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 Forum Index —› Deutschland —› Vergleichsbilder - wie die moderne Architektur die Deutschen Städte verändert
 


Autor Mitteilung
F. Schinkel
Mitglied

Beiträge: 119


 

Gesendet: 19:48 - 13.08.2003

...und so sah die Mitte noch ohne Hochhäuser aus:
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Bildquelle: Privatbesitz
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 08:59 - 14.08.2003

@Patrick81
Das Modell zeigt nicht die gegenwärtige und offizielle Planungssituation. Es gibt aber ganz anschaulich einen Eindruck der Atmosphäre des Ortes in vielleicht 50 bis 100 Jahren - falls sich der Trend fortsetzt wie bisher...

@Schinkel
Tolles Foto! Hast du vielleicht noch ein paar gleichwertige Bilder von der alten Straßensituation am Neuen Markt an der Marienkirche? Hoher Steinweg; Rosenstraße; Bischofstraße...?

Wie z.B.:

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F. Schinkel
Mitglied

Beiträge: 119


 

Gesendet: 17:58 - 14.08.2003

@Stössinger
Das obige Vorkriegs-Farbfoto habe ich kürzlich bei ebay für einen EUR ersteigert! Dort gibt es ca. 800 Fotos (ak's) vom alten Berlin (vor 1945)
Manchmal hat man Glück und findet alte Farbfots! Momentan habe ich dort jedoch nur die alte Börse und den Lustgarten als Vorkriegs-Farbfoto gefunden!
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 15:37 - 15.08.2003

Ach so, alles klar. Hier noch eine Aufnahme aud dem all vom heutigen Marienviertel.
Es zeigt: eigentlich nichts außer der Marienkirche und diesem Schrott mit Fernsehsendeantenne:

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Bildquelle: Berlinadmin.dlr.de
patrick81
registriert

Beiträge: 8


 

Gesendet: 19:22 - 15.08.2003

@H. C. Stössinger:
Also das einzige was auf dem Foto von vor 45 ist, sind die Marienkirche, das Gebäude zwischen Fernsehturm und Bf. Alex und der Neptunbrunnen. Wenn das Schloß wieder steht kommt doch der Brunnen auch wieder auf den Schloßplatz, oder?

Der Fernsehturm selber stört mich nicht. Er ist schließlich mittlerweile auch ein Berliner Wahrzeichen geworden. Viel schlimmer finde ich diese Plattenbau-Riegel, die sich überall im Stadtbild breitmachen (zB. Fischerinsel, Königsstadt, östliche Leipziger Str, Wilhelmstrasse): in deinem Bild flankieren sie den Park. Die sollte man alle abreissen mit Ausnahme der Karl-Marx-Allee. Diese ist praktisch ein zusammenhängendes Ensemble und wirkt auch urban. Allerdings sollte man das Hinterland davon (das Viertel zwischen Alex, Jannowitzbrücke, Ostbahnhof und Frankfurter Tor) wiederherstellen.

Noch mal zum Marienviertel:
Das viertel um die Kirche selber mit dem Neumarkt gehörte ja zum historischen Stadtkern Berlins. Dementsprechend waren auch die Gebäude vor allem aus diesem Zeitraum (also keine großen Prachtbauten). Allerdings war die Königsstraße, die das Viertel südlich begrenzt früher eine der wichtigsten Einkaufsstrassen Berlins. An der Königsstr. lagen das Rathaus, die Hauptpost, die Kaufhäuser Wertheim, Salamander, Israel (da sind jetzt das Cubix und Walmart) sowie C&A.

Hier mal ein Blick vom Alexanderplatz in die Königsstr.

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Nochmal von höherem Standort:
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Älteres Bild von Königsstr. mit Georgenkirche (auch von Ulbricht abgerissen!)
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Dirk1975
Moderator

Beiträge: 435


 

Gesendet: 00:51 - 16.08.2003

"Also das einzige was auf dem Foto von vor 45 ist, sind die Marienkirche, das Gebäude zwischen Fernsehturm und Bf. Alex und der Neptunbrunnen. Wenn das Schloß wieder steht kommt doch der Brunnen auch wieder auf den Schloßplatz, oder?"


