@norimbergus
Ja, beim Leo-Katzenberger Weg bin ich mir auch nicht sicher. Ich finde es auch sehr angenehm, da entlang zu laufen.

Schade, das ich die AOK noch nicht fotografiert habe, als IST-Zustand. Das Gebäude des Kulturvereins habe ich auf Bild, genau wie das gegenüberliegende Dach des Germanischen Nationalmuseums.

Das sind die nächsten Vergleiche, die einen "wegbeamen".

Beide Gebäude waren übrigens nicht so stark beschädigt, das man sie abreissen hätte müssen. Habe bei den Altstadtfreunden mal zwei Bilder gesehen, wie das nach dem Krieg aussah. Das Dach des Germanischen wurde nach dem Krieg noch mit Holzverkleidungen gesichert.

Grüße

Der Leipziger Platz in Berlin soll demnächst auch wieder bebaut werden. Bei der anhaltenden Masche der Architekten "Je transparenter, desto besser" ist zu befürchten, daß auch dieser einst sehr schöne Berliner Platz ähnlich wie der Belle Alliance Platz unwiederbringlich verschandelt wird.
In Berlin lernt man nicht aus Fehlern, sondern macht sie zu einer Tugend:

Der Leipziger Platz wie er war:

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und so wird er bald aussehen:
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@Jürgen:
Zum GNM muß ich sagen, daß mir der Vorkriegszustand nicht wirklich gefallen hat. Das war dann doch des Guten zu viel (v. a. das Treppenhaus zwischen Augustiner- und altem Südbau). Da kann ich wirklich verstehen, daß die Bauhaus-Moderne als Reaktion auf den Historismus entstehen mußte.
Der Südwestbau steht ja noch, nur mit vereinfachtem Dach (immerhin Satteldach; in den Sechzigern dachte man auch mal dran, dem Bezoldschen Bau ein Flachdach zu geben - zumindest gibt es das Foto eines entsprechenden Modells von 1965).
Den Zerstörungsgrad des Augustinerbaus und des alten Südbaus kenne ich leider nicht. Vielleicht hätte man sie retten können und mit einer moderat durchgeführten Vereinfachung das Ensemble auch noch besser gestalten können als vorher. Aber den Südbau von Sep Ruf finde so schlecht nicht. Die Sandsteinfassade zur Stadtmauer hin tarnt das Gebäude recht gut, wenngleich es ein Flachdach hat und ziemlich lang ist. Vom Balkon des Opernhauses aus gesehen stört mich das Sterntor-Parkhaus viel mehr, wie überhaupt die Grasersgasse mit dem GNM-Ostbau (mit Abstand das schlechteste Gebäude Sep Rufs beim GNM-Wiederaufbau) völlig mißlungen ist. Die Glasfassade des Südbaus zum großen Klosterhof hin gefällt mir hingegen sogar ziemlich gut.

Der Abriß des Kulturvereins ärgert mich sogar doppelt - nicht nur wegen des Verlusts für das Stadtbild, sondern auch, weil dadurch der Nürnberger Konzertsaal für philharmonische Konzerte an den Luitpoldhain verlegt wurde (Meistersingerhalle), also fast in die Peripherie. So etwas gehört doch mitten in die Stadt. Die Lage am Frauentorgraben wenige Fußminuten von der Oper entfernt war optimal.

@norimbergus
Ja sicher: Bauhaus war eine Reaktion, aber bekanntermassen liegt zwischenzeitlich ja der Schwerpunkt auf geraden Linien und rechten Winkeln, den strengen, glatten Formen, wie damals 1919 geplant.

Da ist sowas doch mal was aussergewöhnliches, etwas, wo der Blicke mal verharrt, finde ich...

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und so sieht´s heute aus - Bild leider nur aus der Ferne:

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Beim Kulturverein sind wir ja 100% einer Meinung, hier für alle anderen:

Nach 45 standen noch große Teile, hier waren wieder die oft zitierten Modernisten zugange.

