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Autor Mitteilung
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


Gesendet: 10:18 - 13.03.2005

... Gesehen hab ich Ihn nur auf dem Foto aus dem Internet.Also blind gekauft.Man Vertaut den Leuten ja irgendwie.Als es dann soweit war und der Hänger vor der Tür stand warnte mich mein Mann nur und meinte ich solle mich nicht erschrecken beim Abladen.Erst fand ich es garnicht schlimm aber ich ich Ihm die Decke abnahm verwandelte sich meine Freude in blanke wut.Was da zum vorschein kam war nicht das Tier was ich auf dem Foto gesehen hatte. Er hatte zwar noch Winterfell aber ich konnte jede einzelne Rippe sehen und jeden Wirbelknochen .Das ganze Tier bestand nur aus haut und knochen ,von den Hufen mal ganz abgesehen .Sie waren extrem.Hinten hatte er garkeine Eisen mehr ,die Zehen war so lang gewachsen das er schon auf den Ballen laufen mußte.Vorne ,sowas hab ich noch nie gesehen waren die Eisen mit den Hufen verwachsen,er hatte an beiden Vorderhufen eine so häftige fehlstellung das ich mich gefragt habe wie er überhaupr damit laufen konnte.Sein fell war so verfilzi und dreckig das ich nicht mal die Farbe erkennen konnte. Schweif und Mähne waren ebenfalls so verknotet und verfilzt das man sie nur noch abschneiden konnte.Das war ja alles noch zu beheben ,was mir nur große sorgen machte war das er megadicke Beine ,und einen riesen schnupfen mit eckeligen Ausfluß hatte,er hustete wie wahnsinnig und ich hatte schon angst er würde es nicht schaffen.Am gleichen Tag kam Hufschmied um ihn neu zu Beschlagen damit er erstmal wieder richtig laufen konnte.Der tierarzt behandelte Ihn am nächsten Tag und selbst der meinte sowas habe er noch nicht gesehen.Mit viel Liebe und Unterstützung ging es dann doch noch Bergauf. ...



Solche Geschichten häufen sich.
In unserer Umgebung gibts einen ähnlichen Fall.

Man kann nur jedem raten, der per Internet ein Pferd kaufen möchte, über Foren Kontakt zu anderen Pferdeleuten vor Ort aufzunehmen, die evtl. schon mal vorfühlen können, um Überraschungen wie die oben geschilderte, zu vermeiden.

Außerdem, finde ich, sollte der Betreiber der Verkaufs-hp informiert werden und detaillierte Fotos erhalten.

In extremen Fällen würde ich auch den Tierschutz/das VetAmt informieren.

Christine
Goldmember

Beiträge: 1450


 

Gesendet: 12:45 - 13.03.2005

Ich finde es überhaupt schrecklich, das man Tiere übers Internet kaufen kann. Wie im Katalog...

Und ein Verkäufer eines Tieres, der den Käufer nicht persönlich kennenlernt, ist eh nur ein Geldmacher!!!

Stelle bei solchen Sachen eigentlich immer das Tier in den Vordergrund und dann muß auch noch gegenseitige Sympatie eine Rolle spielen...

ABER: Sind wir hier alle nicht ein bischen Naiv?

L.G.___________________________________
enjoy
Boardkönig

Beiträge: 627


 

Gesendet: 15:20 - 13.03.2005

Oh ja

folgendes:

als ich einen eigenen Stall bekam wollte ich Ponys für Kinder haben *gg* und für mich zum betüddeln.

In einem Anzeigenblatt wurden 2 Endmaßponys verschenkt, da rief ich dann an und fuhr hin und sah mir die Pferde an. Ich hätte sie gerne genommen, aber der Besitzer entschied sich für einen Reitstall in Rcklinghausen.
OK dachte ich mir suchste halt weiter.

Nun gab ich selbst eine Anzeige in verschiedenen Online-Anzeigenmärkten auf in der ich nach 2 Ponys evtl. Shettys suchte.

