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 Forum Index —› Von Pferdefreund zu Pferdefreund —› Haue in der Herde-der Neue wird verprügelt!
 


Autor Mitteilung
anke
registriert

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Gesendet: 11:01 - 23.05.2004

Hier die Schilderung meines Problems:
Die beiden Wallache (große WBs) meiner Herde standen die meiste Zeit immer zu zweit, bis sie zu mir in den Stall kamen.
Wodka ist der Boss, der andere, Zyrelo, immer an zweiter Stelle, versucht aber ab und zu, wenn Wodka Schwäche zeigt (ist 18 Jahre alt), ihn auch mal vom Futter wegzuzwicken, man könnte also vielleicht sagen, er würde selber mal gerne zum Alpha-Tier aufsteigen wollen, im Moment ist er aber klar Zweiter.
Die Isi-Stute wurde gut von den beiden aufgenommen.
Dann kam mein erstes eigenes Pferd, dominante Stute, Wodka hat sie sofort akzeptiert, Zyrelo hat sie richtig angegriffen, nach 2 Wochen Schnupperbox ließ ich sie dann zusammen, Zyrelo wieder voll angegriffen, aber meine Kröte hat sich tapfer gewehrt, im mehrmals eine verpasst, und so war sie dann auch schnell integriert und steht nun an dritter Stelle.
Zu den 4 Pferden kam jetzt mein Neuer, ein Wallach, und Zyrelo ist wieder wie ein Wilder auf ihn los (hat´s zumindest versucht, der Neue stand ja erstmal in der Kennenlernbox), und dort stand er auch fast 2 Wochen.
Jetzt habe ich angefangen, ihn in die Herde integrieren zu wollen - keine Chance. Wodka, das Alpha, hat ihn akzeptiert, die Mädels ihn auch, und er hat sich allen auch sofort unterworfen, aber Zyrelo greift richtig an, ist mit den Vorderbeinen sogar drauf, hat ihn zu Boden gedrückt und immer wieder auf ihn eingebissen. Jedesmal wieder, der Neue stand mit schlotternden Knien in der Ecke, hat sich voll ergeben, nichtmal zur Wehr hinten ausgekeilt, und Zyrelo immer wieder drauf. Habe Paddock aufgeteilt, eine Wohe lang, der Neue kommt mit allen anderen zurecht, aber sobald Zyrelo dazukommt, geht er drauf wie verrückt.
Damit der Neue, der dann recht verängstigt war, wieder Selbstbewußtsein schöpft, läuft er jetzt in der Herde und Zyrelo steht erstmal getrennt vom Rest (mit Sicht und Kontakt), aber das ist nun wirklich keine Dauerlösung. Habt ihr Ideen zur Integration?
Haben festgestellt, das Zyrelo seiddem er 5 Jahre alt ist, außer mit Wodka nie mit anderen Wallachen zusammen stand. Kann es daran liegen, denn Zyrelo ist leicht "hengstig", und der Neue schaut mit seinem Andalusierhals auch sehr hengstig aus, wurde zudem recht spät gelegt (ist aber garnicht hengstig).
Freue mich wirklich über jeden Tip, denn die Herde dauerhaft zu Teilen, wäre mit einem recht großen Aufwand verbunden.
Danke schonmal..
Anke
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


 

Gesendet: 11:41 - 23.05.2004

Hallo Anke,
ich glaube ein parallel gesehen zu haben bei Deine problem.
1. Sind die 2 Wallache neu bei Dir oder haben sie vorher nur woanders gestanden?.
2. Ist die islanderstute eine rühige temperament?.
3. Wie ist es mit Temperament vom eigene dominante Stute?.
4. Wieviel Platz haben die Pferde überhaupt?. Gibt es Engstellen wo der einer von anderen nicht ausweichen können?.

Ich kann mir Gut denken dass Zyrelo eifersuchtig ist. Wodka ist seiner annerkannte Chef..... und auch vieleicht seiner Freund. Ich denke aus der ferne das Zyrelo keine Konkurenz von die Isistute gesehen hat und hat rühe gegeben. Offensichtlich läßt "Deine erste eigene Pferd", sich nicht vertreiben und deswegen der Keilerei. Der fünfte(Wallach) ist vom Wodka akzeptiert, und indirekt wieder eine Drohung für Zyrelo.

Bei uns war es 3 Wallache die schon eine Weile zusammen waren. Rangordnung 1,2 und 3. Als eine Stute dazu kam, war sie von 1 und 3 sofort akzeptiert. 2 ist von eins wegdedroht worden jedes Mal als er die Stute angenäht hat und dabei seine Rangordnung gefärdet gesehen. Die 4 Pferde standen auf ein Auslauf von ca. 2500 qm, längst Seite um die 100 meter lang.Eine Kurze Seite war um die 6 meter breit, die andere 35 meter. Nummer 2 hatdie Stute immer wieder in die Enge getrieben auf die 6 meter ende und sie angegriffen. Eine abteilung der Auslauf durch die Mitte hat die Auswirkung das der 2 mit die Stute stehen könnte auf der Breiteste Ende, aber nie auf der schmalle Seite. Wir habe danach der 3 mit die Stute zusammen getan und 1 & 2 zusammen getan. Ein andere Lösung war nicht möglich.
schönen Sonntag,
Richard
Peppel
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 12:16 - 23.05.2004

