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Autor Mitteilung
Shiori
Meisterdetektiv

Beiträge: 3884


 

Gesendet: 00:19 - 09.06.2007

omg...
das ist ja echt grausig, wie die Leute genannt werden o_O
Wer Conan nicht kennt und in nen Band reinguckt, muss ja wirklich denken, dass Heiji der uneheliche Sohn von Kogoro ist oder sowas in der Art...
und das Wodka und Gin Brüder sind hat doch auch was...zumindest der Leser ist informationsmäßig auf dem falschen Dampfer ohne es zu wissen ~

Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich die >amerikanischen Namen< oder die schwedischen schlimmer finde. Beide sind schrecklich >_<
Ai neechan
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 12647


 

Gesendet: 16:56 - 09.06.2007

@Hei-chan: Hmm... Als ich das letzte mal da war, waren sie gerade bei Band 32 angekommen. Das war aber glaub ich vor den Weihnachtsferien, ich schätze, die haben bis jetzt wohl schon in etwa 37-40 Bände^^" Und da die finnischen aus dem deutschen übersetzt wurden, schätze ich, dass sie inhaltlich in etwa das gleiche haben^^'

oO Heiji spricht Kogoro mit Vater an? ... Da müssen die ja entweder denken, dass heiji mit Ran verheiratet oder Kogoros Sohn ist xD Das ist echt grausam .___.
ran-neechan2048
Superdetektiv

Beiträge: 780


 

Gesendet: 18:08 - 09.06.2007

Ich ahbe keine Ahnung *______*
Beide Arten sind schlimm, aber ich glaube ich würde mich eher für die schwedische Fassung entscheiden.
Allerdings sind die Namen in Amerika auch sehr schlimm*______*
Bei Serena Sebastian (Sonoko Suzuki) hätte ich ehrlcih gesgat eher an einen Jungen gedacht*_____*
Love_child
Hyperdetektiv

Beiträge: 1589


 

Gesendet: 18:39 - 09.06.2007

naja Serena ist ein ganz normaler engl. Name für ein Mädchen ..denk ich ...
Ai neechan
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 12647


 

Gesendet: 11:08 - 10.06.2007

Hmm... Also Serena klingt für meine Ohren schon weiblich^^ Außer der Post war auch auf das Sebastien bezogen - Das ist nämlich meines Wissens nach ein Männername oô


Äh.. Ob amerikanische oder schwedische Conan's von den Namen her schlimmer sind? <.<'
Mit den amerikanischen komme ich inzwischen auch schon zurecht. Ich schwinge bezüglich der Namen nicht gerade Fan-Fähnchen, aber sie gehen grad noch so durch. (Obwohl Booker & Co. ziemlich furchtbar sind Oo)
Hängt davon ab, ob ihr Lateinamerika auch zu Amerika dazuzählt. Die finde ich bisher nämlich am grausamsten. Shinichi heißt BOBBY. -_- Da muss ich immer an Bob der Baumeister denken ><" Oder schaut euch mal HARLEY HARTWELL an. Na, hat jemand, der nicht im 'Conan in den USA'-Thread geblättert hat, eine Idee, wer das sein soll? Ich würde bei dem Namen ziemlich baff sein.^^' (Kriminalismus bekämpfendes Motorrad o.O)
Harley Hartwell ist Heiji Hattori. Autsch. Das war wieder so ein Schuss in den Ofen. <__<"

Im schwedischen werden die Namen an sich nicht verändert, nur kommen sie da anscheinend nicht mit den Namensanhängseln zurecht *grusel* In Amerika werden Anhängsel weggelassen, dafür wird an den Namen rumgepfuscht. Fazit: Ich finde Amerika schlimmer.
WonderBoy
Anfänger

Beiträge: 4


 

Gesendet: 12:15 - 14.06.2007

So, da bin ich wieder. Tut mir leid, mich erst jetzt um die Kommentierung der Fehlerzusammenstellung zu kümmern, aber wie verkündet hat mich ein fieser Job kalt erwischt und noch ein gutes Stück länger gedauert, als ursprünglich gedacht.

Aber jetzt gleich mal in medias res…


Fehler #1 – Inhaltsverzeichnis
Im Inhaltsverzeichnis des Bandes sind bei "Fall 9" und "Fall 10" immer noch die alten Kapiteltitel aus Band 48 angegeben ("Klingelstreiche" bzw. "Schwarze Machenschaften").

Kommentar #1
Das ist sehr ärgerlich. Im abgegebenen Skript stehen im Inhaltsverzeichnis die korrekten Fälle 9 und 10: „Das verschlossene Auto“ & „Eine geheuchelte Liebe“.
Ist also ein Lettering-Fehler.


Fehler #2 - Seite 11
Ein Fehler, der den Inhalt betrifft. Vermouth sagt eigentlich "Good luck!"; manche Sätze sagt sie in englischer Sprache, das ist eines ihrer Markenzeichen. Da es in den letzten Bänden auch immer so umgesetzt wurde, denke ich schon, dass man dies als Fehler bezeichnen kann.

Kommentar #2
Das ist eine bewusste Übersetzerentscheidung. Bei den allermeisten solcher kurzen Sätzchen in englischer Sprache, also so was wie „Good luck / Good bye / No problem“ etc., übersetzen wir das kurzerhand, um des Leseflusses willen. Ansonsten fahren wir ja die Schiene bei allen gehaltvollen Sätzen, die in englischer Sprache auftauchen, diese zu übernehmen und in derselben Sprechblase in Klammern den deutschen „Untertitel“ zu bringen – so tragen wir dem Markenzeichen Rechnung und so machen es die Japaner auch.
Allerdings eben nicht bei Mini-Aussagen, das empfinden wir für den Lesefluss als hinderlich. Wie gesagt, eine bewusste Entscheidung, die man hinterfragen kann, ein Fehler ist es so gesehen aber nicht.
Apropos Fehler: wir nehmen uns übrigens heraus, die englischen Sätze, die Aoyama den Charakteren Jodie & Co. in den Mund legt, zu korrigieren. Dass Japaner eine extreme Englisch-Schwäche haben, ist denke ich bekannt und was an Englisch in den original japanischen Bänden verbraten wird, ist nie fehlerfrei, und manchmal sogar richtig peinlich. Ich verstehe bis heute nicht, warum japanische Autoren auch bei solchen Millionsellern zu stolz sind, einen englischen Muttersprachler für solche Zwecke einzuschalten. Jedenfalls wäre es für den durchschnittlichen deutschen Leser, der halbwegs gutes Schulenglisch mitbringt, sehr schmerzhaft, die englischen Sätze so hingeknallt zu bekommen, wie sie in den japanischen Bänden drinstehen.


