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 Forum Index —› Galerie —› München: Vorbildlicher Wiederaufbau oder die Stadt mit zwei Gesichtern?
 


Autor Mitteilung
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 23:52 - 01.10.2003

Meine Güte, so viel Mist auf einmal, in nur einem einzigen Brief.

"Die Architekten und Bauherrn entscheiden sich gerade bei repräsentativen Vorhaben, immer wieder für Bauten in Stahl und Glas."

Ach ja? Noch gar nicht gemerkt!

"Die progressiveren und aufwändigen Stahl- und Glasbauten sind jedoch auffälliger"

Auch die Auffälligkeit fiel mir noch nicht auf. Aber, Glas- und Stahlbauten - "progressiv"? Also: "fortschrittlich"?

Weil das..... was Neues ist, oder wie?

Meine Güte, was für ein dämliches, inhaltsleeres Gesülze, ein Wiedergeben vorgekauter leerer Sprechblasen im "Disneyland" Stil:
Nachplappern, ohne selbst verstanden zu haben, das Reden was "man" redet denn sonst ist man "retro" oder unmodern, Modernismus Geplapper, so dümmlich, nein fast schon dreist-dümmlich, so saudumm, dass ich eher Frau Prof. V. Feldbusch lauschen würde.

"Glas- und Stahlbauten sind progressiv", ich glaub mich tritt'n Pferd. Leute haltet mich im Zaum...ich bin sonst immer ein ganz friedlicher aber wenn man mir so was vorsetzt dann.....
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 00:00 - 02.10.2003

PS:
wes Geistes Kind die sind, sieht man ja schnell an Konstruktionen wie "dirigistisch gelenkt".....

Naja, dirigieren heisst "lenken"....

Also, die haben bestimmt ihre Häuser auch "neu renoviert"....
Claus
Mitglied

Beiträge: 164


 

Gesendet: 09:53 - 02.10.2003

Ihr seht also,in München ist längst nicht mehr alles im Reinen.Die Wiederaufbauleistungen und Rekos in den fünfziger Jahren sind unbestritten,aber aktuell herrscht hier auch derselbe Ungeist wie überall in Deutschland!!
Schoesler
Mitglied

Beiträge: 102


 

Gesendet: 13:35 - 16.08.2004

Der Alte Hof in München wird umgebaut (und einige Teile abgerissen...)

Der Alte Hof blickt auf eine lange Geschichte zurück. Erste Siedlungsspuren sind bereits für die Urnenfelderzeit im 10. Jahrhundert vor Chr. nachgewiesen. Grabungsfunde deuten darauf hin, dass sich bereits im 12. Jahr-
hundert an der heutigen Stelle eine Burganlage befand. Besondere Bedeutung erlangte der Alte Hof vom 13. bis zum 15. Jahrhundert als Herrschaftsresidenz der Wittelsbacher.

Weiterbauen am Alten Hof
Seit ihrem Bestehen wurde die Anlage in jedem Jahrhundert verändert, umgebaut, erweitert. Nach neusten Forschungen haben Wissenschaftler allein bis zum 18. Jahrhundert zehn verschiedene Bauphasen nachgewiesen. Bauen im Alten Hof bedeutet immer weiterbauen an einem Denkmal. An diese baugeschichtliche Tradition knüpft auch das neue Nutzungs- und Gestaltungskonzept an. Im Sinne einer kontinuierlichen Weiterentwicklung wird aus den vormals als Verwaltungssitz für das Finanzamt genutzten und der Öffentlichkeit kaum zugänglichen Gebäuden nun ein Ort, an dem historische Bausubstanz bewahrt und durch maßvolles Weiterbauen neu belebt wird. Das harmonische Miteinander von historischer und qualitätsvoller, zeitgenössischer Architektur sowie eine ausgewogene Nutzung der ehemaligen Residenz als attraktiver Ort zum Arbeiten, Wohnen, Einkaufen und Ver-
weilen ist ein wichtiger Beitrag zu einer lebendigen Stadtentwicklung Münchens.

Hier die Homepage:
http://www.alter-hof.de/index.php

Leider soll ein Teil des Alten Gebäude umgebaut werden:

Kombination des Entwurfs von Professor Peter Kulka (Köln / Dresden) für den Lorenzistock mit dem Entwurf von Auer + Weber für den Pfisterstock und Brunnenstock

Der Gestaltungsentwurf von Prof. Kulka sieht für den Lorenzi-
stock eine markante, zweigeschossige Eingangsöffnung hin zum Marienhof vor. Das massive Mauerwerk, die tragende Mittel-
wand und das Deckengewölbe sollen wirkungsvoll und kontras-
tierend in die neue Konzeption des Gebäudes als künftige Design-Markthalle einbezogen werden. Um Durchbrüche durch die historischen Treppen zu vermeiden, soll das neue Treppen-
haus verlegt und als nördlicher Abschluss des Zwingerhofes neu errichtet werden. Für den Dachbereich sieht der Entwurf Büro-
flächen mit einer offenen Galerieebene vor. Die Belichtung soll durch ein sich über die gesamte Länge des Bauteils erstreckendes Oberlicht im Dach erfolgen. Bezugnehmend auf den historischen Bauzustand des Lorenzistocks um 1816 wird eine abgewalmte Dachform vorgeschlagen, die mit grauen Schieferplatten eingedeckt ist. Eine großzügige Dachgaube wird den Dachbereich zum Marienhof hin öffnen. Bei der Fassaden-
gestaltung wird der äußere Sockel des Gebäudes mit grauen, glatten, oberflächenveredelten Sichtbetonplatten verkleidet. Die Innenhof- und die über dem Sockel liegende Fassade wird mit glatten Putzflächen versehen.

