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Autor Mitteilung
Azwang
Herzogin

Beiträge: 117


 

Gesendet: 10:11 - 14.02.2007

Liebe Maxima!

Werde ich tun, ersuche aber um etwas Geduld, da ich erst am Sonntag an meine Bibliothek herankomme. Die Quelle ist Heinrich Friedjung. Vielleicht kann jemand schneller als ich zitieren.
Anonymous


 

Gesendet: 09:31 - 19.02.2007


Dieser (Christomanos) sprach sich im engen Kreise nicht so verehrungsvoll ueber Kaiserin Elisabeth aus wie in seiner Veroeffentlichung in der Wage (Constantin Christomanos, Aufzeichnungen ueber Kaiserin Elisabeth, in: Die Wage v. 17.9.1898). Die Kaiserin nuetzt Leute aus, dann werde sie ihrer ueberdruessig und schiebe sie zur Seite. Schwester Fanny (Schwester von Albert Spitzer oder von Necker) kennt eine Dame, der Christomanos einmal sagte, die Kaiserin haette seinen Buckel gestreichelt und gesagt: Ich habe die Buckligen gern, ein Buckliger hat mir Glueck gebracht.

Heinrich Friedjung, Geschichte in
Gespraechen. Aufzeichnungen 1898-1919. Veroeffentlichungen der Kommission fuer Neuere Geschichte Oesterreichs,
Franz Adlgasser, Margret Friedrich (Hrsg.), 2 Baende, Boehlau Verlag,
Wien, 1997, S. 188.
Azwang
Herzogin

Beiträge: 117


 

Gesendet: 09:33 - 19.02.2007

Entschuldigung, merkte nicht, dass ich ausgelogt war. Der obige Beitrag von mir.
SeveraS
Königin

Beiträge: 534


 

Gesendet: 12:37 - 19.02.2007

Nun, dass Elisabeth Leute an sich zog und liebte und im nächsten Moment wieder von sich stieß war mir aber durchaus bekannt. Das hat ja auch nicht nur Elisabeth allein gemacht, das war ein Phänomen, welches fast überall auftrat, noch heute! Dennoch natürlich ein kritischer Punkt, den man durchaus anmerken sollte und der nicht sympatisch wirkt!
Titania
Erzherzogin

Beiträge: 301


 

Gesendet: 20:57 - 20.02.2007

Ich sehe Elisabeth durchaus sehr kritisch. Es gab viele Punkte in dem man sie Kritisieren könnte und teilweise auch muss. Sie war, wie auch Sophie schon ausführte, sehr egoistisch. Ich denke es schmeichelte ihr das sie vom Kaiserin von Österreich gefragt wurde und dann Kaiserin wurde ihr waren aber die Folgen, zu diesem Zeitpunkt, noch nicht ganz bewusst. Sie war ein Teenager und da sieht man alles gerne ein wenig romantisch und verklärter als später. Ihr Ausspruch „Wenn er nur kein Kaiser wäre“ lässt aber erahnen das sie Angst davor hatte was auf sie zukommt. Die strengen Regeln des Wiener Hofes waren etwas ganz Neues für sie und man hatte sie ja nicht wirklich, bis gar nicht, auf das Ganze vorbereitet aufgrund dessen das die Brautzeit sehr kurz war. Ich denke das diese Zeit in der jungen Ehe sie extrem geprägt haben und sie, meiner Meinung nach, kein großes Selbstbewusstsein hatte sondern dies, genauso wie ihre spätere Egozentrik, erst nach und nach gewann.

Vorwerfen muss man ihr sicherlich die Kindererziehung. Sie war sicher daran interessiert, daß sie ihre Kinder bei sich hatte aber als sie feststellte das es ohne sie auch ganz gut ging, setzte sie eher als Druckmittel gegenüber dem Kaiser ein um ihre Stellung innerhalb der Familie zu erhöhen.
Sicherlich war sie keine Landesmutter wie Maria Theresia aber das waren zuvor auch schon andere nicht, nur das es nicht so bekannt ist. Zu Zeiten Ludwig XIV. und des Absolutismus interessierte den Hof die Geschäfte des Königs gar nicht, Hauptsache für Unterhaltung war gesorgt.

Ich kann ihr Verhalten in vielen Punkten nachvollziehen. Es ist schwer Wesenszüge wie Depression oder Flucht vor sich selber vor der Welt zu verstecken. Sie stürzte sich von einer Beschäftigung in die Nächste um sich immer wieder selber zu beweisen das sie was kann oder jemand ist. Gerade ihr Köperwahn zeigt das sie versuchte sich über ihren schlanken Köper zu definieren. Ich denke sie hatte, im inneren, sehr wenig Selbstbewusstsein und ich weiß das man aus diesem Kreis nur sehr schwer rauskommt. Sie konnte nicht mit und auch nicht ohne Menschen um sich herum, ich kann das gut nachfühlen.

Mich würde interessieren wie sie in der heutigen Welt der Frau zurecht käme. Als normale Arbeitnehmerin, ich denke sie würde es wahrscheinlich ganz gut meistern.

SchwarzeMoewe
Gräfin

Beiträge: 67


 

Gesendet: 20:19 - 21.02.2007

Ich kann mich meinen Vorschreiberinnen eigentlich nur anschließen. Auch ich betrachte Elisabeth durchaus auch kritisch und verurteile besonders ihren Egoismus, den sie ja leider oft auf Kosten ihrer Kinder auslebte. Andererseits bewerte ich ihren Egoismus aber auch nicht nur schlecht, denn ich denke, er war für sie auch eine Art Schutz, um am Wiener Hof und auch später in ihrem selbständigem Leben nicht völlig unterzugehen. Leider setzte sie ihn aber viel zu oft auf Kosten ihrer Mitmenschen ein.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch wieder so viele Sachen, für die ich Elisabeth bewundere und die diese Frau so interessant für mich machen. Z.B. ihre Disziplin, beispielsweise beim Erlernen der schwierigsten Sprachen, ihr Sinn für Schönheit, ihr Freiheitsdrang, ihr Mut, sich dem Wiener Hof zu widersetzen, ihr Einsatz für die Ungarn, dann wieder ihre Melancholie, die Todessehnsucht, ihre Rastlosigkeit....! Wie diese Eigenschaften zu bewerten und einzuordnen sind, ist eine andere Frage. Aber gerade diese vielen verschiedenen Eigenschaften und Facetten von Elisabeth, seien sie nun positiv oder negativ, finde ich so faszinierend.

Sie war, wie jeder andere Mensch auch, eine Frau mit Stärken und Schwächen, und es wäre falsch, in ihr nur die liebliche Sissi zu sehen, die sie definitiv nicht war. Trotzdem kann auch ich ihr Verhalten teilweise ganz gut nachvollziehen, was nicht ausschließt, das ich es trotzdem kritisiere.

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