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 Forum Index —› Fürstenhäuser —› Thea Leitner und die vergessenen Kinder
 


Autor Mitteilung
Silja
Herzogin

Beiträge: 116


 

Gesendet: 17:15 - 03.01.2007

Zu Louis XVII kann ich Deborah Cadburys The Lost King of France[i][/i](2002) empfehlen.
SeveraS
Königin

Beiträge: 534


 

Gesendet: 11:44 - 05.01.2007

Weiß jemand etwas mehr über die, ja, wie kann man es nennen, Bekanntschaft/Beziehung/"Freundschaft" zwischen Elisabeth und Ludwig Salvator. Wie oft haben sie sich gesehen? Sisi soll ja ganz hingerissen gewesen sein, von seinem Anwesen..kein Wunder!
Sevy
Sophie
Moderator

Beiträge: 1033


 

Gesendet: 15:37 - 05.01.2007

Ich würde durchaus so weit gehen und sagen, dass sich zwischen Ludwig Salvator und Elisabeth im Laufe der Jahre eine Freundschaft entwickelt hat.

Ludwig beschäftigte sich schon in jungen Jahren mit Wissenschaft und Kunst, weshalb man ihn den gelehrten Erzherzog nannte. Ähnlich wie Elisabeth, hasste er die Steifheit des Hofes, ja der ganzen Aristokratie. Er entschied sich für ein Leben fern ab von Wien und lebte auf den Balearischen Inseln. Er machte sich nur wenig aus Äußerlichkeiten, hatte strubbige Haare und einen langen Bart. Seine Uniform wird als "Sack" beschrieben. Seine erzherzogliche Verwandtschaft schämte sich regelrecht für ihn. Ludwig war es zuwider, Unterschiede zwischen ihm und seinen Bediensteten zu machen, weshalb er Quartier und Essen mit ihnen teilte. Er kleidete sich wie sie und führte die niedrigsten Arbeiten selber aus. In seinem Umfeld herrschte Gleichheit.

Ludwig schrieb wissenschaftliche Arbeiten über seine Wahlheimat, die er Elisabeth zukommen ließ. Wenn Elisabeth eine Seereise plante und Informationen brauchte, hörte sie auf den erfahrenen, weitgereisten Ludwig.

Ich glaube, dass Ludwig's Verhalten Elisabeth sehr imponierte. Er hatte den Mut, sich von all dem, was ihm in die Wege gelegt wurde, zu trennen. Es berührte ihn nicht, von seinen Verwandten als Sonderling betitelt zu werden. Er lachte über sie, denn er war "Aussteiger" aus Überzeugung und hatte seine Bestimmung gefunden.

Sehr bezeichnend finde ich auch, dass in Elisabeth's Schreibzimmer (?) in der Hofburg, in dem sich ausschließlich Fotos von ihren Kindern, Eltern und Geschwistern befinden, auch ein Foto von Ludwig Salvator hängt.
anna
Großherzogin

Beiträge: 205


 

Gesendet: 18:29 - 06.01.2007

ludwig salvator lebte wie sophie bereits erwähnte auf mallorca und bewohnte einen gewissen zeitraum die zellen eines klosters der stadt valdemossa,die sich an der westküste erstreckt.die abteiling trägt den klangvollen namen "erzherzog ludwig salvator von österreich".die originale einrichtung,die sehr einfach ist,unterstreicht den charakter des erzherzogs.wer gerne photos von der zelle sehen möchte,kann sich gerne an mich wenden.
erzherzog ludwig unterbreitete außerdem elisabeth den vorschlag ihr leben im süden fern ab der kerkerburg zu verbringen.jedoch lehnte sisi diese einladung ab und nutzte lediglich die gastfreundschaft ihres verwandten.erzsébet war darüber schockiert,dass sich ludwig mit seinen bediensteten auf die selbe stufe stellte und keine spezielle behandlung wünschte,denn die kaiserin war mit der einstellung ludwigs nicht einverstanden...
Sophie
Moderator

Beiträge: 1033


 

Gesendet: 01:21 - 07.01.2007

Zitat:
erzsébet war darüber schockiert,dass sich ludwig mit seinen bediensteten auf die selbe stufe stellte und keine spezielle behandlung wünschte,denn die kaiserin war mit der einstellung ludwigs nicht einverstanden...