Fehler #3 - Seite 11
Wieder ein Fehler, der den Inhalt betrifft, jedoch nicht so schlimm ist. Chianti sagt im Original erst zwei Mal "Damn her!(!)" (Rechte Sprechblasenhälfte von Sprechblase 2), bevor sie in der linken Sprechblasenhälfte "Damn her to hell!!!". In der deutschen Fassung sagt Chianti nur einmal "Die bring ich um!". Dieser Fehler ist jedoch nicht sehr schlimm und auch Ansichtssache. Eine Ausbesserung muss also nicht unbedingt sein, schön wäre es jedoch.

Kommentar #3
Vorab: Bist du des Japanischen mächtig und übst deine Kritik anhand des japanischen Originaltextes oder verlässt du dich auf diese Übersetzung ins Englische hier? Und von wem ist die eigentlich – von dir oder ist das eine bekannte Scanlation?
Leider kann ich mich – logisch – nicht mehr erinnern, was genau im Japanischen stand und einen jp. Band habe ich auch nicht mehr. Ich denke aber, schon auch etwas in Richtung „Die bring ich um!“ vielleicht. Und wenn dort wirklich a) mehr stand und b) das eher in die Richtung „Verflucht sei sie! Zur Hölle mit ihr!“ ging, dann haben wir das offensichtlich recht frei übersetzt. So was macht man schon mal – generell wird aber nichts verfälscht. Wir übersetzen zwar nicht wörtlich, denn das ergibt am Ende kein stimmigen deutschen Text, selbst Freiheiten entfernen sich aber natürlich nie vom Originalgedanken des Autors (außer es ist mal nötig, Inhalt zu ändern, weil Wortspiele/Rätselcodes absolut nicht übertragbar sind etc.) und somit vermute ich mal stark, dass Chianti im Japanischen auch eine dahingesagte Morddrohung in der Blase stehen hatte.


Fehler #4 - Seite 11
Vielleicht mit den Sprechblasen verrutscht? Im selben Bild (Sprechblase 3) sagt Korn "Das schwöre ich!", obwohl er dort schon "Ich kann Vermouth auch nicht ausstehen." sagen "müsste". Die nächsten Sprechblasen sind auch verrutscht. Ob das so gewollt war oder ob es aus Versehen passiert ist, weiß ich nicht.

Kommentar #4
Hmm, so ganz schlau werde ich jetzt ohne die japanische Seite zu sehen auch nicht mehr aus dieser Stelle. So wie es im deutschen Band jetzt und auch in unserem abgegebenen Skript steht, stellt es sich ja wie folgt dar: „Die bringe ich um!“ sowie „Das schwöre ich!“ sind beides Sprechblasen von Chianti. Die Aussagen hängen ja auch logisch zusammen. Sinnfrei wäre es, wenn Korn den Spruch „Die bringe ich um!“ von Chianti seinerseits mit „Das schwöre ich!“ kommentieren würde.
Allerdings gebe ich dir recht, wenn ich mir jetzt die Bilder ansehe, dann hat man schon den Eindruck, Blase 3 zeige zu Korn, nicht zu Chianti, und Korn habe auch halb den Mund geöffnet, so als würde er etwas sagen.
Wie gesagt, unsere Intention war es, das 2 und 3 Blasen von Chianti sind und 4, 5, 6 Blasen von Korn. Wäre dem so, ist alles richtig, sowohl Text als auch Textzuweisung. Da Blase 3 aber jetzt bei der Nachbetrachtung optisch wirklich eher wie eine Blase von Korn aussieht, könnte das ein Fehler von uns sein – beim Übersetzen irgendwie verkuckt und was in den falschen Hals gekriegt. Ein wenig ärgerlich natürlich, aber mit gutem Willen kann man selbst mit diesem Fehler die Blasen 2 und 3 als Aussagen von Chianti lesen und alles ist gut.
Ein Scan der japanische Originalseite würde mich jetzt interessieren, falls du da also was machen kannst …
Halt! Jetzt glaube ich mich sogar dunkel zu erinnern, dass ich bewusst Korns Sprechblase missbraucht habe, um Chianti in diesem Panel über zwei Sprechblasen sprechen zu lassen und Korn kommt dann komprimiert im nächsten Panel in seinen drei Sprechblasen zu Wort. Irgendwas glaube ich hat mich am Flow gestört, weswegen ich zu diesem Mittel griff, denn dass Sprechblase 3 eigentlich zu Korn gehört würde kaum ein Leser merken, der nicht den japanischen Manga zum Vergleich heranzieht. Sprechblasenpfeil zeigt mehr oder weniger genauso zu Chianti und Korn hat seinen Mund sowieso immer halboffen, egal ob er was sagt oder nicht.
Hmm, könnte das sein? Ohne die japanische Seite zu sehen, werden wir leider dumm sterben müssen. Irgendwas war/ist aber nicht 100% koscher in dem Panel rechts unten, so viel steht wohl fest! J


Fehler #5 - Seite 31
Auch hier sagt Jodie eigentlich "No problem!", was typisch für Jodie ist. In der deutschen Fassung wurde es wieder eingedeutscht.

Kommentar #5
Siehe oben: Normalerweise setzen wir das mit den englischen Sätzen und deutschen Untertiteln schon sehr akkurat um, bei solchen Mini-Aussagen treffen wir aber Fallentscheidungen und deutschen meistens der Einfachheit halber ein. Mag man unter dem Gesichtspunkt, dass man solche Markenzeichen von Charakteren eigentlich dogmatisch uns stets übernehmen müsste, natürlich hinterfragen.


