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 Forum Index —› Deutschland —› Der Neumarkt Dresden
 


Autor Mitteilung
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 23:21 - 05.09.2004

@Mensch Benny,

olle Schlafmütze! Det war vor zwee Wochen!

(ick war aba ooch nich da, ick war in Wessiland. Wenn wieda maa so een Treffen is, soll ick dia Bescheid sagen??!) Was wir ja auch machen könnten, wir beede könnten uns ja ooch ma in Berlin treffen. Aba ick wees nich wie man dir erreichen kann!
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 23:24 - 05.09.2004

Ja, klärchen! Kiek do ma bei meenem Profil! Da is meene ih-mehl-adresse...

Vor zwee wochen schon...? Hm...Abba wenn du ooch nich da warst...
Christian
Mitglied

Beiträge: 114


 

Gesendet: 20:48 - 13.09.2004

@ Harmonica

Gehts nun eigentlich los mit Dietze und der Baywobau?
Harmonica
Mitglied

Beiträge: 117


 

Gesendet: 21:20 - 13.09.2004

Jaja, denke schon. Wie gesagt, als ich vor über einer Woche dort war, habe ich Baumaterial gesehen. Sorry, bin momentan sehr beschäftigt und habe noch keine Zeit gefunden zum Neumarkt zu fahren und Bilder zu machen.

Die VVK will ja auch bald beginnen, Ende September oder Anfang Oktober mit der Grundsteinlegung. Kann mich gar nicht entscheiden, welches Areal mir besser gefällt, aber ich tendiere leicht zur VVK, da die Häuser an der Rampischen einfach unglaublich schön sind.
Christian
Mitglied

Beiträge: 114


 

Gesendet: 22:00 - 13.09.2004

Weißt du, was das Schönste ist? Wir müssen uns überhaupt nicht entscheiden! Beide Projekte werden uns entzücken!
Harmonica
Mitglied

Beiträge: 117


 

Gesendet: 18:39 - 14.09.2004

Ich war heute mal kurz am Neumarkt - leider ohne Kamera. Folgendes ist mir aufgefallen:

Prisco: dort sind mehrere Bagger am "Abtragen" der Kellerreste beschäftigt. Es sieht so aus, als ob Ende diesen Monats die Grundsteinlegung zu realisieren wäre.

Baywobau: hier waren 2 Bagger mit dem Aushub der Baugrube beschäftigt. Die Fläche Landhausstr. 4 ist bereits ausgehoben und schon planiert. Die Tiefgarageneinfahrt ist innen wenigstens geweißt - äußerlich immer noch nackter Beton. Es wird begonnen, Holzpfähle für den Sichtschutz aufzubauen...

- man kann jetzt wieder auf einem schmalen geteerten Weg quer über den Neumarkt an dem Tiefgaragenfahrstuhl vorbei gehen (die Stadt wird wohl im Oktober mit dem Bepflastern des Platzes beginnen), provisorische moderne Lampenmasten

- neben dem Aufzug führt eine gefließte Treppe nach unten, die Wände sind sogar auch geweißt! Leider, denke ich, ist es nur eine Frage der Zeit bis die beschmiert sind
Philipp
Mitglied

Beiträge: 168


 

Gesendet: 19:58 - 28.09.2004

[Link zum eingefügten Bild]

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Sieht so das neue alte Gewandhaus am Neumarkt aus? Dieser Entwurf von W. Braunfels entstand im Workshop Atelier 2000. Repro: Neumarkt-Gesellschaft



Altes Gewandhaus teilt Neumarkt
Verein gegen Wiederaufbau des Renaissance-Gebäudes nach 200 Jahren / Sichtachse zur Frauenkirche gestört
Von Marco Mach

In und neben der Frauenkirche geht es voran. Unterdessen protestiert die Neumarkt-Gesellschaft gegen Pläne der Stadt, das alte Gewandhaus wieder zu errichten.