Nicht ganz. An der Gontardstr Ecke Panoramastraße steht ein Gebäude, das offenbar ein Altbau ist. Man kann es auf dem letzten Bild der Fotoreihe links oben neben der Bahnhofshalle erkennen. Auf einem Schwarzweißbild weiter oben steht es inmitten umgebender Gebäude, heute frei neben dem Fernsehturm. Mich würde interessieren, ob irgendeiner der Berlinkenner hier etwas darüber weiß. Das Haus scheint auch bis zur Unkenntlichkeit verändert worden zu sein.

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H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 14:49 - 17.08.2003

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Ein Foto zum verlieben!

Wie malerisch sich die Berliner Altstadt gegen die Marienkirche lehnt.

Auch wenn die Bebauung aus dem 18. und 19. Jahrhundert bereits teilweise in der Kaiserzeit und in den 1920er und 1930er Jahren durch Neubauten ersetzt wurde, waren aber die alten Straßenzüge noch vorhanden. Man konnte weiterhin die Geschichte der Stadtentwicklung ablesen. Geschichte vor Ort erleben. Mehr Licht, mehr Luft und mehr Freiräume in die Innenstadt - besagt die Charta von Athen. Ich bezweifle, dass damit die Entvölkerung der Stadt gemeint war.

Wo sich auf dem Foto die Bischofstraße entlangzieht - mit Einmündung Hoher Steinweg - ist heute davon nichts geblieben. Man baute etwas völlig Neues und ignorierte dabei die eigene Geschichte - sie wurde zubetoniert. Ein kultureller Frevel - fast schon eine Bücherverbrennung! Heute steht man in dieser Leere mit einem großen Fragezeichen auf der Stirn. Wo kommt diese Kirche her? Die da so am Rande der Umbauten der Fernsehturmantenne liegt. Architektur für ein Messegelände - aber nicht für eine historische Innenstadt. Nicht für den Ort, wo Berlin entstanden ist. Was war hier früher? Wo befinden wir uns eigentlich?
Und an Schlechtwettertagen - davon haben wir nicht wenige im Jahr - ist diese Gegend, zwischen Springbrunnen und Grasflächen, eine tote, menschenleere Gegend. An Regentagen hasten die Menschen durch diese Ödnis wie scheue Rehe auf der Flucht. Man kann es einfach nicht glauben, was die modernen Stadtentwickler und Architekten den Menschen alles zumuten.
Soetwas, so denke ich, findet in der Welt nichts vergleichbares. Ein Hades, riesig in den Ausmaßen - von der Spree im Westen bis zu Alexanderplatz im Osten. Vom Plattenriegel Nordseite Liebknechtstraße bis zum Plattenriegel Südseite Rathaustraße. Und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung fällt dazu nichts weiter ein...

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Bildquelle: Ourworld.compuserve.com
hannibal
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 20:26 - 17.08.2003

Die Bücherverbrennung war eine einmalige, symbolische Angelegenheit - an diesen Gebäuden dürfen wir uns jahrzehntelang erfreuen!
Der Unterschied besteht eben im Detail.
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 07:37 - 18.08.2003

Das ist schon richtig. Nur - was hatten die Kommunisten denn vor, als sie die Altstadt mit Bulldosern zusammen schieben ließ und das Stadtschloss sprengte? In vielen Details steckt auch große Symbolik. Man wollte sich der Geschichte entledigen - Beton drauf!

Vielleicht ist "Bilderstürmerei" besser?!

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Wozu musste das Gebäude der alten Hauptpost fallen? Auf dem unteren Foto links. Keine Altstadt für (Ost-)Berlins Zentrum?
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 12:55 - 18.08.2003

Dort stehen heute Marx und Engels und gucken auf das Werk ihrer Anhänger, nicht?
Um die beiden kuppelbekrönten Eingangsbauten zu Kaiser-Wilhem-Str. ist es, find ich besonders schade! Von denen blieb ja anscheinen gar nichts mehr übrig! Man hätte an dieser Ecke des DomAquarees doch ruhig solch eine Kuppel andeuten können - auch wenn sie nur aus Glas und Stahl gewesen wäre! So, wie am am U-Bahnhof Mollendorfplatz, vielleicht. Wenigstens stehen am Ku'damm noch "genug" solcher Kuppelbauten!

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