Fehler #6 - Seite 34
Hier ist lediglich noch eine weiße Stelle vom Editieren zu sehen.

Kommentar #6
Ja, hab hingeblättert und sehe es. Sieht etwas hässlich aus. Aber – mit bestem Gewissen – kann ich sagen, damit haben wir nix zu tun bzw. haben wir mit dem gesamten Lettering an sich nix zu tun.
Gute Gelegenheit, mal kurz den Workflow zu erläutern: Wir bekommen den japanischen Band, nummerieren per Hand alle Sprechblasen und Soundwörter und erstellen diesem Fahrplan folgend ein Dokument mit der Übersetzung. Sobald wir dieses idealerweise fristgerecht abgeben, ist der Job für uns vorbei. Nach uns sieht sich der Redakteur den Text an und kürzt, ändert oder korrigiert gegebenenfalls hier und da. Danach bekommt das Skript der Letterer und bastelt den deutschen Comic. Entweder ist das Ding zu diesem Zeitpunkt dann druckreif oder der Redakteur liest sich noch mal alles durch, diesmal halt in Pre-Comic-Form. Ob dieser letzte Arbeitsschritt aber generell stattfindet oder zumindest wenn die Zeit es zulässt meist stattfindet, weiß ich gar nicht so genau.


Fehler #7 - Seite 36
Gin spricht von "Vane B.", obwohl bis dahin nur "Vain B." bekannt ist. Erst im nächsten Kapitel entschlüsselt Conan, dass es sich nicht um "Vain B.", sondern um "Vane B." handelt.
Fehler #8 - Seite 36
Auch Conan denkt "Vane B." anstatt "Vain B.".

Kommentar #7+8
Habe nachgeblättert und bin traurig. Hier wurde nach uns ein Fehler eingebaut.

Zu Fehler 7: Dass Gin „Vane B.“ sagt, ist völlig korrekt. Für die Organisation kommt die falsche Schreibweise „Vain B.“ zu keiner Zeit in Frage. Sie wissen genau, von welchem Treffpunkt sie sprechen und wie dieser zu schreiben ist. „Vain B.“ ist die missverstandene Variante von „Vane B.“, die bei unseren Helden im Umlauf ist.

Zu Fehler 8: Im abgegebenen Skript steht bei uns in Conans Sprechblase „Vain B…?“ Sinn ist, dass sich Conan hier verhört und so wird aus „Vane B.“ überhaupt erst „Vain B.“ Wenn man jemandem die englische Phonetik „w – e – i – n“ hinknallt, dann assoziiert er damit zunächst „vain“, da es das weit geläufigere Wort ist im Gegensatz zu „vane“. Und so verhört sich hier eben auch Conan, was dann zu den Rätselrate-Umwegen führt. Leider aber hat der Redakteur oder der Letterer bei der Bearbeitung aus Conans gedachtem „Vain B.“ ebenfalls „Vane B.“ gemacht – er war wohl der Meinung, Conan müsse auch in der Schreibweise exakt das zitieren, was Gin gesagt hat. Die Feinheit, dass aber genau hier und so das Begriffs-Missverständnis aufkommt, entging ihm leider. Ist ja bei nur einem „on the fly“-Korrekturdurchgang und Terminzeitdruck auch nicht ganz so leicht zu durchschauen, das Ganze. Leider geht durch diese Verschlimmbesserung die ganze „Vane – Vain“-Sache halt nicht mehr so schön auf. Denn auf Seite 41 dämmert Conan sein „Verhörer“ und was Gin eigentlich wirklich gesagt hat:

James: Wenn wir also nicht hinter die Bedeutung von „Vain“ kommen, wird sich der Wind nicht drehen!
Conan: Der Wind?

Durch diesen zufälligen Spruch mit dem Wind kommt Conan darauf, dass es ja noch ein zweites englisches Wort gibt, das genauso klingt, sich aber anders schreibt und auch was völlig anderes bedeutet.
Diese Textstelle hatten wir eigentlich prima vorbereitet: Auch Conan ging bis zu dieser Stelle hier von der Schreibung „vain“ aus, jetzt kapiert er es aber und klärt James und Jodie auf. Da aber in der finalen Comicfassung Conan von Anfang an korrekt „Vane B.“ zitiert hat in seinen Gedanken, macht der Denkanstoß von James (Wind-Spruch) und Conans „Aha!“-Gesichtsausdruck nicht wirklich Sinn. Schade drum.
Gut, man könnte jetzt argumentieren, dass um des Zitats willen die Korrektur von Conans gedachtem „Vain B.“ zu „Vane B.“ legitim ist, da Conan selber bis auf dieses Zitat den Ausdruck erst wieder in den Mund nimmt, als er James und Jodie aufklärt. Die Organisation schreibt/denkt/sagt immer „Vane B.“, James und Jodie rätseln im Auto über dem eigentlich völlig anderen Wort „vain“ und in welcher Schreibweise sich Conan das letztlich denkt, ist egal – James’ Wind-Spruch bringt ihn eben darauf, dass die Organisation nicht „vain“ sondern „vane“ meint. Dennoch, der kleine übersetzerische Masterplan mit den beiden Schreibweisen geht aufgrund der Korrektur nicht auf wie gedacht, und offenbar stiftet das unnötige, zusätzliche Verwirrung beim Leser, der dann sogar so weit geht, einen Fehler zu wittern. Was ich schade finde.


Anmerkung - Seite 38
Auf dieser Seite wird korrekt von "Vain B." gesprochen.

Kommentar
Yep, das wird es. Um noch mal die Gedanken von oben zusammenzufassen, weil ich mir gar nicht sicher bin, ob mir da jeder folgen kann …
Auf Seite 36 führt Gin den Begriff korrekt als „Vane B.“ ein. Conan sollte laut unserer Umsetzung den Ausdruck, welchen er nur gehört hat, in der falschen Schreibweise „Vain B.“ rezitieren. Das wurde aber in der Nachbearbeitung abgeändert auf das korrekte Zitat „Vane B.“ – was eben vom Storyflow her leider eine Verschlimmbesserung darstellt.


