




Links
[1] http://ticker-kleintiere.animal-health-online.de/20050408-00001/

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Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 22:18 - 04.05.2005

Aus dem Wiesbadener Tagblatt:





Vom 28.04.2005

tst. UNTERTAUNUS Nach den Taunussteiner Tierfreunden hat jetzt auch der Deutsche Tierschutzbund Strafanzeige gegen die Betreiber des "Gnadenhofes" bei Katzenelnbogen gestellt. Auf dem Hof rund um die Moorenmühle leiden hunderte Tiere, weil sie viel zu wenig Platz haben und nicht artgerecht gehalten werden (der Aar-Bote berichtete).
Der 800000 Mitglieder zählende Tierschutzbund beantragt in seiner Strafanzeige, dass gegen die Betreiber ein "Verbot zum Halten von Pferden" ausgesprochen wird. Begründet wird dies juristisch mit dem "Verdacht der gemeinschaftlich begangenen fortgesetzten Tierquälerei durch Zufügung länger anhaltender erheblicher Leiden an zirka 220 Pferden, über 600 Minipigs, einer größeren Anzahl von Geflügel, Hunden, Schafen"

Der Tierschutzbund knüpft in vielen Punkten an die Strafanzeige an, die die Tierfreunde Taunusstein bereits Mitte Februar bei der Staatsanwaltschaft Koblenz gestellt haben. Wichtige Beweismittel könnten auch die Fotos sein, mit denen die Vorsitzende Monika Hartmann und andere Mitglieder der Tierfreunde Taunusstein die Zustände auf dem so genannten "Gnadenhof" dokumentiert haben. Die Aufnahmen zeigen etwa ein verendetes Hängebauchschwein, das im Schlamm liegt, sowie tote junge Pferde. "Die Fohlen sterben am laufenden Stück", berichtet Monika Hartmann.

Zudem geht der Tierschutzbund in seiner Anzeige auf die "unkontrollierte Vermehrung" unterschiedlicher Kreaturen ein. Als Beispiele werden drei Ponys genannt, die offenbar von großen Hengsten gedeckt wurden und nun mit überdimensionalen Bäuchen auf dem Gelände stehen und schwierige Geburten vor sich haben. Außerdem monieren die Tierschützer, dass Fäkalien in den Fischbach gelangen, der an der Moorenmühle vorbeifließt.

Viel zu viele Tiere bevölkern weiterhin die kahlen Flächen des "Gnadenhofs", die durch den starken Regen der vergangenen Tage regelrecht versumpft sind. Die Betreiber haben die Auflagen der Kreisverwaltung Rhein-Lahn nicht erfüllt, obwohl das Verwaltungsgericht Koblenz die Entscheidungen der Behörde jüngst bestätigt hat. Stattdessen haben die Inhaber des "Gnadenhofs" gegen diese Urteile Rechtsmittel beim Oberverwaltungsgericht eingelegt. Die Lage für die Tiere bleibt somit unvermindert schlecht. Die Landwirte aus der Umgebung fürchten inzwischen, dass von der Moorenmühle eine Schweinepestepidemie ausgehen könnte.

Ähnlich schlimm wie in Katzenelnbogen sieht es in Mühltal bei Darmstadt aus, wo die Betreiber einen zweiten "Gnadenhof" besitzen.

Der Deutsche Tierschutzbund inzwischen auch den Bürgerbeauftragten von Rheinland-Pfalz und die Abteilung Veterinärmedizin des Ministeriums für Umwelt und Forsten auf den Katzenelnbogen aufmerksam gemacht.



An diesem Hof beißen sich Tierschützer schon ewig lange die Zähne aus! Endlich tut sich was!
Wuchtbrumme
Boardmeister

Beiträge: 440


 

Gesendet: 00:15 - 05.05.2005

Sowas ist einfach nur noch krank. Da fällt einen nix mehr zu ein.
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 07:27 - 05.05.2005

Tier-Messies????
Christine
Goldmember

Beiträge: 1450


 

Gesendet: 07:49 - 05.05.2005

Tiersammler gibt es überall...

Zu Lasten der Tiere wird die Grenze der Aufnahmekapazität einfach überschritten...

Traurig solche Geschichten und auch traurig, das meist erst eingegriffen wird, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.


Filou
Boardkönig

Beiträge: 629


 

Gesendet: 12:15 - 05.05.2005

Oh Gott! Über 200 Pferde... + Schweine....
Das ist echt heftig!
Und die Fohlen! Das ist wirklich krank!
Wuchtbrumme
Boardmeister

Beiträge: 440


 

Gesendet: 17:19 - 05.05.2005

Tierschutz ist ja schön und gut,aber sich dann auch noch Gnadenhof zu nennen und dann unkontrollierte Vermehrung zulassen ist ein Zeichen von Dummheit. Dümmer geht es nicht.

Wer soll denn nun diese Tiere alle nehmen ?

