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 Forum Index —› Diskussion —› Der Stadtumbau
 


Autor Mitteilung
Booni
Mitglied

Beiträge: 190


 

Gesendet: 00:33 - 19.07.2004

Oh man... gerade Görlitz, das doch noch so schön ist.

Wieso lässt man Denkmalschutz nicht einfach Denkmalschutz sein und schützt die Denkmäler?

Abriß wird irgendwann bereut... habe aber bei Vorkriegsaltbauten noch nie jemanden über den Erhalt jammern hören (außer Modernisten vielleicht weil die dort nicht betonieren durften...)
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Beiträge: 27


 

Gesendet: 00:34 - 20.07.2004

Beitrag von Weißer Wolf:


Geld ist nur für die Plattenbauten da

Stadtumbau verkehrt herum: Die Modellstadt Weißenfels lässt ihre Altstadt verfallen und saniert an der Peipherie

von Dankwart Guratzsch

Weißenfels - Ein Mann in roten Hosen schlurft über den weiten regennassen Kiesplatz. In den Pfützen spiegeln sich eng aneinander geschmiegte zweistöckige Häuser mit klaffenden Löchern im Mauerwerk und schiefen, zusammengerutschten Dächern. Ein rostiges Schild zeigt an: "Ab sofort Parkplatz zu vermieten."


Wir sind im Jahr 14 nach der Wiedervereinigung, mitten im Zentrum von Weißenfels, der Stadt, in der Schütz, Bach, Händel und Richard Wagner gewirkt haben, in der Schiller, Körner und Wilhelm von Humboldt nächtelang debattiert haben (eine Gedenktafel zeigt es an) und in der der Genius der Romantik, Novalis, begraben liegt. Von der Treppe vor seinem Haus geht der Blick die Klosterstraße hinunter. Der auswärtige Gast, der auf der Internetseite der Stadtverwaltung über Weißenfels gelesen hat: "Lassen Sie sich verzaubern vom Hauch der Romantik", nimmt nur den Hauch von Moder wahr. Die Häuser sind zugenagelt und notdürftig mit Pappe gedeckt.


Weißenfels nennt sich "Modellstadt der Internationalen Bauausstellung Sachsen-Anhalt (IBA Stadtumbau)", doch der unbefangene Beobachter fragt sich: Modell wofür? In der Saalestadt ist es in beispielhafter Weise gelungen, dass Konzept der Schrumpfung von außen nach innen auf den Kopf zu stellen. 30 Mio. Euro, so rechnet Ernst Isensee, Abteilungsleiter Stadtentwicklung im Bauministerium Sachsen-Anhalt, vor, sind nach Weißenfels geflossen. Mit Bundes- und städtischen Mitteln summiere sich der Betrag auf 40 bis 45 Mio. - und was ist das Ergebnis? 45 Prozent der historischen Altstadt stehen leer.


Es ist das "Modell" einer Planungsideologie, die zwar "das große Potenzial schöner historischer Innenstädte" (Isensee) ständig im Munde führt, gleichzeitig aber, wie der Chef der IBA Stadtumbau, Bauhausdirektor Omar Akbar, sarkastisch anmerkt, "die Förderung der Gegenstadt" betreibt. Statt in die Restaurierung der Innenstadt, wurden die Fördermittel in die Sanierung der Plattenbauten am Stadtrand gesteckt.


In Weißenfels-West erstrahlen die roten Dächer und frisch getünchten Fassaden der Zeilenbauten, als wären sie geschminkt. An den Stirnseiten der Wohnblocks glänzt Fassadenmalerei, an den Längsseiten hängen nagelneue Balkone, die Freiräume strotzen von Grün. Anders als in Leipzig, wo 25 000 Bewohner der "Platte" den Rücken gekehrt haben und in die restaurierte Innenstadt zurückgekehrt sind, denkt hier niemand daran, das frisch modernisierte Heim mit einer Bruchbude in der Altstadt zu vertauschen. Die Wohnungsbaugesellschaften haben vollendete Tatsachen geschaffen. Und sie sind es jetzt, die - wie WBG-Chef Martin Neumann - Tabula rasa in der Altstadt fordern.