Fehler #9 - Seite 39
Kir spricht schon wieder fälschlicherweise von "Vane B.", nicht von "Vain B.".

Kommentar #9
Siehe oben. Es handelt sich um keinen Fehler, sondern Kir bzw. die gesamte Organisation haben nie von etwas anderem gesprochen als „Vane B.“ So heißt der Ort, so schreibt er sich. „Vain B.“ ist einzig die falsch aufgeschnappte Variante unserer Helden, die bei diesen für Verwirrung sorgt, bevor sie der Wahrheit auf die Spur kommen dank Conans Kombinationsgabe.
Bei den Japanern war es übrigens einfacher: Der rätselhafte Ortsname taucht als Katakana-Wort auf, was ja in solchen Fällen eher die phonetische Umsetzung englischer Wörter ist als echtes Japanisch. Jetzt könnte man sagen „aber verratet ihr denn mit der Doppelschiene Vane/Vain dem deutschen Leser nicht viel zu viel? Da Gin und Kir von Anfang an die korrekte Schreibung von „Vane B.“ verwenden, ist der Leser denn Conan & Co. gegenüber, die beim Rätselraten von „Vain B.“ ausgehen, nicht klar im Vorteil?“
Nun, theoretisch schon, in unserer Version geben wir dem dt. Leser mehr Informationen als sie die Protagonisten in der Geschichte zu dem Zeitpunkt haben. Aber erstens hält dieser Wissensvorsprung keine 5 Seiten vor, denn dann kommt schon die Auflösung und zweitens kann kein noch so genialer mitknobelnder dt. Leser von „Vane B.“ auf „Toriya-Brücke“ kommen. Insofern war das mit der Schreibweisen-Trennung schon ambitioniert ausgedacht und hätte prima funktioniert, hätte man uns das in der Nachbearbeitung nicht zerschossen.


Übersetzungsauffälligkeit #1 - Seite 40
Nicht direkt ein Fehler, jedoch fragt Gin Vermouth, warum sie "so ein schlechtes Gefühl bei der Sache hätte". Im Original fragt er Vermouth, ob es überhaupt irgendetwas gibt, was Vermouth stört. Aber das ist wieder eine Sache, die man so und so sehen kann und nicht so schlimm ist.

Kommentar
Diese Frage bietet sich halbwegs an, um mal meine „Arbeitsweise“ zu erklären, immer wenn es um die schwarze Organisation geht. Wie wir alle wissen, ist die Sache mit der schwarzen Organisation im Allgemeinen und so Sachen wie der Rollentausch Vermouth/Dr. Araide etc. im Speziellen ganz schön knifflig, weil es sich um eine durchgehende Storyline handelt, die Stück für Stück in 50+ Bänden zusammenfließt und Aoyama auch bewusst mit Aussparungen arbeitet.
Als es also damals begann, in die Vollen zu gehen, was die schwarze Organisation betrifft, habe ich mir recht schnell ein paar Seiten im japanischen Internet zurechtgelegt, die sich sehr detailliert mit der komplexen Hintergrundstory von Conan beschäftigen. Es gibt da ein paar Analyseseiten, die nicht mit Verschwörungstheorien geizen und den Leser auf teilweise sensationelle versteckte Hinweise von Aoyama stoßen. Ohne solche Analysen von semiprofessionellen japanischen Fans wäre es sehr undankbar, die bisweilen absolut rätselhaften Aussagen mancher Organisationsmitglieder zu übersetzen, die in die Kategorie „foreshadowing“ fallen.
Denn a) kann ich nicht wissen, in welcher Form Aoyama das in einem der späteren Bände aufgreift und b) könnte man jetzt sagen „dann lies halt die gesamte Serie, bevor du Band X übersetzt, dann weist du, was der Meister mit jenem Satz vorbereitet hat und wie er das später wieder aufgreift.“ Nur ist das in der Realität leider nicht möglich. Bei kleineren Serien, sagen wir mal bis 5 Bände, gönnt sich ein (engagierter) Übersetzer den Luxus und liest erst die gesamte Story, bevor er mit der Eindeutschung loslegt. Bei konstanter Auftragslage, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr, hat man aber nicht die Zeit, mal „schnell“ alle bis dato damals vorliegenden 30 Conan-Bände zu lesen, bevor man mit der Übersetzung von Band 1 anfängt. Oder man befindet sich in einem Szenario wie jetzt, wo man auf demselben Stand wie der jp. Autor angekommen ist und die folgenden Bände gar nicht einsehen kann, selbst wenn man es machen wollte.
Was selbstverständlich gemacht wird, ist innerhalb eines abgeschlossenen Falles gegebenenfalls einen Band im Voraus zu lesen, wenn wie so oft Fall 11 eines Bandes mit einem Cliffhanger endet und erst im nächsten Band die Fallauflösung kommt. Hier kann kein Mensch sinnvoll die ganzen Rätselcodes oder Conans bedeutungsschwangere Kommentare umsetzen, ohne die Auflösung zu kennen und natürlich wird dann vorausgelesen. Für die Schwarze-Organisation-Gesamtstory kann man sich diesen Luxus aus oben genannten Gründen aber nicht leisten.