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Hier das Ergebnis der Schönheitsoperation (andere Seite, sieht von vorn aber genauso aus)
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Grüße

Ich habe wohl heute einen Fehler gemacht: Diese Rubrik gleich nach dem Frühstück reingezogen. Keine gute Laune für den Rest des Tages. Keines dieser Beispiele überzeugt. Ratlosigkeit! Was soll das alles? Was soll dieser Schrott überall?

Sieh Dir doch nochmal das Thema dieses threads an, H.C. Der verspricht wahrlich nichts Gutes--andererseits ist er vorsichtig, weil er nicht das ganze Grauen ausdrueckt, das er zeigt.

Tut mir leid! Ich hoffe, dass der Tag Dir auch etwas Positives liefert!

Oh Gott! Dieser Kulturverein ist ja wirklich das hinterletzte! Steht da überhaupt noch was vom alten?!
Der Leipziger Platz ist, im Verhältnis zu manch anderen solcher Projekte, noch recht gelungen. Es ist jetzt nicht so, dass er nur aus glatten Glasfassaden bestehen wird. Was mir daran überhaupt nicht gefällt sind die Torbauten am westl. Eingang zum Platz, also vorne im Bild. Das Mosse-Palais, der Kollhoff-Bau und dieses Haus mit dem Torbogen (linke Hälfte, 2. und 3. von rechts oben). Letztere beide (ent-)stehen ja leider noch nicht. Hoffentlich bleiben die so, wie ich sie aus Büchern kenne...

@Ben:
Vom Kulturverein steht nichts mehr. Im jetzt dort stehenden Gebäude "residiert" die AOK.

@Jürgen:
Ich wollte nicht sagen, daß Bauhaus-Architektur heute noch nötig ist, um uns von den Auswüchsen des Historismus zu heilen, sondern nur, daß ich angesichts einiger Bauten der Jahrhundertwende (hier eben der südlichen Trakte des GNM) verstehen kann, daß diese Art von Architektur damals entstanden ist, vielleicht sogar entstehen mußte.
Zum Südwestbau: das heutige Dach ist natürlich ein bißchen langweilig, aber ich bin schon mal froh, daß dort kein Flachdach draufgesetzt wurde. Der ursprüngliche Zustand war in meinen Augen etwas heftig, aber dieses Gebäude alleine wäre ja noch gegangen. Gleich daneben standen aber zwei weitere ähnlich extravagante Exemplare.
Schade ist allerdings, daß die Kress-Kapelle im Augustinerbau, die zwar starke Schäden davongetragen hat, aber dennoch deutlich mehr als nur noch rudimentär vorhanden war, nicht in den Neubau integriert wurde. Diese Variante war auch angedacht gewesen. Mit dem zweistöckigen Chor wäre die Frauentormauer in diesem Bereich nicht vom einen Extrem ins andere gefallen.

@norimbergus
Ja, bin hinsichtlich der Entstehung des Bauhaus Stils auch Deiner Meinung. Was für den Ruf´schen Bau noch an erhaltener Substanz geopfert wurde, ist wirklich sehr schade. Ich stelle bei Gelegenheit mal ein paar Bilder rein, die die Relikte zeigen, welche die Zerstörungen überlebt haben.

Wir haben uns doch irgendwann im Topic "Nürnbergs vorbildlicher Wiederaufbau" über den AUgustinerhof unterhalten. Ich habe bis dato noch keine genaueren Informationen über die exakte Ausdehnung und das Aussehen des Areals finden können. Habe es aber nicht vergessen.

Grüße

Hier ein Vergleichsbeispiel aus Stuttgart:

Die obere Königstraße um 1900:

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Mitte der 90er, ein fast komplett neues Bild, allein das linke Eckhaus bietet einen Vergleich:

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Doch da man in Stuttgart ja gerne Stadtreparatur mit Stadtzerstörung verwechselt hat man dieses nostalgische und damit störende Haus Ende der 90er mal eben auch noch abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, der gut widerspiegelt was die schwäbisch provinzielle Seele als "modern" empfindet. Heute bietet dieser Blickwinkel kein einziges historisches Gebäude mehr:

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