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Autor Mitteilung
Wissen.de
Novize

Beiträge: 47


 

Gesendet: 12:53 - 01.11.2003

Sächsische Zeitung
Samstag, 1. November 2003


Seltene Einmütigkeit am Neumarkt

Am Neumarkt können sich nun bald die Kräne drehen. Der Bauausschuss des Stadtrates segnete einstimmig die Pläne für das Prisco-Areal (ehemaligen Hilton-Parkplatz) ab.

Nach mehrfacher Überarbeitung der Entwürfe fand jetzt auch das umstrittene Gebäude in der Töpferstraße 2 Anklang. „Wir reichen nächste Woche den Bauantrag ein“, sagt Prisco-Partner Kai von Döring. Er hoffe bis Januar auf die Baugenehmigung.

Prisco und von Döring wollen am Neumarkt 65 Millionen Euro investieren. Herzstück ihres „Quartiers an der Frauenkirche“ soll eine Passage mit 39 Läden, Restaurants und Cafés werden. (SZ/saf)
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 13:55 - 01.11.2003

Von mir aus soll man das schon bauen. Aber dás Treppendach muss doch noch irgendwie zu verhindern sein!
mark!
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 14:54 - 01.11.2003

also der neuBachmann hat das schlimmste verhindert.

ich finde das haus nicht unelegant...

es ist zwat nicht gerade romantisch oder dresdentypisch, aber wenn alle Fuellbauten eine aehnliche qualitaet aufweisen wuerden, waere dresden mal wieder eine reise wert, ja sogar international vorzeigbar...

ausserdem haengt hier viel von der farbgebung ab sowie der modifizierbaren detailqualitaet...

schaut euch mal oben den alten bachmann entwurf an, DAS waere ein echter blockbuster geworden...

Rösch
Senior-Mitglied

Beiträge: 343


 

Gesendet: 15:22 - 01.11.2003

...beide Treppendächer verhindern und dann in ein paar Jahren von einem mutigeren Bauherr und /oder Architekten die Schwächen der Gebäude (v.a. die Fenstergestaltung:Sprossung, Gewände)traditionell nachbessern und ergänzen.
mark!
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 18:47 - 01.11.2003

aber schreibt dem guten prisco ruhig alle mal eure meinung ins gaestebuch... aber bitte konstruktiv, ich glaube, die Herren sind eigentlich ganz vernuenftig.

sie wird gehoert..!
Wissen.de
Novize

Beiträge: 47


 

Gesendet: 16:10 - 03.11.2003

Sächsische Zeitung
Montag, 3. November 2003





Claus Fiebiger managt gemeinsam mit seinem Geschäftsführerkollegen Berndt Dietze den Bau der Tiefgarage und des Hotels de Saxe. Fotos (3): Veit Hengst





Tiefgarage als Neumarkt-Schlüssel
Zehn-Millionen-Projekt soll Ende August nächsten Jahres übergeben werden / Bauantrag für Hotel de Saxe eingereicht

Am Neumarkt hat der Bau der Tiefgarage begonnen. Wie geht es weiter? Die SZ sprach mit Manager Claus Fiebiger, der gleich für mehrere Projekte den Hut auf hat.

Wertvolle archäologische Funde haben zu einer Verzögerung beim Bau der Tiefgarage geführt. Wie ist der aktuelle Stand?
Es sind alle Steine aus dem Weg geräumt. Das Widerlager der Frauentorbrücke wird erhalten und integriert. Alles erfolgte in enger Absprache mit dem Regierungspräsidium Dresden.

Was wird genau erhalten?
Die Zwingermauern mit der Bastion. Die werden von der Tiefgarage gar nicht mehr berührt, um sie bauen wir herum. Außerdem erhalten wir, wie erwähnt, im Original das Widerlager der Frauentorbrücke an der Frauenstraße mit einem Grundriss von etwa acht mal fünf Metern. Der Rest wurde und wird abgebrochen, nachdem er vom Landesamt für Archäologie genau dokumentiert wurde.

Was wurde außerdem bei den Ausgrabungen gefunden?
Nach Aussage des Landesamtes für Archäologie wurden über 500 Skelette geborgen und Teile der Blochmannschen Wasserleitung, die ja damals in Dresden einen großen Fortschritt darstellte. Wir haben auch schöne Elemente, beispielsweise von zwei Brunnen, gesichert. Diese wollen wir später im Neumarktbereich integrieren.

