Architectura Pro Homine - Forum für Klassische und Traditionelle Baukunst - www.aph-forum.de.vu

    

 · Home · Impressum & Datenschutz · Suche

Seiten mit Postings: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

zum Seitenende

 Forum Index —› Deutschland —› Vergleichsbilder - wie die moderne Architektur die Deutschen Städte verändert
 


Autor Mitteilung
Norimbergus
Stammgast

Beiträge: 82


 

Gesendet: 22:45 - 27.07.2003

@Jürgen:

Ich bin ja damals im Wiederaufbau-Nürnberg-Thread ganz schön auf der Leitung gestanden, als es um den Augustinerhof ging und Du die durch Sep Ruf beseitigten Reste angesprochen und ein Bild davon gepostet hast. Das war natürlich der Augustinerbau des GNM.
Ich hab jetzt noch einiges nachgelesen und Bilder angeschaut. Der Augustinerbau selbst war ja recht passabel (man merkt wohl, daß er in den 1870ern, also noch recht früh, entstanden ist) und hat den Krieg auch einigermaßen überstanden, zumindest die Außenmauern. Hier wäre ein Wiederaufbau sicher sinnvoll gewesen. Das sich damals nach Osten hin anschließende Treppenhaus und der alte Südbau dagegen gefallen mir nicht. Diese waren nach dem Krieg auch völlig zerstört. Den neuen Südbau auf dieses Areal zu beschränken wäre sinnvoll gewesen.
Noch weiter nach Osten hat noch das Königsstiftungshaus gestanden. Kein großer Wurf, aber respektable Stirnseite zu Frauentormauer/Frauentorgraben hin, mit einem zweitstöckiger steinernen Erker aus dem 17. Jh., der beim Abriß eines Gebäudes in der Theresienstraße geborgen und hier eingebaut wurde (wurde der wenigstens gerettet? Weißt Du etwas darüber?). Die Fachwerk-Erker dagegen passen nicht so recht zum Rest des Hauses. Das Gebäude wäre es aber dennoch zweifelsohne Wert gewesen, erhalten zu bleiben. An seinem Abriß ist das Museum aber nur indirekt schuld. Das GNM hat es gegen die alte Feuerwache (wo heute die Bibliothek des GNM steht) eingetauscht. Die Stadt hat dann das Gebäude (und einige Meter Stadtmauer!) abgerissen, um die Grasersgasse und das Sterntor zu vertreitern - und zwar erst in den Siebzigern (auf einem Bild von 1972 steht das Königsstiftungshaus noch)! Das war ja genau die Zeit, als auch die freilich wesentlich bedeutenderen Häuser aum Unschlittplatz dem Straßenverkehr weichen sollten.
Inzwischen wäre man heilfroh, wenn die Grasersgasse deutlich enger wäre.
Jörn
Mitglied

Beiträge: 158


 

Gesendet: 23:37 - 29.07.2003
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 01:13 - 30.07.2003

[Link zum eingefügten Bild]

[Link zum eingefügten Bild]

Gertraudenstraße in Berlin. Ein Vergleich, der einfach krank macht!
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 01:38 - 30.07.2003

Ha, einen hab' ich noch: Fischerinsel Berlin-Mitte:

[Link zum eingefügten Bild]

[Link zum eingefügten Bild]

Die Petrikirche auf dem Bild haben auch die Stalinisten puverisiert - 1960
mathias
Senior-Mitglied

Beiträge: 315


 

Gesendet: 03:04 - 30.07.2003

Die Gertraudenstraße ist der Horror-Vergleich schlechthin!! Autogerechte Stadt, isolierte Hochhäuser ohne jeden Bezug zum gewachsenen Stadtbild, öde Parkplätze, keine Fußgänger, ungepflegte und verwahrloste Grünanlagen: dass dies an der Stadtperipherie heute die Regel ist, damit haben wir uns leider längst abgefunden, aber zumindest im Zentrum wollen wir noch ein bisschen Urbanität - eben so wie es die Bilder vor der Zerstörung perfekt bieten!
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 21:02 - 30.07.2003