Jetzt aber zu deiner Frage, langer Rede kurzer Sinn: Für jeden Band, in dem die Organisation verstärkt auftritt, recherchiere ich auf japanischen Seiten, wie sich der aktuelle Auftritt der Kerle in Schwarz ins Gesamtbild einordnet, welchen Aktivitäten sie in den nächsten Bänden nachgehen werden und ob im aktuellen Band diverse Anspielungen im Text versteckt sind, die man bereits jetzt so umsetzen muss, damit man sich für die Zukunft kein Ei legt. Es kommt aber auch vor, dass mir trotzdem manche nebulöse Aussage der schwarzen Kerle unschlüssig erscheint und ich diese als „gefährlich“ einstufe. Ich weiß nicht recht, ob auf etwas Vergangenes oder Zukünftiges angespielt wird und auf was. In diesen seltenen Fällen, wo mir dann eine wörtliche Übersetzung zu „riskant“ erscheint, weil der Text sich dann wie eine Anspielung liest, die aber im Nichts verpufft bzw. falsch umgesetzt sein könnte, nehme ich den Originalgedanken, verpacke ihn aber ihn möglichst unverfängliche Worte, die in mehrere Richtungen auslegbar sind.
So geschehen hier: auch hier kann ich mich nimmer an der jp. Wortlaut erinnern, klar, aber du wirst schon recht haben, die wörtliche Übersetzung wäre wohl „Gibt es etwas, das dich stört?“ oder etwas noch konkreteres. Nur klingt das eben sehr konkret, als gäbe es einen tatsächlichen Umstand, von dem die Rede ist. Und so dann lieber die unverfänglichere Aussage „Warum so ein schlechtes Gefühl bei der Sache?". Beide Aussagen laufen auf dasselbe hinaus, vom Wortlaut ist die zweite aber universaler. Natürlich ist es sehr wahrscheinlich, dass sich Gins und Vermouths kleiner Dialog um Kir und die Sache mit „NOC“ eine Seite davor dreht, aber so oder so funktioniert unsere etwas freiere Übersetzung wunderbar, in alle Kontext-Richtungen. Ob er sie jetzt fragt, „Was stört dich bei der Mission“? (Antwort: Kir.) oder „Warum hast du so ein mieses Gefühl dabei?“ (Antwort: Wegen Kir.) bleibt sich gänzlich egal.
Ist jetzt vielleicht nicht das beste Beispiel, um mein Konzept der „vorsichtigen Übersetzung“ bei bedeutungsschwangeren Aussagen im Japanischen zu erläutern, wenn es um die Gesamtstory geht und man sich keine fehlerhafte Vorlage geben will, die dann 5 Bände später die Kontinuität kaputtmacht, aber ich glaube unten kam noch was mit „Geheimwaffen“, da wird es vielleicht klarer …


Fehler #10 - Seite 46
An dieser Stelle ist es dasselbe wie bei Fehler #2 und Fehler #5. James sagt das auch für ihn typische "Excuse me!", welches wieder ins Deutsche übersetzt wurde. Das ist zwar kein Fehler, der den Inhalt stark stört, jedoch gehören die einzelnen englischen Sätze schon zu James, Jodie und Vermouth.

Kommentar #10
Siehe oben. Das ist ja jetzt erklärt.


Übersetzungsauffälligkeit #2 - Seite 66
Dies ist auch kein Fehler; Shuichi Akai redet in der deutschen Fassung von einem "Erzfeind". Ich würde empfehlen, dass man wie im Original "Geliebter, alter Feind" beibehält. Schlimm ist es nicht, nur ein Vorschlag.

Kommentar
Ist das hier jetzt das, was im Thread jemand als „koibito“-Fehler bezeichnet hat?
Nun: Diese Änderung ist Übersetzungsfreiheit. Einen „Geliebten; alten Feind“ kann man als „Erzfeind“ zusammenfassen. Und dann nennt er ihn ja nicht adjektivisch „geliebter“, sondern benutzt tatsächlich das Nomen „Geliebter“. Natürlich meint er das im Sinne von „wir haben eine gemeinsame Vergangenheit / immer wieder kreuzen sich unsere Wege / etc.“ aber als ich vor der Wahl stand, ob ich im deutschen Text wörtlich übersetzte und schreibe „Mein Geliebter. Mein alter Feind“ oder frei übersetzt „mein geliebter Erzfeind“, dann habe ich mich aus persönlichen Sprachvorlieben für letzteres entschieden. Für den Leser, der nicht parallel zum deutschen Conan den japanischen Originalband analysiert, sollte das auch besser sein, da es ja mein Job nicht ist, wörtlich und somit grundsätzlich eher holprig zu übersetzen, sondern 1:1 die Originalgedanken und –aussagen in natürliches, stimmiges Deutsch zu übertragen. So quasi als wäre ich Aoyama höchstpersönlich, der fließend Deutsch kann und die Geschichten original im Deutschen verfasst, überspitzt gesagt. Das ist natürlich nur ein Ideal und manchmal trifft ein Übersetzer auch subjektive Entscheidungen, die objektiv Mist sind, aber das liegt in der Natur der Sache.
Jedenfalls, wenn das hier der „koibito“-Fehler ist, dann bitte kurz erläutern, was daran problematisch ist, wenn das in andere Länder übertragen wird (wusste btw gar nicht, das andere Sprachen aus dem Deutschen übersetzen! Übersetzungen von Übersetzungen sind sowieso so eine Sache, aber das ist ein anderes Thema.) Ich bin wie gesagt der Meinung, das „Erzfeind“ die vereinfachte Zusammenfassung von „Mein Geliebter. Mein alter Feind.“ darstellt und sich auch ins Finnische übersetzt gut genug macht. J


Übersetzungsauffälligkeit #3 - Seite 68
Auch kein Fehler, nur eine seltsame Übersetzung. Im Original fragt Vermouth Gin, ob er "Geheimwaffen" parat hat. Daraufhin antwortet er, dass er "Tonnen" von Geheimwaffen hat. In der deutschen Fassung wird er gefragt, ob er irgendwelche Ideen hat und er entgegnet, dass "die Antworten von ganz alleine kommen werden". Auch hier ist es nur ein Vorschlag meinerseits, das Original-Script mit den "Geheimwaffen" zu übernehmen.