Was geschieht mit der Barbakane und den anderen Teilen der Festungsmauern?
Ihr Gesamtverlauf kann auf dem Fußboden der Tiefgarage sichtbar gemacht werden. Das liegt aber im Ermessen der Stadt. Sie müsste die notwendigen finanziellen Mittel in Höhe von etwa 55 000 Euro dafür aufbringen.

Haben Sie schon eine Baugenehmigung?
Sie liegt vor mit den Auflagen zur Integration eines Teils der Funde.

Wann beginnt der Bau der Tiefgarage und wann soll sie fertig sein?
Der erste Beton für die Kranfundamente ist bereits am vergangenen Dienstag geflossen. Ende nächster Woche sind die ersten Betonarbeiten an der Bodenplatten geplant. Unser Ziel ist es, dass die Tiefgarage am 30. August nächsten Jahres übergeben werden kann. Noch ist dieser Termin möglich.

Wer ist Bauherr der Tiefgarage, und wie groß, und wie teuer wird sie?
Bauherr und zukünftiger Betreiber sowie Eigentümer ist die Firma Q-Park. Wir, das heißt, die Tiefgarage An der Frauenkirche GmbH & Co. KG, entwickeln und erstellen das Bauwerk. Wir sind eine gemeinsame Gesellschaft der Firmen Baywobau und Adler Real Estate AG. Die Tiefgarage kostet zirka zehn Millionen Euro. Sie wird auf zwei Ebenen 405 Stellplätze haben. Acht Stellplätze haben wir durch die Integration der archäologischen Funde verloren, weitere sechs in Smart-Plätze umgewandelt.

Warum kämpfen Sie so intensiv um die Tiefgarage?
Sie ist der Schlüssel für andere Bauten am Neumarkt. Durch sie werden die Quartiere I (das ist das Prisco-Areal), III (bekannt unter Mübau-Quartier – heute MRE Holding GmbH) und IV mit dem Hotel de Saxe erschlossen. Das Grundanliegen der Neumarkt-Bebauung ist eine Verkehrsberuhigung, außerdem soll nicht jedes Quartier eine eigene Tiefgarage mit dazugehöriger Ein- und Ausfahrt erhalten.

Wie geht es jetzt weiter?
Durch die Entscheidung für die Tiefgarage können wir uns jetzt auch wieder auf das Quartier III konzentrieren. Neun Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 2 200 Quadratmetern sind im Eigentum der MRE Holding GmbH. Übrigens sind diese Grundstücke auch alle bezahlt. Zum Quartier III gehören die drei Leitbauten An der Frauenkirche 20 sowie Neumarkt 4 und 7, die wir mit originalgetreuen Fassaden, aber modernen Grundrissen gestalten. In dem Komplex sollen Läden und Restaurants, 20 Prozent Wohnungen sowie Büros entstehen.

Wann beginnt der Bau? Und wie groß ist das Investitionsvolumen?
So schnell wie möglich, aber das hängt von der Vermarktung ab. Es gibt großes Interesse für die Handels- und Gastronomieflächen, auch die Nachfrage nach den Wohnungen ist gut. Ich will kein Versprechen abgeben, dass das Quartier III bis zur Frauenkirche-Weihe 2005 fertig ist. Zur 800-Jahrfeier schon eher. Die Kosten werden rund 30 Millionen Euro betragen.

Weiter sind Sie bereits mit dem Hotel de Saxe im Quartier IV.
Ja, auch für den Hotelbau haben wir eine eigene Gesellschaft, die „Hotel de Saxe an der Frauenkirche GmbH & Co. KG , eine hundertprozentige Tochter der Baywobau gegründet. Sie entwickelt und realisiert das Projekt auf vertraglicher Basis gemeinsam mit uns, der Adler Real Estate. Derzeit läuft die Ausschreibung für den Generalunternehmer, die entsprechenden Verhandlungen wollen wir im November abschließen. Parallel dazu verhandelt mein Geschäftsführerkollege Berndt Dietze von der Baywobau mit Endinvestoren. Die archäologischen Grabungen auf der Hotelfläche sollen bis zum 10. November abgeschlossen sein. Wir wollen das Hotel mit einem Investitionsvolumen von 38 Millionen Euro am 30. August 2005 fertig übergeben.

