Hallo,

ich muss mir hier jetzt mal die last runter reden: In den letzten Wochen läuft alles nur noch schief. Ich habe einen eigenen Offenstall, genug Weideflächen und habe in den letzten 2-3 Monaten 2 Tiere über Beistellpferde zu mir geholt, die beides schwierige Fälle waren, bei der einen, eine Shettydame ca. 17 Jahre alt, wurde dort inseriert sollte als Beisteller einen guten neuen Platz finden. Sie stand bei uns im Nachbardorf, hab Kontakt mit den Besitzern aufgenommen, und sie mir angesehen, oje, die arme kleine stand mit Schafen auf einer Weide, wo es keine unterstell oder sonstigen Schützungen vor Wind oder Regen gab. Sie ließ sich nicht fassen, drohte die ganze Zeit, und griff einen sogar an. Sie stand bei der Familie 2 Jahre ( nicht immer allein ohne Pferdegesellschaft ! ) Und war definitiv bei denen nie beim Schmied, sie war so dermaßen Fett, musste unbedingt auf diät. Natürlich wollte ich sie da rausholen, was ich dann auch tat. Wir haben 3 Tage gebraucht sie einzufangen. Bei uns ist sie auf die Rentnerkoppel gekommen, zu unserem Shetty ( 22 Jahre ) und unserem Welsh ( 36 Jahre ), und schon am nächsten Tag konnte man sie anfassen, und sie war gleich viel lieber. Der Tierarzt begutachtete sie auch gleich, sie quickte immer wenn man ihr Halfter berührte, und rosste. Diagnose wohl Scheinschwanger, wir sollten den Sommer abwarten, und wenn sich dann nichts ändert, Hormonbehandlung. Beim Schmied war sie dann auch gleich, Sediert, anders ging es nicht. Naja, sie war jedenfalls immer lieber, von Tag zu Tag, vor 3 Wochen stand sie plötzlich ganz matt auf der Weide, und lag dann in der prallen Sonne, so fanden wir sie vor, sofort haben wir sie in den Stall gebracht und angefangen sie zu kühlen, weil sie schon arg schwitzte, die Schleimhäute waren schon nicht mehr gut durchblutet, sofort haben wir den Tierarzt angerufen, der aber erst noch zu einem Kolik Patienten musste, haben dann in der Not probiert andere Tierärzte in der Umgebung ranzubekommmen, keiner hatte Zeit. Nach fast 2 Stunden war meiner dann da, und tippte so wie wir auf Hitzschlag ( war noch das heiße Wetter ) gab ihr Aufbauspritzen und so, sie sollte die Nacht im Stall bleiben, ich ging los Heu zu holen, meine Schwester blieb bei ihr, kurz drauf schmiss sie sich nur noch hin, und konnte garnicht mehr stehen, wir wieder angerufen, seine Kollegin kam dann recht schnell. Kontrollierte Darm, war ok, aber sie sah übelst schlecht aus, wir wollten eine Infusion legen, und das war´s. Sie starb in unserem Armen. Warum, wir wissen es nicht genau. Es lief dann noch vaginal rötlicher Schleim raus, die TÄ untersuchte noch, und meinte sie hätte wohl eine leichte Gebährmutterentzündung gehabt, die vielleicht mit der Hitze zusammen zu einem Schock geführt hat.....Nach diesem Schicksalsschlag wurde eine Nacht später mein einer Kater überfahren, den man uns dann nett vor die Haustür legte....
Gestern mussten wir dann das andere Schicksalspony einschläfern lassen, welches ich vor dem Schlachter gerettet hatte. Er stand in Husum, ist aufgewachsen und geboren bei einem Bauern, der sich nie um ihn gekümmert hatte. Stand nur auf der Weide und kannte nichts. Mit seinen 5 Jahren bekam er wohl einen so starken Reheschub das er nicht mehr laufen konnte, so wurde er in ein Verlies gesperrt, und wartete dort auf seinen Schlachttransport. Eine Frau die davon erfuhr kaufte ihn frei, ließ seine Hufen röngten, ein Beschlag kam drauf, sie beantragte den Pass, und konnte ihn dann aber nicht behalten. Da oben ist es normal das die Tiere zur Schlachtung freigegeben werden (leider). Der Schlachttransport sollte am Freitag sein, am Donnerstag hab ich ihn dann dort abgeholt. Die Verschiebung des Hufbeines betrag 4 bzw 3°. Bei mir kam er dann abgetrennt von den anderen mit Stall auf Sand und bekam Heu. Der Tierarzt war auch hier immer da, sah nicht wirklich gut aus, da seine Hufen, so dermaßen kaputt waren, dadurch das sie nie gepflegt wurden. Laufend Geschwüre und alles. Mal lief er besser mal schlechter. Gestern war mein Schmied dann wieder mal da, und er hat es probiert, aber ging nicht. Der komplette Huf war so dermaßen vergammelt, das nicht das Hufbein rausbrechen würde, sondern der Huf irgendwann vom Hufbein abgefallen wäre, weil er oben schon anfing zu gammeln. Wir haben dann gleich den Tierarzt angerufen, und er hat ihn eingeschläfert. Dann haben sie, als er tot war gefragt ob sie den Huf mal abnehmen dürfen um zu schauen wie das aussieht. Ich habe es erlaubt, konnte es mir aber nicht selber ansehen. Und es war echt so, er wäre in den nächsten Wochen abgefallen. Unser Hund und unser ganz altes Welshpony werden uns wohl auch noch in diesem Jahr verlassen. Der Hund ok, ist 14 ein Beardet Collie und hat nach einmal angefahren werden, wo er schon die rechte Seite ein wenig eingeschränkt war, und nach seinem Schlaganfall im Dez 03 ( wo wir lt. TA nur noch mit 2-3 Monaten Leben rechnen sollten ) wirklich ein tolles Leben bei uns gehabt, aber es ist halt doch immer wieder super schwer über solche Todesfälle hinwegzukommen. Und unser Alter sieht immer schlechter aus, und der TA weiss auch nicht mehr wirklich weiter, er wird immer dünner, vielleicht will er allmählich auch nicht mehr. Die Blutwerte sind ok, er bekommt genug zu fressen, wird auch zugefüttert, die Zähne sind i.O., ich weiss auch nicht mehr......

Mache ich denn irgendwas verkehrt???? Oder ist das einfach nur eines von diesen Jahren die man vergessen sollte???