Kommentar
Gut, dass ich oben schon genug zum Thema „vorsichtige Übersetzung in Zweifelsfällen“ geschrieben habe – das hier ist ein vielleicht besseres Beispiel dafür. Ich erinnere mich auch, dass Vermouth und Gin tatsächlich was von Geheimwaffen faselten, das Ganze las sich sogar im Japanischen recht konkret, man konnte fast meinen, noch in diesem Band oder zumindest in Bälde würde Gin dann irgendeinen besonderen Trumpf auspacken im Kampf gegen das FBI und der Begriff „Geheimwaffen“ bekäme so rückwirkend eine Bedeutung – meine Recherchen führten aber zu nichts. Na und dann hatte ich eben meine wörtliche Übersetzung des Dialogs und irgendwie gefiel mir das nicht – es war scheinbar von was konkretem die Rede, das aber nicht mehr aufgegriffen wird.
Nun ist es schon auch so, dass das Wort „Geheimwaffen“ und die Bestätigung, doch „Tonnen“ davon parat zu haben mit bedeutungsschwangerem Blick jetzt keine wirklichen Kontinuitätsprobleme mit sich bringen sollte, egal wann und wie irgendwann mal darauf Bezug genommen wird. Und dennoch, stilistisch gefiel mir der Dialog so nicht, daher wieder den Originalgedanken genommen und in andere, ebenso nebulöse aber später nicht einer eventuell überraschenden Auflösung im Wege stehende Worte gepackt.
Eben als es darum geht, wie sie Kir finden können, anstatt „Hast du eine Geheimwaffe (die uns nützt, sie zu finden)?“ die aufs selbe hinauslaufende Frage „Hast du eine Idee, wo sie ist?“ und Gin antwortet dann nicht „Ja, habe zig Geheimwaffen, mach dir keine Sorgen, Kir find ich schon.“ Sondern sagt „Nein, aber die Antworten werden von ganz alleine kommen.“ Beides sagt dasselbe aus. Vermouth fragt „Weißt du, wie du Kir findest?“ und Gin antwortet „Keine Sorge, ich mach das schon.“
Eigentlich könnte man fast schon sagen, dass hat weniger mit vorsichtiger Übersetzung als mit Stil zu tun. Das Bild mit den Geheimwaffen klingt im Deutschen etwas deplaziert, daher frei übersetzt.


Anmerkung - Seite 152
Kein Fehler. Den Verweis auf Seite 165 halte ich jedoch für sinnlos, da es keinerlei Seitenangaben gibt. Sicherlich nicht falsch, auf die Seite zu verweisen, nur ohne Seitenangabe (außer im Inhaltsverzeichnis) kann man nicht viel damit anfangen.

Kommentar
Ha, da hast du recht! Ist nur bedingt sinnvoll. Was der Leser machen kann, ist, sich im Inhaltsverzeichnis anschauen, dass Kapitel 10 auf Seite 155 anfängt, dann zur Introseite des Kapitels blättern, die man ja optisch leicht findet, und sich ausgehend von dieser Seite 155 zu Seite 165 durchzählen – dort findet er dann auch im Dialog die Verlesung des auf Seite 152 teilweise lesbaren Brieftextes.
Ist aber sehr umständlich und generell ist es schade, dass EMA nie Seitennummerierung für Conan eingeführt hat. Aber na ja, wenn ein aufmerksamer Leser eben schon auf Seite 152 wissen will, was in dem Brief drinsteht, dann gibt ihm diese Anmerkung zumindest eine praktikable Möglichkeit zum vorab nachschauen. Sinnvoller wäre natürlich, den Briefausschnitt bereits auf Seite 152 zu übersetzen, um so den mitknobelnden deutschen Conan-Leser auf den selben Wissensstand zu dem Zeitpunkt zu hieven wie den japanischen Leser, aber dass das nicht geht aus Platzgründen, ist wohl klar.
Insofern: Eine Behelfslösung ist besser als gar keine Lösung, finde ich.


Fehler #11 - Seite 176
Bei "Yusaku Kudo" wurde der Text von Yukiko Kudo hineinkopiert.

Kommentar #11
Das ist natürlich ärgerlich und ein Lettering-Fehler. Überhaupt, ist bei dem Kompendium nicht noch so einiges andere schief gegangen beim Lettering? Dachte, irgendwo im Forum noch von mehr Fehlern gelesen zu haben. Hatte die dann auch prompt im abgegebenen Skript nachgeschaut und festgestellt, dass die Fehler erst nachträglich reinkamen. Ich glaube, aus „Ninzaburo“ in unserem Skript wurde beim Lettering „Nizaburo“ und solche Geschichten? Ärgerlich.
Jedenfalls zu dieser Nummer hier; so sieht es in unserem Skript aus:

20) Der geniale und eigensinnige Schriftsteller!
21) Yusaku Kudo
Shinichis Vater und berühmt geworden durch die Romanreihe um den „Baron der Finsternis“.
22) Die ehemalige Schauspielerin und offenherzige Mutter!
23) Yukiko Kudo
Shinichis Mutter und früher eine weltberühmte Schauspielerin. Sie ist eine absolute Verkleidungskünstlerin.


Im Lettering ist dann eben der Text von 22 auch noch hoch in 21 gerutscht.


NOC-Frage im Forum

Kommentar:
Ach ja, und dann kam im Forum noch die Sache von Seite 39 und der „Knock“ = NOC-Anspielung auf. Keine Sorge, ich bin mir dessen bewusst, dass das englischsprachige Klopfgeräusch auf den Ausdruck NOC anspielt und ich weiß auch, wer Kir in Wirklichkeit ist. Wie gesagt: bei der Gesamtstory wird so gut es geht im Voraus recherchiert, um keine Nuance zu verpassen.

6) Du, Kir…
7) Sag mal…
8) Wir können uns auf dich verlassen, oder?
9) Tock Tock
10) Natürlich. Warum zweifelst du?
11) Hä?
12) Wie bitte?