Hi Anke,
DAS Problem habe ich auch. Joker ist 14 und der Chef-aber nicht sehr aufmüpfig oder hengstig. Dann kam Peppelchen dazu (spät gelegt,erst mit 8- ein Hafi-Isi)und dann Eirin kurze Zeit später. Die ist es auch, die permanent von ihm gezwickt, gescheucht, gejagt usw. (alles die Palette durch) wird...; selbst ihre nun 1j. Tochter steht in der Rangfolge auf Platz 3. Peppelchen versucht auch ab und an Joker den rang streitig zu machen oder uns Menschen im Rang zurück zudrängeln- aber wenn man da konsequent bleibt und ihm keine Chance lässt ist er auch in der Herde friedlicher. Das musste auch ich erst richtig begreifen und umsetzen - seitdem ist etwas mehr Ruhe in der Herde und seit dem er noch ausgiebig geritten wird (auch da kämpft er oft um den Chefsessel) ist er im allgem. Umgang friedlicher. Wir können jetzt sogar öfters beobachten, das alle 4 zusammen an der Raufe stehen und fressen -was bis vor kurzem nicht möglich zu sein schien.
Vorraussetzung ist genügend Platz für alle, mehrere Fressstellen (wenn sie draußen nen Paddock haben z.Bsp.).... ; das sollte sich mit der zeit erledigen. Vielleicht fehlt deinem Zyrelo auch die "Arbeit", bringt nämlich Zufriedenheit und Ausgeglichenheit in das Pferd...und wenn ihm weniger langweilig ist, jagt er bestimmt auch weniger.

Ansonsten bleibt euch wirklich nur die Möglichkeit 2-2 aufzuteilen und seperat stellen ....

Viel glück Netty
Familiebess
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 12:45 - 23.05.2004

Hey Anke!
Dein Problem kenne ich nur allzugut, da wir ja ständig "Neue" in unseren festen Bestand einzugliedern haben :-(
Meistens machen die Herren Probleme, die Damen niggeln idR nur kurz rum, lassen die Neuen dann aber zuminstest in Ruhe.
Dieses wirklich angreifen und nicht aufhören kommt immer nur bei den Männern vor, wobei sich einer der Herren durch äußerst agressives Verhalten hervorhebt. Dies hört jedoch sofort auf, wenn die Pferde auf die Sommerweide kommen. Hier wird der Neuling lediglich ein paar Meter gejagt und dann kehrt man in seine Ausgangsposition zurück. Ich vermute, auf der Sommerweide ist so unglaublich viel Platz, dass die Tiere ihren individuellen Abstand wahren können, was auf den Ausläufen und Wiesen zu Hause kaum möglich ist. Übrigens bilden sich auf der Sommerweide immer wieder ganz andere Freundschaften. Was sich zu Hause gerade mal dultet, ist dort auf einmal sein allerbester Freund.
Ich denke, bei euch ist es auch ein Platzproblem?!?
Viel Glück allen Beteiligten!
Martina
anke
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 13:21 - 23.05.2004

Hallo, danke schonmal für die Antworten.
Klar habe ich ein Platzproblem, auf einer riesen Weide könnten sie sich aus dem Weg gehen, glaube nicht, dass mein Problem dann so groß wäre - habe nur leider keine..
Ich habe 100qm liegebereich in einer Scheune, 800 qm Paddock und separat nochmal Fressständer in einer anderen Scheune.
An für sich optimal von der Größe - bei einer harmonischen Herde...
Ihr glaubt also nicht, dass sich das Problem mit der Zeit/Gewöhnung lösen wird?
Zu den Fragen: Die Wallache kenne ich von klein auf, sind die von meinem Vater, und stehen hier schon seid 10 Jahren auf dem Hof, aber standen bis vor 1 Jahr in einer anderen kleineren Scheune, die ich jetzt umgebaut habe.
Die Islandstute ist ruhig und ausgeglichen.
Die eigene Stute ist - wie soll ich sagen - ein bisschen verrückt, meist ruhig, ab und zu mal etwas wilder, schwer zu beschreiben..hormongesteuertes Weibsbild halt..
Engstellen gibt es einige, leider bei dem alten Bau nicht zu vermeiden, die meisten habe ich aber entschärft, direkt Sackgassen habe ich aber keine.
Die Pferde sind durch tägliche Arbeit, viel Bodenarbeit sehr ausgeglichen, keiner versucht am Menschen als Chef zu zweifeln, da gibt es keine Probleme. Die beiden großen werden regelmäßig bewegt, die Integration von Zyrelo habe ich mit Bedacht nach einem 4tägigen Wanderritt begonnen, da sollte er ausgepowert genug gewesen sein..
Ich finde es nur schade, weil man dem Wodka (alpha) richtig anmerkt, dass er es genießt, nicht mehr zu zweit, sondern in der Herde zu stehen, er ist richtig aufgeblüht. Trenne ich die Herde, tue ich ihm damit sicher keine Freude. (mir natürlich auch nicht)
Anke
Peppel
registriert