Ja, schreckilich, wa?
Kann man im Zuge der Spittelmarkt-Pläne, nicht auch den Turm der Kirche wiederherstellen, anstatt nur wieder einen Petri-Park oder so dahin zu packen? Dass nicht die ganze Kirche rekonstruiert wird ist klar (=>kein Bedarf). Aber schließlich war er der höchste Kirchturm Berlins und außerdem die Hauptkirche Cöllns. Die Nicolai-Kirche (Hauptkirche Berlins) steht ja auch wieder...Außerdem sieht dieses neogotische Stil einfach gut aus . Der Park kann ja drumherum immernoch entstehen.
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 07:37 - 31.07.2003

Keine Angst! Sollte Spittelmarkt/Gertraudenstraße einmal eine richtige Stadt existieren, kommt der Bedarf an Veranstaltungshallen garantiert - nicht nur zum Beten. Ein rekonstruierter Petriturm auf dem Petriplatz gefällt mir.

Nebenbei bemerkt: Zu Lebzeiten Schinkels gab es dort auch nur Sträucher - und mittendrin eine Kirchruine.
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 11:49 - 01.08.2003

Ich hab kein Problem damit, wenn man die ganze Kriche wiederaufbaut, zu welchem Zweck auch immer. Aber nur der Turm würde mir schon reichen, sone Art Denkmal, das einfach nur zeigt, was mal hier stand, also die höchste Kirche der Stadt/Hauptkirche Cöllns!
Welche Farbe hatte die Kirche eigentlich? Wieder sandstein-beige? Auf den alten Bilder sieht sie (wie auch das Schloss) immer aus, als sei sie schon damals ausgebrannt gewesen!
Claus
Mitglied

Beiträge: 164


 

Gesendet: 18:04 - 01.08.2003

Bitte nicht wieder Denkmäler bauen.Das wird nur wieder so ein trauriger Ruinenanblick wie die Gedächtniskirche und vieles andere.Entweder baut man ein Gebäude ganz oder gar nicht.
An Mahnmalen und Gebäuderesten mangelt es Berlin wahrlich nicht.
Ich bin der Meinung,dass Kirchen für das Stadtbild europäischer Städte sehr prägend sind,daher befürworte ich immer auch Kirchenrekos wie z.B. in Leipzig.Bei immer weniger Gläubigen wird es allerdings schwer, Spender zu finden.Die Kirche selbst scheint ja überhaupt keine Kirchenbauten mehr zu finanzieren.Warum müssen sonst die Dresdner mit dem Klingelbeutel rumrennen???
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 20:22 - 01.08.2003

Na eben! Für eine komplette Kirche wird sich doch wohl kaum einer einsetzen, erst recht nicht, wenn sie auch als Kirche genutzt werden soll.
Ich dachte ja auch nicht an einen ausgebrannte Ruine, wie die Gedächtnis-Kirche oder der Nicolai-Kirchturm in HH, die ja eher Mahnmale gegen den Krieg darstellen, Ich mente eben eine intakte Reko des Turmes, die an die Kirche und ihre Besonderheiten erinnert und nicht unbedingt an ihren Verlust.
Und noch ein leerer Park? Wer brauch das? In Berlin gibt es genug Parks, begrünte Straßen und sonst. Grünflächen. Auf der Berliner Stadtentwicklungsseite steht, dass ein Bodenrelieff an den Standort der Kirche erinnern soll. Sowas finde ich zwar schön, aber immer etwas "unauffällig". Da latscht man dann einfach rüber, ohne es überhaupt zu registrieren oder fragt sich "Wat solln dit?". Steht zusätzlich zu diesem Relief noch der Turm an seinem alten Platz, wird das vielleicht klarer.
Solch ein Relief gibt es ja auch in der Mauerstr.(?) von der böhm. Kirche, die dort mal stand. Ich wusste zwar, dass die irgendwo dort (oder vielleicht auch eine Ecke weiter ) stand, aber dass dort jetzt solch ein Relief ist habe ich erst vor Kurzem durch Zufall erfahren. OK, das war zwar ein Kuppelbau, aber hätte man den (nicht vorhandenen) Turm wiederaufgebaut, hätten ich und auch der Rest der Welt das bestimmt eher mitbekommen.

Seiten mit Postings: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

- Vergleichsbilder - wie die moderne Architektur die Deutschen Städte verändert -

zum Seitenanfang



 Forum Index —› Deutschland —› Vergleichsbilder - wie die moderne Architektur die Deutschen Städte verändert
 



Version 3.1 | Load: 0.004508 | S: 1_2