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 Forum Index —› Deutschland —› Der Neumarkt Dresden
 


Autor Mitteilung
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 18:43 - 05.05.2004

Hier noch was. Der Neumarkt wird zwar nicht erwähnt, aber...:
http://de.news.yahoo.com/040425/12/4006q.html
Die reden da ständig von "verfassungswidrig"! Wenn die verfassungswiedrig sind, wieso kann das Bundesverfassungsgericht sie dann nicht verbieten?
Harmonica
Mitglied

Beiträge: 117


 

Gesendet: 21:12 - 11.05.2004

Um nochmal kurz auf das Thema "historisch = rechtsextrem" einzugehen: ich war vorhin im Großen Garten joggen und was sehe ich dort am Straßenrand? Ein Riesenplakat von der FDP (!) mit der Aufschrift "Barock statt Beton! Für einen historischen Neumarkt."

Zu Wahlkampfzeiten wird natürlich gern (eig. immer) auf populäre Themen zurückgegriffen, aber dass ausgerechnet eine Partei des Stadtrates (ja, der keine Gestaltungssatzung hinbekommen will) ausdrücklich für einen hist. Neumarkt wirbt, ist schon recht verwunderlich. Positiv aber, dass nicht nur rechte Parteien damit werben, sondern auch demokratische Parteien. Weiterhin zeigt die Einbeziehung dieses Themas in den Wahlkampf doch auch, wie sehr die Wiedererrichung dieses kleinen Fleckchens in der Innenstadt von den Bürgern gewünscht ist.
Prokovjev
Stammgast

Beiträge: 73


 

Gesendet: 21:30 - 11.05.2004

Harmonica schrieb:
Zitat:
Positiv aber, dass nicht nur rechte Parteien damit werben, sondern auch demokratische Parteien.


rechtsextreme Parteien werben für Rekos/ traditionelle Architektursprache? Kann man da genaueres erfahren? Ich war bisher davon überzeugt, dass man Rekobefürwortern und dem "Modern"ismus Abgeneigten aus diskussioinstaktischen Gründen gerne in die rechte Ecke schiebt...aber sonst..
bitte um Aufklärung
Johann Dientzenhofer
Novize

Beiträge: 29


 

Gesendet: 22:37 - 11.05.2004

Das ist eben die Schieflage in der öffentlichen Wahrnehmung.
Die PDS wird von den Medien umhätschelt und umferzelt; wenn die in Potsdam gegen den Wiederaufbau des Stadtschlosses hetzt, kommt niemand auf die Idee, das als linksextrem zu bezeichnen.
Man wird damit wohl leben müssen.
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 19:49 - 14.05.2004

ich ärger mich jedesmal, wie hier inferenzrichtungen verwechselt werden.

nur weil irgendwelche rechten parteien (ob sie rechtsextrem sind, sei dahingestellt) irgendetwas gut finden, sagt das doch nichts über die sache.
vermutlich essen neonazis auch gerne äpfel und trotzdem käme keiner auf die idee, äpfel als nationalsozialistische zu bezeichnen.
und selbst wenn eine rechtsextreme gruppierung für den historischen neumarkt eintreten würde, so würde ich immer sagen:
1. was kann der historische neumarkt dafür, dass er beliebt ist;
2. auch wenn ich ihre sonstigen ansichten vielleicht nicht gut heiße, in diesem punkt haben sie recht.

ich freue mich um jeden, der für das richtige ist - er möge sonst sein, wofür er will.
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 12:50 - 29.05.2004

Hallöle. NEIN ICH BIN NICHT TOT.
:lachen:

Ich habe eine Überraschung bezüglich des Neumarkts vor - es ist möglich, dass das sogar in die Presse/Medien kommt, und es wäre peinlich für den unfähigen Dresdner Stadtrat. War bisher nur zu faul, diese Überraschung zu verwirklichen.