"Radikalkur für Marienstraße - Stadträte beschließen Abriss", meldet das "Weissenfelser Abendblatt". Es ist eine Parole, wie man sie in DDR-Zeiten, als der Abbruch "bürgerlicher" Altbauten Staatsziel war, dutzendfach lesen konnte. Weißenfels hatte das seltene Glück, den Kelch mit knapper Not noch einmal an sich vorbeigehen zu sehen. Außer einigen Häuserblocks, in die sich die Bagger schon gefressen hatten, blieb die Altstadt weitgehend unversehrt. Jetzt sind es paradoxerweise die "Bürgerlichen", die dort weitermachen, wo die SED nicht mehr zum Zuge kam.


OB Manfred Rauner (CDU) sieht die Schuld keinesfalls bei den Politikern, sondern bei den Bürgern seiner Stadt. Mehr als 140 Gebäude seien instandgesetzt, doch es wolle nicht gelingen, "die Menschen in die Innenstadt hineinzuholen". Fragt sich nur, wie denn auch. Seit der Wiedervereinigung hat die noch 30 000 Bewohner zählende Stadt 20 Prozent ihrer Bewohner verloren. Mit dem Ergebnis, dass in den Quartieren rund um den Markt nun "jede Nachfrage fehlt". Ob Rauners Wunschvorstellung: Grau raus, Grün rein, da echte Abhilfe schaffen kann, bleibt fraglich. Sie verheißt nicht neue Urbanität, sondern den Import der Grünen Wiese ins Stadtzentrum.

SPD-Stadtrat Otto Klein hält dem Stadtoberhaupt entgegen: "Es ist einfach nicht wahr, dass alte Häuser deshalb abgerissen werden müssen, weil es dafür angeblich keine Interessenten gäbe. Auch in unserer Stadt gibt es genügend Beispiele für die Sanierung alter Häuser. Die Verantwortlichen in der Verwaltung sollten endlich diesen Weg erkennen und etwas dafür tun, um Interessenten für städtische Gebäude zu finden."


Bei Worten und Eingaben hat es der Lokalpatriot nicht bewenden lassen. "Seit Monaten hat die Stadtverwaltung von mir einen Konzept in den Händen, das vorsieht, leerstehende Gebäude aus städtischem Besitz unentgeltlich abzutreten, die Investoren finanziell, steuerrechtlich und verwaltungstechnisch zu fördern, sie durch eine spezielle Stabsstelle zu betreuen, die Brache Marienstraße mit ihren letzten Wohnhäusern aus der Residenzzeit in einen attraktiven Wohnpark umzugestalten und mit diesem Gesamtpaket über die Stadtgrenzen hinaus auf professionelle Werbetour zu gehen." Doch als Klein in Eigeninitiative "mehrere Bürger" aufgetrieben hatte, die ernsthaftes Interesse am Erwerb eines leerstehenden Gebäude in der Altstadt hätten, ließ ihn die Baupolizei im Regen stehen. Die zum Abriss bestimmten Häuser dürften nicht betreten werden.


Kann es wirklich das sein, was Weißenfels zur "Modellstadt" macht? Oder ist es allen Ernstes das IBA-Projekt "Grün-der-Zeit", das einen Bogen um die gefährdete Altstadt schlägt und gründerzeitliche Industriebrachen zum Park umwidmet? Das "Modell" von Weißenfels ist - wenn es lehrreich sein soll - nur als Gegenmodell verständlich, es sei denn, man verständigte sich darauf, dass die Uhren des Stadtumbaus in Sachsen-Anhalt rückwärts gehen.


Am Kugelberg, den die Weißenfelser ironisch "Golanhöhen" nennen, steigt ein bulliger Einfamilienhausbesitzer aus dem Auto und zeigt auf die Plattenbauten. Sie leuchten in hellen Farben, der letzte steckt noch in einem Gerüst. "Die werden schon zum zweiten Mal saniert", meint der Mann, und freut sich, dass er sein Haus in der Altstadt "noch rechtzeitig verkloppt hat." Es wird abgerissen.