Wer in Dresden vom Gewandhaus spricht, der meint meist das neue. Dieser 1770 eingeweihte Bau befindet sich neben dem Rathaus und dient heute als Hotel. Es gab jedoch in der Landeshauptstadt noch ein altes Gewandhaus am Neumarkt. Das Renaissance-Gebäude beherbergte Verkaufsstände für die Fleischer, die Schuh- und Tuchmacher sowie einen großen Saal, wurde aber 1791 veraltet und vergammelt abgerissen. Seither blieb der Platz frei. Doch nun, über 200 Jahre später, will die Stadt das ihr gehörende Areal zwischen Kulturpalast und neuer Tiefgarage, das als Quartier VI bezeichnet wird, wieder bebauen. Ein Stadtratsbeschluss dazu liegt vor.

Es laufen Verkaufsgespräche, es gibt auch schon einen Interessenten, sagt Stadtentwicklungs-Baubürgermeister Herbert Feßenmayr (CDU). Da keine genauen Pläne über das alte Gewandhaus mehr existieren, sind zu dessen Wiederaufbau neue Ideen gefragt. Erste Entwürfe entstanden während des Workshops Atelier Neumarkt 2000. Ein Modell sieht ein modernes Glashaus vor.

Nicht nur gegen diesen Glaskasten, sondern den gesamten Wiederaufbau des Gewandhauses macht die Gesellschaft Historischer Neumarkt mobil und hat jetzt eine Broschüre herausgebracht, die das Ganze als städtebaulichen Fehler betrachtet. Der Baukörper ragt ganz stark in den Platz hinein. Er würde den Neumarkt in drei Teilplätze zersplittern, so der Autor und Kunsthistoriker Stefan Hertzig. Das neue alte Gewandhaus würde viele Ansichten auf die Frauenkirche nicht mehr zulassen. Der Verein wolle einen Wiederaufbau des Neumarktes wie vor der Zerstörung 1945 und nicht wie vor 200 Jahren. Hertzig wirft der Stadt vor, mit dem Verkauf des Grundstückes nur ein paar Euro herausschinden zu wollen. Der Verein plant weitere rechtliche Schritte, um das städtische Vorhaben doch noch zu verhindern. Vor dem Verwaltungsgericht liegt bereits das Neumarkt-Bürgerbegehren. 63 000 Dresdner sprachen sich mit ihrer Unterschrift schon damals implizit gegen einen Gewandhaus-Neubau aus, die Stadt erklärte die Aktion jedoch für unzulässig.

Feßenmayr hält trotz des Protestes an den Plänen fest. Natürlich wird es dadurch zu starken Blickveränderungen kommen. Aber die entstehen noch viel mehr durch die anderen neuen Bauten. Außerdem könnten mit einer Wiedererrichtung des Gewandhauses bisher unzugängliche historische Keller unter dem Areal erschlossen werden.

Während über das Quartier VI noch heftig diskutiert wird, geht es in anderen vorwärts. Laut Bernd Dietze von Baywobau läuft beim Hotel de Saxe (Quartier IV) alles nach Plan. Mittlerweile hat auch Arturo Prisco auf dem Quartier I mit seinem Wohn- und Geschäftskarree angefangen, die Baugrube wird derzeit ausgehoben. Am 23. Oktober ist Grundsteinlegung, sagt der Italiener. Die V.V.K. Unternehmensgruppe will Ende Oktober beginnen. Auch die Neumarkt-Gesellschaft ist dabei, Geld für ein eigenes historisches Haus an der Rampischen Straße 29 zu sammeln. 100 000 Euro von den benötigten zwei Millionen sind, so der stellvertretene Vorsitzende Torsten Kulke, schon zusammengekommen. Am 9. und 10. Oktober will der Verein sein barockes Bürgerhaus während eines Festes den Dresdnern vor Ort vorstellen.

Die Gewandhaus-Broschüre ist für 7,50 Euro im Neumarkt-Pavillon der Gesellschaft oder im Buchhandel erhältlich.