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Gesendet: 13:36 - 23.05.2004

ja, Anke- das kann man wohl gut verstehen - wenn der Chef mit seinem Anhang zufrieden ist,würd ich es auch nicht wollen. Versuch es noch etwas...-wobei 800qm wirklich nicht viel sind. Ich habe bei 4 Pferden(160/145/130/142) zusammen 1200qm Paddock (mit ca.50qm Unterstand/Offenstall),wo sie ganztags sich bewegen können -- und das erscheint mir manchmal schon recht knapp. Zusätzlich noch 3000qm Koppeln am Haus, wo sie fressen und auch toben können (da wir vorwiegend gemähtes Gras füttern, wg.Rehegefahr) - da ist es mit der jagerei nicht so schlimm. peppelchen will nur immer grad an die Halme ran,die sich Eirin ausgesucht hat ; aber da Eirin ein liebes Mädchen ist,sagt die sich zu Recht `die Wiese hat ja wohl Gras genug,da geh ich eben woanders hin`-das ist Peppelchen dann bald zu blöd,weil durch die wegscheucherei SEIN Bauch ja nicht voll wird Hast du nicht die Möglichkeit, etwas zu erweitern oder sie tagsüber auf Koppel zustellen?

Netty
Leonie
Boardkaiser

Beiträge: 887


 

Gesendet: 17:24 - 23.05.2004

Na, das klingt ja vielversprechend...ab morgen will ich meinen Neuen in meine Herde integrieren...melde mich dann!
Leonie
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 07:56 - 24.05.2004

Wird schon werden Meistens klappt es ja ganz gut. Wenn es gar nicth anders geht, bleibt allerdings nichts anders übrig, als die Herde zu trennen. Das habe ich im Herbst gemacht, als es zu schlim wurde...
Leonie
Boardkaiser

Beiträge: 887


 

Gesendet: 23:11 - 25.05.2004

Jau, hab ich auch gemacht.
Den "Schläger" raus zur Freundin in die Sommerfrische geschickt. Bevor er mir die anderen platt macht...
Aber ich würde ihn schon gerne wieder zurück holen und behalten...weiss aber nicht wie. Ist halt ein klein wenig assozial, weil er nicht vernünftig aufgezogen wurde. Super agressiv und regelt jede Auseinandersetzung mit brutaler Gewalt...
Leonie
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 10:49 - 26.05.2004

Oh, das ist schlecht! Ob da vielleicht ein Pferd helfen würde, was ihm in aller Deutlichkeit die Manieren zeigt?
Leonie
Boardkaiser

Beiträge: 887


 

Gesendet: 11:04 - 26.05.2004

Hm, Thyrie - denke ich nicht. Er kämpft erbittert. Ist uns schon einmal passiert, da hat ihm ein Isi die Stirn (oder vielmehr den Hintern) geboten. Die mussten wir mit Gewalt nach mehreren Minuten trennen - sie hätten sich glatt umgebracht. Danach war meiner lahm und der Isi auch ziemlich ramponiert. Glücklicherweise ist meine Freundin nicht nachtragend *schluck*. Und auf der Weide waren noch 12 andere Pferde - die sind ihm aber alle aus dem Weg gegangen. Nur dieser Isi nicht, den er schon länger kannte, aber noch nie mit ihm alleine war. Ursprünglich stand er auch auf einem abgesperrten Teil der Weide, weil er eben nicht ganz sozialisiert ist. Den Teil hat er niedergewalzt und dann hats gekracht. Da war ich schon so weit, ihn in die Wurst zu fahren *schäm* - aber so wie der das Hinterbein nachgeschleift hat, dachte ich, es ist alles vorbei. Und jetzt sitze ich hier und heule, weil ich einfach nicht weiss, was ich machen soll. So ein Frieden war nicht mehr auf meiner Anlage, seit er vor vier Jahren eingezogen ist. Und das, obwohl der Neue heute die erste Nacht bei den Ponys stand. Sie fressen sogar schon von einem Grashaufen *freu*. Ich überlege ernsthaft, den anderen abzugeben. Aber an WEN???
Er ist halt ein "Groschengrab". Bräuchte Zahnpflege, Osteopathen, hat grad einen Massattel bekommen, weil sonst nix passte...WER nimmt solch ein Pferd? Er koppt, er ist agressiv beim Fressen und krankhaft eifersüchtig. Ein echtes Ein-Mann/Frau-Pferd. Frisst übrigens auch Frauchens Hund, wenn der nicht fix ist...allerdings ein prima Pferd für Dressur-/Springfans, gut geschult, wenn er keine Rückenschmerzen hat.
Dafür müsste ein guter Osteop. nochmal ran, weil er sich vor ein paar Wochen mit einem Sattelfehler wieder was durcheinander-verspannt hat.
Jetzt ist er erst mal gut unter und kann notfalls den ganzen Sommer bleiben. Dort hat er nur einen Wallach als Gesellschaft und den kennt er schon lange.
Verzweifelte Grüsse
Leonie

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