Artikel erschienen am 19. Juli 2004

Quelle: http://www.welt.de/data/2004/07/19/307070.html?s=1
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Gesendet: 00:35 - 20.07.2004

Beitrag von Kai_2:

mir bleibt die spucke weg. in welchem jahr befinden wir uns eigentlich? achja, 2004. 2004?! in der zeit des bevölkerungsrückgangs, der reurbanisierung der innenstädte und der zeit des abriss von platten soll dies geschehen? unmöglich!
kann man irgendwie dagegen klagen? schließlich sollten doch mit den steuergeldern die innenstädte gerettet werden und nicht ihnen jegliches leben ausgesaugt werden! dass es soetwas noch gibt ist einfach unglaublich. schlimm!
und dieser cdu-brügermeister hat sie auch nicht mehr alle!
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Gesendet: 00:36 - 20.07.2004

Beitrag von Dirk1975:

Herr Omar Akbar propagiert ein bedenkliches Leitbild des neuen "Stadtumbaus" das statt Revitalisierung die Ausdünnung und Perforierung historischer Stadtgebiete vorschlägt. Wie er dies vertritt kann man in mehreren Interviews nachlesen, hier eines aus der taz:

http://www.taz.de/pt/2003/07/14/a0115.nf/text

"Akbar ist sich sicher, dass das relativ einheitliche klassische Stadtbild der Vergangenheit angehört."

"Das alles hat Auswirkungen auf jene Stadtstruktur, die wir als europäische Stadt hochgelobt haben. Die existiert aber nicht nicht mehr. Wir müssen über eine andere Form der Urbanität nachdenken."

"Ich habe (in Bezug auf Abriss) keine moralische Bedenken. Wenn man an bestimmten Orten abreißen muss, soll man abreißen."

Hier wird wieder eine Ideologie durchgedrückt, diesmal unter dem Vorwand eines angeblich notwendigen Umbaus der europäischen Stadtstruktur. Erinnerungen an die "Notwendigkeit" der "autogerechten Stadt" werden da wach.
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Gesendet: 00:38 - 20.07.2004

Beitrag von Ben:

Tja, die werden ja sehen, was sie davon haben, wenn noch mehr Leute abwandern werden und er Tourismus, der ja den, auf der Web-Site beschrieben, "Hauch von Romantik" suchen...In den Platten werden sie DEN wohl Kaum finden! Dann können sie auch irgendwann die Platten abreißen!
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Beiträge: 27


 

Gesendet: 00:38 - 20.07.2004

Beitrag von Weißer Wolf:

So sieht´s aus. Daran denken sie seltsamerweise nicht. Wenn der Tourismus vesiegt ist, gibt es damit schonmal weniger Einnahmen. Wer will denn dann noch in so einer Stadt leben die ausdorren wird ? Die Platten werden sich dann auch kaum noch halten. Und in der Innenstadt wird noch eines und noch ein altes Gebäude angerissen. Manche lernen es wirklich erst, wenn sie vor vollendeten Tatsachen stehen.
Dirk1975
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Beiträge: 435


 

Gesendet: 00:40 - 20.07.2004

Heute schon perforiert?

Nach einem Jahrzehnt vorbildlicher Sanierungen droht nun die Renaissance der Abrißbirne anzubrechen: Leipzig löst sich auf