Diese Leute die dort für diese Massentierhaltung zuständig sind dürften in meinen Augen nicht ein Tier behalten ,wird doch gleich wieder vermehrt.
enjoy
Boardkönig

Beiträge: 627


 

Gesendet: 19:36 - 05.05.2005

Noch etwas dazu:

Gnadenhof Katzenelnbogen (lang)

geschrieben von: Gabi Schöngart <menschenftieretaunus@gmx.net>
Datum: Freitag, 29. April 2005, um 21:19 Uhr

Hallo liebe Pferdefreunde, ich möchte Euch weiterhin auf dem Laufenden halten über die fürchterlichen Zustände auf dem "Gnadenhof" Katzenelnbogen.

Inzwischen ist in unermüdlicher Arbeit (fast Tag und Nacht) einer Tierschützerin eine Dokumentationsmappe in Schrift und Bild zusammengestellt worden, die wir diversen zuständigen Politikern, Bürgermeistern, Rundfunk und Fernsehen entweder per E-Mail geschickt oder direkt in die Hand gedrückt haben, damit in diesen Kreisen überhaupt mal bekannt wird, was in diesem Hof auf Kosten der Tiere los ist.
Parallel dazu waren weitere Helfer in nervenaufreibendem (fast) Dauereinsatz rund um den Hof aktiv, um den Tieren zu helfen und die schlimmsten Fälle ständig zu beobachten. Dennoch - unzählige Anrufe und Anzeigen an den Amtsveterinär verrauchten reaktionslos.
Eine der drei hochtragenden Ponystuten, die Ihr Fohlen nicht allein zur Welt bringen können, weil sie von Warmblütern gedeckt worden sind ist am Dienstag auf der Weide elende verreckt. Um die anderen beiden Stuten machten sich alle große Sorgen. Sie haben versucht, Druck auf die vorgesetzte Dienststelle, nämlich den Landrat, des zuständigen Amtsveterinärs auszuüben und das scheint tatsächlich geholfen zu haben.

Am Mittwoch (27.04.05) hat Amtsveterinär Hüthwohl mit Helfern und Polizeischutz vier total heruntergekommene Pferde aus einem engen Bretterunterstand befreit und in eine Klinik transportieren lassen. Zwei der Pferde kamen vor Schwäche und Schmerzen liegend dort an, obwohl eigentlich kein Platz zum Umfallen war... und sind beim vorsichtigen Ausladen kopfüber in den Hof gestürzt und mußten mit 4-6 Helfern auf die Beine gestellt werden.
Am Donnerstag (28.04.05) wurden mit gleichem Personalaufwand und mit vorrübergehender Arrestierung der Hofbesitzer durch die Polizei die beiden tragenden Ponystuten, sowie 40 Schweine und diverse Ziegen beschlagnahmt und abtransportiert. Radio RPR hat den ganzen Tag von der Aktion berichtet.

Ein Tropfen auf den heißen Stein in anbetracht der über 200 dort stehenden, teilweise schwer verletzten oder kranken Pferde - aber immerhin ein Anfang.

Das eröffnet uns den Weg, den wir gehen müssen. Wir müssen den Druck auf die zuständigen Stellen erhöhen. Und nun könnt Ihr alle, liebe Pferdefreunde uns und den armen Tieren dort helfen:
Schreibt Beschwerden, Hinweise, Anmerkungen, Anzeigen, Proteste,... egal was, aber schreibt!!! Per Fax, per Post, per E-Mail oder ruft an!!! Jeder, der sich beteiligt, trägt dazu bei die Verantwortlichen dazu zu bringen diesen untragbaren Zustand dort zu beenden.

Hier die Adresse des zuständigen

Landrates des Rhein-Lahn-Kreises
Günther Kern
Insel Silberau
56130 Bad Ems
Tel: 02603/9720 Fax: 02603/972-399
E-Mail: kvbadems@rhein-lahn.rlp.de

Amtsveterinärs
Dr.Hans Hüthwohl
Insel Silberau
56130 Bad Ems
Tel: 02603/972-144 Fax: 972-6145
E-Mail: hans.huethwohl@rhein-lahn.rlp.de
Sekretärin Fr. Stahlhofen

Wir zählen auf Euch (!) und danken allen mutigen Tierfreunden ganz herzlich im Vorraus und halten Euch weiter auf dem Laufenden!

Bis dahin grüßt Euch eine hoffnungsvolle Gabi.
Leonie
Boardkaiser

Beiträge: 887


 

Gesendet: 22:05 - 05.05.2005

...tja, meine Bekannte hat sich dort die Tiere angeschaut, da sie eines oder sogar zwei hätte aufnehmen können. Super Haltung und Versorgung, Riesige Weiden, toller Winterstall. Aber die "Dame" die diese Vermittlung betrieb oder wie auch immer, war wohl so komisch zu ihr, dass sie davon Abstand genommen hat und nun lieber irgendwann ein Schlachtfohlen aus Österreich nehmen will. Traurig, oder? Und die Bekannte ist wirklich ein MENSCH, keine Zicke oder jemand, den man schnell vergrault. Echt nicht...sie hat mir die Begegnung in einer Mail geschildert - sorry, aber da hätte ich genauso reagiert. Arme Tiere, aber helfen nicht um jeden Preis.
Der Hof ist seit langem bekannt - wenigstens tut sich von amtlicher Seite langsam mal was...
traurige Grüsse
Leonie

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