MISCHT EUCH WEITERHIN EIN. ABER NICHT NUR HIER IM FORUM SCHREIBEN ICH HABE ES SCHON OFT GESAGT: ES GIBT VIELE MÖGLICHKEITEN. DAS FORUM HIER IST SUPER MEGA ECHTVOLLGEIL ABER ES REICHT NICHT. MACHT EUER MAUL NICHT NUR HIER AUF SONDERN BESONDERS GEGENÜBER DEN VERANTWORTICHEN. ICH HABE INVESTOREN SCHON OFT GESCHRIEBEN WIE PANNE ICH IHRE BETON SCHEISSE FINDE.

("nützt alles nichts". Denkste. Alles, was an deren Image sägt, haben die gar nicht gerne. Die sind auch nicht blöd, und kriegen schon mit, dass Venezia und Paris beliebter sind als Kassel und Marzahn). Übrigens:

GHND - WEITER SO!

KLAGE = KLASSE
Kai_2
Senior-Mitglied

Beiträge: 288


 

Gesendet: 14:10 - 29.05.2004

was hast du denn vor, peterberlin?
Christian
Mitglied

Beiträge: 114


 

Gesendet: 17:00 - 28.06.2004

Tag der Architektur:

Vortragsreihe zur Neumarktbebauung im Infopavillon der GHND

Die Vorträge waren insgesamt gut besucht, zwischen 30 und 50 Leute, größtenteils Dresdner aber auch Touristen.

Rampische Straße 29
Herr Trux, Architekt des Projekts, welches ausschließlich durch Spenden finanziert wird stellte den Planungsstand der GHND vor. Interessierte Gesichter und anregende Diskussion. In einem sich anschließenden Gespräch mit Herrn Trux erzählte er mir, dass er nicht nachvollziehen könne, wie die heutige Architektenzunft baue. Er war voller Begeisterung für sein Bürgerhaus und schwärmte von den Ornamenten, von der Rampischen Straße und von der Chance, die der Neumarkt habe.

Nähere Infos zum Projekt gibt?s unter
www.rampische29.de

Ferner wurde deutlich, dass die Eigentumsfragen der Grundstücke der Rampischen Straße nicht geklärt sind bzw. die Grundstücke irgendwelchen dubiosen und nach Südamerika ausgewanderten Menschen gehören und das aus diesen Gründen mit einer lückenlosen Bebauung der Rampischen Straße vorerst nicht zu rechnen sein wird. Trux rechnet damit, dass der Neumarkt in etwa 20 Jahren komplett bebaut sein wird.



Prisco ? Projekt

Weder Herr Prisco noch Herr van Döring waren anwesend. Sie schickten anstelle ihrer selbst einen Handlanger, dem man anmerkte, dass er das Projekt nicht mit der zu wünschenden Entschlossenheit vertrat. Besonders deutlich wurde dies bei der diskutierten Kellerproblematik (Wir erinnern uns: sie wurden allesamt abgerissen), was sich bei Ausflüchten (?wir haben ganz ganz viele Gutachten in Auftrag gegeben?, bla bla), sowie bei den im Quartier umstrittenen Bauwerken (?Man kann es ja nicht jedem recht machen?) zeigte. Zu diesen Bauswerken gehören bekanntermaßen die beiden Häuser An der Frauenkirche mit ihren gestaffelten Glasdächern, sowie der Bachmannentwurf am Fürstenzug.

Die anwesenden Dresdner regten sich ferner über die gesamte moderne Gestaltung der Töpferstraße auf (?Ist es denn so schwierig ein bisschen Stuck anzubringen und ein paar Spiegel an die Fassade zu malen??). Insgesamt ging es nach dem Vortrag gehörig zur Sache. Die Frau, die die Ornamentlosigkeit der Töpferstraße bemängelte erntete tosenden Beifall. Ein älterer Mann war emotional enorm stark aufgeladen, bemängelte nicht nur die ?Klötze? bei Prisco, sondern auch die ?Schandflecken seit der Wende, Cosel-Anbau? und fügte dem wahrhaft zu: ?Und die mit ihren Klötzen wollen uns den Vorwurf machen wir hätten das alte Dresden nicht wieder aufgebaut.? Es ging also heiter zur Sache, der Vortragstyp wurde immer kleiner: und wir wissen nun, dass die Dresdner am Besten wissen, was sie wollen!