"Ist Leipzig noch zu retten?" lautete der dramatische Titel einer berühmt gewordenen Sendung des DDR-Fernsehens in der Wendezeit. Tatsächlich war der Verfall der Bausubstanz damals so weit fortgeschritten, daß der Untergang des deutschlandweit einzigartigen gründerzeitlichen Stadtbilds unvermeidlich schien. Dann folgte das Wunder der neunziger Jahre: In einer beispiellosen Sanierungskampagne wurden die meisten der über zwölftausend Baudenkmäler gerettet. Heute aber, nachdem der hohe Wohnungsleerstand eine Renaissance der Abrißbirne ausgelöst hat, gewinnt die Frage der Wendezeit neue Aktualität. Vor allem in den weitläufigen Wohnvierteln im Osten und Westen Leipzigs hat längst eine Auflösung städtischer Strukturen eingesetzt. In einigen Gebieten findet man kaum noch einen geschlossenen Wohnblock. Die fortschreitende Zerfledderung des Stadtbilds ist nicht nur eine Folge von Einstürzen und Notabrissen. Denn die Stadt hat die Perforation zu ihrem neuen urbanistischen Leitbild erkoren.

Ohne Notwendigkeit - und weitgehend ohne erkennbares Konzept - werden hier und da gründerzeitliche Häuserzeilen planiert. An ihrer Stelle pflanzt man kümmerliche Baumgruppen und gibt ihnen, in unfreiwilliger Komik, wohlklingende Namen wie "Dunkler Wald" oder "Lichter Hain"(Anm.:von der IBA Stadtumbau und seiner Leitung unterstützt, ja gefördert, s.o.).

An diese alltäglichen Zerstörungsaktionen ist man in Leipzig bereits gewöhnt. Ein aktuelles Abrißvorhaben hat aber die lethargisch gewordene Öffentlichkeit unerwartet auf den Plan gerufen. Es betrifft die sogenannte "Kleine Funkenburg", ein erlesenes und hervorragend erhaltenes spätklassizistisches Wohnhaus in unmittelbarer Nähe des Zentrums. Das 1850 errichtete Eckgebäude, das über ein grandioses geschwungenes Treppenhaus verfügt und mit seiner strengen Fassadengliederung an einen Palazzo der italienischen Frührenaissance erinnert, ragt einige Meter in den Straßenraum hinein und wirkt dadurch als wohltuender Blickfang der sonst schnurgeraden Jahnallee. Diese privilegierte Lage droht dem Bauwerk nun zum Verhängnis zu werden, weil die Jahnallee als vierspurige Verkehrsachse mit einem eigenen Gleiskörper und einer Haltestelleninsel für die Straßenbahn ausgebaut werden soll. Geplant ist außerdem eine Freilegung des verrohrten Elstermühlgrabens, der an dieser Stelle in die Straße einmündet. Da die Straßenbreite für all dies nicht ausreicht, soll nach dem Willen der Stadt die Kleine Funkenburg weichen. Dabei gilt die angestrebte Verkehrslösung in Fachkreisen allgemein als unsinnig. Prognosen zufolge reichen die bisherigen zwei Fahrspuren auch künftig aus, und Haltestelleninseln für die Straßenbahn sind ohnehin ein Auslaufmodell, da sie für die Fahrgäste meist mehr Nachteile als Vorteile bringen. Anwohner und ansässige Geschäftsleute protestieren seit langem gegen die Pläne. Das Landesamt für Denkmalpflege leistet ebenfalls Widerstand, weil es die Kleine Funkenburg als ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung einstuft. Ein Bürgerverein hat sogar überzeugende Alternativlösungen ausgearbeitet, die die allgemein erwünschte Freilegung des Elstermühlgrabens unter Erhalt des Gebäudes ermöglichen. Selbst die "Leipziger Volkszeitung", sonst nicht gerade ein Anwalt abrißgefährdeter Baudenkmäler, stimmte unlängst in die Proteste ein und berichtete über faule Tricks der Stadtverwaltung beim Genehmigungsverfahren für das Projekt. Sitzungstermine wurden so gelegt, daß Einspruchsfristen der Betroffenen nicht gewahrt werden konnten, städtische Denkmalschützer sollen sogar zur Untätigkeit angewiesen worden sein. Jedenfalls blieben Nachfragen des Landesdenkmalamts so lange unbeantwortet, bis die Frist für einen Widerspruch abgelaufen war. Der Zeitungskommentator bescheinigte der Stadt, daß sie sich bei dem Vorhaben, das ursprünglich zu dem nun hinfällig gewordenen \"Olympia-Programm\" gehörte, völlig verrannt habe, und forderte eine Kurskorrektur. Dazu werden die Stadträte bei der für diesen Mittwoch anberaumten Abstimmung über das Projekt die vermutlich letzte Gelegenheit haben.

