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 Forum Index —› INFOS , GRÜSSE UND ANREGUNGEN —› Machen wir es immer Richtig?.
 


Autor Mitteilung
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


Gesendet: 21:07 - 17.06.2004

Ich habe soeben in der Lokalzeit Ruhr auf WDR3 ein Bericht geschaut über zwei Frauen die vier Spechtkücken gerrettet haben und aufziehen. Sie haben sicherlich was gutes getan, die vier Jungvögel geht es Gut und sind liebevoll mit viel Aufwand per hand mit Maden und so weiter gefuttert und grossgezogen. Sie haben auch angefangen mit Flugübung und alles was zu Jungvögel gehöhrt. jetzt brennt es, nach die Experten. In spätestens zwei Wochen sollten sie, von Alter her in der Freiheit gelassen werden. Ob sie übeleben werden?, ob sie wirklich ein leben in Wildbahn wollen, da sie von Menschenhand aufgezogen sind?. Fragen über Fragen.
In London hupen die Amsel und andere Vögel wie die Taxis und Busse, in Köln ist es eine Attraktion vom Stadt vermarktet, die wildlebende Wellensittiche zu besichtigen in der entsprechende Stadteil per Busfahrt und mit fachkundige Leitung anzuschauen. Ein Pferd ist ein Herdentier, das wissen wir Alle. Aber wie war es für einige jahren als ein Kohlenhandler, ein Schrotthandler oder ähnliches ein einzige Pferd hielt,und die ganze Tag zusammen duch die Gegen zog um gemeisame Geschäfte zu machen?. Vor funzig Jahren noch ginge es das Pferd Gut, es kam abends nach getane arbeit wieder zuhause, würde versorgt, und genoß ein Leben mit seinen Mensch. Sie waren eigentlich Partner. Das Pferd würde in die meisten Fälle gut versorgt als Zugtier und Kapitalanlage, das Pferd hat tagtäglich seine angetraute Stimme gehöhrt und hat seinen Arbeit und sein Freund.
Wenn man davon ausgeht das wir alle hier die Meinung sind , ein Pferd gehöhrt nicht in ein Box gesperrt, es muss vernunftig gepflegt werden was Krankheiten, Hufpflege, Auslauf mit frische Luft und Bewegung angeht, Mussen wir auch nicht Einzelfälle genauso beruchsichtigen und mit der Zeit gehen?. Der Mensch hat die Naturgleichgewicht gestört und muss dafür sorgen generationen später das eine kunstliche Gleichgewicht in der Tierwelt erhalten wird. Ich stelle so provokativ diese Frage weil ich offen gesagt auch nicht sicher bin ob wir immer alles richtig machen mit Tiere und Tierschutz. Eure kritische Bemerkungen sind herzlich willkommen.

Leonie
Boardkaiser

Beiträge: 887


 

Gesendet: 23:00 - 17.06.2004

Also grundsätzlich ging es einigen Arbeitspferden früher trotz Ständerhaltung in der Nacht und im Winter besser, als so manchem "Luxus-Pferd" heute mit 23 Stunden Wand anschauen in der Box und eine Stunde rennen unterm Sattel...da hast Du schon Recht!
Aber es gibt auch viele Extreme in der anderen Richtung - Offenställe, die reine Verwahr-Anstalten sind und in denen die Pferde zwar nicht die Boxenwand oder Gitterstäbe anglotzen, sondern jämmerlich im Matsch versinken und deshalb rumstehen...auch DAS ist nicht seeligmachend. Ich denke, das WIE ist bei allen Haltungen einfach von der Einstellung des Besitzers abhängig!
Habe zwei Freundinnen, die ihre Pferde im Reitstall gegenüber stehen haben - und beiden Pferden geht es sehr gut! Sie kommen regelmässig raus, werden oft unter dem Sattel bewegt und auch sonst umsorgt und gepflegt...aber das ist unter den anderen über 40 Einstellern sonst keine Selbstverständlichkeit! Daher habe ich auch nur Kontakt zu den beiden...wir verstehen und mögen uns!
LG
Ulrike
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


 

Gesendet: 15:28 - 18.06.2004

Ich will nur an Hand eine Beispiel von unser eigene Stute was dazu sagen.
Wir haben auch das Beste und Naturlichste für sie gewünscht. Sie war 24 stunden draussen im Tag, mit nur zwei halbstundige Unterbrechungen morgens und abends zum Kraftfutterabgabe. In diese Zeiten hat sie panikartig ihre Musli untergewurgt und herumgewebt bis der Stalltür wieder afging. Nur bei Sturm und wirklich schlechte Weztter ist sie länger in ihr Box gewesen. Als wir in ein andere Box gewechselt haben, ist sie morgens um 9 ausgekommen und wieder bei einbruch der Dunkelheit(jetzt ca. 19 Uhr) wieder reingestellt. Binnen ein paar tagen hörte das weben auf, und nun ist es so das sie kaum abwarten rein zukommen und ihr Heu und Kraftfutter zu bekommen. Sie steht jetzt in eine nicht gerade artgerechte Hengstbox mit 160 höhe Wände und Gitter darüber. Sie kann mit ihr Nachbarin unterhalten und ist ganz zufrieden. Das meine ich als Parallel zu meiner erste Beitrag bezogen auf der Vogelwelt.
Micheline
Boardkönig

Beiträge: 789


 

Gesendet: 15:05 - 19.06.2004

Hallo Richard!