DNN vom 28.09.2004

Städtebauliches Problem: Wieder Streit um den Neumarkt

Das alte Gewandhaus am Neumarkt darf um keinen Preis wieder kommen. Der Baukörper würde so weit in den Platz hineinragen, dass der Neumarkt zerstückelt wirkt. Die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden schlägt Alarm. Unterstützt wird sie in ihrer Sorge um die Beschädigung der Raumwirkung von Ex-Landeskonservator Heinrich Magirius. Er fürchtet neben dem Jüdenhof einen "Gegenspieler" der Frauenkirche. Diesmal gehe es nicht um den Baustil, betont auch die Gesellschaft, sondern um ein städtebauliches Problem.

Dem Verein, der sich ja eigentlich die Historie auf die Fahnen geschrieben hat, ist es egal, ob die Renaissancefassade des 1591/92 errichteten Gewandhauses wieder entsteht oder modern gebaut wird. Ein mehrgeschossiges Gebäude an dieser Stelle wäre in jeder Form eine Katastrophe, finden die Mitglieder.



"Dann könnte man den ganzen Neumarkt gleich lassen", schimpft Stefan Hertzig. Der Kunsthistoriker hat sich ausführlich mit dem alten Gewandhaus sowie der barocken Hauptwache gegenüber beschäftigt und eine Broschüre zum Thema verfasst. Darin wird auch dargelegt, dass es Bernardo Bellotto in seinen berühmten Veduten mit der historischen Wahrheit nicht so genau nahm. Schon vor über 200 Jahren sei das Gewandhaus abgebrochen worden, erinnert Vorsitzender Fritz Reimann. Das ist ein weiterer Grund für den Verein, auf die Barrikaden zu steigen. "Es geht darum, wo es möglich ist, den Zustand von vor 1945 zurück zu gewinnen. Man kann nicht einfach in den Topf der Geschichte greifen", so Hertzig. Der Stadt wirft er wegen einiger tausend Euro städtebauliche Zerstörung vor.


Das Quartier VI mit der Fläche des umstrittenen Gewandhauses soll verkauft und bebaut werden, bestätigt Baubürgermeister Herbert Feßenmayr (CDU) den DNN. Er verweist auf einen entsprechenden Stadtratsbeschluss vom Frühjahr 2002 und Empfehlungen des Gestaltungsbeirates und der Denkmalpflege. Gespräche mit einer Interessentengruppe seien im Gang, die Gestaltung aber noch völlig offen. Eine Forderung der Stadt lautet: Der erhaltene Gewölbekeller des Gewandhauses und die unter dem Areal verlaufende Stadtmauer müssen zugänglich gemacht werden. Von gestörten Sichtbeziehungen will Feßenmayr nichts hören. "Das ist lächerlich. Durch die jetzt begonnene Bebauung der Quartiere wird der Blick auf die Frauenkirche viel mehr verändert."



Der Verein hofft jetzt auf mehr Einsicht des neuen Stadtrats. Bereits im Bürgerbegehren zum Neumarkt wird der Verzicht auf das Gewandhaus gefordert. Seit April läuft die Klage beim Verwaltungsgericht über dessen Zulässigkeit. Man sei bereit, durch alle Instanzen zu gehen, so Reimann.

Genia Bleier

S. Hertzig: "Hauptwache und altes Gewandhaus am Dresdner Neumarkt", 7,50 Euro, erhältlich im Pavillon der Gesellschaft.




Unglaublich, was für ein ignoranter Betonkopf!
Schon vergessen Herr Feßeneier. Gerade sind sämtliche historische Keller ohne Differenzierung ausgebaggert worden. Alles mit Genehmigung der Stadt. Vom zugänglich machen historischer Keller sollte das Faß Eier als letzter sprechen.