Baubeginn: in den nächsten 2 Monaten.


Bauwobau

Der Chef der Baywobau war anwesend: ein sehr energischer und hoch motivierter Mensch, voller Begeisterung für seine Idee. Toller Vortrag, schöne Fotos. Die anwesenden Dresdner begeistert. Die Kellerproblematik wurde wieder aufgegriffen und er verteidigte seine Entscheidung, ebenso wie den Rest seines Projekts.

Baubeginn: steht wegen der Finanzkrise im Osten (?Für die Banken fängt der Osten 80 km östlich von Frankfurt an?) in den Sternen, feststeht aber, dass gebaut wird.


VVK:

Ähnlich informativ und gleichsam unterhaltend war der Vortrag von Dr. Köckeritz. Viel Neues gab es nicht zu berichten, außer der gezeigten Details der Fassaden und der damit einhergehenden Arbeit der Vermessung. Darüber hinaus wird es nur zwei winzige Innenhöfe geben, die eher Schächten, denn Höfen gleichen werden und mit Glas überdacht werden. Auch hier merkte man das überdeutliche Interesse des Investors an der Meinung der Dresdner und am Gelingen des Gesamtprojektes.

Baubeginn hier: Herbst 2004.




Sachsenbau Chemnitz:

Dr. Füsslein und Kollhoff (der allerdings nichts sagte) waren anwesend. Herrn Füsslein merkt man an, dass er sich seit 4 Jahren mit dem Projekt beschäftigt und sich seit dieser Zeit mit der Stadtpolitik Dresdens auseinander zu setzen hat. Er kennt sich aus. Entgegen aller Berichte aus der Presse waren alle Besucher im Pavillon von der Planung begeistert und forderten die schnellstmögliche Umsetzung. Der aktuelle Stand des Projektes ist weit gediegen: Momentan wird in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt der Bebauungsplan erstellt und es wird ferner erwogen, einen Teil des Kulturpalastes hin zur Galeriestraße abzureißen, um der Straße ihren historischen Verlauf wieder zu geben. Insgesamt sah es so aus, als sei das Projekt nur halb so gefährdet, wie von der SZ und der DNN immer behauptet. Die Probleme betreffen vorrangig den Umbau und somit auch die Kosten des Konzertsaales im Inneren.
Nach einer repräsentativen Umfrage der Tu wollen 70 % der Dresdner die Kollhoff-Passagen.

Baubeginn: ungewiss, eventuell Ende des Jahres.


Kulturpalast Sanierung

Ein Freund des Kulturpalast ? Erbauers Hänsch war anwesend, um die Planung vorzustellen. Kein Anwesender befürwortete den Entwurf, vereinzelt regten sich Dresdner gar auf. Dr. Füsslein von der Sachsenbau schlug sogar vor, dass Hänsch den Umbau im Innern übernehmen soll und er seine Passage außen rumbaut. Insgesamt konnte man sich nach beiden Vorträgen kaum vorstellen, dass die Hänsch - Variante des Umbaus vollzogen wird.

Rösch
Senior-Mitglied

Beiträge: 343


 

Gesendet: 17:29 - 28.06.2004

@Christian

Vielen Dank für die aktuellen Informationen zur Neumarkt-Thematik.

Danke auch für die herrlichen Bilder der Frauenkirche /-kuppel und die Dresdner Stadtansichten in der entsprechenden Rubrik.

Booni
Mitglied

Beiträge: 190


 

Gesendet: 17:30 - 28.06.2004

Das hört sich ja gut an - hoffe mal, dass Prisco & van Döring sich wenigstens noch von der Reaktion berichten lassen und evtl doch noch was ändern. Schön auch, dass die wirklich guten Projekte Rampische 29, VKK und Baywobau so gut bei den Leuten ankommen.

Schade allerdings die Grundstücksproblematik. Wieso einigt man sich nicht auf den Grundstückswert, zahlt diese Summe an eine Bank und wenn die dubiosen Eigner in Südamerika irgendwann mal aufgespürt werden sollten kriegen sie das Geld.
Mal ehrlich... bauen wird von denen doch eh keiner!

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