Liebe Zaraphea - denke mal der Eintrag in einem anderen Forum stammt auch von Dir...
So ein Haflingerfohlen kaufen und "retten" ist denkbar einfach, wenn man mal 350 Euro über hat - klar.
Aber was ist mit der artgerechten Aufzucht? Den Altersgenossen zum Spielen? Der Erziehung???
Hast Du Dir Gedanken darüber gemacht, welche "Hoffnungen" Du mit solchen Einträgen in Jugendlichen und Kindern wecken könntest? Ein günstiges Fohlen - das zahlen Mama und Papa sicher...klar. Und das gibt dann im schlimmsten Fall wieder einen Tierschutzfall mehr oder ein sozial völlig gestörtes Pferd. Vielleicht liest Du mal hier im Forum etwas rum - dann weisst Du, was ich meine.
Hier werden auch solche Fohlen gekauft und "gerettet", aber von Fachleuten, die sich dann viel Mühe mit Aufzucht, Erziehung und weiterer Vermittlung machen.
Grüsse
Leonie

Danke für die klaren Worte, Leonie!

Vielleicht bleibt ja der eine oder andere vernünftige Interessent hängen.

Eine inzwischen fast einjährige Haflingerin von der Alm ist als Absetzer in einem Kölner Vorort gelandet, steht dort bei den Milchkühen im warmen, stickigen Stall oder hinter haarsträubenden Stacheldrähten. Sie versucht ständig zu den Pferden auf dem Nachbargelände zu gelangen und drückt die Brust fest in den Stacheldraht hinein ...

Was denken sich die Leute dabei? "Scheiß ´doch auf die Leitlinien", oder was?

Vernünftige Interessenten sollten sich dann vielleicht 2 Fohlen holen...

Obwohl ich sagen muß, das wir in unserer Herde mit unserem nun 2jährigen Pony echt Glück haben. Der Sozialkontakt, die Erziehung und der Umgang miteinander ist einfach erstaunlich.
Leider hat nicht jeder solch ein Glück mit der Zusammenstellung der Herden.
Jungpferde müssen viel raus und toben und gehören erst recht nicht in einen Kuhstall...
Lungenprobleme schon vorprogrammiert...

Ach - oft ist es nicht nur die Zusamenstellung der Herden, die die Harmonie ausmacht. Es ist auch der zur Verfügung stehende Platz, die Aufteilung des Aufenthaltsbereiches der Tiere, etc. .
Darüber wissen die meisten Pferdehalter einfach zu wenig. Daher müssen viele Pferde durch Ungeschicktheit ihrer Halter im Dauerstress leben.

Außerdem ist es wie bei der eigenen Wohnung: der eine hält 70 qm für königliche Ausmaße, weil er vorher auf 35 qm gelebt hat - der andere fühlt sich auf 300 qm beengt und kann sich nicht entfalten.

Es tut mir in der Seele weh, einen kleinen Haflinger von der weiten, luftigen Alm, der Natur und Geborgenheit im Kreise seiner Familienmitglieder und der Herde erlebt hat, unter solchen Umständen zu sehen.
Und leider ist dieses arme Hascherl kein Einzelfall.