Ich denke Dein Grundgedanke ist sicher richtig, aber leider habe ich bei den Arbeitspferden, ( als ich noch jung war ) auch ettliche elendige Zustände miterlebt.
Das grosse Pferd vom Bauer nebenan, das am Sonntag ruhetag den ganzen Tag gestanden hat, zwischen den kühen, in einem viel zu warmen vermieften Stall, das Pferd das Ihr Fohlen bei der Geburt erdrückte weil die Box so winzig war, das Pferd das zum Schlachter wanderte weil der Bauer lieber ein Trekker besass.... Naja
Trotzdem, so mancher "Offenstall" gibt mir auch das Grausen, zu wenig Platz, am liebsten noch sehr alt und/oder sehr jung gemischt, Pferde die keine trockne Liegeplätze haben sondern immer draussen wind und wetter ausgeliefert sind.. Brrrrrr

Zu meine Herde:
Im Sommer habe ich sie Tag und Nacht draussen, es sei denn es ist so miserabele Witterung das die an die natürliche Wittrungsschutz der Bäume nicht mehr genug haben. Ansonsten sind die im Winter nur Nachts in der Box, so dass der Stall ( die Scheune) den ganzen Tag durchlüften kann, und alle Boxen sauber und gemistet sind.
Trotz der Tatsache dass ein Teil unserer Boxen knapp an die Grenze sind bezüglich Mass, sind alle wohlauf und zufrieden, und gehen abends wenn schlecht wetter gibt schon ganz gerne rein. ( die Boxen haben aber immerhin noch 3x3, die Grossen stehen in 5x 3,5, es geht ja noch.) Die haben dann Nachts Ihre Ruhe, schlafen alle seeligst im Liegen, und gehen fröhlich den ganzen Tag raus.

PS Wir wurden auch mitleidend belächelt als mein Mann für unsere Schafe einen Offenstall baute, mttlerweile gibts man uns recht, meine Schafe sind gesund, husten nie, und sehen fitt aus..

Lieben Gruss
Micheline
blue
Boardmeister

Beiträge: 493


 

Gesendet: 00:06 - 20.06.2004

Hallo,
der Gedanke ist sicherlich richtig. Ich denke oft, für einige Vierbeiner wäre ein schmerzloser Tod besser als ein "artgerechtes Leben"
Ein Bauer in unserem Ort hält eine Stute, die schwerste Beinverletzungen hatte. (Stacheldraht) Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, das Tier am Leben zu lassen. (Zuchtstute mit Top - Papiere) Tierschutz in Vollendung **grrr**
Das die Stute, so bald sie auf der Weide nur antrabt, schmerzen hat, wird nicht gesehen. Da sie eine super Abstammung hat und nicht mehr NUTZBAR sprich reitbar ist, bekommt sie Jahr für Jahr ein Fohlen.
Ich habe den Bauern darauf mehrmals angesprochen (seitdem muss ich mein Heu, wo anders kaufen) mit dem Erfolg, das er mir wütend mitteilte, das er die Stute schließlich artgerecht hält (Offenstall mit großer Weide) und sie schon aufhört zu laufen, wenn ihr das Bein zu weh tut.
Das schlimme ist, dieser Bauer ist sich wirklich nicht im Klaren was er dem Pferd antut. Er ist der festen Überzeugung, etwas gutes zu tun.
Das Tierschutz wichtig, sehr wichtig ist, ist keine Frage, doch wir Menschen sollten aufhören Gott zu spielen.
LG, Blue
PS: bin neu hier und wollte eigentlich nur HALLO sagen
hoffe, mir nicht gleich mit meinem ersten Beitrag feinde gemacht zu haben.
Leonie
Boardkaiser

Beiträge: 887


 

Gesendet: 00:11 - 20.06.2004

Hallo Blue!
Nein, Feinde sicher nicht!
Schade, dass der Bauer das so sieht..wenn sie wirklich Schmerzen hat, ist es ein armes Tier. Ansonsten hat sie es nach Deiner Beschreibung sehr gut, wenn man mal viele Tiere in Ständern berücksichtigt, bei denen die Bauern auch glauben, sie tun das Beste für sie!
Wie schlimm waren denn die Stacheldraht-Verletzungen?
LG
Leonie
blue
Boardmeister

Beiträge: 493


 