ARNOLD BARTETZKY

Frankfurter Allgemeine Zeitung Dienstag, 15. Juni
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 19:55 - 20.07.2004

Ich weiß nicht ob es jemand hören möchte aber ich denke, wir sollten von Weißenfels und Leipzig sammeln, was wir an geschichtsträchtigen Bildern finden können und uns diese Städte in Erinnerung bewahren, denn ich fürchte, sie haben keine Chance mehr. Beider Städte Altstadtzentren lösen sich auf. Saniert werden Plattenbauten am Stadtrand. Dutzenderweise Altbauten werden dem Erdboden gleich gemacht. Die Bevölkerung schrumpft in unaufhaltsamer Art und Weise. Die Wirtschaft geht immer weiter den Bach hinunter... In ca. 150 Jahren dürfte Leipzig vielleicht gerade noch einen Marktplatz haben aber wohl eher existiert diese Stadt nicht mehr. Ganz zu schweigen von Weißenfels. Wenn die Menschen in diesen Regionen nicht urplötzlich mehr Kinder bekommen und nebenbei die Wirtschaft etwas angekurbelt wird und irgendjemand auf die Idee kommt, dass es doch ganz nett wäre, wenn man in beiden Städten in die Innenstädte investiert und es vielleicht mal ganz angenehm wäre, wiedermal schöne, ästhetische Gebäude zu bauen, dann wird es für diese Städte keine Chance geben. Dies ist die bittere "Wahrheit".
Schoesler
Mitglied

Beiträge: 102


 

Gesendet: 15:29 - 22.07.2004

@Weisser Wolf

finde ich sehr übertrieben. Zur Zeit steigt die Einwohnerzahl in Leipzig..

Es stimmt aber, dass viele kleinere Städte sehr grosse Probleme haben - vor allem in S-Anhalt. So weit ich es beurteilen kann, wurde in den meisten Städten glücklicherweise vorrangig in den Altstädten saniert. Das ist z.B. in Halberstadt, Naumburg, Wittenberg, Aschersleben und Köthen der Fall. Weissenfels ist - zusammen mit Wittenberge (in Brandenburg) - wahrscheinlich nicht typisch. Die meisten Alstädte werden schon überleben - was man vielleicht nicht von den Gründerzeitvierteln behaupten kann (in Leipzig sind Gott sei Dank 2/3 schon saniert).

Claus
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 17:25 - 22.07.2004

Nein Schoesler, es ist nicht übertrieben. Dass derzeit in Leipzig die Bevölkerung steigt spielt doch keine Rolle, weil sie insgesamt, in Deutschland fallen wird. Dann wird meine Prognose eben erst in 10 Jahren an Fahrt gewinnen aber sie wird auch in Leipzig eintreten. Das schlimme ist doch vor allem die zu wenig geborenen Kinder und die gibt es auch in Leipzig. Leipzigs Bevölkeurng steigt, weil die Menschen aus den Platten in das Stadtzentrum ziehen. Das ist nur eine Umschichtung. Aber Wachstum ist es keines. Nichtmal Stagnation sodass man gleich bleiben könnte. Rufe dir mal das Bild der Titanic in Erinnerung, als sie spitz mit dem Bug steil nach oben ragend im Meer steckend einige Minuten verblieb. Und danach ging es ganz schnell nach unten. Wir haben eine ernste Bedrohung. Wir sollten Angst haben und zwar so sehr, dass wir nur noch daran dneken sollten, wie wir aus dem Schlammassell herauskommen. Immer wenn jemand sagt, es wird schon nicht so schlimm, kam es immer richtig dicke.

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