Ich bekam eine mail aus Niedersachsen in der mir zwei Shettys anbeboten wurden. Mutter und Sohn, beide schwarz, die Stute geritten und gefahren und Sohnemann nur etwas Bodenarbeit, die Beiden waren 3 und 7 Jahre alt. Ich bekam auch ein Foto und war begeistert.Die Besitzerin brachte mir sogar die Ponys nach Kirchhellen. Sie hatten Equidenpässe, waren geimpft, entwurmt und die Hufe waren gemacht.
Das einzige was nicht so ganz passte war die Grösse der Beiden *gg* ein Shetty sollte doch irgendwo so um 1 Meter sein, diese Beiden waren aber nur 82 und 86 cm, gross *gg* aber ich habe sie natürlich trotzdem gekauft. #Der Preis für beide zusammen inkl. bringen lag bei 250 Euro.
Man kann auch Glück haben.

Tja nun hatte ich 2 Ponys und war glücklich mit ihnen. Einfach goldige Kerlchen.

Eines Tages ging bei mir das Telefon und der Besitzer der beiden Endmaßponys rief an. Komisch dachte ich noch wieso hat der noch meine Telefonnummer ich hatte die beiden Pferde doch gar nicht bekommen und deshalb auch die Nummern gelöscht.

Tja und nun hiess es - wollen sie die Pferde noch haben sie müssen dringend da weg wo sie jetzt sind.

Man hatte dem Besitzer zwar alle Zusagen bzgl. der Haltung gemacht aber hat sie nicht erfüllt. Ein Pferd hat starke Stauballergie, der andere Athrose und beides sind Ekzemer.Die Pferde standen in Recklinghausen aber nicht im zugesagten Offenstall sondern in einer mit Stroh eingestreuten Box, der Stauballergiker bekan normales Heu usw.
Das waren die Infos die ich bekam. OK sagte ich ich muss eine Bedenkzeit haben, weil ich IHRE PFERDE eigentlich gar nicht benötige weil ich mir zwei Shettys gekauft habe.

Nach knapp einer Woche wieder ein Anruf, möchten sie die Pferde jetzt, es eilt die müssen da weg.

Nachdem ich alles mit meinem nichtpferdebegeisterten Mann beredet hatte, sagte ich zu.

Also los gings mit Anhänger nach Recklinghausen. Was mich da aber erwartete hatte ich mir in meinen künsten Träumen nicht vorgestellt.

Ein Stauballergiker der statt Luft zu holen nur noch pfiff, dem aus beiden Nüstern die gelbe Rotze rauslief und einfach nur im jämmerlichen Zustand war.
Das Athrosepferd stark lahmend.

Wie ich die Beiden auf dem hänger stehen hatte sagte ich laut zu mir -- Helga - das tust du dir jetzt nicht wirklich an.

Natürlich nahm ich sie mit. Nach dem Ausladen stand der Allergiker breitbeinig auf der Wiese und hat in einer Tour gehustet, so das ich dachte -- pass auf gleich kippt er um und ist tot.

Klar war es ein Sonntag also kein TA da. Ich holte erstmal alles an Hustensaft zusammen was ich finden konnte, gab es dem Allergiker wohl dosiert ins Futter und wartete also ab bis Montag. Als ich dann Monatagmorgen zum füttern ging stand da ein Allergiker dessen Nasenausfluss klar war und bei dem die Atmung auch wesentlich besser klappte, zwar noch etwas schwer aber er konnte wieder luft holen.
So besserte es sich jeden Tag etwas und nach ca. 5 Tagen war er soweit wieder OK.
Mit dem Athrosepferd was ja sogar stark im Schritt lahmte machte ich eine 6 wöchige Teufelskrallenkur. Nach drei Wochen sah ich erste Erfolge, im Schritt lief er wieder klar, nach weiteren 3 Wochen tobte er wieder über die Weide und lahmte in keiner Gangart mehr.
Heute wird er 4 mal in der Woche richtig geritten, natürlich mit längerer Schrittphase am Anfang. Er ist topfit und im Herbst gibt es immer wieder 6 Wochen Teufelskralle. Bisher hat er nicht wieder gelahmt.

Tja das war meine Pferdegeschichte *gg*

so kanns einem ergehen.