Gesendet: 00:29 - 20.06.2004

Hallo Leonie,

das die Stute schmerzen hat, so bald sie nur antrabt, ist keine Vermutung, man sieht es ihr deutlich an. Ich habe selbst schon gesehen, das sie nach ein paar Schritten vorn zusammenbrach. (ein anderes Pferd jagte sie)
Die Verletzung (ich glaube, es ist 5 Jahre her) war sehr schlimm. Unser Hausarzt hat ihr das Leben gerettet. Die Stute stand auf einer Kuhweide. Stacheldraht und (ich glaube) Bundeswehrzaun, messerscharf, der gerissen ist und sich wie eine Spirale um das Pferdebein geschlungen hat
natürlich hast Du vollkommen recht, ein großer Offenstall mit Weide ist die beste Haltung die man einem Pferd bieten kann. Doch man sollte sich vor Augen halten, das Pferde Fluchttiere sind. Wenn ein Pferd nicht laufen kann, steht es ständig unter stress. Ich Zweifel, ob man unter den Umständen noch von guter Haltung sprechen kann.
Ich selbst besitze vier Pferde. Habe meinen eigenen kleinen Stall. Meine Haflingeroma (ca.26 Jahre) -mit altem Sehnenschaden- wollte immer mit unseren "Babys" mithalten. Eine Zeit machte ihr krankes Bein mit. Irgendwann begann sie zu lahmen. Natürlich wollte ich sie nicht töten lassen. Allerdings sagte mein Tierarzt klipp und klar, das Lisa nicht länger mit den Jüngeren auf die Weide durfte. Wir mussten eine Lösung finden. Zwar hatten wir genug Platz um Lisa ein Stück der weide abzutrennen, doch dann stand sie allein. Wir haben ihr einen Kumpel, der aus Altersgründen geschlachtet werden sollte, gekauft.
Du kannst mir glauben, ich tue alles für meine Pferde / Tiere, damit sie artgerecht Leben können. Doch wenn leben, Schmerzen heißt, lasse ich sie töten.
Gruß, Blue
Mäusel
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 10:47 - 20.06.2004

Was ich ma einwerfen möchte: wusstet ihr,das bei vielen Turnieren (nicht die Großen Weltcup`s)die Gastpferde in Ständern stehen müssen?? So habe ich es jetzt am WE bei einem Turnier erlebt (ich war allerdings nur als Pflegervertretung an Bord) Schlimm,wenn die Pferde anderes gewöhnt sind.
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 10:54 - 20.06.2004

Stacheldraht ist Mist, besonders dann,w enn er schlampig gezogen wurde
Armes Pferd. und so ein uneinsichtiger Bauer. Erinnert mich an einen "Züchter" aus Nordhessen. Der kauft aussortierte Sportstuten mit kaputten Beinen etc. auf und züchtet fröhlich auf Teufel komm raus Fohlen. Versorgung und ordentliche Haltung bzw. Fütterung: Fehlanzeige. Originalton: Was schert es mich, wenn eine dabei drauf geht.
Grauenvoll!!!!!
Und das schlimmste dabei ist, dass ein großes bekanntes Springausbildungszentrum im Norden fleissig en gros Pferde abkauft.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 11:02 - 20.06.2004

Ob wir es "immer richtig" machen, kann ich auch nicht sagen.
Man kann es nur so gut wie möglich machen und permanent an Verbesserungen arbeiten.
Wir haben unseren Stall schon so oft umgebaut, angepasst, verändert ... trotz eines sehr konstant bleibenden Pferdebestandes gab es immer wieder veränderte Bedürfnisse.
Sei es aus Altersgründen der Pferde, Unverträglichkeiten, kurzfristige gesundheitliche Beeinträchtigungen, etc. ...
Auch bei uns gibt es eine Notbox für den "Fall der Fälle". Sie dient seit langem als Heulager.
Weil ich weiß, daß Pferdegelenke nicht für die engen Drehbewegungen in einer Box geschaffen sind und die Lungen ein Volumen von bis zu 60 Litern erreichen können, versuche ich, den Pferden ein Leben in Bewegung zu ermöglichen.
Wenn´s geht, ohne Dauerstress durch Artgenossen.

Mit etwas Phantasie und dem Mut zu ungewöhnlichen Lösungen ist das gar kein Problem.

Ziemlich genau vor 20 Jahren hat das letzte Mal eines meiner Pferde hinter Gittern gestanden - und auch das nur vorübergehend.

Boxen für die Nacht gab´s noch bis vor ca. 5 Jahren - exakt so lange, bis der künstlich aufgeschüttete Laufbereich um den Stall herum befestigt werden konnte. Keinen Tag länger.

Auch wenn das Pferd scheinbar gerne seine Box aufsucht: in den (sehr) frühen Morgenstunden, wenn es aktiv werden möchte, ist leider keiner da, der die Tür öffnet.

Ansprechende Pferdefotos in Bildbänden entstehen so gut wie nie im Stall - weil das Pferd dort seine spezifische Schönheit nicht entfaltet. Die bekommt der Fotograf erst bei Außenaufnahmen vor die Linse.
Warum wohl?
Weil das Pferd draußen atmen, sehen und sich bewegen kann.

Letztlich muß jeder selbst wissen, was er tut.
Eine bequeme Lösung sind Boxen auf jeden Fall:
Es ist nämlich nicht witzig, einen Paddock im Regen abzuäppeln...

thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 11:05 - 20.06.2004

Was anderes: Blue, wir haben eine zweifache Anmeldung von Dir. Dürfen wir die eine löschen?

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