Daß der Mann als Baubürgermeister von Sichtbeziehungen nichts versteht, war eh klar.
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 22:15 - 28.09.2004

Von einer "Wiedererrichtung des alten Gewandhauses" kann man ja beim Bau einer Glaskiste wohl kaum reden...Wenn schon an dieser Stelle was gebaut werden soll, dann wirklich nur das echte Alte Gewandhaus...

Eine Frage: Geht es denen nur um den Platz oder auch um das Gewandhaus an sich. Wie ich schon im Dresden-Thread fragend vorgeschlagen habe: Wieso versetzt man das Alte Gewandhaus nicht etwas zurück, sodass es eben nicht mehr im Weg steht? Schließlich wär es ein Kontrast(Barock<=>Renaissance), die ja in den letzten Jahren voll angesagt waren und zudem 1000x besser, als dieser Glaskasten (egal wie weit er in den Platz ragt) oder noch weitere Prisco-Kisten zu riskieren...

Andererseits könnte die GHND doch Mal ihre eigenen Pläne veröffentlichen bzw. überhaupt erst welche machen...Will sie das Haus, was bis '45 dort stand wiederhaben? Oder ist es kein Leitbau, sodass Prisco wieder zuschlagen könnte...?
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 17:21 - 29.09.2004

Ich finde, wir sollten die GHND unterstützen. Ich habe dem bornierten Fessy schon vor längerer Zeit einen Protestbrief geschrieben, gut, aber mich kennt er wohl inzwischen zur Genüge. Ist auf jeden Fall sicher eine gute Sache, wenn Fessy mitbekommt, dass nicht nur die Dresdner "Meckerer" dagegen sind, sondern dass bundesweite Kritik laut wird. Was meinst du dazu, Harmonicus? Bist doch Dresdner, nu ?


Logisch, Protestbriefe verändern nicht die Welt innerhalb einer Sekunde. Aber abgesehen davon, dass sie es (in vielen Angelegenheiten) innerhalb von Jahren doch können, bin ich nach wie vor der Meinung, dass es die Verantwortlichen nicht ignorieren (auch wenn sie das öffentlich natürlich nicht zugeben werden) :

Ein Planer, der sich der Zustimmung und Unterstützung weiter Teile der Bevölkerung sicher sein kann, denkt, fühlt, und handelt demnach anders, als ein Planer der weiss, dass die Bevölkerung gegen sein Projekt ist.

Fessy wird Post von mir bekommen, und ich hoffe, von einigen anderen hier auch.


U N T E R S T Ü T Z T D I E G H N D I N D R E S D E N -
DEUTSCHES UND EUROPÄISCHES WELTKULTURERBE - GRÖßTES REKONSTRUKTIONSPROJEKT EINER HISTORISCHEN ALTSTADT IN DEUTSCHLAND
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 17:21 - 29.09.2004

Ich finde, wir sollten die GHND unterstützen. Ich habe dem bornierten Fessy schon vor längerer Zeit einen Protestbrief geschrieben, gut, aber mich kennt er wohl inzwischen zur Genüge. Ist auf jeden Fall sicher eine gute Sache, wenn Fessy mitbekommt, dass nicht nur die Dresdner "Meckerer" dagegen sind, sondern dass bundesweite Kritik laut wird. Was meinst du dazu, Harmonicus? Bist doch Dresdner, nu ?


Logisch, Protestbriefe verändern nicht die Welt innerhalb einer Sekunde. Aber abgesehen davon, dass sie es (in vielen Angelegenheiten) innerhalb von Jahren doch können, bin ich nach wie vor der Meinung, dass es die Verantwortlichen nicht ignorieren (auch wenn sie das öffentlich natürlich nicht zugeben werden) :

Ein Planer, der sich der Zustimmung und Unterstützung weiter Teile der Bevölkerung sicher sein kann, denkt, fühlt, und handelt demnach anders, als ein Planer der weiss, dass die Bevölkerung gegen sein Projekt ist.

Fessy wird Post von mir bekommen, und ich hoffe, von einigen anderen hier auch.


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