Was wird das für ein Hotel?
Ein niveauvolles Vier-Sterne-Hotel mit 185 Zimmern. Es wird von der Steigenberger Gruppe betrieben. Das frühere Hotel de Saxe, das an dieser historischen Stelle stand, wurde 1888 abgerissen. Wir nehmen dessen Fassade wieder auf. Dazu gehört auch das Integrieren der Salomonis-Apotheke, die ohnehin ein Leitbau ist. Die Pläne haben wir bereits im Gestaltungsbeirat und in der Gesellschaft historischer Neumarkt vorgestellt und den Bauantrag für das gesamte Vorhaben eingereicht – vielleicht bekommen wir sie noch vor Weihnachten.

Gespräch: Bettina Klemm

[Link zum eingefügten Bild]

Bildquelle: http://www.sz-online.de
Harmonica
Mitglied

Beiträge: 117


 

Gesendet: 23:25 - 04.11.2003

Aus dem Gästebuch der GHND:

Der Vorstand der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V. gibt folgendes bekannt:

1.) Die „Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V.“ hat ein externes Rechtsgutachten zur Klärung der Frage in Auftrag gegeben, ob das Bürgerbegehren „Ja! Zum historischen Neumarkt“ rechtmäßig ist oder nicht.

2.) Der Gutachter, der Dresdner Staats- und Verfassungsjurist Rechtsanwalt Peter Neumann, Lehrbeauftragter an der Juristischen Fakultät der TU-Dresden, kommt in dem Ergebnis, dass das Bürgerbegehren mit der Rechtsordnung in Einklang steht. Das Bürgerbegehren ist zulässig.

3.) Das Bürgerbegehren ist danach gerichtet auf:

a) die Verabschiedung eines Planaufstellungsbeschlusses gem. §2 Abs. 1 Satz 2 BauGB durch den Rat der Landeshauptstadt Dresden

b) den Erlaß einer Gestaltungssatzung gem. § 83 Abs. 1 SächsBauO durch den Rat der Landeshauptstadt Dresden

c) den Eckpunkt historische Orientierung an dem Zustand des Dresdner Neumarktes am 13.Februar 1945, d. h. vor seiner Zerstörung durch die Bombenangriffe.

d) Die historische Orientierung an dem Zustand vor der Zerstörung im Februar 1945 gilt gleichermaßen für den Beschluß der Stadt Dresden einen Bauleitplan aufzustellen und den Erlaß der Gestaltungssatzung

Um eine eventuelle Prozessführung nicht zu gefährden, können wir leider keine weitergehenden Aussagen hier veröffentlichen. Wir bitten um Verständnis.

Herzliche Grüße
Torsten Kulke

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Was heißt das jetzt konkret? Ist die Stadt verpflichtet, eine verbindliche Gestaltungssatzung für den Neumarkt zu verabschieden - andernfalls kann die GHND klagen???
Jürgen
Senior-Mitglied

Beiträge: 370


 

Gesendet: 23:50 - 04.11.2003

@Harmonica
Da müsste Mathias Bescheid wissen. Ich tippe mal, die GHND kann gegen den Stadtratsbeschluss zumindest mal Widerspruch einlegen. Wie es dann weitergeht. Auf See und vor Gericht..usw ...Du kennst den Spruch ja...
mathias
Senior-Mitglied

Beiträge: 315


 

Gesendet: 00:05 - 05.11.2003

@Harmonica, Jürgen

Gegen die Ablehnung des Bürgerbegehrens als unzulässig durch die Stadt hat die GHND Widerspruch eingelegt. Damit hat die Stadt Dresden die Chance, ihre Ablehnung noch einmal zu korrigieren. Tut sie dies nicht, steht einer Klage nichts im Weg. Das Gutachten kann dabei für das Verfahren sehr hilfreich werden.

Jürgen
Senior-Mitglied

Beiträge: 370


 

Gesendet: 00:12 - 05.11.2003

@mathias
Dank Dir, so läuft das also! Das könnte ja dann etwas längeres werden, aber lohnen wird es sich auf alle Fälle. Man muss (auch durch die Klage) immer das höchstmöglichste einfordern, das Ergebnis wird dann wahrscheinlich umso besser werden.

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