Aber dann gab es Proteste:

Bei der nochmaligen Optimierung der Gestaltungsentwürfe für den Lorenzistock wurden zwei wesentliche Wünsche seitens der Lan-deshauptstadt München und Landesamtes für Denkmalpflege be-rücksichtigt. Die ursprünglich geplante transparente Dachkonstruk-tion aus einer wabenartigen Glas-Stahl-Struktur wird nun durch rote, marmoriert bedruckte Glasflächen ersetzt. Darüber hinaus sollen alle vorhandenen Fassadenbestandteile erhalten bleiben. „Mit dieser Lösung sind wir sehr zufrieden. Durch die Überarbei-tungen haben wir zu einer architektonischen Formensprache gefun-den, die der Tradition des Alten Hofes gerecht wird“, erklärt Jörg Scheufele, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Hausbau. „Durch die bedruckten Glasflächen wird das Dach des Lorenzistocks bei Tageslicht wie eine klassische Ziegeleindeckung erscheinen, bei Beleuchtung in der Nacht jedoch nur gedämpftes Licht nach außen abgeben. Zugleich wird damit weiterhin eine op-timale Belichtung und ein effektiver Sonnenschutz der künftigen Büroflächen im Obergeschoss gewährleistet, ohne die gewünschte Transparenz und optische Öffnung des Gebäudes zum Marienhof hin aufzuheben“, so Scheufele. Die Dachflächen zum Hofgraben sollen wie geplant aus rotem Blech bestehen

Vielleicht ist es alles doch nicht ganz so schlimm?

Claus
Roy Batty
Mitglied

Beiträge: 133


 

Gesendet: 15:06 - 16.08.2004

>>"Die Demokratie geht in ihrer Rechtsystematik von der Baufreiheit aus. <<

Wenn damit totale Baufreiheit von mulitinationalen Konzernen und Lobbys gegen die Interessen einer breiten Mehrheit gemeint ist, dann sollten wir den Begriff "Demokratie" vielleicht neu definieren und den Unsinnsglauben einer "Volksherrschaft" ablegen, da diese einfach nicht den Realitäten der Bundesrepublik entspricht. Vielleicht kommt bei der schweigenden Mehrheit der Gedanke auf, daß man am Ende doch zu ein bißchen mehr bereit sein muß als den "demokratischen Mechanismen" unserer Tage. Wenn die Idee Volksherrschaft das Mehrheitsrecht bedingt, sind "außerordentliche" Maßnahmen, soweit diese in einem fairen und gerechten Abstimmungsverfahren abgesegnet worden sind, bereits legitimiert. :smoke:
Hausmeier
Mitglied

Beiträge: 177


 

Gesendet: 15:24 - 16.08.2004

Ach denk ich ans alte München denk ich an die Seidl Brüder

Hier eine kleine Gabriel Seidl palette
von Münchner Bauten
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Gabriel Seidl
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hier von seinem kleinem Brüderchen Emmanuel
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Wie schön!

Qui Mariam absolvisti
et Latronem exaudisti
mihi quoque spem dedisti
Hausmeier
Mitglied

Beiträge: 177


 

Gesendet: 16:01 - 16.08.2004

Hier gibs noch´n Nachschlag,weils so schön war!

Hier noch mehr von Emmanuels Münchner Bauwerken.
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Jetzt aber mal wieder etwas vom Gabriel.
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Soweit erstmal das,....ich hoffe diese kleine optische excursion
durch München gefallen hat.

Qui Mariam absolvisti
et Latronem exaudisti
mihi quoque spem dedisti
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 11:41 - 17.08.2004

auf jeden fall!
sidn sehr schöne objekte dabei und ich mag deren stil. manches scheint mir aber etwas unproportioniert.
wieviel dieser gebäude stehen eigentlich noch bzw. sehen noch so aus?
Hausmeier
Mitglied

Beiträge: 177


 

Gesendet: 16:22 - 17.08.2004

Ja es gibt noch eines.
Also das eine von Emmanuel habe ich selber am rand der Oktoberfestwiese gesehn.
Der rest ist von Bomberharris plattgebügelt,und nicht wiederaufgebaut!
Sind es doch grösstenteils Privatbauten und Restaurationsbauten.

Persönlich bevorzuge ich aber die Bilder aus deren Bauzeit!
Ich selber habe gesehn wie die moderne selbst an alter Bausubstanz hausen kann!!!!!
Ich war letzhin in Pasing und habe mit eigenen augen gesehn wie A.Exters
pitoreske kleine Villen in Putz ersäuft wurden und Türmchen und Erker
kaputtgemacht wurden,Sprossenfenster ersetzt,Fachwerk auch unter Putz versenkt,....usw.....architektonische Greultaten ohne Zahl!
Da sah das bezaubernde Villenviertel teilweise wie die modernistische Weissenhofsiedlung in Stuttgart aus!
Was für ein Jammertal!
Aber hier mal was schönes aus Exters Villenkolonie in München-Pasing,bevor ich zu spät bemerkte das mein Akku leer wurde!!!
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Sodele das erstmal....

Qui Mariam absolvisti
et Latronem exaudisti
mihi quoque spem dedisti
Hausmeier
Mitglied

Beiträge: 177


 

Gesendet: 16:57 - 17.08.2004

Ach hier hab ich nochwas.

Die Filiale der Deutschen Bank am Lehnbachplatz
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Und das gebäude heute,allerdings an der Ampel im vorbeifahren geschossen.
Heute sitz der Bayrischen Börse!
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Last but not least,.....der Alte Bahnhof von Minga.
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das erstmal...

[img]Qui Mariam absolvisti
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