Der Text sowie Conans verwundert-ahnende Reaktion in 11 und 12 spiegeln ja gut wieder, dass hier wohl was im Busch ist (ich schreibe jetzt bewusst nicht mehr dazu, da vlt. nicht jeder Leser hier bereits Bescheid weiß, welche Storywendung in Sachen Kir in den nächsten Bänden kommt). Dass ich das Klopfen eingedeutscht habe, war eine bewusste und spontane Entscheidung, denn Soundwörter dieser Art haben wir immer Deutsch und das sollte nicht aus dem Rahmen fallen. Und für deutsche Ohren klingt ein Klopfen nun mal wie „Tock“, Anspielung hin oder her. Bei der Auflösung der Anspielung später dann ist es auch kein Unding, zu schreiben, dass ein Klopfen (das die dt. Leser in Band 49 eben als „Tock“ gelesen haben) für englische Ohren wie „Knock“ klingt du Vermouth damit Kir den Hinweis auf „NOC“ geben wollte.
Fällt vielleicht unnötig kompliziert aus, den Umweg hätte man sich auch sparen können, aber verbaut ist nichts und ein Informationsverlust liegt auch nicht vor.


DConan:
Die Rechtschreibfehler lasse ich erst mal außen vor; bei Bedarf kann ich sie gerne nachholen.

WonderBoy:
Also falls du die schon irgendwie zusammengestellt hast, knall doch bitte auch noch hin – tat mich interessieren.
Ansonsten hoffe ich, irgendjemand interessiert sich für diese Textwüste, die ich hier anbiete und erkennt honorierend an, dass eigentlich kein einziger echter Fehler vorliegt. Somit können alle Conan-Fans hier doch beruhigt sein und ich will noch mal betonen, wie wichtig mir Conan ist und das ich meinen Job mit extremer Leidenschaft praktiziere. Egal ob Manga, Anime, Videospiel oder Roman, ich mache mir immer maximale Gedanken zum Stoff, schiebe Überstunden, die sich nicht wirklich auf dem Konto niederschlagen, die aber meiner Berufsauffassung nach nötig sind, denn der Konsument soll sich ernst genommen fühlen und vor allem eine gute Umsetzung ins Deutsche seines Lieblingsstoffes erhalten.
Was man aber auch klar sagen muss, ist, dass man als Übersetzer seine Eigenheiten hat oder eben subjektive Entscheidungen textlich trifft, die objektiv auch ein Schuss in den Ofen sein können oder zumindest nicht jedermanns Geschmack treffen. Das bringt der Job einfach mit sich. Von daher verstehe ich es absolut, wenn hier mancher eine mal allzu freie Übersetzung als Fehler empfindet, obwohl ich es doch gut gemeint habe. Zumindest Willkür oder Schlamperei haben in meinem Arbeitsalltag aber keinen Platz – das müsst ihr mir jetzt einfach so glauben. J

Ansonsten können wir diese „Fehler und Gegendarstellungs“-Sache bei Interesse gerne wiederholen, entweder bei Band 50 oder mit einem alten Band rückwärtsgehend, zu dem du noch Notizen auf der Platte hast. Oder gab es da nicht einen Thread, in dem auch einige Fehler angesprochen werden? Kaum hatte ich einen Monat einen Mammut-Job um die Ohren, schon bröckelt das Gedächtnis. Jedenfalls nehme ich mir die Zeit so wie jetzt für solche Rückbetrachtungen, eben weil ich meinen Job mag. Und beim nächsten Mal schocke ich dann gewiss nicht mehr mit solchen Textmassen, aber a) wollte ich bei der Gelegenheit ein paar grundsätzliche Dinge erklären und auch ja allen Vorwürfen ausführlich begegnen und b) bin ich es von den Conan-Bänden gewohnt, viel zu texten. J
Wusstet ihr z. B., dass die 50 dt. Conan-Bände insgesamt die magische Grenze von einer Million Worten sprengen? Bis zu 25.000 dt. Wörter hat einer der textlastigen Bände mit 11 Fällen. Aber das nur am Rande.


In diesem Sinne,

Viel Spaß noch mit Conan & Co.,

Josef „WonderBoy“ Shanel
Ai neechan
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 12647


 

Gesendet: 16:32 - 14.06.2007

@Wonder Boy/Josef Shanel: Ja, ich habe noch mal auf den sogenannten 'Koibito-Fehler' angesprochen. Dieser kommt allerdings nicht in Band 49 vor...
Ich kann leider auch keine größeren Angaben dazu machen, da das ganze schon vor einer ganzen Weile von einigen Usern bemerkt wurde ><"
Shuichi redet ja ab und zu über GIN (also 'geliebter Erzfeind')... Doch manchmal auch über seine Geliebte. (Welche sich in einem späteren Band als Akemi herausstellt <.<). Koibito kann ja auch beides bedeuten... Geliebte(r) oder Erzfeind(in).
Ich zumindest fand es sehr unlogisch, dass Shuichi sagte: 'Blutige Tränen wird sie weinen!'... Denn Akemi ist schon lange tot. Und das muss er ja schon gewusst haben, da da auch noch (wenn ich nur wüsste wo-.-') steht, dass er sich nach dem Tot seiner Geliebten noch mehr 'zurückgezogen' hat... Dazu passt auch der Post eines users im Thread 'Shuichi Akais Freundin':
Zitat:
Wenn Akai gut genug über die Machenschaften der BO bescheid weiß,
um zu wissen dass sich hinter Ai Shiho vebirgt, sollte er auch wissen
was mit Akemi passiert ist !!!
Und wie will man sich an einer Toten rächen ??????
Höchstens so, dass man ihre Schwester umbringt
um ihr im Jenseits Kummer zu machen... -
das glaubt ihr doch wohl selbst nicht.



*hüstel* Dann noch anscheinend hier:
Zitat:
Gin wurde ja auch nicht direkt als Geliebter bezeichnet. Es zeigt sich nur, dass das Wort das Shuichi später auf Gin anwendet (koibito) in Band 32 als "Geliebte" übersetzt wurde. Es kann aber eben genauso als "alter Feind" übersetzt werden (was wohl auf Gin eher zutrifft ) Da aber Gosho die Fans wohl auf eine falsche Fähre führen wollte (wäre nicht das erste mal, siehe Jodie-Vermouth), hat er die Szene geschickt aufgebaut. Der dt. Übersetzer konnte die Doppeldeutigkeit nicht übersetzen und hat als naheliegenderes Wort "Geliebte" genommen und die ganze Szene danach aufgebaut.
Da Gin später eben als "koibito" bezeichnet wird, kann man sich denken, dass er auch in Band 32 damit gemeint war.