Ich bin gerade der Meinung, dass dieser Charakterzug Ludwig Salvators unsere Elisabeth wenn nicht beeindruckte, dann aber stark imponierte. Elisabeth war doch für alles "Andersartige", für jede Abkehr von den aristokratischen Normen dankbar und auf jeden Fall zu haben.
anna
Großherzogin

Beiträge: 205


 

Gesendet: 11:20 - 07.01.2007

ludwig salvators verhalten imponierte elisabeth,die sich stets auf der suche nach "geschöpen" befand,mit denen sie den konserativen hof provozieren konnte,was wohl in diesem fall der hauptgrund für eine enge freundschaft mit dem "außenseiter" war.die tatsache,dass sich sisi keineswegs mit dem lebensstil ihres verwandten identifizieren konnte und uneingeschränkte privilegien genießen wollte,zeigt die zweckmäßigkeit dieser verbindung.zwar mag erzsébet ludwig salvtor freundschaftlich zu getan gewesen sein,dennoch war es elisabeth höchst wahrscheinlich in erster linie wichtig eine personen ausfindig gemacht zu haben,welche die hohe gesellschaft brüskierte.
Sophie
Moderator

Beiträge: 1033


 

Gesendet: 11:50 - 07.01.2007

Hallo Anna,

darf ich fragen, woher Du Deine Informationen über Ludwig Salvator beziehst? Kannst Du ein Buch empfehlen?

Danke.
anna
Großherzogin

Beiträge: 205


 

Gesendet: 14:58 - 07.01.2007

liebe sophie,
das umfassende und sehr informative werk "erzherzog ludwig salvator-der wissenschaftler aus dem kaiserhaus.die biographie" der spezialistin helga schwendiger gefällt mir recht gut.allerdings könnte es sein,dass dieses buch mittlerweile vergriffen ist.ich drücke dir jedoch die daumen und hoffe,dass du dieses exemplar ausfinding machen kannst!
ansonsten habe ich meine informationen aus verschiedenen biographien der kaiserin elisabeth entnommen.
anna
Sophie
Moderator

Beiträge: 1033


 

Gesendet: 15:36 - 07.01.2007

Das Schwendinger Buch ist mir durchaus bekannt, Anna. Aber danke.
SeveraS
Königin

Beiträge: 534


 

Gesendet: 11:21 - 08.01.2007

Demnach zu schließen, was ich bisher über Ludwig Salvator gelesen habe, würde ich auch, wie Sophie, von der Annahme ausgehen, dass Elisabeth ihn bewundert hat, für seinen Mut so zu leben, wie er es will, ohne auf die steife Etikette zu achten oder auf das, was die ebenso steife Verwandschaft sagte und meinte.
Sie selbst sagte einst, dass sein Anwesen um so vieles schöner sei, als das, was sie auf Korfu hatte, vermutlich weil sie, selbst dort, der Etikette nicht ganz entfliehen konnte. Ludwig stellte sich auf die gleiche Stufe mit seinen Bediensteten, was wäre das für ein Skandal gewesen, hätte Elisabeth so etwas getan. Im Gegensatz zu ihm war sie nicht halb so exzentrisch und sorgte schon für genug Troubel.
Ich würde vielleicht sogar so weit gehen und sagen, dass sie ein wenig durch ihn lebte (nicht viel, um Himmels Willen), aber ich habe nirgends gelesen, dass sie ihm sein Glück neidete...
Ich weiß nicht, ob es eine Freundschaft war, das kann ich nicht beantworten (mir selbst ), aber ich glaube da gab es eine stille, innere Verbundenheit und ein Verständnis des anderen, das nicht ausgesprochern werden musste!
Liebe Grüße,
Sevy

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