LG

Filou
Boardkönig

Beiträge: 629


 

Gesendet: 16:00 - 13.03.2005


Und trotzdem frage ich micht immer wieder: Wie kann man Pferden beim Leiden -und wirklich leiden wie du es beschreiben hast- zusehen???
Ich meine, wenn ein Pferd vor Husten fast erstickt oder jämmerlich auf drei Beinen steht, kann man doch nicht einfach die Schultern zucken????
Ich mach mir ja schon Sorgen, wenn unsere Ponies beim Toben mal wegrutschen...
Leonie
Boardkaiser

Beiträge: 887


 

Gesendet: 20:31 - 13.03.2005

@filou - es gibt leider viel zu viele solcher Leute!!!
Und ich habe den Eindruck, es werden ständig mehr!
In einem anderen Forum hat eine junge Frau einen Friesen per Anzeige angezahlt und dann in über 600km Entfernung abgeholt. Das Pferd ist völlig "platt" und hat an allen vier Beinen krankhafte Veränderungen. Natürlich hat sie keine AKU machen lassen...der Friese war schließlich schön und "günstig". Nun hat sie einen Rechtsstreit mit dem Verkäufer am Hals..denn "günstig" bei einem Friesen heisst für "uns" eine Stange Geld!
So kann es passieren...man kann nie alles ausschließen.
Traurige Grüsse
Leonie
Christine
Goldmember

Beiträge: 1450


 

Gesendet: 21:11 - 13.03.2005

Ach jaaaa........(seufz)

Ich habe meinen Friesen als Jährling von einem Händler gekauft...
Bin 3 mal täglich da hin oder wenigstens vorbei gefahren und das fast 3 Wochen lang.
Der Kleine stand mit einem größeren, sehr chiccen Friesen zusammen. Der Kleine hatte Rotz in der Nase, die Hinterbeine waren aufgescheuert, Durchfall hatte den halben Schwef weggeätzt, er hatte ein beginnendes Scheuerproblem....

Der Händler wollte mir unbedingt den Chiccen, großen verkaufen, mit Papiere für 5500 Dm....

Ich hab den Kleinen genommen, der Kopfscheu und ängstlich immer in der dunklen Ecke stand. Ohne Papiere und in erbärmlichen Zustand für 5000 Dm...
Ich hätte Papiere für ihn bekommen können - für 500 Dm mehr....

Ende vom Lied: Viel Arbeit, viel Geduld, jede Menge Medizin, nacheinander Wurmkuren...etc pp

Aus dem häßlichen Entlein ist ein wunderschöner Schwan geworden, der nur mich und meinen Mann als Chefs akzeptiert.
Er ist nun 12, ich habe schon ca. 20 mal drauf gesessen und bin durchs Gelände geeiert und er dankt es mit immer gesund sein und grenzemlosen Vertrauen...

Alle hielten mich vor 11 Jahren für bekloppt, das ich mir so etwas ans Bein binde, aber jeder der ihn heute sieht, fragt ungläubig, ob das wirklich das Fohlen von damals ist....

Er ist mein Held und ich würde immer wieder das traurige Geschöpf kaufen und nicht das Präsentierfähige Exemplar...

L.G.
marifah
Boardjunior

Beiträge: 9


 

Gesendet: 07:58 - 15.03.2005

Diese Art des verkaufens finde ich nicht schlimmer, als vieles andere was sogar unter dem Deckmantel Tierschutz passiert. Meine Stute habe ich auch nur auf Bildern gesehen, habe mich mit der Besitzerin unterhalten, mir ehrlich die Macken erzählen lassen und habe eine wunderschöne Stute. Betrug geht auch wenn man das Tier vorher sieht und kein absoluter Profi ist. Obwohl auch die nicht alles sehen. Ankaufsuntersuchung ist auch nicht immer ausreichend. Außerdem hatte ich keine Lust nach Bayern zu fahren um mir ein erschwingliches Pferd anzusehen, welches in erster Linie Beisteller sein sollte.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 00:16 - 16.03.2005

...Gesehen hab ich Ihn nur auf dem Foto aus dem Internet.Also blind gekauft.Man Vertaut den Leuten ja irgendwie...