Stammt von dieser Seite: http://www.naanoo.com/freeboard/board/show_thread.php?topic=580633&userid=11986&forumid=65063&page=20

Ich habe mir einfach (mal wieder ohne nachzudenken) die Freiheit genommen, das als Fehler zu bezeichnen... Sorry falls dem nicht so ist. .__.
Kaito1412
Meisterdetektiv

Beiträge: 4100


 

Gesendet: 17:11 - 14.06.2007

@Wonderboy:Wow,erst mal danke für die Antwort und das du dir überhaupt die Mühe machst den Lesern alles zu erklären...(Die Arbeitsvorgehensweise fand ich auchsehr interresant dabei^^)

zu deiner Frage:Ja es gibt noch einen Fehler-Tread dessen Link ich auch schon mal hier in diesen Tread reingestellt habe: http://www.naanoo.com/freeboard/board/show_thread.php?topic=181735&userid=11986&forumid=65067&page=1


Aber eine Sache brennt mir schon seit 2004 auf der Zunge
. Und zwar handelt es sich um den Band 23 (den im Momentan leider nicht vorliegen habe,daher kann ich keine genauen Seitenangaben machen jedoch handelt es sich um den "Mister Masterplan" Fall),aber ich zitier mich einfach mal selber von 2004(Rechtschreibfehler meinerseits ausgebessert^^):

Zitat von mir,10.09.2004
fehler oder nichtfehler das ist hier die Frage^^
also bei der heutigen Folge im Anime hab ich immer mal nen Blick in den Mangaband geworfen und ich dachte mir :Hä?das war doch irgendwie anders.

Und zwar das Gespräch zwischen Heiji und Conan wo sie glauben den Mörder schon gefunden zu haben.
Im manga steht(und das fand ich schon vor derheutigen episode etwas komisch):
Heiji:Na das ist aber interresant!Scheint als würden unsre Schlussfolgen übereinstimmen.
Conan:Ja wie damals als wir das erste Mal aufeinander traffen...

Hä???damals wars doch genau umgekehrt die schlussfolgerungen stammten nicht überein.
Im anime heute hieß es aber genau anders rum und das war auch irgendwie logischer.
Also entweder ham die Übersetzer hier nen Riesenfehler gemacht oda Gosho himself war es, was ich aber weniger glaube.
Zitat Ende

Also was ich meine ist,das bei der ersten Begegnung im 10.Band zwischen Conan bzw. später dann Shinichi und Heiji die Schlussfolgerungen der beiden NICHT übereinstimmen. Also liegt ein klarer Übersetzungsfehler vor...
Christoph
Moderator

Beiträge: 8030


 

Gesendet: 17:28 - 14.06.2007

Danke für die umfangreiche Antwort! Es ist auch sehr interessant zu erfahren wie so etwas abläuft, und das ihr auch versucht immer auf den aktuellen Stand zu sein!

Ich hab Band 49 im japanischen Original zur Stelle mit Korn und Chianti:

1 Vermouth: Good Luck!
---
2 Chianti: Korosu! Korosu!! Zettai korosu!!!&#12288;(~ Ich bring sie um, ich bring sie um! Das schwöre ich)
3 Korn: Ore mo Vermouth kirai (~ Ich hasse Vermouth auch!)
---
4,5,6 Korn
---
7,8 Chianti

Blase 3 ist definitiv von Korn, er verwendet "ore" für ich. Chianti hingegen benutzt für ich "atai" (wohl eine Kurzform/Dialekt von atashi!?) Da wurde wohl beim Lettering dann der Satz von Korn unterschlagen vielleicht wurden die Blasen irgendwie anders gezählt.

Das mit den "Geheimwaffen" kann ich gerade garnicht mehr nachvollziehen, in Band 49 sagt Vermouth an betreffender Stelle: "Ara... ate demo&#12288;aru no?" und darauf Gin "Ate nan za... Ikurademo korogatteru ze!"
Hier ist mein japanisch etwas mau, aber das Wort "Geheimwaffe" fällt doch garnicht!?
Ate heißt soviel wie Ziel, Idee, Vorstellung ... ich finde die deutsche Übersetzung von euch ist da sehr viel passender, als das mit den Geheimwaffen, das liest sich ja noch konkreter als es ist.

Die anderen Fehler sind aus meiner Sicht eher Kleinigkeiten^^
Das meiste läuft (auch bei den älteren Bänden) wohl eh beim Lettering schief, dafür könnt ihr als Übersetzter ja nichts.

Das mit dem Good Luck, Excuse Me etc. aber gibt den Charakteren aber irgendwie schon eine besondere Note, in Japan wird das wohl als cool angesehen. Ob es den Lesefluss stört, darüber kann man geteilter Meinung sein, (ich komm wohl wie die meisten auch mit dem dt. klar und man kann sowieso nicht immer alle Details umsetzten z.B. das mit den Erzfeind: im japanischen steht neben "shukuteki" in Furigana "koibito". Solche Doppeldeutigkeiten über Furigana kann man im dt. ja garnicht umsetzten.

Bei den allermeisten Sachen habt ihr das aber sehr gut umgesetzt. Ich bin oft überrascht. Z.B. besonders gut fand ich die Sache mit dem selbst geschrieben deutschen Text als es um den Schriftsteller (Nintaro Shinmei hieß er glaube ich) ging der in seinen Texten Geheimbotschafen versteckte^^


Diesen Text zu verfassen und nochmal in den Bänden nachzuschlagen hat mich jetzt auch etwas Zeit gekostet sind ja schon antworten da^^

ran-neechan2048
Superdetektiv

Beiträge: 780


 

Gesendet: 20:05 - 14.06.2007

Juhu^^
Diesen Montag kommt endlich der deutsche 50. Band^^
Kann kaum erwarten

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