DAS ist typisch für Internet - Käufe, die über große Entfernungen hin getätigt werden.
Das Internet ist nach wie vor ein sehr anonymes Medium.
Leute, die heutzutage im Internet kaufen, hätten früher ins örtliche Wochenblättchen geschaut und wären bei Präsentation eines Pferdes, das plötzlich GANZ anders aussieht als auf dem Foto, kopfschüttelnd wieder von dannen gezogen.
Der regionale Verkäufer hat einen Ruf zu verlieren und kann sich solche Ausrutscher (wie oben beschrieben) nicht leisten.
Beim "typischen" Internet - Kauf ist der Käufer aber u.U. 600 km weit gefahren und schon "weichgeklopft", wenn er ankommt. Er überlegt sich zweimal, ob er tatsächlich mit leerem Anhänger wieder zurückfahren will. Also ist er eher bereit, anzunehmen, was ihm geboten wird.

Ich kann mich irren - aber ich sehe das und einige weitere Punkte als Problem an.

Denkt mal an Helenchen, die verzweifelt versucht hat, eines ihrer vermittelten Pferde aus der Nähe von Aachen (??) wieder nach Hause zu holen. Oder die Hilfsanfrage, die wir erst kürzlich für den Raum Kassel hatten...

Wenn die Tiere mehrere hundert Kilometer weit weg verkauft werden und irgendetwas läuft schief, dann ist es meistens sehr schwer, eine schützende Hand über sie zu halten.

Wir haben gerade im Hintergrund einen Fall, wo es um den Verdacht des Handels mit unreitbaren Pferden geht. Das hat sich wohl (hoffentlich) zerschlagen.

Sagen wir mal so:
Wenn es um Internet UND Tierschutz geht - da ist größte Vorsicht angesagt.
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


 

Gesendet: 14:11 - 16.03.2005

Ich kann nur sagen das der Kauf oder Verkauf von Lebendtiere über Internet eine Dummheit ist wenn man nicht in reichbaren Entfernung wohnt. Jeder Tierschutzverein der verantwortlich ist, wird nie in Leben ein Tier z.b. aus München an Jemand in Hannover verkaufen/vermitteln. Das Pferdeschutzhof in Köln hat auch zu bedingungen das jedes Tier nur binnen 100 km von Köln vermittelt sein sollen. Aus guten Grund.
Christine
Goldmember

Beiträge: 1450


 

Gesendet: 21:36 - 16.03.2005

Es wäre sinnvoll, Kontrolleure zu haben.

Wie z.B. bei den ausländischen Hunde- und Katzenvermittlungen.
Da werden Vorkontrollen gemacht von Leuten die in der Nähe des "Bewerbers" wohnen. Dann gibt es tausend Fragen und Besichtigungen und dann wird entschieden und dann gibt es diverse Nachkontrollen.

Warum geht so etwas nicht bei Pferden?

Auch wollten wir einen Hund aus Norddeutschland mitnehmen. Das TH dort wollte sich dann mit unserem TH in Verbindung setzen, zwecks Kontrolle und Vorstellung des Hundes nach einigen Wochen. (Leider war der Hund absolut nicht für unser Leben geeignet, also blieb er da).

Es müßte doch auch bei Pferdevermittlungen von Schutzhöfen solch eine Lösung geben.

Das ist noch die totale Marktlücke!

L.G.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 23:46 - 16.03.2005

Liebe Christine -

Leute, z.B. für Vorkontrollen zu finden - das war einer der Grundgedanken dieses Forums.
Leider hat es immer, wenn Misstände vorgefunden wurden, einen RIESEN - AUFSTAND hier im Forum gegeben und die Betroffenen haben sich mit anderen "Leidtragenden" zusammengetan und lauthals gegen uns gewettert... auch wenn sie -bei Tageslicht betrachtet- selbst den Dreck am Stecken hatten.

Egal wie groß die eigene Unfähigkeit in Sachen Pferdehaltung ... diese Leute ziehen ihr eigenes Ding durch und finden auch immer noch gleichgesinnte, die sich auf ähnlichem Niveau bewegen.

Du glaubst nicht, in welchem Sumpf man sich da bewegt.

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